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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

2.

Zwischenspiel 1

3.

Zwischenspiel 2

4.

Zwischenspiel 3

5.

Zwischenspiel 4

6.

Zwischenspiel 5

7.

8.

9.

Glossar

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 1998

 

Am Proto-Tor

 

Auf der Brücke in die Unendlichkeit – ein kosmisches Gebilde wird bedroht

 

von Horst Hoffmann

 

 

 

Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt

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Nach wie vor halten die Auseinandersetzungen zwischen der Koalition Thoregon sowie ihren Feinden an. Das gilt sowohl für die Milchstraße, in der es zuletzt gelang, die Kosmische Fabrik MATERIA zu vernichten, als auch für die Galaxis Chearth.

Doch während in der Milchstraße mittlerweile eine weitere Kosmische Fabrik auftauchte und der Diener der Materie den ganzen Planeten Terra als Geisel nahm, wissen die Beteiligten in Chearth von diesen Geschehnissen noch gar nichts. Immerhin konnte dort die große Gefahr durch die Algiotischen Wanderer zurückgedrängt werden, und die Sonnenwürmer wurden ihrer Bestimmung zugeführt. Niemand weiß in Chearth, welcher Art diese Bestimmung ist – aber sie ist aufs engste verknüpft mit dem Konstituierenden Jahr der Koalition Thoregon.

Davon ist auch Perry Rhodan betroffen, der Sechste Bote von Thoregon. Seit er auf dem Planeten Trokan die Brücke in die Unendlichkeit betreten hat, ist der Terraner immer stärker in die Geschicke Thoregons verwickelt worden.

Jetzt, da die Menschheit direkt durch die Kosmische Burg WAVE bedroht ist, will er Antworten auf zahlreiche Fragen. Diese Antworten sucht Rhodan AM PROTO-TOR ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Perry Rhodan – Der Sechste Bote von Thoregon versucht erneut den Durchgang durch das Proto-Tor.

Kaif Chiriatha – Die Galornin sieht ihre Bestimmung auf der Brücke in die Unendlichkeit.

1.

10. April 1291 NGZ

Perry Rhodan

 

Er hätte tot sein müssen. Er war auf Trokan gelandet, vor dem Pilzdom. Die letzten fünfzig Meter rannte er zu Fuß, nur durch seinen blauen Anzug geschützt, als ihn die Salven aus den Geschützen der WAVE-Raumer aus nächster Nähe trafen und die gesamte Umgebung zerschmolzen, sogar die Wachforts rings um den Dom.

Er war inmitten der atomaren Glut gewesen, die von den Schiffen der Kosmischen Fabrik entfesselt wurden und gegen die selbst die Systeme seines Anzugs nichts auszurichten vermochten. Er hatte bereits mit dem Leben abgeschlossen gehabt.

In einer Trotzreaktion warf er sich schreiend nach vorne, der Hülle des Pilzdoms entgegen – und im nächsten Moment wurde er mit einem heftigen Ruck auf den Bohlensteg der Brücke in die Unendlichkeit hinausgeschleudert.

Er lag auf der Brücke inmitten der langsam driftenden Nebel, hinter denen er das Universum wusste. Er war benommen und atmete heftig. Erst langsam kam ihm zum Bewusstsein, dass er noch lebte. Aber wie war das möglich?

Er hätte tot sein müssen, verbrannt, vielleicht nicht einmal mehr ein Häufchen Asche.

Da meldete sich das Passantum an seinem Handgelenk.

Ein Pilzdom ist für die Gewalten des Standard-Universums unzerstörbar, wisperte es in seinem Kopf. Bereits in seiner unmittelbaren Nähe kommt für freigesetzte Energien aus Thermowaffen und ähnlichem ein Abschwächungseffekt zum Tragen. Diesem Effekt verdankst du dein Leben.

Allmählich kam wieder Bewegung in Rhodans Körper. Schwach noch und unter Schock stehend, versuchte er sich auf der Brücke aufzurichten – und stieß mit der Hand ins Leere!

Sein rechter Arm bewegte sich haltsuchend im Nebel, während die Schulter und der Kopf auf den Bohlen lagen und vom plötzlichen Gewicht des Arms hinab ins Diffuse gezogen zu werden drohten.

Panik ergriff ihn. Was bedeutet das, Passantum?

Ich kann es mir nicht erklären. Vielleicht ist die Brücke im Prozess des Zerfalls.

Perry Rhodan brauchte sie wie niemals zuvor. Er musste über sie Hilfe für Terra holen, das von der Kosmischen Fabrik WAVE und dem Diener der Materie Ramihyn als Geisel gehalten wurde, abgeschnitten vom Rest der Galaxis. Wie dies jedoch angestellt werden könnte, davon hatte Rhodan im Augenblick nur eine vage Vorstellung.

Im Augenblick ging es darum, sein blankes Leben zu retten, ihn vor dem Sturz in die Unendlichkeit – oder ins Nichts – zu bewahren.

Noch einmal atmete der Terraner tief ein. Dann spannte er seinen Körper und zog den Arm mit einer fast übermenschlichen Anstrengung auf die Brücke zurück. Es war, als hätte er ihn einem Moor aus mörderischer Gravitation entreißen müssen.

Er drehte sich um die eigene Achse und brachte sich in eine sitzende Position. Erst dann wagte er es, sich aufzurichten.

Wie kann die Brücke in die Unendlichkeit zerfallen?, wandte sich Rhodan an das Passantum.

Ich weiß es nicht. Es gibt viele Möglichkeiten – so viele, wie du Galaxien und Sternennebel unter dir siehst, wenn du nur endlich weitergehst.

Rhodan stand schwankend auf der Brücke. Vor ihm fehlten zwei Bohlen von je zwanzig Zentimetern Durchmesser – dort, wo er mit dem Arm ins Nichts geglitten war.

Er konzentrierte sich und übersprang die Lücke. Er ging einige Schritte weiter, und immer mehr lichtete sich der Nebel. Er sah über, seitlich und unter sich die Galaxien, Sternhaufen und Protogalaxien, die ihm inzwischen vertraut waren – wobei niemals das eine dem anderen glich. Dennoch überfiel ihn jedes Mal wieder die gleiche Faszination.

Ein weiterer Bohlensteg fehlte und musste überschritten werden.

Was hatte das zu bedeuten?

Perry Rhodan ging weiter. Jetzt sah er unter sich durch die Lücke im Steg wieder das Universum mit seinem unendlichen Sternenmeer. Er sah brodelnde Protoplasmamassen, aus denen Sonnensysteme und Galaxien entstehen würden. Und er sah alternde Sterne, die sich in Schwarze Löcher verwandelten. Raum und Zeit schienen keine Bedeutung auf der Brücke in die Unendlichkeit zu haben. Er sah die Zukunft wie die Vergangenheit oder die Gegenwart. Der Hauch der Unendlichkeit und der Ewigkeit umfloss ihn wie immer an diesem Ort.

Der Terraner nahm die nächste Bohle und ging einige Schritte sicher weiter. Er wusste, wohin er wollte. Seine Absicht war, zunächst ein weiteres Mal die Öffnung des Proto-Tors zu versuchen.

Wenn das nicht gelang, wollte er die Möglichkeiten der Brücke ausnutzen und die übrigen Boten von Thoregon zu Hilfe holen. Gemeinsam war es ihnen vielleicht eher möglich, zum Rat von Thoregon vorzudringen, als einem einzelnen.

Plötzlich, er glaubte nicht recht zu sehen, verschwand eine der Bohlen direkt vor ihm. Sie löste sich scheinbar spurlos auf, und darunter kam wieder das Universum zum Vorschein. Er hätte sich nur bücken und vorbeugen müssen, um in einen ganzen Galaxiencluster hineinzugreifen.

Was bedeutet das?, fragte er sein Passantum wieder.

Und die Antwort kam auf die gewohnt telepathieähnliche Art und Weise:

Die Brücke verliert an Stabilität. Es wird höchste Zeit, dass das Konstituierende Jahr endet! Ansonsten wird sich die Brücke möglicherweise ganz auflösen, oder sie wird unbegehbar.

Das war eine Horrorvision für ihn. Dieses uralte, von unbekannten Mächten geschaffene Instrument konnte einfach nicht von heute auf morgen zerfallen – oder war gezielte Sabotage im Spiel? Falls ja, von wem?

Ohne die Brücke in die Unendlichkeit war an eine Realisierung von Thoregon ebenfalls nicht zu denken. Die Boten der sechs Mitgliedsvölker brauchten sie, um einander schnell erreichen und miteinander kommunizieren zu können; oder um Hilfe zu rufen, falls sie bedroht wurden. Und schließlich war die Brücke der einzige Ort, wo es möglich war, einem Helioten zu begegnen.

Rhodan atmete tief aus. Sein Atem kondensierte und wurde zu einer kosmischen Ursuppe, aus der sich neue Sterne und Galaxien bildeten, die ihren Platz in der Ordnung der Schöpfung suchten.

Perry Rhodan sah vor sich die Brücke, die in der Endlosigkeit zu verschwinden schien. Er wusste es besser. Er durfte diesem Eindruck nicht trauen. Das Ende der Brücke war viel schneller zu erreichen, als es nun aussah.

Er überschritt auch diese neue Lücke. Die Brücke war in regelmäßigen Abständen an Stützpfosten aufgehängt. Die Pfeiler ragten einen Meter über die Lauffläche hinaus, und nach unten verschwanden sie wie in fahlem Dunst, irgendwo in der Endlosigkeit unterhalb des Steges. Es war kein Ende zu erkennen, kein »Boden«, in dem sie verankert waren. Ihr Anker war das Universum selbst.

Als Rhodan den ersten Doppelpfosten erreichte, blieb er stehen und hielt sich daran fest. Er drehte sich um und sah keinen Anfang der Brücke mehr, obwohl er erst wenige Schritte gegangen war. Aber auch das war er gewohnt.

Vor ihm lösten sich drei Bohlen auf einmal in nichts auf. Sie hatten nicht direkt nebeneinander gelegen, aber während er in Panik hinsah, verschwand eine vierte, als habe das Universum sie verschlungen.

Das Grauen ergriff ihn. Ein nochmaliger Blick zurück zeigte ihm, dass jetzt auch dort Lücken klafften.

Wenn Perry Rhodan keine Lust auf einen Balanceakt hatte, musste er springen – und zwar schnell, bevor die Lücke auch dafür zu groß wurde.

Er konnte nur hoffen, dass die Bohle, auf der er landete, nicht im gleichen Augenblick aufhörte zu existieren.

 

*

 

Der Terraner legte eine längere Strecke zurück, ohne dass es zu neuen Veränderungen kam. Sein Atem ging schwer. Er hörte ihn wie in einem Echo, und es klang wie der Atem der Universen rings um ihn selbst, der Pulsschlag der Zeit, das Dehnen und Wiederzusammenschrumpfen des Raumes. Es war fast wie eine überirdisch schöne Musik, nicht von Menschen gemacht – eine Sinfonie der Schöpfung.

Ein kalter Schauder fuhr ihm das Rückgrat hinab. Er kam sich so unendlich winzig vor, eine Amöbe im Angesicht Gottes.

Nie zuvor hatte er diese Musik gehört oder das Gehen auf der Brücke so empfunden. Hatte sie etwas mit dem Niedergang zu tun?

Am nächsten Pfeiler blieb er stehen und umfasste ihn. Er war erschöpft, obwohl er sich körperlich noch nicht angestrengt hatte. Er stützte sich für einige Augenblicke und wollte den Pfeiler gerade wieder loslassen, als unter ihm die Bohlen sich auflösten und verschwanden. Es waren mindestens vier Stück auf einmal gewesen.

Perry schrie gellend auf und klammerte sich an dem Pfeiler fest. Trotzdem rutschte er etliche Zentimeter an ihm hinab. Seine Beine baumelten im Nichts zwischen den Galaxien, Sternhaufen und einsamen Sonnen, bevor er sie endlich in seine Gewalt bekam und um den Pfosten schlingen konnte.

Rhodan biss die Zähne aufeinander, dass sie knirschten. Unter unsäglichen Mühen, als wöge er das Zehnfache seines Gewichts, schob er sich an dem Pfeiler hinauf, bis sein Kopf auf gleicher Höhe mit den Brückenbohlen war.

Die nächste Bohle war jetzt etwas mehr als einen halben Meter von ihm entfernt. Er atmete tief ein und versuchte, sie mit den Fingern der ausgestreckten linken Hand zu berühren. Es reichte nicht. Die Brücke schien vor ihm zurückzuweichen.

»Das Antigravaggregat des Anzugs!«, krächzte er. »Aktivieren!«

»Ich bedaure, aber durch die unbekannten Phänomene ist auch Aggregat des Antigravs ohne Wirkung«, antwortete der Pikosyn der blauen Montur.

»Unbekannte ... Phänomene?«

Rhodan rutschte. An seinen Beinen schienen Zentnergewichte zu hängen. Wieder schaffte er es, sich auf das Höhenniveau der Brücke hinaufzuarbeiten. Er schwitzte, und jeder Tropfen Schweiß, der von seiner Stirn in die Tiefe perlte, explodierte zu einer Supernova.

Du musst dich beeilen, wisperte das Passantum. Sonst hast du keine Chance mehr, das rettende Ufer zu erreichen!

Das rettende Ufer?

Rhodan wusste, was das Gerät meinte. Er hätte etwas für eine Möglichkeit gegeben, Schwung holen zu können. Aber er hatte nur diesen Stützpfeiler, an dem er wie ein Klammeraffe hing.

Er versuchte erst gar nicht, sich seine Chancen auszurechnen. Also ließ er mit der linken Hand los und streckte sie so weit wie möglich nach hinten. Gleichzeitig spannte er die Muskeln seiner Beine an. Es musste beim ersten Mal klappen, oder er ...

Er vermied es, nach unten zu blicken.

Der Terraner schloss die Augen und konzentrierte sich. Sein Atem ging jetzt ruhiger. Als er sie dann wieder öffnete, stieß er einen Schrei aus und katapultierte sich wie eine Feder vom Pfeiler zu der nächsten Bohle, die vor seiner Hand zurückgewichen war.

Für lange Sekundenbruchteile, die ihm wie eine Ewigkeit erschienen, schwebte er zwischen den beiden einzigen Möglichkeiten, an der Brücke Halt zu finden – zwischen dem Pfeiler und der Bohle. Das Universum unter ihm schien wie ein gieriges Maul zu sein, das darauf wartete, dass er in es hinabstürzte – vielleicht um ein völlig neues zu begründen.

Dann endlich berührten seine Hände die Bohle, und seine Finger schlugen sich hinein. Er hing! Diesmal war sie nicht zurückgewichen. Rhodan baumelte hilflos an ihr, aber wenigstens hatten seine Hände Halt.

Unter Aufbietung aller Kräfte, unterstützt von den Kraftverstärkern seines Anzugs, zog er sich so weit hoch, dass er die Ellbogen über den Graphit schieben konnte. Er sah Sterne vor den Augen und rang wieder nach Luft. Dann die zweite Anstrengung: Er brachte es fertig, seinen Oberkörper auf die Brücke zu bringen.

Der Rest war relativ leicht. Rhodan stemmte sich vor und zog die Beine nach. Schwer atmend blieb er auf dem Bauch liegen und wartete darauf, dass sich das Karussell in seinem Kopf zu drehen aufhörte.

Endlich richtete er sich auf. Vor ihm fehlten in der Brücke nur relativ wenig Bohlen. Fast hätte man glauben können, dass das Verschwinden von gleich vier Stück auf einmal ein gezieltes Attentat auf seine Person gewesen sei.

Aber welche Macht würde sich der Zerstörung der Brücke in die Unendlichkeit bedienen, um ihn aus dem Weg zu schaffen? Wer die Brücke zur Auflösung bringen konnte, der besaß zweifellos andere Möglichkeiten, um einen lästigen Fremden oder Feind aus dem Weg zu schaffen.

Perry Rhodan kniff die Augen zusammen und ging weiter. Er musste an das Skelett denken, das er vor rund drei Monaten auf der Brücke in die Unendlichkeit gefunden hatte. Wer außer den Boten von Thoregon und den Helioten hatte hier noch Zutritt? Wer hatte die Möglichkeit einer Sabotage?

Er fand keine Antwort, sosehr er sich auch anstrengte. Er ging weiter. Manchmal musste er Lücken überspringen, aber so schlimm wie vorher wurde es nicht mehr.

Und dann erreichte er das Ende des Steges.

Dreh die Brücke!, befahl er dem Passantum.

 

*

 

Der Bewegungsmechanismus der Brücke in die Unendlichkeit ließ sich mit dem einer primitiven Drehscheibe vergleichen. Immer wieder richtete sich das Ende der Brücke auf eines von insgesamt zwanzig verschiedenen Endstücken, die identisch waren mit Pilzdomen. All diese Endstücke konnten auf beliebige Weise miteinander verknüpft werden.

Was hinter den Endstücken lag, ließ sich in der Regel vom Innern des Mediums, in dem die Brücke lag, sehen. So erblickte Rhodan Schauplätze, die ihm bekannt waren, wie zum Beispiel den Deltaraum der Baolin-Nda oder die Brückenpfeiler auf dem Kenteullen-Rad der Nonggo. Sie würde er vielleicht später aufsuchen, aber jetzt ging es ihm nur um das Proto-Tor.

Dreh die Brücke weiter!

Wieder wurde er von heftigem Schwindel ergriffen, bis die Brücke vor einem Endpunkt »einrastete«. Und wieder handelte es sich nicht um den gesuchten.

Dreh weiter!

Und dann, nach einer scheinbaren Ewigkeit, stand Rhodan vor dem Proto-Tor.

Du hast schon einmal versucht, die Öffnung des Proto-Tors mit Gewalt zu erzwingen, sendete das Passantum. Muss ich dich daran erinnern, wie kläglich du gescheitert bist? Hinter dem Tor residiert der Rat von Thoregon. Du als Sterblicher wirst es nie durchschreiten.

Lass mich!

Du hast es schon einmal versucht, wiederholte das Passantum, und was hast du gefunden? Nichts! Einen leeren Raum! Willst du die Enttäuschung noch einmal erleben?

Damals fand ich nichts, aber das muss nicht heute auch noch so sein.

Du bist an deinem Unglück selbst schuld, Rhodan!

Perry rief nach dem Rat von Thoregon, genau wie damals, vor drei Monaten. Er stellte sich – wem auch immer – als Sechsten Boten vor und verlangte die sofortige Öffnung des Proto-Tors für ihn.

Nichts geschah.

Diesmal verzichtete er darauf, es mit Gewalt zu versuchen. Zudem funktionierte das Antigravaggregat seines Anzugs nicht.

Er wartete eine halbe Stunde und rief immer wieder – ohne Erfolg.

Die Enttäuschung hättest du dir ersparen können, Rhodan, sagte das Passantum lautlos. Und jetzt?

Perry stand mit geballten Fäusten vor dem Tor. Einmal mehr kam er sich nur als ein Handlanger vor, der sich für die Idee Thoregon im Normaluniversum aufopfern konnte, dem aber die Tür zu den wahren Drahtziehern verschlossen blieb.

Dreh die Brücke!, dachte Rhodan. Ich will nach Galorn.

Wenn er allein es nicht schaffte, musste er eben Verbündete gewinnen.

2.

11. April 1291

Kaif Chiriatha

 

Foremon wartete. Der Adlat wartete in seiner Ebene aus Basalt, wie er es seit undenklichen Zeiten getan hatte. Vor ihm ragte der Pilzdom von Galorn in die Höhe.