Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

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Glossar

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

 

Nr. 1981

 

Offensive der Algioten

 

Galaktische Intrigen – die Invasoren setzen in Chearth alle Mittel ein

 

von Arndt Ellmer

 

 

 

Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt

 

In sechs verschiedenen Galaxien entsteht zur Zeit die Koalition Thoregon: ein Bündnis verschiedener Völker, das sich dem Frieden im Kosmos verschrieben hat. Angegriffen wird Thoregon von Shabazza und dessen Hintermännern, die unter anderem an Bord der Kosmischen Fabrik MATERIA operieren.

Vor allem Perry Rhodan und seine alten Weggefährten kämpfen an entscheidenden Stellen gegen die finsteren Machenschaften der Thoregon-Gegner. So versucht der Terraner derzeit mit der SOL, den direkten Widerstand gegen MATERIA im Zentrum der Milchstraße zu organisieren, während sein alter Freund Atlan mit der GILGAMESCH in der fernen Galaxis Chearth gegen die Algiotischen Wanderer agiert. Diese wurden von Shabazza aufgehetzt und mit entsprechenden Mitteln versehen, so dass sie militärisch stark genug sind.

Atlan hat es bei seinem Einsatz nicht nur mit den Algioten und ihren Zigtausenden von Kampfraumschiffen zu tun. Mit seiner vergleichsweise kleinen Truppe muss der Arkonide zudem versuchen, den Sonnentresor gegen Manipulationen abzusichern. Wird dieser Sonnentresor nämlich zerstört, ist damit zu rechnen, dass die Guan a Var – die Sonnenwürmer – ausbrechen und den milliardenfachen Tod über Chearth bringen.

Erste militärische Erfolge konnten errungen werden; die Hilfstruppen aus der Milchstraße und aus Andromeda kamen gerade noch rechtzeitig. Jetzt aber ist die Gegenseite wieder am Zug – es kommt zur OFFENSIVE DER ALGIOTEN ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Denor Massall – Der Oxtorner zeigt sich von seiner misstrauischen Seite.

Domino Ross – Der Siganese entwickelt sich zu einem Reiter ganz besonderer Art.

Atlan – Der Arkonide wird Zeuge eines massiven Angriffs.

Ganzetta – Der »Silberwolf« demonstriert die neuen Ziele der Wlatschiden.

Anschoruk – Der Admiral wurde Opfer massiver Gehirnwäsche.

1.

 

»Rattentöter, wo steckst du?«

Denor Massall lauschte, erhielt aber keine Antwort. Der Siganese hätte sich längst melden müssen.

Der Oxtorner setzte einen ultrakurzen Funkimpuls an die Zentrale ab, in der Hoffnung, dass die Voranesen die Funkkodes bisher nicht entschlüsselt hatten.

Zwei oder drei Etagen über ihm rumpelte es. Dort befanden sich Labors. Wenn sich da jemand aufhielt, waren es vermutlich ein oder mehrere Vengolaner aus der Crew, die wichtige Apparate und Aufzeichnungen beiseite schafften.

»Die Eindringlinge haben soeben die Zwischenschotts am äußeren Sicherheitsring gesprengt«, teilte der Syntron seines SERUNS mit. »Sie dringen in Richtung der Maschinensektoren vor.«

Denor hatte es geahnt. Nachdem sie es geschafft hatten, den Schirm der URANIA zu knacken, konnte sich die Besatzung des Vesta-Kreuzers kaum gegen die anstürmenden Truppen zur Wehr setzen.

»Paratron-Projektoren einschalten!«, gab er zur Antwort. »Sobald sich die Algioten nähern, stelle ich die ursprüngliche Modulation der Schirmfelder wieder her und lasse die Voranesen in den Hyperraum schleudern.«

Der Syntron gab die Anweisung an den Zentralrechner in der Kommandozentrale weiter. Die übergeordnete Einheit des Rechenverbunds bestätigte.

Und noch immer meldete sich Domino Ross nicht.

Langsam verlor Massall die Geduld. Wenn der Siganese weiterhin so unzuverlässig war, stellte er keine große Hilfe dar.

Merkwürdig, dachte der Oxtorner. Es passt so ganz und gar nicht zum Psychogramm von Ross.

Siganesen waren allgemein nicht nur ausgesprochen höflich, sondern galten auch als zuverlässig und geradezu übertrieben penibel. Domino Ross sagte man allerdings einen Hang zur Großmäuligkeit nach, der sich besonders gegenüber dem weiblichen Geschlecht äußerte.

Denor warf Tarlan einen schrägen Blick zu. Der Okrill verhielt sich ruhig.

Eine Detonation erschütterte die mittleren Ebenen der URANIA. Eine Alarmsirene heulte auf, verstummte jedoch bereits nach Sekunden.

Der Orter des SERUNS registrierte, dass die Paratronprojektoren ausgefallen waren.

Denor setzte sich erneut mit der Kommandozentrale in Verbindung. Die Auskunft verblüffte ihn.

»Der Gegner hat die Zentrale besetzt«, meldete der Syntronverbund. »Die anwesenden Mitglieder der Crew sind gefangen, zwei davon tot.«

Die teilweise über zwei Meter hohen Echsenwesen aus der Galaxis Algion hatten es schneller geschafft, als Denor erwartet hatte.

»Ist Kemmer in der Nähe?«, fragte er hastig.

»Nein. Er ist untergetaucht.«

Mit dieser Antwort war Denor überhaupt nicht geholfen. Er schaltete eine Verbindung zu den Beobachtungssystemen und musterte die Umgebung der Zentrale. Durch eine geöffnete Tür entdeckte er die hohen Schatten der Eindringlinge. Und er sah noch etwas.

In den Korridoren wimmelte es von Saggarern. Auch bei ihnen handelte es sich um Echsenabkömmlinge aus Algion, allerdings waren diese nur 1,3 Meter groß. Ihre langen, muskulösen Schwänze flößten jedem Gegner Furcht ein.

»Zwei weitere Besatzungsmitglieder sind soeben verstorben«, verkündete der Syntronverbund. »Die Voranesen haben sie hingerichtet.«

»Keine Funkmeldungen mehr!«, zischte Denor. Er musste vermeiden, dass die Algioten seinen Standort anpeilten.

Wieder warf er seinem Okrill einen prüfenden Blick zu. Solange Tarlan ruhig blieb, bestand keine unmittelbare Gefahr. Das Tier wandte den Kopf und musterte seinen Schützling treuherzig.

Keine Sorge, solange ich bei dir bin, geschieht dir nichts, sollte das wohl heißen.

Dies traf solange zu, wie Tarlan unversehrt blieb. Zweimal hatte der Okrill Denor bereits das Leben gerettet und ihn etliche Male aus großer Gefahr befreit.

Domino Ross ließ sich noch immer nicht blicken. Inzwischen war er zehn Minuten überfällig, und Denor ging davon aus, dass der Siganese nicht mehr lebte. Er war allein auf sich gestellt.

Entschlossen trat er zur Wand und öffnete das Fach. Er klappte das Sensorfeld heraus und entriegelte das Sicherungsfenster.

Wieder erklangen Detonationen, diesmal deutlich näher.

»Massall an Log«, diktierte der Oxtorner seinem Syntron. »Die URANIA ist verloren. Von möglicherweise überlebenden Besatzungsmitgliedern liegen keine Lebenszeichen vor. Ich gebe das Signal zur Flucht.«

Er berührte das gelbe Sensorfeld und löste den Funkspruch aus. Von nun an hatte er laut Vorschrift sechzig Sekunden Zeit.

Sie vergingen schleppend langsam. Ganz in der Nähe der Halle hörte er das Singen von Impulsstrahlern und Augenblicke später die Detonationen von Desintegratorgranaten, wie die Algioten sie verwendeten. Seit den Kämpfen auf Thagarum hatte er sich die Aufzeichnungen der Geräusche immer wieder eingeprägt.

Ob ihm das jetzt etwas half, war völlig fraglich.

Fünfzig Sekunden später zeigte Tarlan noch immer keine Reaktion. Denor grinste verhalten, ließ sich aber nicht ablenken. Er konzentrierte sich auf die Geräusche, die immer näher kamen. Aus beiden Richtungen hörte er das Trampeln von Stiefeln auf dem Korridorboden.

Zum Glück war die Tür verriegelt. Und sie bestand aus Panzerplast wie alles in diesem Bereich des Schiffes. Die Algioten würden eine Weile benötigen, bis sie den Stahl geknackt hatten.

Sechzig Sekunden!

Entschlossen berührte Denor das rote Sensorfeld und löste die Selbstzerstörung der URANIA aus. So schnell er konnte, schloss er die Klappe und rannte hinüber zum Fluchtschacht.

»Tarlan, komm her!«, rief er.

Der Okrill wandte ihm müde den Kopf zu und rührte sich nicht.

»Bei Illema und allen roten Sonnen!«

Denor Massall überkam es siedendheiß. Ausgerechnet diesen Aspekt hatte er bei seinem Vorgehen nicht berücksichtigt. Wie es aussah, wurde ihm das zum Verhängnis.

»Tarlan, bei Fuß!«, versuchte er es noch einmal.

Der Okrill sah ihn nur freundlich an und blieb bei seiner Einschätzung der Lage. Die Aufregung seines Schützlings kümmerte ihn keinen Deut.

Unter anderen Umständen hätte es den Oxtorner zur Weißglut getrieben. In diesem Fall beherrschte er sich. Er verzichtete darauf, sich das Tier einfach über die Schulter zu werfen und zu verschwinden. Er ließ sich neben dem Okrill nieder, sah ihn mit einer Mischung aus Verständnis und Resignation an.

Es hatte einfach die Zeit gefehlt, Tarlan rechtzeitig beizubringen, was er von ihm erwartete.

»Aus und vorbei«, murmelte er. »Hier ist Endstation.«

Die Tür glitt zur Seite. Der Oxtorner erkannte die fremdartigen Gestalten und die schussbereiten Waffen. Er warf sich zur Seite und rollte über den Boden. Dort, wo er soeben gesessen hatte, schlug ein Energiestrahl in den Boden ein.

Aber Denor Massall achtete nicht so sehr auf die Angreifer, als vielmehr auf den Okrill. Tarlan hob kurz den Kopf, dann gab er sich wieder zufrieden. Was seine Augen sahen, interessierte ihn überhaupt nicht.

Kluger Okrill!, dachte Denor und warf sich gleichzeitig in Richtung Schacht.

»Das würde dir so passen«, säuselte eine Stimme dicht neben seinem Kopf. »Dich einfach davonstehlen. Du hast einen Fehler gemacht und wirst die Folgen tragen müssen.«

Domino Ross!

Wo, in aller Welt, kam der Siganese plötzlich her?

Ein Blick zur Tür belehrte Denor, dass sich die Lage blitzartig änderte. Das Gewusel der Voranesen und Saggarer erstarrte zu einem schlecht gemalten Bild. Die fremdartigen Gestalten lösten sich in einem Gewitter aus Lichtblitzen auf.

Mit einem Satz stand der Oxtorner auf den Beinen. Er blickte dem Siganesen hinterher, der wie eine Libelle um seinen Kopf herumschwirrte und ein schrilles, meckerndes Lachen von sich gab.

»Du siehst alt aus, Großer«, fuhr Ross fort. »Ein unverzeihlicher Fehler, den Okrill nicht rechtzeitig zu trainieren.«

Unter der Tür tauchte eine dürre, hohe Gestalt auf. Es war der Kommandant persönlich.

»Tut mir leid«, sagte Norman Kemmer. »Mich hätte das Ende der Trainingssimulation interessiert. Aber wir mussten abbrechen. Die Algioten legen ein verändertes Verhalten an den Tag. Irgend etwas geht in der Northside Chearths vor.«

 

*

 

Tarlan erhob sich und tappte im Kreis. Dabei blieb er ruhig, aber wachsam.

Keine Gefahr, signalisierte sein Verhalten.

Jemand näherte sich dem Observatorium. Augenblicke später glitt die Tür zur Seite.

»Ist es gestattet einzutreten?«, erklang die akustisch verstärkte Stimme von Domino Ross.

Wenn die Siganesen nur nicht immer so übertrieben förmlich gewesen wären. Es war so ziemlich das einzige, was Denor an ihnen nicht mochte.

»Ja«, erwiderte er knapp. Viel zu spät erst fiel ihm ein, dass die Kürze der Antwort eine Beleidigung für den Ankömmling darstellte. Eigentlich hätte er höflich und in umständlichen Formulierungen entgegnen müssen, dass es gestattet war einzutreten.

Ein zylindrischer Gegenstand schwebte herein und blieb in zwei Metern Höhe hängen. Das Ding ähnelte einer ertrusischen Zigarre. Auf ihr saß mit untergeschlagenen Beinen Domino Ross und starrte Denor beleidigt an.

Der Siganese war geradezu ein Hüne unter seinen Artgenossen. Er besaß eine athletische Figur mit breiten Schultern und einem kantigen Gesicht. Das schwarze Haar trug er brustlang und nach Art des früheren Kaisers von Olymp zu zwei Zöpfen geflochten.

Aber diese Merkmale waren es nicht allein, die ihn von seinen knapp über dreihundert Artgenossen unterschieden. Von der linken Stirnseite zog sich eine aufgequollene Narbe bis hinab zum Mundwinkel. Sie stammte vom Kampf mit einer Ratte im Hansekontor Fornax, die er nach heftigem Kampf erledigt hatte.

Für ein Wesen von 11,21 Zentimetern Größe war es eine Heldentat, einen derart riesigen Räuber besiegt zu haben.

Einzelheiten über den Kampf und seine Folgen ließen sich vom Bordsyntron abfragen. Denor kannte sie auswendig.

Der Oxtorner richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Projektion der Galaxis Chearth. Mit einem Durchmesser von 75.000 Lichtjahren handelte es sich um eine relativ kleine Sterneninsel des Typs RSab. Eine Vielzahl von Völkern bewohnte sie, von denen lediglich zwei Dutzend Volksgruppen die interstellare Raumfahrt beherrschten.

»He«, machte Ross. »Was ist plötzlich mit dir los? Hättest du die große Güte, mir deine geschätzte Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen? Schließlich bilden wir ein Team!«

»Atlan hat das verfügt, ohne uns zu fragen. Wir sind sogar getrennt auf das Schiff gelangt.«

Der Siganese wirkte übergangslos erleichtert. »Ein Glück, du sprichst wieder mit mir. Ich befürchtete schon, ich sei Luft für dich. Dann hätte ich mich nach dem Grund erkundigt. Ich kann mich nämlich nicht erinnern, dir auf die Füße getreten zu sein.«

Denor wandte den Kopf und starrte ihn belustigt an.

»Das wäre dir auch verdammt schwergefallen«, sagte er. »Sieh dir lieber das da an!« Er deutete auf die galaktische Projektion.

Rote Punkte markierten alle jene Sonnensysteme in der Northside, in welchen die Algioten Flotten stationiert hielten, weil sie wichtig waren oder die Invasoren deren Bevölkerungen zu ihrem Vielgötterglauben bekehren wollten. Ein Teil dieser Punkte war in Bewegung. Die Darstellung symbolisierte, dass ein Teil der algiotischen Flottenverbände aus bisher unbekannten Gründen ihre Standorte wechselte.

Zunächst stellte das keinen ungewöhnlichen Vorgang dar. Die Algiotischen Wanderer hielten manche Sonnensysteme komplett im Griff und hatten die Planetenbewohner bereits bekehrt. Also machten sie sich auf zum nächsten System.

Der Nachteil der Chearth-Völker in diesem Kampf bestand darin, dass sie bis zur Invasion auf einer Insel des Friedens gelebt hatten und nicht über genügend Raumschiffe und Waffensysteme verfügten, um dem Druck von derzeit immer noch 165.000 kampffähigen Algioten-Raumern standhalten zu können. Sie mussten sich die Invasion gefallen lassen, ohne viel dagegen unternehmen zu können.

Das Wirken der Maahks bei den Gharrern und der Galaktiker bei den Wlatschiden war dabei nicht viel mehr als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein. Die Methanatmer aus Andromeda betätigten sich als technische Entwicklungshelfer. Ihre Absicht war es, die wenigen vorhandenen Schiffskapazitäten der Gharrer, Wlatschiden und anderer Völker so gut wie möglich auf das Level der GILGAMESCH oder zumindest ihrer Beiboote zu bringen.

Zweitausend oder dreitausend Schiffe vom Kaliber der galaktischen Schiffe hätten bereits ausgereicht, die Algiotischen Wanderer erfolgreich aus wichtigen Bereichen Chearts zurückzudrängen.

Wie es derzeit aussah, würden alle diese Anstrengungen nichts nützen.

»Ich weiß, was du meinst«, sagte Domino Ross nach längerem Zögern und einer vollständigen Umrundung der holographischen Projektion. »Es sind die leeren Bereiche.«

Taktik zeigte sich nicht nur im Einsatz von Schiffen und Angriffen auf wichtige Positionen des Gegners. Sie wurde vor allem dort offenbar, wo sich nichts tat. Aus den Manövern der Flottenverbände ließen sich auf diese Weise leicht die wirklichen Absichten herauslesen.

»Möglicherweise richten sich die Aktivitäten gegen die noch freien Hauptwelten der Gharrer und der Wlatschiden«, mutmaßte Denor. »Wenn die Algioten dort mit hunderttausend Einheiten erscheinen, kann nur die GILGAMESCH helfen.«

Die dreizehn Module und ihre Beiboote schützten aus gutem Grund weiterhin den Planeten Thagarum im Lhanzoo-System.

»Vielleicht hängen die Rochaden der Algioten mit dem Probeeinsatz unseres Netz-Neutralisators zusammen«, überlegte der Siganese.

Dabei war die komplette Besatzung eines Knotenschiffes ums Leben gekommen. Die Algioten hatten das Schiff längst gefunden, sie mussten reagieren.

»Vermutlich ist es beides.«

Der Oxtorner lenkte die Aufmerksamkeit des Siganesen auf die gezoomte Ausschnitt-Projektion des Sonnentresors, den wichtigsten Brennpunkt überhaupt. Das Gebilde aus 61 Sternen durchmaß rund zwei Lichtmonate und lag in der nördlichen Peripherie – auf der der Milchstraße abgewandten und Algion zugewandten Seite Chearths.

Mit Ausnahme von Thagarum und der zerstörten Station Huscoot hielten die Algioten alle Schaltstationen besetzt und manipulierten mit ihnen das Gefängnis der Guan a Var.

Bisher war es den Gharrern in der Hauptschaltstation nicht gelungen, die Steuerung der verbliebenen Stationen zu übernehmen und die Stabilität des Sonnentresors zu garantieren. Mehr als eine Art Status Quo hatten sie nicht erreicht.

»Am liebsten würde ich sofort nach Thagarum zurückfliegen«, fuhr der Oxtorner fort. »Allerdings verpassen wir dann Kunrawwas GORIKA.«

»Tun wir das nicht auch so?« Ross deutete auf die grünen Markierungen. Sie zeigten die aktuellen Positionen der Schiffe, die Atlan ausgeschickt hatte, damit sie Informationen über die allgemeine Lage sammelten. »Das da sind wir. Und das ist der Wlatschide.«

Sie hatten die GORIKA zu Beginn ihrer Mission getroffen und auf ihrem Flug begleitet. Das grüne Oval symbolisierte die letzte gemeldete Position des Rachenschiffes. In sicherer Entfernung außerhalb des besetzten Loougast-Systems wollten die Galaktiker wieder mit ihm zusammentreffen.

Der Abstand zwischen den beiden Schiffen betrug derzeit mehr als tausend Lichtjahre. Der Kurs der GORIKA ließ erkennen, dass der Wlatschide hinter seinem Zeitplan herhinkte. Wenn er alle relevanten Koordinaten rechtzeitig erreichen wollte, um seine Informationen einzuholen, musste er sich sputen.