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Inhaltsverzeichnis

Über den Autor
Vorwort
Einleitung
1. - Verzaubern Sie Ihr Leben
2. - Treten Sie ins Rampenlicht
3. - Spielen Sie Ihren Joker aus
4. - Nehmen Sie sich zehn Minuten
5. - Machen Sie jeden Tag Ferien
6. - Sparen Sie Energie
7. - Geben Sie das Bergsteigen auf
8. - Leben Sie mit dem Unabänderlichen
9. - Seien Sie verschwiegen
10. - Genießen Sie Ihre exzentrischen Seiten
11. - Seien Sie nicht zu …
12. - Tun Sie das, was als Nächstes an der Reihe ist
13. - Leben Sie in Kapiteln
14. - Gönnen Sie sich eine Auszeit
15. - Vereinfachen Sie Ihr Leben
16. - Genießen Sie eine Tasse guten Kaffee
17. - Werden Sie ein Star
18. - Halten Sie inne
19. - Atmen Sie
20. - Erledigen Sie Unangenehmes
21. - Bitten Sie um das, was Sie haben möchten
22. - Werden Sie eine gelassene Frau
23. - Suchen Sie nach Ihrer Wellenlänge
24. - Wachsen Sie in schweren Zeiten
25. - Beschließen Sie, dass Sie schön sind
26. - Erfreuen Sie sich an Kleinigkeiten
27. - Fühlen Sie mit
28. - Staunen Sie wie ein Kind
29. - Geben Sie einen Schuss Romantik dazu
30. - Zählen Sie Ihre Pluspunkte zusammen
31. - Erwarten Sie das Gute
32. - Machen Sie Ihr Bett
33. - Verbannen Sie die kleinen Ärgernisse
34. - Seien Sie sich selbst treu
35. - Verpassen Sie Ihrem Leben ein Update
36. - Ehren Sie das Alltägliche
37. - Lassen Sie sich mal wieder bedienen
38. - Buddeln Sie in der Erde
39. - Stellen Sie das Rauschen ab
40. - Fühlen Sie sich zu Hause
41. - Schließen Sie Waffenstillstand mit der Uhr
42. - Suchen Sie sich Glücks-Quickies
43. - Seien Sie eine »Dame«
44. - Bauen Sie seelisches Kapital auf
45. - Feiern Sie Ihre Rituale
46. - Lassen Sie Wunder geschehen
47. - Lernen Sie etwas Neues
48. - Akzeptieren Sie die Dinge, wie sie sind
49. - Vertrauen Sie Ihren Instinkten
50. - Machen Sie Fehler
Danksagung
Copyright

Danksagung

Zunächst gilt mein Dank meiner Agentin Patti Breitman dafür, dass sie von Anfang bis Ende hinter diesem Buch gestanden hat und mir außerdem eine hilfsbereite Mentorin und treue Freundin war. Ich möchte darüber hinaus meiner weisen Herausgeberin Liz Perle danken, ebenso wie Diane Gedymin, Caroline Pincus, David Hennessy, Rosana Francescato, Terri Leonard, Margery Buchanan, Meg Lenihan, Amy Durgan, Joe Rutt und allen anderen bei Harper San Francisco, deren Arbeit und Vision ganz entscheidend zur Entstehung meines Buches beigetragen haben. Meine Wertschätzung gilt auch Dr. Richard Carlson für sein wohlwollendes Vorwort.

Dank für ihre Hilfe, Ermutigung und weisen Worte geht auch an Barbara Bartocci, Liz Brown, Reverend Karyn Bradley, Tess Brubeck, Sheree Bykofsky, Kris Carlson, Alma Chapin, Martha Childers, Terah Kathryn Collins, Maril Crabtree, Elizabeth Cutting, JoLee Fishback, Linda Flake, Lidia Garbach-Young, Jacquee Gafford, Denise Goss, Frankie Grady, Halaine Guidry, Suzanne Hatlestad, Beth Ingram, Trena Keating, Karen Kelly, Crystal Leaman, Gary Lemm, Nancy Lowry, Betty Melton, Siãn Melton, Talane Miedaner, Rita Moran, Robert Morris, Sherry Payne, Toni Rader, Jill Reynolds, Rita Rousseau, Pete Shiflett, Barbara Shapiro, Deborah Shouse, LouAnn Stahl, Paula Switzer, David Timmons, Kristi Tucker, Gaile Varnum, Maureen Waters, Carol Wiesner und Ann Wylie.

Für ihre besondere Unterstützung bei diesem Projekt möchte ich ganz herzlich meiner Tochter Rachael Adair Moran danken, die mich motiviert hat, eine Idee in ein Buch umzusetzen, und die mich jeden Tag durch ihre einzigartige Fähigkeit, sich ein verzaubertes Leben zu erschaffen, inspiriert; meiner Mutter Gladys Marshall für ihren Beitrag zu mehreren der »Geheimnissen« und dafür, dass sie mir das Talent zum Schreiben geschenkt hat. Und ebenso gilt mein Dank der verstorbenen Adelene (Dede) DeSoto, die als Erste die spirituellen Werkzeuge für ein verzaubertes Leben vorgestellt hat. Meinem Ehemann William Melton: Danke für deine Einsichten und deine Geduld. Deine Liebe ist größer, als ich in Worten ausdrücken kann.

Autorin

 

Victoria Moran schreibt Bücher über die Kunst des Lebens. Ihre Artikel erscheinen regelmäßig in großen amerikanischen Frauenzeitschriften. Zudem hält sie Vorträge und veranstaltet Seminare.

1.

Verzaubern Sie Ihr Leben

So wie das Schreibenlernen für kleine Kinder leichter ist,
wenn sie große, dicke Stifte benutzen, ist es leichter,
sich ein verzaubertes Leben zu erschaffen, wenn Sie große,
dicke Träume haben.

Im Märchen war »verzaubert sein« das Gegenteil von »verflucht sein«. Heute sollen wir an beides nicht mehr glauben und tun es dennoch. Jedesmal, wenn wir »Hab’ ich’s doch gewusst!« und »Das war zu schön, um wahr zu sein« sagen, stellen wir unseren Glauben an Verwünschungen unter Beweis.

Wir glauben auch an verzauberte Leben – zum Beispiel dann, wenn eine andere Frau ihr eigenes Büro bekommt, in ein Appartement mit Flussblick umzieht und dann einen Mann heiratet, der stark an Ritter Lancelot aus der Artussage erinnert. Das reicht völlig aus, um uns zu überzeugen, dass einige Frauen eine gute Fee haben, die gern Überstunden macht, während unsere eigene vorzeitig in Rente gegangen ist.

Die Fakten widerlegen diesen Aberglauben jedoch. Menschen, die ein glückliches Leben führen, haben keine magische Assistentin, und sie sind auch nicht besser oder intelligenter als andere. Sie haben bloß die Einstellungen, Begabungen und Neigungen in die Praxis umgesetzt, die, ob sie es nun wissen oder nicht, ihr Leben verzaubern.

Wenn man die Grundsätze des verzauberten Lebens in jungen Jahren gelernt hat, hat man einen Vorsprung, aber man kann sie ebenso gut auch noch später erlernen, und vielleicht weiß man sie dann sogar noch mehr zu schätzen.

Unabhängig davon, wann Sie diese Grundsätze entdecken, werden sie Ihnen ein verzaubertes Leben bescheren  – ein Leben voller Reichtum, Fülle, Sinn und eines, das Sie leichter bewältigen können. Fangen Sie also am besten gleich an:

 

Machen Sie sich die Wunder bewusst, die bereits Teil Ihres Lebens sind. Wo standen Sie am Anfang? Worauf sind Sie besonders stolz? Was beherrschen Sie? Was haben Sie erreicht? Wem haben Sie geholfen? Welche tollen Menschen haben Sie sich als Freunde, als Ihren Partner, als Ihre Kinder ausgesucht? All das ist das Kapital, mit dem Sie arbeiten können. Seien Sie sich dessen bewusst und empfinden Sie Dankbarkeit. Es gibt kaum etwas Traurigeres als einen Menschen, der zahllose Voraussetzungen für ein verzaubertes Leben mitbringt und dies einfach nicht sehen will.

 

Denken Sie als Nächstes über Ihr Leben nach, so wie es im Moment aussieht. Wie viel Ihrer Zeit, Anstrengung und Aufmerksamkeit verwenden Sie darauf, gute und intensive Beziehungen zu führen, klug Erfahrungen auszuwählen und Ihre persönlichen Ziele zu verfolgen? Zu wenig? Da geht es Ihnen so wie den meisten Menschen. Dabei ist nichts weiter dafür erforderlich als eine Verschiebung Ihrer Prioritäten. Ein verzaubertes Leben erschafft man sich, indem man einfach ein paar Dinge tut, die man bisher noch nicht getan hat. Die Zeit, um diese Dinge zu tun, gewinnen Sie, indem Sie das aus Ihrem Leben entfernen, was Ihnen nicht dient. Dann erfüllen Sie die übrigen Aufgaben viel leichter, schneller und besser.

 

Entscheiden Sie, wie das Leben, das Sie haben möchten, aussehen soll. Dabei handelt es sich nur um einen Entwurf. Er ist nicht in Beton gegossen, und wann immer Sie möchten, können Sie den Plan von Ihrem idealen Leben verändern. Beginnen Sie mit den Konturen – ausmalen können Sie das Bild später –, und haben Sie keine Hemmungen. So wie das Schreibenlernen für kleine Kinder leichter ist, wenn sie große, dicke Stifte benutzen, ist es leichter, sich ein verzaubertes Leben zu erschaffen, wenn Sie große, dicke Träume haben.

 

Es macht nichts, wenn Ihre Träume unrealistisch erscheinen oder voller Widersprüche sind. Deborah Shouse, eine wunderbare Schriftstellerin und Freundin von mir, hat ihre paradoxen Wünsche in Form einer Kindheitserinnerung beschrieben: »Ich wollte auf Sand gehen und keine Spur hinterlassen, aber ich wollte auch eine Sandburg bauen und mich verewigen.« Im Reich der verzauberten Leben ist alles möglich, denn es geschieht in unserem Geist. Auch wenn so profane Dinge zu Ihren Zielen gehören wie das Bett zu machen (vergleichen Sie Geheimnis 32), so ist die Grundlage für ein wunderbares Leben doch eine wachsende Überzeugung, dass Sie aus einem ganz bestimmten Grund hier sind und eine Aufgabe zu erfüllen haben.

Was wir ein »verzaubertes« Leben nennen, ist das Leben, das Ihnen zugedacht ist, ein Leben, in dem es darum geht, nach den Sternen zu greifen, wenn Sie bereit sind, Ihre Angst vor dem Fliegen zu überwinden.

2.

Treten Sie ins Rampenlicht

Regelmäßig zu »leuchten« ist für Sie und
für die Menschen in Ihrer Umgebung genauso
unerlässlich, wie regelmäßig zu duschen.

Jeder Mensch braucht Zeit zum »Leuchten«; Zeit, um etwas Besonderes zu sein und bewundert zu werden. Das ist nicht selbstsüchtig, nur menschlich.

An einem Samstagmorgen sah ich in der Lokalzeitung, dass an eben jenem Morgen ein Workshop für Blues-Musiker stattfinden sollte. Ich zeigte die Ankündigung meinem Mann, der vorhat, der weltbeste Blues-Harmonikaspieler zu werden. »Ich würde gern hingehen«, sagte er, »aber ich habe dir versprochen, dein Büro zu streichen.« Ich versicherte ihm, dass das Büro warten könne, und schickte ihn mit meinem Segen zu dem Workshop.

Er glaubte, ich sei selbstlos und wunderbar, aber in Wirklichkeit stimmte das nicht. Ich hatte in dieser Woche viel Zeit zum Leuchten gehabt – Erfolg in meinem Beruf, ein Mittagessen mit fünf meiner besten Freundinnen und eine Massage, die mir eine ganze Stunde voller Luxus beschert hatte. Ich war immer noch erfüllt von alledem.

Wenn man in der Sonne badet, ist es ganz normal, dass man diejenigen, die man liebt, auch gern dort sehen würde. Wenn man jedoch selbst nicht genug Zeit zum Leuchten bekommt, wird man egoistisch, beginnt zu jammern und bemitleidet sich selbst.

Es kann sogar noch schlimmer kommen: Diejenigen, die nicht genug leuchten, neigen dazu, anderen Menschen ihre Errungenschaften zu neiden und ihren Träumen einen Dämpfer aufzusetzen. Manchmal sabotieren sie sogar das Potenzial ihrer eigenen Kinder, weil ihr Bedürfnis nach persönlicher Anerkennung nicht befriedigt wird. Eltern, die ihre Kinder davon abhalten, einer musischen Begabung oder einer Sportart nachzugehen, »weil es zu aufwendig ist«, gehören zu dieser Kategorie. Genau wie die, die ihre Kinder zu überzogenen akademischen oder sportlichen Leistungen antreiben. Sie versuchen, über den Glanz ihrer Kinder selbst etwas Licht abzubekommen.

Regelmäßig zu leuchten ist für Sie und die Menschen in Ihrer Umgebung genauso unerlässlich, wie regelmäßig zu duschen.

 

Sie können die Zeit zum Leuchten auf tausendundeine Weise bekommen:

 

e9783641122249_i0002.jpg Tun Sie das, was Sie gut können. Wenn Sie eine gute Schwimmerin sind, dann schwimmen Sie. Wenn Sie eine gute Näherin sind, dann nähen Sie.

 

e9783641122249_i0003.jpg Verbringen Sie Zeit mit Menschen, die Sie großartig finden, und die Ihnen das auch sagen.

 

e9783641122249_i0004.jpg Feiern Sie sich selbst. Verleihen Sie wichtigen Anlässen in Ihrem Leben einen angemessenen Rahmen, indem Sie Freunde einladen und Sie sich hochleben lassen. Werden Sie nie zu alt, um Geburtstage zu feiern.

 

e9783641122249_i0005.jpg Schenken Sie lieben Menschen Zeit zum Leuchten und lassen Sie sie genießen. Notieren Sie sich, was anderen Menschen wichtig ist, was sie gern feiern. Nehmen Sie ihre Erfolge wahr. Lassen Sie ein aufrichtiges Kompliment nie unausgesprochen.

 

e9783641122249_i0006.jpg Spielen Sie Ihre Erfolge nicht herunter nach dem Motto: »Die Beförderung hätte ich sowieso bekommen, ich war einfach an der Reihe.«

 

e9783641122249_i0007.jpg Wenn Sie im Rampenlicht stehen, laden Sie andere ein, den Ruhm mit Ihnen zu teilen. Denken Sie an die Empfänger eines Oscars, die allen Menschen namentlich danken.

 

e9783641122249_i0008.jpg Wenn die Welt Sie nicht wahrnimmt, dann nehmen Sie sich selbst wahr. Kaufen Sie sich selbst ein Geschenk. Schicken Sie sich Blumen. Laden Sie sich selbst in Ihr Lieblingsrestaurant ein.

 

Niemand steht pausenlos im Rampenlicht. Akzeptieren Sie, dass Sie nicht immer leuchten können. Auch der Mond steht ja nicht immer voll im Licht der Sonne. Die Phasen des Mondes reichen von Neumond bis Vollmond, und bei uns ist es genauso. Wir haben trotzdem immer unseren vollen Wert, wir ziehen bloß zu gewissen Zeiten mehr Aufmerksamkeit auf uns als in anderen Phasen.

3.

Spielen Sie Ihren Joker aus

Wir können die Gaben, mit denen wir ins Leben
gestartet sind, geschickt einsetzen, um uns mit den
Dingen auszustatten, die uns fehlen.

Beim Bingospiel beginnt jeder Spieler mit einem Joker, dem freien Spielfeld in der Mitte. Weil jeder ein solches Feld bekommt, denkt niemand lange darüber nach, aber das freie Feld ist für den Sieg genauso wertvoll wie die Felder B-7 oder O-69.

Auch im richtigen Leben haben wir unsere »Joker«: Talente, Fähigkeiten und Begabungen, die uns gewisse Dinge fast mühelos erledigen lassen. Vielleicht können wir singen oder wir sind gut in Mathematik oder haben einen Draht zu Kindern. Aber wenn jemand etwas über unseren Joker sagt, dann antworten wir meistens: »Oh, ja. Aber das ist doch nichts Besonderes.« Weil wir – wie der Bingospieler – nichts leisten mussten, um den Joker zu bekommen.

Wir machen uns das Leben schwer, wenn wir unseren Joker nicht ins Spiel bringen, und verlieren wertvolle Punkte. Wir putzen uns in dem Versuch, etwas sein zu wollen, was wir nicht sind, ständig herunter. Wir arbeiten unser Leben lang daran, unsere eckigen Stifte in runde Löcher oder unser eckiges Selbst in das runde Ideal der Medien einzupassen. Wenn wir jedoch unsere Joker erkennen und schätzen, dann merken wir, dass der Schlüssel zu unserem Erfolg gerade darin liegt, dass wir so sind, wie wir sind. Wir können die Gaben, mit denen wir ins Leben gestartet sind, einsetzen, um uns mit den Dingen auszustatten, die uns fehlen.

Wenn Sie sich nicht im Klaren darüber sind, wo Ihr Joker liegt (es können auch mehrere sein!), dann beantworten Sie die folgenden Fragen: Gibt es einen Bereich in Ihrem Leben – es könnte auch einer sein, den Sie bisher als unbedeutend angesehen haben –, in dem immer wieder und wie von selbst gute Dinge passieren? Haben Sie eine Begabung für etwas, was Ihnen so natürlich erscheint, dass Sie nicht begreifen können, warum sich andere Menschen damit herumplagen? Wofür bekommen Sie Komplimente? Wie würden Sie den Satz beenden: »Ich habe einfach ein Talent für …«

Ihre Antworten könnten darauf hinweisen, dass Sie, genau wie meine Tochter Rachael, eine Gabe für Geld haben. Dieses Kind hat immer eine besondere Beziehung zu Geld gehabt, und zwar sowohl dafür, es zu bekommen, wie dafür, es zu behalten. Als sie erst drei Jahre alt war, unterbrach sie einmal eine Debatte unter Erwachsenen, um anzumerken: »Wenn ich ein Sparkonto hätte, das Zinsen bringen würde, dann könnte ich Ihnen ein Darlehen geben.«

Oder Sie könnten wie ich eine Gabe für die Begegnung mit Menschen haben. Mir laufen oft Menschen über den Weg, die hilfsbereit, faszinierend und manchmal sogar berühmt sind. Ich treffe sie im Bus, in Cafés, im Aufzug. Es passiert einfach.

Vielleicht haben Sie auch wie meine Freundin Francesca einen fast unheimlichen Hang, etwas zu gewinnen. Seit ich sie kenne, hat sie ein Faxgerät, einen Ford Escort und eine Reise nach Disney World gewonnen. Was sie nicht gewinnt, kann sie normalerweise im Großhandel kaufen.

Sobald Sie einmal Ihre Joker ausgemacht haben, spielen Sie sie aus, indem Sie mit dem, was Ihnen leicht fällt, das ausgleichen, was Ihnen schwer fällt. Als Francesca zum Beispiel das Faxgerät gewann, hatte sie bereits mehrere Wochen lang ohne Erfolg versucht, eine Arbeit zu finden. Sie dachte daran, ihren Gewinn zu verkaufen, denn sie hätte das Geld gut gebrauchen können. Aber Francesca ist eine Frau, die ihren Joker ernst nimmt. Sie entschied, dass der Himmel sie nicht mit diesem technischen Spielzeug beglückt hätte, wenn sie es nicht auch benutzen sollte. Um das Ding auszuprobieren, faxte sie ihren Lebenslauf einigen Personalchefs zu. Die Firma, die sie am meisten interessierte, antwortete prompt und stellte sie ein.

Wenn Sie das nächste Mal meinen, dass sie nicht die erforderlichen Dinge besitzen, um das Leben zu bekommen, das Sie sich wünschen, dann bitten Sie Ihren Joker um Hilfe. Vielleicht ist Ihr besonderes Geschenk auf den ersten Blick nicht gerade das, was Sie im Moment brauchen, aber Francescas Faxgerät sah auch nicht wie ein Stellenangebot aus. Nutzen Sie Ihre Glückskarte. Lassen Sie sie für sich arbeiten. Bingo!

4.

Nehmen Sie sich zehn Minuten

Wenn Ihr Pflichtbewusstsein Ihnen sagt,
dass Sie es sich nicht leisten können, sich Zeit
für die Stille zu nehmen, sollten Sie wissen,
dass Sie es sich nicht leisten können, es nicht zu tun.

Viele Frauen versuchen, Job, Ehemann und Kinder unter einen Hut zu bringen. Oder Job, Ex-Ehemann und Kinder. Einige haben eine Achtzig-Stunden-Woche und bekommen regelmäßig diese Zettel von der Reinigung, auf denen sie gewarnt werden, dass ihre Lieblingsjacke dem Deutschen Roten Kreuz gespendet wird, wenn sie sie nicht bald abholen. Da bleibt nicht viel Zeit für die Seele, aber ohne sie ist es unmöglich, ein verzaubertes Leben zu führen.

Sich jeden Tag etwas Zeit für die Seele zu nehmen ist das Heilmittel für alle Überarbeiteten, egal, ob die Stressquelle nun die Arbeit, die Familie, innere Leere oder eine Kombination von allem ist. Aufmerksamkeit, die der Seele geschenkt wird, lädt Ihre Akkus wieder auf. Sie ist eine Energiequelle, die nicht versiegt.

Sie zapfen diese Energiequelle am einfachsten an, indem Sie jeden Tag eine bestimmte Zeit für Meditation, Gebet, Tagebuch schreiben oder eine inspirierende Lektüre reservieren. Befürworter der Meditation garantieren Ihnen inneren Frieden, wenn Sie jeden Tag eine Stunde in absichtsvoller Stille verbringen; andere empfehlen je zwanzig Minuten morgens und abends.

Meine Freundin Elizabeth hat mir beigebracht, wie wichtig es ist, die Zeit, die ich erübrigen kann, in Stille zu verbringen. Als Elizabeth in den Zwanzigern war, kam sie gerade frisch von der Universität, hatte ihr Diplom in Wirtschaftswissenschaften in der Tasche und suchte nach einer Weltanschauung, die funktionierte. Sie hatte die Religion ihrer Kindheit aufgegeben und keinen passenden Ersatz gefunden. Die Arbeitswelt erschien rauer als das akademische Leben, und trotz ihres Diploms sah sie ihr mit einigem Grauen entgegen.

Sie sprach über diese Ängste mit ihrem Vater – der ihr plötzlich sehr viel weiser vorkam als damals, als sie mit 18 ihr Zuhause verlassen hatte –, und er gab ihr ein Zitat aus einem alten Buch mit dem Titel Das Geheimnis der goldenen Blüte mit auf den Weg: »Wenn du auch nur zehn Minuten am Tag still sein kannst, wird dir das zahllose Leben und eintausend Ewigkeiten ersparen. Wenn du es nicht tust, strömt das Licht aus, ich weiß nicht wohin.« Sie nahm den Rat an und sah diese zehn Minuten als ihren Prüfstein, während sie die unzähligen Wahlmöglichkeiten, die sich ihr boten, erforschte. Das ist jetzt 15 Jahre her, aber dieser Rat gab ihr eine so klare Richtung, dass sie die Passage immer noch wörtlich zitieren kann.

Was auch immer erforderlich sein sollte, um von jedem Tag zehn Minuten Stille abzuzwacken, lassen Sie das zu Ihrer höchsten Priorität werden. Sie können sich diese Zeit auf unterschiedliche Weise nehmen: Stellen Sie Ihren Wecker etwas früher als Ihre Mitbewohner, bleiben Sie zehn Minuten länger im Büro als alle anderen oder gehen Sie auf dem Nachhauseweg in eine Kirche und gönnen Sie sich diese kurze Zeit, um zu sich selbst zu finden.

Wenn Ihr Pflichtbewusstsein Ihnen sagt, dass Sie es sich nicht leisten können, sich Zeit für die Stille zu nehmen, sollten Sie wissen, dass Sie es sich nicht leisten können, es nicht zu tun. Um sicherzugehen, dass ich jeden Morgen Zeit für mich habe, zünde ich eine Kerze auf meinem Nachttisch an, sobald ich aufwache. (Es ist eine Vanillekerze; das Leben ist zu kurz, um Kerzen abzubrennen, die nicht duften.) Wenn ich aus der Dusche komme und mein Verstand schon wieder all die wichtigen Dinge aufzählt, die ich zu tun habe, scheint die Kerze zu sagen: »Immer mit der Ruhe, du hast noch zehn Minuten.« Wenn ich mir diese zehn Minuten nehme, bleibt etwas von ihrer Beständigkeit und Klarheit bei mir. Der Tag bekommt eine Anmut und Leichtigkeit, die ich mir nicht verdienen muss. Ich muss sie einfach nur genießen.