Inhaltsverzeichnis
Vorwort |
|
Jever |
Familien-Stadtführung |
|
Schloss |
|
Blaudruckerei |
|
Feuerwehrmuseum |
Wangerooge |
Ausflug Wangerooge |
|
Alter Leuchtturm |
|
Malstudio „Palette“ |
|
Nationalpark-Haus „Rosenhaus“ |
|
Steinzeit-Atelier Martina Wilmering |
Wangerland |
|
Minsen |
Nationalpark-Haus Wangerland |
Waddewarden |
Bauernhof-Museums-Café |
|
Bauernhofcafé „Lüttje Klönstuv“ |
Hohenkirchen |
Indoor-Spielstadt Dorf Wangerland |
Schillig |
Forschungsstation Weltnaturerbe Wattenmeer |
|
Drachenwiese & Kitestrand |
|
Sport am Strand |
Horumersiel |
Watt’n Express |
|
Rettungsschuppen und Vormann Steffens |
|
Planwagenfahrt durch die friesländische Marsch |
|
Forellenhof Stumpenser Mühle |
Hooksiel |
Wattwandern |
|
Wangerländer Pilgerweg |
|
Kirchenführung mit allen Sinnen |
|
Muschelmuseum & Künstlerhaus Hooksiel |
|
Barkassenfahrt im Alten Hafen |
|
Wasserskilift am Hooksmeer |
|
Seefahrten mit der „Jens Albrecht“ |
|
Sande-Express |
|
Frieslands kleinste Bücherei |
Wilhelmshaven |
JadeWeserPort-InfoCenter |
|
Spaziergang durch die Kaiser- und Marinestadt |
|
Deutsches Marinemuseum |
|
Wattenmeer Besucherzentrum |
|
Fahrten mit MS „Harle Kurier“ |
|
Aquarium |
|
Küstenmuseum |
|
Erlebnisbad „nautimo“ |
|
Piratenamüseum |
|
Störtebeker Park |
Helgoland |
Ausflug auf Deutschlands einzige Hochseeinsel |
Sande |
Per Paddel und Pedal durch Ost-Friesland |
|
Fußballgolf Sande |
|
Schloss Altmarienhausen und Küsteum |
|
Neustadtgödens |
Südliches Friesland |
Fahrradtouren „Naturerlebnis Südliches Friesland“ |
Zetel |
Rutteler Mühle |
|
Moorführung mit Schäfereibesichtigung |
|
Segelflugplatz Bohlenbergerfeld |
|
Boßeln für jedermann |
|
Wildpflanzenhof |
|
Schulmuseum und plattdeutscher Lehrpfad |
Neuenburg |
Freilichtmuseum Schloss Neuenburg |
|
Neuenburger Urwald |
Bockhorn |
Naturerlebnis in Wald und Moor |
|
Swingolf auf dem Klosterhof |
Varel |
Fledermauswanderung |
|
Wasserturm Varel |
|
Kuriositätenmuseum „Spijöök“ |
Jaderberg |
Tier- und Freizeitpark Jaderberg |
Dangast |
Altes Kurhaus |
|
Kunstpfad mit Franz Radziwill Haus |
|
Nationalpark-Haus Dangast |
|
„Etta“ von Dangast |
|
Wattenmeer-Weg |
|
Weltnaturerbe-Spielplatz „Wattbuttjer“ |
|
Salzwiesenführung |
Anhang |
|
Spielhäuser |
|
Schwimmbäder |
|
Wassersport |
|
Minigolf |
|
Reiterhöfe |
Vorwort
Dieser Erlebnisführer soll Ihnen die Planung Ihres Urlaubs erleichtern. Wir haben deshalb von der Parkuhr bis zum Eintrittspreis alles sorg fältig recherchiert. Alle Angaben geben den Stand des Jahres 2012 wieder.
Sollte sich mittlerweile etwas verändert oder sich trotzdem einmal der Fehlerteufel eingeschlichen haben, scheuen Sie sich nicht und melden Sie uns, was Sie entdeckt haben (Hinstorff Verlag GmbH, Postfach 101011, 18001 Rostock; thomas.gallien@hinstorff.de).
So wird mit Ihrer Hilfe die nächste Auflage noch besser werden.
Vielen Dank im Voraus für Ihre tatkräftige Unterstützung.
Urlaub mit Kindern – das ist etwas ganz anderes als allein oder zu zweit. Vor allem eine Frage hören Eltern immer wieder: „Was machen wir morgen, Papa?“ Mama, Papa, Oma oder Opa, Tante oder Onkel – gerade wenn das Wetter mal schlechter ist, sucht die ganze Familie manchmal verzweifelt nach Indoor-Angeboten. Aber auch bei gutem Wetter will der Nachwuchs mehr als immer nur baden oder in der Sonne dösen.
Dieser Erlebnisreiseführer zeigt, dass sich kulinarischer Genuss, Naturerlebnisse, Sport und Kultur verbinden lassen, auch und gerade im Urlaub mit Kindern.
Damit die Urlaubskasse nicht zu sehr geschröpft wird, finden Sie neben kommerziellen Angeboten auch kostenlose Geheimtipps. Selbstverständlich haben wir alle Ausflüge – von der Spielscheune bis zur Wanderung durch die Salzwiese – vor Ort getestet.
Und selbstverständlich waren bei jedem Test auch Kinder dabei – sie sind schließlich die größten Experten in eigener Sache. Soweit möglich, haben wir bei jedem Ziel Öffnungszeiten, Eintrittspreise, aber auch Park- und Wickelmöglichkeiten aufgeführt – so lässt sich ein Ausflug im Vorfeld besser planen.
Wilhelmshaven und das Friesland mit Wangerooge – das ist eine spannende Mixtur aus Stadt und Land, aus Küste und Moor, Marsch und Geest. Es ist eine Region, die sich zu entdecken lohnt. Wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei und natürlich gute Erholung!
Alice Düwel & Wolfgang Stelljes
Jever
Familien-Stadtführung
Treffpunkt:
Tourist-Info
Alter Markt 18
26441 Jever
Telefon 04461/71010
www.stadt-jever.de
Ab 5 Jahre
In der Sommersaison an mehreren Tagen im Monat, immer um 15 Uhr
Erwachsene 3 €
Kinder 1,50 €
Dauer etwa 1 ½ Stunden
Parkplätze vor der Tourist-Info und vor dem Schloss (kostenfrei ab 15 Uhr)
Jever lernt auch kennen, wer den weißen Kiebitzen folgt, die auf das Pflaster gemalt sind – der sogenannte Kiebitzrundgang führt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.
Weitere thematische Führungen, unter anderem „Nachtwächter-Rundgang“ – Einzelheiten und Anmeldung bei Tourist-Info
Toilette und Wickelmöglichkeit in der Tourist-Info
Für Kinderwagen geeignet
Pferd, Adler oder Löwe? Was ist das Wappentier von Jever? Gästeführerin Dagmar Kennedy hält kleine Plastiktiere in die Luft – nur ein Beispiel dafür, dass man eine Stadtführung auch kindgerecht gestalten kann.
Gleich zu Beginn lernen die kleinen Gäste die zentrale Figur der lokalen Geschichte kennen: Fräulein Maria (oder besser: ihre Statue, 550 Kilo schwer). Die letzte Regentin Jevers starb 1575, ihr Tod allerdings wurde zunächst verheimlicht, aus Angst, die verfeindeten Ostfriesen könnten sonst die Stadt erobern. Der Legende nach verschwand Maria in einem Geheimgang, den es selbstverständlich auch heute noch gibt: Im Schlossgarten deutet Kennedy auf den Eingang zu einem unterirdischen Gang, in dem heute Fledermäuse überwintern, weil er warm und trocken ist.
Die Gästeführerin präsentiert Geschichte in Geschichten. Beim Amtsgericht erfahren die Kinder, welche gemeinen Strafen es früher gab, und bei einem der vielen Brunnen, dass das Wasser in Jever sehr weich ist, also bestens geeignet für Tee oder zum Brauen von Bier.
Geografisch gesehen der Höhepunkt des Rundganges ist der freistehende Glockenturm neben der Stadtkirche. Er steht auf einem Geestrücken, rund sieben Meter über Normalnull, für Jeversche Verhältnisse also geradezu auf einem Berg. Und er steht frei, weil man früher Sorge hatte, dass angesichts des weichen Untergrundes der ganze Turm, ja sogar die benachbarte Kirche, Schaden nehmen könnte, wenn die Glocken mal zu kräftig schwingen … Die Runde endet am Sagenbrunnen mit seinen beweglichen Figuren aus der Jeverschen Geschichte. Wer sie nicht sofort erkennt: Eine Info-Tafel steht gleich neben der Anlage.
Übrigens: Das Wappentier von Jever ist der Löwe. Man entdeckt ihn unter anderem in einer steinernen Säule rechts von der Treppe, die zum Rathaus hinaufführt.
Schloss
Schlossmuseum
Schlossplatz 1
26441 Jever
Telefon 04461/969350
www.schlossmuseum.de
Ab 5 Jahre
Öffnungszeiten
Di bis So 10 bis 18 Uhr
Mitte Juni bis Mitte September auch Mo
Turmaufstieg:
Mai bis September 11 bis 17 Uhr Mitte Januar bis Ende Februar geschlossen
Eintrittspreise
Erwachsene 4,50 €
Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren frei, ab 14 Jahren 2 €
Audioguide für Erwachsene kostenlos
Aufenthaltsdauer mindestens 1 Stunde
Parkplatz vor dem Schloss
Behindertengerechte Zugänge, Fahrstuhl
Toilette, Behinderten-WC
Museumsshop
Café und Teepavillon mit Gartenterrasse
Solche Schlösser sind eher selten in Küstennähe, zumal solch geschichtsträchtige. Am Anfang, gegen Ende des 14. Jahrhunderts, war es eine Burg, die nur über eine Zugbrücke betreten werden konnte. Leider gab sich nicht jeder Besucher friedlich. Immer wieder wurde die Anlage zerstört, neu aufgebaut und nach und nach auch erweitert.
Lange Zeit war Jever eine eigenständige Herrschaft, und bereits zu Zeiten von Maria von Jever („Fräulein Maria“) entstand um 1560 das heutige Highlight: die aus Eichenholz geschnitzte Kassettendecke im Audienzsaal – sie zeugt, ebenso wie der Gobelinsaal oder die goldgefassten Ledertapeten, von einstiger Pracht. Nach dem Tod der letzten friesischen Regentin gehörte das Schloss meist Oldenburgischen Grafen oder Großherzogen. Zwischendurch war es aber auch mal im Besitz einer russischen Zarin. Seit 1921 ist hier ein Museum untergebracht. Dokumentiert wird nicht nur höfisches, sondern auch bürgerliches und bäuerliches Leben. Umgeben wird das Schloss von einem englischen Landschaftsgarten mit Bäumen, die bis zu 200 Jahre alt sind.
Der massive Turm mit seiner barocken Zwiebelhaube (seit 1736) gilt heute als Wahrzeichen von Jever. Er ist 61 Meter hoch und kann bestiegen werden, jedenfalls in der wärmeren Jahreszeit. Und keine Angst, wenn es im Turm mal etwas lauter rumpelt: Dann zieht sich gerade wieder die Uhr auf, die alle 15 Minuten läutet. Übrigens: Die Wetterfahne oben auf dem Turm ist vier Meter hoch und wiegt allein 350 Kilogramm.
Kinder können das Schloss auf eigene Faust erkunden, ein Suchspiel liegt am Eingang bereit. Kleinere Kinder haben sicher am meisten Spaß im Kaufmannsladen und an den Maltischen im Dachgeschoss.
Und Geburtstagskinder können sich und ihre Gäste von „Ratte Remmer“ durch Schloss und Turm führen lassen.
Blaudruckerei
Kattrepel 3
26441 Jever
Telefon 04461/71388
www.blaudruckerei.de
Ab 6 Jahre
Öffnungszeiten
Mo bis Fr 10 bis 13 Uhr
und 14 bis 18 Uhr
Sa 10 bis 14 Uhr
Vorführung:
Mi 15 Uhr (30 Minuten)
Eintrittspreis 2 €
Aufenthaltsdauer ¼ Stunde, bei Vorführung länger
Wer „sein blaues Wunder erleben“ möchte, der besuche die Blaudruckerei in Jever – sie ist Werkstatt und Mini-Museum zugleich: vorne links eine Vitrine mit etwa 250 Jahre alten Druckstöcken aus Jever und Zetel, an der Wand schönste Stoffe und ein altes Foto von einem Blaufärber (allein in Jever gab es früher drei) und in der Mitte des Raumes ein großer Apothekentisch – er trennt Ausstellungs- und Arbeitsbereich. Gearbeitet wird mit alten Rezepturen. Wie vor Jahrhunderten reagiert der Farbstoff, wenn das Tuch nach dem Färben aus dem Bottich kommt – was eben noch grünlich schimmerte, wird jetzt blau. Ein „blaues Wunder“ eben.
Eine Oxidation, sagen Chemiker. Am besten, man kommt mittwochs um 15 Uhr, dann kann man zugucken. Nur Selbermachen geht nicht.
Feuerwehrmuseum
Florianstraße 1
26441 Jever
Telefon 04461/918484
Ab ca. 3 Jahre
Öffnungszeiten
März bis Dezember
täglich 14 bis 17 Uhr
Eintrittspreise
Erwachsene 3 €
Kinder bis 6 Jahre frei
Kinder zwischen
6 und 10 Jahren 2 €
Führungen nach telefonischer
Vereinbarung mit Helmer
Schönheim eine Woche im Voraus
unter Telefon 0162/9796286,
15 € pauschal
Dauer: 45 Minuten
Für Kinderwagen geeignet
112, hier ist die Feuerwehr, wo brennt‘s? – Im Feuerwehrmuseum Jever dürfen Kinder selber mal einen Notruf absenden oder auch in der Leitstelle Brandmeldungen entgegennehmen.
Der Verein Feuerwehr-Oldtimerfreunde Jever zeigt im ehemaligen Güterschuppen am Bahnhof den Rettungsweg von der Notrufsäule bis zum Eintreffen der Brandbekämpfer. Herzstück der Ausstellung sind die historischen Löschfahrzeuge. Der Rundgang gibt einen Einblick in die Entwicklung des Rettungswesens vom Brandhorn bis zur digitalen Meldetechnik. Besucher erfahren, woher das Wasser aus dem Feuerwehrschlauch kommt und was die Retter in blauer Uniform anstellen müssen, bis ein Feuer gelöscht ist.
Wangerooge
Ausflug Wangerooge
Kurverwaltung Nordseeheilbad
Wangerooge
Strandpromenade 3
26486 Wangerooge
Telefon 04469/99-0
www.wangerooge.de
Alle Altersgruppen
Fähre ab Harlesiel, Parkplätze direkt am Hafen
Fahrzeit von Harlesiel bis Wangerooge insgesamt etwa 90 Minuten. Die Überfahrt allein dauert 50 Minuten und ist gezeitenabhängig.
Tagesgäste sollten frühzeitig den Fahrplan studieren, an guten Tagen sind bis zu acht Stunden Inselaufenthalt möglich. Schalter öffnet eine Stunde vor Schiffsabfahrt
Preise (Stand 2012)
Hin- und Rückfahrt
bei Tagesfahrt 22,30 €,
Familien-Tageskarte 54,80 €
(bis zu drei Kinder)
Telefon 04464/949411
www.siw-wangerooge.de
Alternativ in fünf Minuten mit dem Flugzeug von Harlesiel, im Winter tagsüber stündlich, im Sommer in noch kürzeren Abständen
www.inselflieger.de
Aufenthaltsdauer mindestens einen Tag
Bereits die Anreise nach Wangerooge ist ein kleines Erlebnis. Erst geht es mit der Fähre durch das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer, vorbei an einer Sandbank mit Seehunden. Dann zuckelt die Inselbahn in 15 Minuten einmal quer durch die Ruhe des Nationalparks, ein einmaliges Naturschauspiel vor allem im Herbst, wenn Tausende von Zugvögeln in den Salzwiesen Station machen.