Cover
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
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Glossar
Impressum
PERRY RHODAN – die Serie
Nr. 1947
Finale in Mirkandol
Vincent Garron wird aktiv – der Todesmutant will nach Arkon
von Peter Terrid
Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt
Im Juli des Jahres 1290 Neuer Galaktischer Zeitrechnung baut sich in der Milchstraße eine neue Gefahr auf – und das, nachdem die Terraner und ihre Verbündeten in den letzten Monaten mit der Invasion der Tolkander und dem Angriff der Dscherro genügend Schwierigkeiten zu bewältigen hatten.
Seit Vincent Garron, der sogenannte Todesmutant, aus dem Para-Bunker entkommen ist, weiß keiner der Verantwortlichen auf der Erde, was Garron wirklich plant. Garron ist ein gefährlicher Mörder, dessen Mutanten-Kräfte durch ein Bluesmädchen verstärkt werden. Die Agenten des Terranischen Liga-Dienstes tappen bei ihren Erkundungen im dunkeln.
Die Situation auf Terra und den Planeten, die sich zur Liga Freier Terraner zusammengeschlossen haben, ist ohnehin ein bisschen unklar: Die Wahl zum neuen Ersten Terraner steht vor der Tür, und die Chancen sind hoch, dass Paola Daschmagan, die bisherige Amtsinhaberin, vom populistischen Solder Brant von der Macht verdrängt wird.
Immerhin hat sich die galaktische Situation verbessert. Dank der sanftmütigen Solmothen, der Wasserwesen vom Planeten Zyan, tagt das Galaktikum wieder – auch wenn der Tagungsort Mirkandol auf Arkon liegt, im Herzen des gefährlich hochgerüsteten Kristallimperiums.
In dieser angespannten Situation kommt ein Wesen aus dem Pilzdom auf Trokan. Es nennt sich Mhogena, es gehört zum Volk der Gharrer, es kommt aus der Galaxis Chearth, und es ist der Fünfte Bote von Thoregon. Mhogena möchte nach Arkon reisen, um dort zum Galaktikum zu sprechen. Doch Vincent Garron hat dasselbe Ziel – und es kommt zum FINALE IN MIRKANDOL ...
Vincent Garron – Der Todesmutant holt zum entscheidenden Schlag aus.
Mhogena – Der Fünfte Bote von Thoregon muss sich auf seine Art und Weise wehren.
Tuyula Azyk – Das Bluesmädchen bleibt Helfershelfer Vincent Garrons.
Joskar Jankinnen – Der Milliardär geht großen Plänen nach.
Solder Brant – Der Kandidat der Liberalen Einheit reist nach Arkon.
Cistolo Khan – Der LFT-Kommissar kämpft gegen Beeinflusste.
Ich beobachtete das Wesen in seinem klobigen Schutzanzug, während es sich durch die nüchternen Gänge bewegte. Mhogena war sicher einer der wichtigsten Besucher, den die Erde in den letzten Jahren bekommen hatte.
Und das nicht nur, weil sich in seiner Person gewissermaßen 50.000 Jahre galaktischer Geschichte bündeln, dachte ich.
Der Gharrer ging langsam, zögernd und mit sichtlichen Problemen. Wer seine Begleiter aus Andromeda sah, die sich kraftvoll und energisch bewegten, der musste sofort begreifen, dass er, Mhogena, noch längst nicht wiederhergestellt war. Die Maahks waren wahre Kraftpakete, wie das Beispiel von Grek-1 zeigte; um so auffälliger war daher die sichtbare Schwäche von Mhogena.
Wenn ich ihn betrachtete, konnte ich mir kaum vorstellen, dass dies der Fünfte Bote von Thoregon sein sollte, noch weniger, dass er als Repräsentant einer Machtgruppe auftrat, deren Ziel die Zusammenfassung der Kräfte mehrerer Galaxien war.
Von der Macht Thoregons hatten wir in der Milchstraße bis jetzt nicht viel zu sehen bekommen; wir waren lediglich die Zeugen und die Opfer ihrer Schwäche gewesen. Diese Koalition schien sich vor allem durch eine Vielzahl von überaus gefährlichen Feinden auszuzeichnen.
Die Ereignisse um Goedda, die Entvölkerung von zweiundfünfzig Welten mit all ihren intelligenten Bewohnern lag nur wenige Monate zurück; diese Narben waren noch lange nicht verheilt. Terra hatte den Ansturm der Dscherro über sich ergehen lassen müssen. Die kurzfristige Zusammenarbeit mit den Nonggo, einem anderen Volk von Thoregon, hatte dazu geführt, dass Kalkutta-Süd irgendwo in der Heimat der Nonggo abgeschnitten war, ebenso war ein Stadtteil von Terrania, Alashan, verschwunden.
Und nun bewegte sich der Abgesandte der Gharrer kraftlos und schwankend durch die Gänge und Flure. Das Ziel seiner Reise war die künstliche Stadt Mirkandol, die neue Versammlung der galaktischen Völker, die auf Arkon I ein neues Galaktikum errichten wollten. Nicht mehr und nicht weniger hatte Mhogena vor, als diese galaktischen Völker um Hilfe gegen eine neue Bedrohung – zu bitten, aufzufordern, sie darum anzuflehen?
Welchen Erfolg würde Mhogena dabei haben?
Geringen, gab der Logiksektor knapp durch. Den Galaktikern ist wahrscheinlich nicht nach neuen Abenteuern, Gefahren und Leiden zumute. Dafür haben sie schon entschieden zu viel ertragen müssen.
Logisch war das sicherlich richtig, aber psychologisch vielleicht nicht. Ich hatte es viel zu oft erlebt, dass Terraner, Arkoniden, Blues und andere die wichtigsten Entscheidungen ihrer Existenz mitunter nicht nach logischen Kalkülen trafen, sondern aufwallenden Gefühlen folgten, die sich jeder Vernunft zu entziehen schienen. Und das traf in ganz besonderem Maße auf meine jahrtausendealten Freunde zu, die Terraner.
Mhogena wurde von einer Art Leibwache in seiner Nähe begleitet. Gebildet wurde sie aus Besatzungsmitgliedern und schweren Kampfrobotern des maahkschen Botschafterschiffes PAAHGOD. Grek-1 bildete die Spitze des langsamen Zuges. Nach uralter Maahk-Tradition trug der jeweilige Kommandant diesen Namen.
Die Augen seiner Begleiter, Grek-33 bis Grek-35, waren sorgenvoll auf Mhogena gerichtet. Die Maahks waren seine Ärzte und hatten sich erst nach vielen eindringlichen Bitten Mhogenas dazu durchringen können, ihm diese Reise zu erlauben.
Ich warf einen Blick hinüber zu Noviel Residor. Der neue Chef des Terranischen Liga-Dienstes zeigte das gleiche unbewegte Gesicht wie fast immer; er galt als ein Mann, der zwar zu logischem Denken fähig war, vor allem zur gründlichen Analyse von extremen Charakteren, aber keinerlei Gefühlsregung mehr aufbrachte. Er erwiderte meinen Blick, und ich sah ihm an, dass auch er über diesen Aufbruch nach Mirkandol nachdachte.
Das Ziel dieses Marsches war eine Transmitterhalle. Von dort aus sollte Mhogena an Bord des Botschafterschiffes PAAHGOD gestrahlt werden.
Die Maahks hatten sehr großen Wert darauf gelegt, dass Mhogena mit ihnen reiste. Vermutlich sahen sie die Bedeutung ihres Volkes dadurch gestärkt, dass ein Verwandter ihrer Art zum Repräsentanten der Koalition von Thoregon ernannt worden war.
Und dass die Gharrer, entfernte Nachkommen jener Maahks, die vor gut fünfzigtausend Jahren in den Wirren des großen Krieges zwischen Lemurern und Halutern geflüchtet waren, sich ihrerseits zu den Beherrschern einer ganzen Galaxis aufgeschwungen hatten, erfüllte sie sicherlich mit einigem Stolz, auch wenn sie das niemals zugeben wollten. In gewisser Weise waren die Maahks Noviel Residor sehr ähnlich: Auch sie zeigten so gut wie nie Gefühle, sondern beschränkten sich auf logische Betrachtungen.
Ursprünglich hatte ich vorgehabt, Mhogena mein Segment der GILGAMESCH als Reisemittel anzubieten, die RICO. Vielleicht wäre Mhogena auch dazu bereit gewesen, aber das hätte vermutlich zu diplomatischen Komplikationen geführt. Meine derzeitige Heimat Camelot hatte sich zwar dem neugebildeten Galaktikum angenähert, aber das hieß nicht, dass wir dort sonderlich beliebt gewesen wären.
Und unsere Delegation hatte – ich hatte es nicht anders erwartet – nicht durchsetzen können, dass Arkon Abstand genommen hätte von einem hochoffiziellen Auslieferungsersuchen. Von Imperator Bostich und den anderen regierenden Arkoniden wurde ich immer noch als Staatsfeind und Hochverräter betrachtet. Die Ermordung der Imperatrice Theta von Ariga warf man mir offiziell zwar nicht mehr vor, aber hinter vorgehaltener Hand wurde berichtet, dass auf Arkon noch immer ein einsatzbereiter Materiekonverter darauf wartete, als mein Exekutionsgerät zu fungieren.
Das Imperium, das ich vor über zweitausend Jahren einmal als Imperator Gonozal VIII. regiert hatte, betrachtete mich inzwischen als seinen Feind, ein Gedanke, der mich innerlich in Grimm und Lachen zugleich versetzte.
Neben Noviel Residor schritt Cistolo Khan; auch die Miene des LFT-Kommissars verriet Anspannung. Wenn Mhogena sein Ziel erreichte, die galaktischen Völker zu einer Hilfsanstrengung für die Gharrer zu gewinnen, würden sich aller Augen zunächst auf die Liga Freier Terraner richten. Ihr Betrag zu dieser Hilfe würde darüber entscheiden, in welchem Ausmaß die anderen galaktischen Völker aktiv werden würden. Terra hatte aber schon bei den letzten Aktionen manche Feder lassen müssen, und ich wusste, dass Paola Daschmagan und die terranische Regierung derzeit keine Flotten mobilisieren wollten.
Unsere Gruppe erreichte gerade die Transmitterhalle, als ich einen Impuls von meinem Kombigerät empfing. Ein Anruf von der RICO.
Ich zog mich ein Stück zurück und hörte mir an, welche Botschaft man mir ausrichten wollte. Dass ich dabei die Stirn runzelte, musste einem scharfen Beobachter wie Cistolo Khan auffallen.
Ich traf meine Entscheidung schnell und trennte die Verbindung.
Cistolo Khan trat zur mir. »Neuigkeiten?«, fragte er knapp.
Ich nickte ebenso knapp, lächelte kurz.
»Es wird dir sicherlich nicht gefallen«, sagte ich, begleitet von einem erneuten schmalen Lächeln, »aber ich werde an dieser Reise nicht teilnehmen können. Ich habe eine andere Mission zu erfüllen.«
Cistolo Khan runzelte die Stirn. Überraschungen dieser Art liebte er ganz und gar nicht, obwohl er sich ausrechnen konnte, dass durch mein Fernbleiben seine Aufgabe auf Arkon sicherlich einfacher und problemloser ausfallen würde.
Die Delegation mit Mhogena, dem Fünften Boten von Thoregon, den Maahks und den anderen, war von Paola Daschmagan längst offiziell auf Arkon angemeldet worden, und die Erste Terranerin hatte für die PAAHGOD prompt eine gültige Einreisegenehmigung bekommen. Das neue Galaktikum erwartete den gharrischen Gast aus der fernen Galaxis Chearth.
Aber ganz bestimmt erwartete man auf Arkon nicht einen Gast wie mich, der durch seinen diplomatischen Status vor jeder Strafverfolgung sicher war.
»Bedauerlich«, sagte Cistolo Khan nach kurzem Zögern. »Und wohin zieht es dich? Zurück nach Camelot?«
Ich schüttelte nachdrücklich den Kopf.
»Ich unternehme eine kleine Reise in die Randzone des Imperiums«, gab ich zur Auskunft, und als ich sah, wie seine Lippen zusammengepresst wurden, fügte ich hinzu: »Des alten Arkon-Imperiums.«
Die steilen Falten auf der Stirn des LFT-Kommissars blieben.
»Ich kann nur hoffen«, sagte er leise und eindringlich, »dass du dich dort zurückhältst und nicht etwa die Schwierigkeiten vergrößerst, die wir ohnehin schon mit Arkon haben – mal ganz zu schweigen von Camelots Problemen mit Arkon. Darf ich Einzelheiten wissen?«
Ich schüttelte erneut mit Nachdruck den Kopf.
»Die kenne ich selbst noch nicht«, antwortete ich wahrheitsgemäß und ausweichend, was Cistolo Khan ganz bestimmt nicht entging. »Aber ich werde dich informieren, sobald ich zurück bin.«
»Sofern ich nicht schon vorher in einer diplomatischen Protestnote erfahren muss, was du dort treibst!«, seufzte Cistolo Khan halblaut. »Immerhin, ich wünsche dir Glück bei dieser Mission auf ...?«
Er ließ den Satz in einer Frage ausklingen. Ich antwortete mit einem breiten Grinsen; auf diesen Trick war ich seit Jahrtausenden nicht mehr hereingefallen.
»Auf bald!«, sagte ich und wandte mich ab.
Es war derselbe Augenblick, in dem Mhogena den Transmitter betrat und sich auf die Reise nach Arkon machte.
Mein Ziel hieß Traversan, und von dem, was mich dort erwartete, ahnte ich noch nichts ...
Wahrscheinlich erklärte das meine gute Laune, als ich das Solsystem verließ.
*
»Vergiss die Solmothen, Vincent!«, sagte der schlanke, hochgewachsene Mann und fuhr sich mit den sorgfältig manikürten Fingern über die blonden Haare.
Joskar Jankinnen, der sich gerne J. J. nennen ließ, achtete sehr sorgfältig auf den Sitz seiner Frisur, ebenso auf tadellose Kleidung und gepflegte Umgangsformen. Für die Wahl seiner Mahlzeiten und der dazu passenden Weine nahm er sich ebenfalls mehr Zeit als ein durchschnittlicher Terraner. Wie fast immer trug Jankinnen einen erbsengroßen, rauchfarbenen Perlamarin im rechten Nasenflügel, als ob er ohne dieses für ihn typische modische Accessoire nicht von anderen, weniger reichen und weniger bekannten Terranern zu unterscheiden gewesen wäre.
»Ich denke nicht daran«, ließ sich Vincent Garron vernehmen; seine Stimme drückte Erschöpfung und Schmerz aus. Wiederholt massierte er sich die Schläfen, als könne er damit bohrende Kopfschmerzen unterdrücken. »Es ist völlig eindeutig. Sie sind mein Ziel. Ich muss Kontakt mit ihnen aufnehmen, unter allen Umständen. Es ist eine Frage von Leben und Tod!«
Joskar Jankinnen musterte den Mutanten mit skeptischem Blick.
Dass Vincent Garron ein Mörder und die Zahl seiner Opfer inzwischen vierstellig war, musste Joskar Jankinnen wissen, schließlich gehörten dem Milliardär etliche Verlage und Trividsender. Die letzte Bemerkung Garrons konnte also durchaus zwiespältig interpretiert werden.
Und der Mann mit dem auffallend blassen Teint – Joskar Jankinnen setzte sich aus Prinzip niemals direkter Sonnenbestrahlung aus – musste ebenso wissen, dass Vincent Garron nicht für die Zeit eines Wimpernschlages zögern würde, auch ihn zu töten, wenn ihm danach zumute war.
Bisher hatte Garron auf solche Mittel verzichtet. Er hatte Jankinnen, anders als alle anderen seiner Helfer, nicht einmal durch Suggestionen zu seinem Werkzeug gemacht. Garron mochte ein Psychopath sein, ein lupenreiner Wahnsinniger, aber der ehemalige Astrophysiker konnte nach wie vor seinen Verstand einsetzen und logisch denken. Und Jankinnens Argumente hatten den Todesmutanten überzeugt.
Jankinnens Tod hätte Garron all der zahlreichen offiziellen und geheimen Mittel und Möglichkeiten beraubt, die dem Milliardär zur Verfügung standen. Wer nach dessen Tod das ungeheure Vermögen Joskar Jankinnens erben würde, vielleicht die Tochter allein, war zwar Gegenstand zahlreicher Spekulationen in den Medien, aber das konnte Garron gleichgültig sein; er würde an dieses Geld und dessen Wirkungsmöglichkeiten nicht mehr herankommen.
Die Überlegung, Jankinnen unter seinen Willen zu zwingen, hatte der bleiche Terraner, den stets eine zarte, sehr kostbare Duftwolke umgab, Garron ebenfalls ausreden können. Als Garrons Sklave würde er zwar alles tun müssen, was sein Herr und Meister ihm gebot – aber auch nur das. Initiativ würde Joskar Jankinnen unter den Suggestionen niemals werden, jedenfalls nicht in dem Ausmaß, das Garron wünschte.
Gehorsam ließ sich erzwingen, aber nicht Kreativität und freiwilliger Einsatz. Es war eine moderne, gewissermaßen psionische Variante des uralten »Sei spontan!«-Paradoxons: Spontaneität und der Befehl dazu schlossen sich definitionsgemäß aus.
»Du weißt, dass du damit auch mich in Gefahr bringst?«, sagte Joskar Jankinnen nachdenklich. »Was sagt deine kleine Bluesfreundin dazu?«
»Tuyula Azyk ist dafür«, antwortete Garron schnell. »Sie denkt, dass die Solmothen einen sehr positiven Einfluss auf mich haben könnten!«
»Hmm!«, machte Jankinnen.
Er hatte erlebt, wie Garron zusammenzuckte, wenn er einen Solmothen auf einer Projektionsfläche sah, dass er die Solmothen beschuldigte, farbig zu sein und ihm Schmerzen zu bereiten. Jankinnen wusste auch, dass Garron einen ähnlichen Vorwurf mehreren seiner Opfer vor deren Ermordung gemacht hatte.
Die Behauptung des Mutanten klang daher nicht sonderlich überzeugend. Aber wenn Garron es so sah ...?
»Du willst also unbedingt nach Arkon, Vincent?«, fragte Joskar Jankinnen.
»Um jeden Preis«, gab Garron zurück. »Nach Arkon I, nach Mirkandol, zum neuen Galaktikum, wo die Solmothen sind.«
»Das wird nicht einfach werden«, gab J. J. zu bedenken. »Schon allein der Sicherheitsmaßnahmen wegen.«
»Dir wird schon etwas einfallen«, versetzte Vincent Garron.
Joskar Jankinnen wiegte den Kopf und zog ein nachdenkliches Gesicht.
»Der Wahlkampf läuft im Augenblick recht gut«, überlegte er. »Solder Brant führt in den Prognosen vor Paola Daschmagan; die anderen sind weit abgeschlagen.«
Bei den »anderen« handelte es sich um drei weitere Kandidaten:
Der bekannteste war wohl Elias Jakob Bangon, auch »Eisenschädel« genannt, ein ehemaliger Flottenadmiral, mit genau jenem Äußeren und jenen Ansichten, die man nach den geltenden Klischees von einem Mann dieses Herkommens erwarten konnte: Kantig von Gestalt und Charakter forderte er vor allem ein »härteres Durchgreifen«, was immer das auch sein mochte. Die Wahlanalytiker gaben ihm zur Zeit knapp sechs Prozent.