Kathleen De Siena
ShoeBeDu
STORYTELLING FROM THE HEART
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Kathleen De Siena
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Veröffentlichung:
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Ich habe angefangen zu lesen, dabei die Zeit vergessen und konnte nicht mehr aufhören. ShoeBeDu von Kathleen De Siena ist sensibel, spannend und süffig geschrieben. Die Erzählungen machen Lust auf mehr. Die amüsanten Geschichten aus dem wirklichen Schuh-Leben laden zum Träumen und Schmunzeln ein.
Heinz Baumann
Wenn einer, der es wissen muss sagt, dass Schuhe ein bisschen süchtig machen, darf ich sagen, Kathleen De Sienas ShoeBeDu Buch ist wie eine wunderbare Pralinenschachtel. Jede einzelne Köstlichkeit schmeckt nach mehr... Lassen Sie sich die Geschichten genüsslich auf Herz und Zunge zergehen.
Meike Nittel
„Schuhe sind Spiegel der Seele!“ So könnte ein altes Sprichwort lauten. Oft denkt man, dass Schuhe die Geschichte ihrer Besitzer erzählen. In Kathleen De Sienas unterhaltsamen ShoeBeDu Buch erzählen Besitzer von ihren Schuhen.
Geschichten von der ersten Liebe, von Leidenschaft und Geborgenheit. Episoden voller Anbetung und Hingabe in munterem Wechsel mit Schwüren der ewigen Treue. Lesen Sie selbst, wie aus den vielen Episoden ein Schuh - Verzeihung, ein Schuh-Beziehungs-Buch geworden ist. Unterhaltsam und oft nachdenklich: ShoeBeDu!
Thomas Hoffmann
ShoeBeDu wurde dank eines Spiels mit den Männern geboren. Wenn Frauen und Männer spielen, wird es leicht.
Christian Louboutin hat die Red Sole Shoes ins Leben gerufen. Seine Leidenschaft galt schon immer den Frauen. Er nennt sie Paradiesvögel. Martin Sage liebt Storytelling. Er verpackte die Edel-Schuhe in eine Geschichte über Reichtum. Andreas Gsinn war begeistert von dieser Story und gemeinsam erfanden wir das Schuh-Geschichten-Spiel.
Heinz Baumann erfreute sich als erster privater Lesungen und sein Feedback verlieh meinem Schreiben Flügel. Bei der Geburt von ShoeBeDu war mir Thomas Hoffmann eine kompetente Hebamme und das musikalische Cover verdanke ich Jörg Frei.
Liebe Frauen-Paradiesvögel, Euch werde ich ShoeBeDu II widmen. Ihr könnt Euch freuen, das Baby ist bereits unterwegs!
„Shoes are a bit of an addiction.“
Christian Louboutin
Rucke di gu, rucke di gu,
Blut ist im Schuh.
Der Schuh ist zu klein,
Die rechte Braut sitzt noch daheim.
Gebrüder Grimm
Erinnern Sie sich an die Märchenstunden Ihrer Kindheit? Saß auch Ihre Mutter auf der Bettkante, Ihr Lieblingsbuch in der Hand und Sie wünschten sich, die Geschichten würden nie aufhören?
Kinder fallen in eine Art Trance, wenn man Ihnen Geschichten erzählt. Erwachsene sind da nicht anders. Die Fantasie malt innere Bilder und gibt uns die Freiheit, Eigenes zu kreieren. Bestimmt sah Ihr Bild von Frau Holle ganz anders aus als meines.
Erzähler und Zuhörer sind auf wundersame Weise verbunden. Das fühlte ich deutlich beim Sammeln der ShoeBeDu Geschichten. Alle sind sie authentisch und wurden mir aus Freude am Mitteilen berichtet. Erinnerungen und Träume der Erzählenden wurden lebendig. Ich war einfach neugierig und hörte zu.
Schuhe stehen für Schritte im Leben. Immer sind sie ein Stück Wegbegleiter und Symbol für die Gesinnung ihrer Träger. Cinderellas Schuh steht für wahre, innere Schönheit, für die liebende Frau. Der Gestiefelte Kater sieht den wahren Wert seines Meisters und macht ihn zum König. Was mich betrifft, ich liebte als Kind Die Geschichte vom kleinen Muck. Seine Pantoffeln trugen ihn im Nu an jeden beliebigen Ort der Welt.
Welche Schuhe tragen Sie und wohin soll die Reise gehen? Wie wär’s mit Siebenmeilenstiefeln? In kürzester Zeit landen Sie damit im Land Ihrer Träume. Besitzer von Zauberschuhen tun gut daran, ihre Wünsche zu überprüfen, sie könnten wahr werden. Wenn Sie mich fragen, den Cinderella Schuh von Christian Louboutin, den würde ich mit Handkuss nehmen!
Lieben Sie Cowboy-Stiefel, Sneakers oder High Heels? Finden Sie Ihre Lieblingsgeschichte und Tranceformieren Sie Ihr Leben!
„Weißt du Kathleen, diese Schuh-Geschichte, die Martin erzählt hat, sie lässt mich nicht mehr los.“
Andreas hat ein breites Grinsen im Gesicht und mit verträumtem Blick redet er vor sich hin.
„Dieser Schuh, ich sehe ihn in einem Schaufenster. Er ist der einzige und steht auf einem Podest, angeleuchtet von einem Lichtstrahl. Langsam dreht er sich, angetrieben von einem unsichtbaren Motor. Ein Mann, der steht da ganz fasziniert: ‘Den will ich haben!’, sagt er zu sich selbst.
Er besitzt ganze Berge von Schuhen, doch keiner passt wirklich für ihn. Nun leuchtet dieser eine im Fenster mit der Überschrift Einzelanfertigung. Natürlich hat der auch seinen Preis. ‘Das ist mein Schuh!’, sagt der Mann und geht hinein.“
Die Kirche von Santa Eulalia sitzt auf einem Hügel. Der Weg hinauf ist steil und die Dezember-Sonne lässt weiße Mauern unter dem tief blauen Himmel erstrahlen. Ich bleibe stehen um Atem zu holen.
„Wow, dieser Blick ist fantastisch! Schau, sogar unser Hotel sieht man von hier oben!“
Lang gezogene Schleierwolken sitzen am Horizont. Die abendliche Stimmung verleiht Himmel und Meer einen Hauch von rosa. Heute ist der erste Januar, was für ein Geschenk zum Neuen Jahr!
„Ich kann mich nur vage an Martins Geschichte erinnern“, sage ich während wir weiter den Hügel hinauf gehen.
„Was ich noch weiß ist, dass es um Red Soles ging, diese High Heels mit der roten Sohle. Eine Edelmarke, sündhaft teuer. So ab tausend Euro der Schuh.“
„Noch nie davon gehört“, meint Andreas und zuckt mit den Schultern. „Ich trug früher immer Bally. Da hatte ich noch mein Hotel in Tutzing, am Starnberger See.“
Das Tor zum Friedhof quietscht. Ein Schmiedeisen-Rundbogen aus lauter kleinen Sonnen. Pati De Sant Francesc Asis. Da scheinen ein paar Buchstaben zu fehlen. Schweigend durchschreiten wir die eingemauerten Urnen und die nachfolgenden Gräber. Erneut führen uns weiße Stufen hoch zum Portal der Kirche.
„Verschlossen!“, meint mein Begleiter, die Klinke drückend. Gedanken versunken durchschreitet er das Licht durchflutete Patio, welches aus Halbbögen und Säulen besteht.
„Hier scheint mir die Energie am höchsten“, bemerke ich und bleibe stehen. „Das kribbelt so richtig in meinem Körper. Was meinst du, Andreas?“
Der hoch gewachsene Mann im blauen Anorak und leuchtend orangem Schal steht vor der einen Säule und lächelt mich aus blauen Augen an.
„Lass mich mal hineinspüren“, meint er.
Das Licht, welches durch ein halboffenes Fenster eintritt, projektiert eine Art Flügel an die Wand.
„Du hast einen Schmetterlings-Flügel!“, lache ich und knipse gleich ein Bild von ihm. „Könnten auch Engels-Flügel sein.“
Wir stehen da noch eine ganze Weile, beide versunken in andächtiger Stille. Der Platz hat etwas Mystisches an sich.
Bilder aus unserem Seminar ziehen vorbei. Die Neujahrsparty! Was haben wir gelacht. Improvisierte Rollenspiele, Karaoke singen, Andreas’ magische Hände an meinem Rücken. Tränen der Dankbarkeit kitzeln meine Augenwinkel, während mein Blick über die Hügel von Santa Eulalia streift. Schweigend gehen wir erneut an den Gräbern vorbei.
„Wann geht dein Flug morgen?“, unterbricht Andreas die Stille. Ich schließe das Tor hinter uns und mein Blick gleitet übers Meer. Die leuchtend rote Kugel küsst gerade das Wasser. Gleich wird der Horizont sie verschlucken.
„Ich fliege erst am Donnerstag so gegen sechs. Morgen habe ich den ganzen Tag Zeit zum Genießen. Und du Glückspilz bleibst noch zum nächsten Seminar.“
„Genau, Self-Actualization. Mein Drang ist so stark, ich muss das einfach machen. Da will etwas ganz Neues in mein Leben kommen, ich weiß nur noch nicht was.“
„Andreas, deine Geschichte mit den Schuhen hat mich berührt und du hast so gestrahlt dabei. Ich könnte sie aufschreiben, was meinst du?“
„Gute Idee! Ich ruf’ dich über Skype an wenn ich zurück in Hamburg bin.“
***
„Na Andreas, wie war dein Seminar? Alles klar bei dir?“
Mein Bildschirm überträgt einen hustenden Mann mit dickem Schal.
„Das war ganz schön viel für mich und dann noch auf Englisch! Ich bin stark erkältet und mein Hals schmerzt. Da ist wohl einiges in Bewegung gekommen.“
„Etwas mitgenommen schaust du schon aus. Wie war dein Coaching-Interview?“
Ich soll nach Amerika, genau gesagt nach Florida! Und du wirst es nicht glauben, der Gedanke lässt mich nicht mehr los. Ich kann kaum mehr schlafen. Und wie läuft’s bei dir? Was ist mit der Geschichte, hast du sie schon geschrieben?“
„Die Schuh-Geschichte? Noch nicht, ich brauche mehr Inspiration. Wir könnten auch mehrere Geschichten sammeln.“
„Das klingt gut. Wie wär’s wenn wir mit drei starten? Wir fragen einfach Leute nach einer Geschichte mit Schuhen. Du drei und ich drei. Ich vermute mal das werden mehrheitlich Frauen sein.“
„Da bin ich mir nicht so sicher. Viele Männer haben spezielle Vorlieben für Schuhe.“
„Vielleicht hast du Recht. Bis wann willst Du die Stories denn haben?“
„Gute Frage. Heute ist Freitag. Bis zum nächsten Wochenende?“
„Viel zu lang! Ich brauche eine Herausforderung, sonst träum’ ich nur noch von Florida. Ich würde sagen bis Montag. Da mach’ ich mir jetzt selbst ganz schön Druck!“
„Einverstanden, das Spiel gilt. Heute Abend werde ich meine Mutter besuchen und ich sollte sie gleich um eine Geschichte bitten. Du kannst mir deine Dateien in die Dropbox legen, bis Montagabend.“
„Abgemacht! Ich schick’ sie dir als Sprachmemos und du schreibst sie auf. Mal sehen wo ich die her krieg’. Dieses Florida geht mir nicht mehr aus dem Sinn!“
Kathleen & Andreas
Vor zirka zwei Jahren habe ich Schuhe gekauft. Geschlossene aus Kunstleder, mit Riemchen. Ich kann mich an keine anderen erinnern, in denen mir so wohl war. Mit meinen neunzig Jahren ist es nicht einfach, etwas Passendes zu finden. Meine Beine sind schwach und meine Schritte unsicher.
Unterdessen haben meine Lieblinge Risse bekommen, weil ich nur diese tragen wollte und ich habe sie noch nicht weggeworfen. Leider konnte ich keine gleichen mehr finden. Das waren einfach die Besten, mir war pudelwohl darin.
Früher trug ich natürlich solche mit Absätzen, nicht so hoch wie die von meiner Enkeltochter, die sind ja lebensgefährlich. Meine ersten Stöckelschuhe – ich war damals achtzehn – kaufte ich mir im Tessin.
Ich trug sie nur, wenn ich zum Tanz ging am Samstag im Zürcher Baur au Lac. Es hieß damals Petit Palais. Ich ging mit Verena, der Freundin meines Bruders hin.
Es war während der Kriegszeit, das Petit Palais gefüllt mit Soldaten und Verena wollte sich unbedingt den hübschen, blonden Hauptmann an der Bar angeln. Der war aber nur an mir interessiert und lud mich statt ihr zum Tanz. Verena war ganz schön sauer.
Ich erinnere mich noch genau an jenen Samstag, es war während der Verdunkelung im Zweiten Weltkrieg. Ich glaube 1940. Es gab eine Verordnung vom Luftschutz um feindliche Flieger fernzuhalten. Alle Straßenlampen waren aus, sogar Autos und Fahrräder fuhren ohne Licht. Ich musste also im Stockdunkeln nach Hause.
Von der Straßenbahn bis zu unserem Haus war das ein ganzes Stück Weg und auf halber Strecke hatten Soldaten einen Erdwall ausgehoben, der den Gehsteig blockierte. Nun hatte man zum Schutz eine Lampe hingestellt. Keine helle, sie war dunkelgrün und leuchtete kaum. Daneben stand ein Soldat für die Nachtwache.
Auf dem Heimweg war mir unheimlich zumute, auf meinen durchtanzten Stöckel-Schuhen im Finsteren und so mauseallein. Mit den hohen Absätzen an den Füßen ertastete ich den Weg, hatte aber nicht mit dem Hindernis gerechnet. Der Wachmann war wohl pinkeln gegangen, denn ich merkte plötzlich wie mein rechter Schuh in einem weichen Etwas versank, verlor das Gleichgewicht und landete kopfüber in dem Erdhaufen.
Oh mein Gott war das ein Schock! Der Wächter musste meinen Schrei gehört haben und kam gleich angerannt um mir beim Aufstehen behilflich zu sein.
„Saudunkel ist das hier, die Lampe sieht man ja kaum”, ächzte ich während meine Hand den schmerzenden Knöchel rieb.
„Wir dürfen kein helles Licht haben, das ist verboten”, erklärte der beschämte Mann und entschuldigte sich für seine Abwesenheit.
„Nun fürchte ich mich ein wenig, ohne Licht heim zu gehen. Es sind nur wenige Schritte bis zu meinem Haus. Ob sie wohl so gut wären, mich zu begleiten?“ fragte ich den jungen Mann.
„Ich muss Wache halten, doch das sollte schon in Ordnung gehen.“
Bestimmt fühlte er sich schuldig für meinen Sturz und wollte es wieder gut machen. Ich konnte nicht einmal das Gesicht des Mannes sehen, so rabenschwarz war die Nacht.
Vor unserem Haus verabschiedete er sich eilig und ging zurück zu seinem Wachposten. Unglücklicherweise war in der Zwischenzeit ein Kontrolleur vorbei gekommen und hatte das Fehlen meines Begleiters entdeckt.
Von unserer Nachbarin erfuhr ich zwei Tage später, dass der arme Kerl nun wegen mir sitzen musste. Das war mir gar nicht Recht und ich machte ihm ein Paket mit Essen. Wir hatten eine Gärtnerei und so gab es auch während der Kriegszeit immer genügend Vorrat im Keller. Nachdem er seine Strafe abgesessen hatte, übergab ich ihm sein Paket.
„Tut mir leid, dass sie wegen mir sitzen mussten”, sagte ich. Nun konnte ich endlich sein Gesicht sehen.
„Das war nicht so schlimm”, entgegnete der Wachmann. Er strahlte über beide Ohren und bedankte sich mit einem kräftigen Händedruck.
„Das habe ich doch gern getan für eine Lady.“
Elsbeth
Lieber Andreas!
Kann denn Liebe Sünde sein? Du hast mich gestern nach einer Schuhgeschichte gefragt. Natürlich fiel mir so aus dem Stehgreif keine ein. Doch kaum saß ich in der Straßenbahn, kam mir das Bild meiner großen Liebe: ein rundherum weiblicher Rockschuh, natürlich sind es zwei, grins. Hier also die Beschreibung meines Lieblings:
Eine zwei Zentimeter Plateau-Sohle aus Kork – oder so aussehendem Plastik, gerade hoch genug, um nicht zu hoch über alle hinweg zu gucken, aber doch winzig höher zu scheinen als bei mir sonst üblich. Mit 181 cm Höhenwuchs. Der Absatz ist ein Stück weit integriert – wenn schon hoch, dann wenigstens die Sicherheit, nirgendwo mit dem Absatzkeil hängen zu bleiben. Als Ausgleich zur Plateau-Sohle, ist die eigentliche Absatzhöhe nur 3,5 cm. Was es sogar mir als ungeübte Absatz-Wacklerin ermöglicht, halbwegs elegant darauf zu gehen.
Ich liebe es, dieses Traumpaar aus dem Schuhschränkchen zu nehmen und erstmal über die weiche lila Innensohle zu streichen, welche man im angezogenen Zustand nicht mehr sehen kann. Zur Vervollständigung meiner vorher mit Sorgfalt ausgewählten Garderobe werden meine Lieblinge mit schmalen Riemchen an meine schönen Füße gebunden. Am Knöchel sind diese auf den Seiten überkreuzt.
Vorn bei den Zehen sind weitere Riemchen dreifach überkreuzt in den Farben eines dezenten, dunklen Blau, dann eines in blassem Grau und ein knalliges Lila. Ähm, gab es da irgendwelche Zweifel, welche andere Lieblingsfarbe zu meinem Lieblingsschuh gehören könnte?
Alles wird über dem Mittelfuß-Knochen mit einem lila Lederstück zusammen gehalten. Fertig! Aber nur halb. Denn Frau findet plötzlich den vorher sorgfältig ausgewählten Rock nicht so passend.
Der endlos anmutende Akt der bereits stattgefundenen Kleiderauswahl und möglicher Kombinations-Tests ist nun doch nicht abgeschlossen und der Tanz mit dem Spiegel beginnt von neuem. Doch das ist eine völlig andere und vermutlich noch viel längere Geschichte!
Es grüsst Dich herzlich
Claudia
Als meine Tochter klein war, las ich ihr jeden Abend Geschichten vor. Sie liebte Dorothy, das kleine Mädchen aus Kansas, welches samt Haus und Hund von einem Wirbelsturm ins Land Oz transportiert wird. Während sie ihr Lämmchen an sich drückte, strahlte sie mich aus ihren großen, braunen Augen an:
„Mami, liest du mir heute wieder vor?“
Ich nahm das Buch, welches sie auf ihrem Kissen bereitgelegt hatte, und fragte:
„Weißt du denn, wo wir gestern stehen geblieben sind?“
„Ja klar, das Haus war auf die alte Hexe drauf gefallen.“