METABOLIC BALANCE
ZUM EINSTEIGEN
Die Basics zur Stoffwechselumstellung
metabolic balance® ist keine Diät!
Bewegung und Ernährung im Vergleich
Zu dick, zu schwer – und deshalb krank?
Warum essen wir überhaupt?
Unser Stoffwechsel
Hormone steuern Hunger und Sättigung
Die Nährstoffe und ihre Wirkung
Eiweiße
Fette
Kohlenhydrate
Verhältnis der drei Makronährstoffe zueinander
Krank durch stille Entzündungen
Im Detail: metabolic balance®
Phase 1 – Die Vorbereitungsphase
Phase 2 – Die strenge Umstellungsphase
Phase 3 – Die gelockerte Umstellungsphase
Phase 4 – Die Erhaltungsphase
Studie zu metabolic balance®
Register
Impressum
Kämpfen Sie mit Ihrem Gewicht? Streichen Sie Kalorien und Mahlzeiten? Achten Sie auf alles, was Sie essen? Essen Sie fett- oder kalorienreduziert? Fühlen Sie sich manchmal müde, dem Tempo des modernen Lebens nicht mehr ganz gewachsen? Treten oft Heißhungergefühle auf Süßes, Alkohol oder Nikotin auf? Dies alles sind Zeichen dafür, dass Ihr Stoffwechsel (Metabolismus) nicht mehr im Gleichgewicht (Balance) ist.
Übergewicht, insbesondere Fettleibigkeit, ist die Epidemie unseres modernen Zeitalters. Schauen Sie sich um: Immer mehr Menschen, auch unter uns, sind zu dick.
Übergewicht kann zu erhöhtem Blutdruck, zu vermehrtem Fett im Blut und zur »Zuckerkrankheit« (Diabetes mellitus) führen. Diese Veränderungen werden als metabolisches Syndrom zusammengefasst und verursachen unweigerlich Durchblutungsstörungen, die am Herzen zu einem Herzinfarkt und im Gehirn zu einem Schlaganfall führen können. Seit Jahren stehen diese Veränderungen an den Blutgefäßen in den westlichen Industrieländern als Todesursache an allererster Stelle.
Im Februar 2010 stellten Forscher der Universität Lund (Schweden) auf einem internationalen Kongress in Kopenhagen die Ergebnisse einer Fragebogenaktion vor. Danach gab ein Drittel der Befragten an, mit zunehmender Angst auf unsere heutige Lebensmittelversorgung zu reagieren. 70 Prozent waren davon überzeugt, dass ein persönlicher, individuell für sie erstellter Ernährungsplan ihre Lebensqualität verbessern würde.
Zur Lösung dieses Problems bieten sich seit Jahren immer wieder sehr unterschiedlich funktionierende Diäten an. Das griechische Wort »Diät« bedeutet Lebensweise. Es beschränkt sich also nicht nur auf die Ernährung, sondern empfiehlt auch Änderungen in Sachen Bewegung und mentaler sowie sozialer Ausgeglichenheit. Bei uns ist das Wort eher negativ besetzt, impliziert es doch Begriffe wie Verzicht, strenge Disziplin und Geschmacklosigkeit des Essens. Diäten können nur kurzfristig helfen, denn meist sind sie über längere Zeit nicht durchführbar. Während einer solch kurzen Ernährungsumstellung geht es den Leuten eher schlechter, weil das Essen weniger schmeckt, ein sehr starker Wille erforderlich ist und sie häufig Hunger verspüren – allerdings verbunden mit diesem guten Gefühl, zu diesem Zeitpunkt etwas Gutes und Richtiges zu machen. Dieses gute Gefühl lässt jedoch schon bald nach, wenn die ersten Diätfehler begangen werden und man wieder in die alten Ernährungsgewohnheiten zurückfällt. Dadurch kommt es zu einem ewigen Hin- und Herschwingen von Phasen mit gutem Gewissen, aber schlechtem Befinden, zu Phasen mit schlechtem Gewissen und gutem Befinden. Was fehlt, ist eine Mitte, eine Phase der Ausgeglichenheit. metabolic balance® bietet solch eine ausgeglichene Ernährungsweise, bei der sich die Teilnehmer wirklich in einer stabilen und ausgeglichenen Mitte befinden und beides besteht, ein gutes Gewissen und ein gutes Befinden!
Dass die Methode metabolic balance® funktioniert, zeigen mehrere 100 000 Teilnehmer, die in den letzten Jahren ihre gesundheitsbezogene Lebensqualität und Laborwerte verbessert sowie erfolgreich abgenommen haben und dadurch auch ausgeglichener geworden sind. Ihnen gilt mein ganz besonderer Dank, denn sie geben mir die Energie und die Motivation, die Methode metabolic balance® auch weiterhin zu verbessern.
Dr. med. Wolf Funfack
Unsere Vorfahren, die noch als Jäger und Sammler unterwegs waren, haben pro Tag zwischen 20 und 30 Kilometer zu Fuß zurückgelegt. Dabei handelte es sich nicht um leichte Spaziergänge, sondern sie waren relativ schnell unterwegs. Entweder sie rannten etwas Essbarem hinterher, oder sie rannten vor jemandem davon, der sie gerne essen wollte. Auf jeden Fall waren sie körperlich sehr aktiv, und das ihr ganzes Leben lang.
»Nach dem Essen sollst du ruh‘n oder tausend Schritte tun«: Diese mehr als tausend Schritte haben unsere Vorfahren bereits vor dem Essen zurückgelegt und sich jede Kalorie, die sie zu sich genommen haben, vorher durch Laufen echt verdient. Das Verhältnis zwischen Kalorienverbrauch und Kalorienaufnahme war einigermaßen ausgeglichen. Wenn es aus dem Lot war, dann eher dadurch, dass mehr Kalorien verbraucht wurden, als aufgenommen werden konnten.
Der durchschnittliche Deutsche legt in der heutigen Zeit ca. 600 Meter pro Tag zurück und verbraucht, um sich Nahrung zu besorgen, keinerlei Kalorien mehr. Normalerweise sitzt er am Computer, fährt Auto, statt mit dem Fahrrad zu fahren, fährt Fahrstuhl, statt Treppen zu laufen, und bestellt sich per Telefon die nächste Füllung für sein Gefrierfach bei der Tischlein-deck-dich-GmbH, die ihm die Sachen dann auch noch nach Hause bringt.
Die Nahrungsmittel des Jägers und Sammlers waren damals reine Naturprodukte, 100 Prozent biologisch auch ohne Biosiegel, von denen unser heutiger Bundesbürger, der vermehrt in Supermärkten einkaufen geht, nur träumen kann. Heute bekommt er dort in der Regel nur noch industriell verarbeitete Nahrung und vorgefertigte Mahlzeiten, die er zu Hause schnell in die Mikrowelle schieben kann. Und ob sich hinter den vielen verschiedenen Biosiegeln in unseren Lebensmittelmärkten auch wirklich naturbelassene Nahrung befindet, kann der zeitgenössische Verbraucher schlecht kontrollieren. Zudem muss er für diese vermeintlich gesünderen Bio-Lebensmittel auch noch wesentlich mehr Geld ausgeben als für Essen aus einem normalen Supermarkt oder von einem regionalen Wochenmarkt.
Anhand prähistorischer Knochenfunde kann man heute noch nachvollziehen, dass der Hauptbestandteil der damaligen Nahrung zu etwa 65 Prozent aus tierischem Eiweiß bestand. Dies bestätigen auch Untersuchungen an heute noch lebenden Naturvölkern, die sich wie Jäger und Sammler ernähren und ebenfalls zu etwa 65 Prozent von tierischem Eiweiß leben. Diese Verteilung der Grundnährstoffe ist in allen Bereichen gleich, unabhängig davon, in welcher Entfernung diese Völker vom Äquator leben. Die Unterschiede des Anteils der Kohlenhydrate in der Gesamtnahrung zwischen Völkern, die auf der nördlichen Halbkugel leben, zu denen, die auf der Südhalbkugel, in der Nähe des Äquators, leben, sind geringer, als man sich vorstellt.
Es ist eine Tatsache, dass ein Zuviel an Körpergewicht bei mangelnder Bewegung zu gesundheitlichen Problemen führen kann. In unserer heutigen Gesellschaft, in der wir allzeit Lebensmittel zur Verfügung haben, kommt es immer häufiger vor, dass Menschen zu dick werden und sich bei ihnen dann im Laufe der Zeit verschiedene Krankheiten ausbilden. Da liegt es nahe, zunächst den Grad des Übergewichts zu ermitteln.
Woran erkennt man, ob man übergewichtig oder gar fettleibig ist? Wenn Sie zum Beispiel 100 Kilogramm wiegen, sind Sie dann zu schwer? Wenn Sie nur das Gewicht angeben und die Körpergröße nicht mit einbeziehen, kann man nichts darüber aussagen, ob Sie über- oder normalgewichtig sind. Deswegen hat sich vor Jahren der Body-Mass-Index (BMI) als anerkanntes Maß für Übergewicht etabliert.
Beim Body-Mass-Index wird das Körpergewicht geteilt durch die Körpergröße in Metern im Quadrat. Zum Beispiel hat ein Mensch, der 100 Kilogramm wiegt und 2 Meter groß ist, einen BMI von 100 geteilt durch zwei im Quadrat (= 4), also 100 geteilt durch 4 ist 25. Mit einem BMI von 25 liegt er gerade noch im Normalbereich. Ab BMI = 25 beginnt das Übergewicht, ab BMI = 30 dann die Fettleibigkeit. Dies entspricht der Definition nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO); siehe auch die nachfolgende Tabelle.
Körpergewicht, BMI und Krankheitsrisiko
Kriterien der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
KLASSIFIKATION | BMI | KRANKHEITSRISIKO |
Untergewicht | weniger als 18,5 | erhöht |
Normalgewicht | 18,5 bis 24,9 | durchschnittlich |
Übergewicht | 25 bis 29,9 | erhöht |
Adipositas Grad I | 30 bis 34,9 | hoch |
Adipositas Grad II | 35 bis 39,9 | sehr hoch |
Adipositas Grad III | mehr als 40 | extrem hoch |
Wenn auch der Body-Mass-Index (auf Deutsch Körpermasseindex genannt) überall als Maß für Übergewicht oder Fettleibigkeit genommen wird, ist er doch nicht bei jeder Person einsetzbar. Es gibt drei Ausnahmen, die man zu beachten hat. Der Body-Mass-Index kann aus verständlichen Gründen bei folgenden Personengruppen nicht herangezogen werden:
Schwangere Diese haben zwar einen erhöhten Body-Mass-Index, aber bestimmt nicht deswegen, weil sie zu fett sind.
Kinder und Jugendliche Diese haben eigene Werte, die nicht mit den Werten von Erwachsenen vergleichbar sind. Für sie gelten gesonderte Kriterien.
Kraftsportler Diese haben wohl einen hohen Body-Mass-Index, aber bestimmt nicht, weil sie zu viel Fett, sondern weil sie zu viel Muskulatur haben, wie man von Arnold Schwarzenegger weiß.
Der Nachteil beim Body-Mass-Index besteht also darin, dass die Muskulatur bzw. die Menge an Körperfett nicht berücksichtigt wird. Um etwas über normales Gewicht oder Übergewicht aussagen zu können, muss man also auch die Körperzusammensetzung betrachten. Es gibt verschiedene Verfahren, um diese zu ermitteln.
Zur Bestimmung der Anteile an Körperfett bzw. -wasser haben sich Geräte zur Bioimpedanzanalyse (BIA) als sehr hilfreich erwiesen. Bei diesen Geräten wird mit einem niederfrequenten Strom gemessen, wie hoch der Widerstand im Körper ist, der diesem Strom entgegengesetzt wird. Dabei steht der zu Untersuchende barfuß auf den beiden Elektroden einer Körperfettwaage. Über den einen Fuß wird dabei eine geringe Menge eines niederfrequenten Stroms in den Körper geleitet, die dann, am anderen Fuß angekommen, gemessen wird. Wasser ist ein sehr guter Stromleiter. Je mehr Wasser sich im Körper befindet, desto mehr Strom wird am anderen Ende gemessen. Somit wird eigentlich mit dieser Methode nur die Menge des Wassers gemessen und damit auf die Menge des Fettes umgerechnet. Es handelt sich hierbei also um eine indirekte Methode. So kann sich jeder sehr leicht vorstellen, dass eine solche Messung mit einer Körperfettwaage anders ausfallen muss, wenn man die Messung mit einer vollen oder leeren Blase vornimmt. Da unterschiedliche Widerstände wegen des unterschiedlichen Wassergehalts gemessen werden, erhält man auch unterschiedliche Werte für seinen Körperfettgehalt! Deshalb ist es bei dieser Messmethode unbedingt erforderlich, die Messung immer zum gleichen Zeitpunkt vorzunehmen, und darauf zu achten, zwei bis drei Stunden vorher nichts gegessen oder getrunken zu haben, um immer die gleichen Messbedingungen vorzufinden. So bietet es sich an, die Messung gleich nach dem Aufstehen und dem ersten Toilettengang zu machen. Übrigens: Wenn nur über die Füße gemessen wird, dann bekommt man nur ein Ergebnis über den Fettgehalt im Unterkörper.