Cover
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
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Glossar
Impressum
PERRY RHODAN – die Serie
Nr. 2381
Der Dunkle Ermittler
Fünf Terraner und ein Ilt – an Bord eines lebenden Raumschiffes
Uwe Anton
Wir schreiben den Januar 1346 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – dies entspricht dem Jahr 4933 alter Zeitrechnung: Die Erde und die anderen Planeten des Solsystems stehen seit Monaten unter Belagerung. Einheiten der Terminalen Kolonne TRAITOR haben das System abgeriegelt, die Menschen wiederum haben sich hinter den sogenannten TERRANOVA-Schirm zurückgezogen.
Damit sind die Terraner und ihr Heimatsystem die Einzigen, die sich der Armada der Chaosmächte widersetzen. In einigen Verstecken der Milchstraße hält sich ebenfalls zäher Widerstand, vor allem im Kugelsternhaufen Omega Centauri mit seinen uralten Hinterlassenschaften und in der Charon-Wolke. Wenn die Bewohner der Galaxis aber eine Chance gegen TRAITOR haben wollen, müssen die Terraner unter Perry Rhodans Führung wirksam und nachhaltig gegen die Mächte des Chaos vorgehen.
Aus diesem Grund wird auf Terra fieberhaft geforscht. Wissenschaftler arbeiten unter höchster Geheimhaltung an neuen Technologien – dazu zählt auch die mysteriöse Einrichtung namens ESCHER. Doch dann erscheint im Solsystem DER DUNKLE ERMITTLER …
Perry Rhodan – Der Terranische Resident fühlt sich unwohl an Bord des Kolonnen-Schiffs.
Gucky – Das psi-sensible Gehirn des Mausbibers ist einer starken Belastung ausgesetzt.
Aquinas – Der Roboter der Mächtigen verhält sich erstaunlich entgegenkommend.
Ruumaytron – Ein Quell-Klipper meldet sich zu Wort.
Perry Rhodan
Der Abkömmling
26. Januar 1346 NGZ
Gucky wimmerte leise.
Perry Rhodan beugte sich über ihn und rief die SERUN-Daten auf. Die Medo-Einheit pumpte weiterhin stabilisierende Mittel in den Kreislauf des Mausbibers, erreichte allmählich jedoch die Grenzen des Machbaren. Ein Zuviel an Medikamenten würde den Kollaps, den es hinauszuzögern galt, nur vorzeitig herbeiführen.
Der schwere Raumanzug, den er trug, war nicht mehr ganz so komfortabel wie die SERUNS des Syntron-Zeitalters oder gar wie der Galornen-Anzug, den er einmal besessen hatte, aber dank der modernen Mikropositronik siganesischer Fertigung lag er zumindest nicht allzu weit zurück. Man musste ihm eben etwas stärker Vorgaben machen als dem Vorgänger, aber er belohnte es mit Robustheit und stabilen Rechnerleistungen.
Der Ilt schlug die Augen auf. Er war also bei Bewusstsein, aber alles andere als handlungsfähig.
»Wie geht es dir, Kleiner?«, fragte der Terraner.
Gucky verzog die Nase und den Mund zu etwas, das vielleicht ein Lächeln sein sollte. »Ging mir schon mal besser.«
Er reißt keine Witze, dachte Rhodan besorgt. Ein deutliches Zeichen dafür, wie schlecht es wirklich um ihn bestellt ist.
Im nächsten Augenblick fing es auch bei ihm wieder an. Die kurze Ablenkung, die Sorge um den Ilt, hatte genügt, um seine Konzentration zu schwächen und seine Wachsamkeit zu beeinträchtigen. Er spürte, wie sein Herzschlag sich beschleunigte. Ihm wurde schwindlig, und er schloss die Augen.
Breitbeinig stand er da, während das Blut durch seine Adern pulsierte und in seinem Kopf hämmerte. Er spürte, dass ihm der Schweiß ausbrach. Der SERUN kam kurzzeitig nicht mehr damit nach, die Flüssigkeit von der Haut zu entfernen.
Dann wurde ihm so übel, dass er glaubte, sich übergeben zu müssen.
Das gesamte Spektrum, dachte er und verfluchte seine Nachlässigkeit.
»Keine Medikation!«, befahl er dem SERUN.
Er stand da, die Beine gespreizt, die Augen zusammengekniffen, lauschte seinem Herzschlag und dem Pochen des Blutes. Langsam ließ die Übelkeit nach.
Es ist das Schiff, dachte er. Es lehnt mich ab. Ich bin hier nicht erwünscht.
Er spürte es ganz genau.
Das Schiff selbst nahm seine Gegenwart nur widerwillig hin, hätte ihn am liebsten ausgespien.
Es war eine neue Erfahrung für ihn, eine verstörende. Er war ein Ritter der Tiefe gewesen, und ihm haftete noch immer die Aura der Angehörigen dieser Organisation an. Nicht zuletzt deshalb unterschied er sich von normalsterblichen Terranern. Einige Wesen konnten diese Aura wahrnehmen, und jene, die in ihrer Weltsicht den Kosmokraten nahestanden, verspürten dann den Hauch einer Erhabenheit oder was auch immer. Die Aura hatte ihm immer wieder gute Dienste geleistet, zum letzten Mal in der Kleingalaxis Ambriador, im Reich der Alteraner, als sie ihm die Tür zu TRAGTDORON geöffnet hatte.
Aber trotzdem lehnte das Schiff ihn ab. Wenn er nicht permanent aufmerksam und Herr seiner Sinne war, strömte dieses dräuende Unwohlsein von außen auf ihn ein, überkamen ihn augenblicklich Atemnot, Platzangst und Herzrasen. Das Schiff wollte ihn einfach nicht haben und den Mausbiber genauso wenig. Wenn seine Aufmerksamkeit auch nur eine Sekunde nachließ, seine geistigen Schutzmechanismen gegen diese schrecklichen Gefühle, die auf ihn einstürmten, auch nur einen Atemzug schwächer wurden, nagte der fremde Einfluss sofort mit aller Kraft an seinem inneren Gleichgewicht. Und wenn er sich dann darauf konzentrierte, die Kontrolle über seine Körperfunktionen nicht zu verlieren, bedrängten ihn schon die nächsten Eindrücke, von denen er nicht wusste, wie real sie waren.
Die geäderten, kaum merklich pulsierenden Wände des kreisrunden Raums, die Gucky und ihn umgaben, schienen sich dann zusammenzuziehen, als warteten sie nur darauf, dass er eine Schwäche offenbarte.
Dann musste er, wie jetzt auch, die Augen schließen, tief durchatmen, manchmal sogar auf Meditationsübungen zurückgreifen, um zu verhindern, dass die Wände immer näher rückten, bis er in seiner Einbildung nur die Hand auszustrecken brauchte, um sie zu berühren, oder gar hörte, wie sie an seinem SERUN rieben.
Am schlimmsten war, dass er nicht genau sagen konnte, was Einbildung und was Wirklichkeit war. Stellte das Schiff ihn nur auf die Probe? Wollte es auf diese Art und Weise herausfinden, mit wem es zu tun hatte, ob er vielleicht doch würdig war?
Oder war es viel einfacher?
Er befand sich an Bord eines Dunklen Ermittlers, einer Schiffseinheit der Terminalen Kolonne TRAITOR, die unvermittelt aus der Sonne aufgetaucht war. Eines mächtigen Werkzeugs der Chaotarchen. Lag es da nicht nahe anzunehmen, es lehne ihn ab, weil es an seiner Aura erkannte, dass er ein Feind war? Vielleicht nahm das Schiff einfach nur die Aura der Kosmokraten wahr und versuchte, deren Träger abzustoßen wie ein fremdes Organ. Oder wie Materie bei der Berührung Antimaterie abstieß und dabei vernichtete.
Rhodan stöhnte leise auf, als die geäderten, pulsierenden Wände ihn einen Moment lang zu zermalmen drohten. Er fragte sich, was geschehen würde, wenn er sich einmal nicht mehr rechtzeitig beruhigen, die Fassung zurückgewinnen konnte. Würde er dann sterben? An einem Herzschlag? An dem Gefühl, ein verhasster Eindringling zu sein?
Dann verdrängte er alle schweren Gedanken mithilfe einer simplen Dagor-Meditation, die er vor Jahrtausenden mit Atlan einstudiert hatte. Als er nur noch an unverfängliche Banalitäten dachte, ließ die Beklemmung ihn langsam wieder los. Die eiserne Faust, die sein Herz umklammerte, öffnete sich, das Blut floss wieder normal durch seinen Körper, die Übelkeit legte sich zusehends.
Eine Weile atmete er tief und gleichmäßig durch. Als sein Zustand sich stabilisierte, wagte er es, sich wieder mit ihrer Situation zu befassen.
Wie es jetzt aussah, war es ein Fehler gewesen, Aquinas, dem Roboter der sieben Wasserstoffatmer-Mächtigen, von der SEOSAMH ins Innere der Einheit zu folgen, die überraschend aus der Sonne aufgetaucht war. In den Dunklen Ermittler.
Es gibt zwei Fraktionen unter ihnen, versuchte er sich zu beruhigen. Nach allem, was wir wissen, gehören den Dunklen Ermittlern Verräter an, die gegen TRAITOR arbeiten und uns mit Informationen versorgen. Wenn wir Glück haben …
Müßige Spekulationen. Er durfte sich nicht darauf verlassen, nicht einmal darauf hoffen, dass der Kapitän des Schiffes ihm wohlgesinnt war. Fest stand im Augenblick nur: Sie waren im Innern des Dunklen Ermittlers gefangen.
Gucky hatte mehrfach Teleportationen versucht, ohne Erfolg: Die pulsierenden Wände, die sie umgaben, wirkten wie ein Isolator und unterbanden alle Anstrengungen des Ilts.
Rhodan beugte sich wieder zu dem Mausbiber hinab. Er atmete nun etwas gleichmäßiger als zuvor; die Medikamente schienen ihre Wirkung zu tun. Doch das Fell seines Gesichts sah aus wie angeklatscht, war nicht mehr einfach nur feucht, sondern triefend nass. Immerhin hatte Gucky die Augen geöffnet und schien seine Umgebung wieder klar wahrzunehmen.
»An nichts denken«, murmelte er, »dann geht es besser.«
Rhodan atmete auf und lächelte schwach. Er hatte schon befürchtet, dass das psi-empfindliche Gehirn des Mausbibers von der Ausstrahlung des Schiffes immer mehr in Mitleidenschaft gezogen wurde und ihm schließlich keine andere Wahl mehr blieb, als den Ilt in seinem SERUN schlafen zu legen. Und auch das würde ihn nur unzugänglich schützen; auch im Schlaf würde sein Geist in Mitleidenschaft gezogen werden. Dieser schlimmstmögliche Fall schien allerdings nicht einzutreten, auch wenn von einer Besserung noch keine Rede sein konnte.
Wie lange waren sie schon hier gefangen? Rhodan konnte es ohne die Hilfe des SERUNS nicht sagen; er hatte jedes Zeitgefühl verloren. Subjektiv dehnte sich die Gefangenschaft in diesem Raum schon zu einer Ewigkeit, objektiv befanden sie sich noch nicht einmal eine Stunde hier.
Der Terraner fragte sich, wie lange er diese Tortur durchstehen würde. Wenn sich an den Gegebenheiten nicht schnell etwas änderte, bezweifelte er, dass er es eine weitere Stunde lang aushielt.
Nicht nur die zeitliche, auch die räumliche Orientierung bereitete ihm Schwierigkeiten, zumindest, was die Angaben der Anzuginstrumente betraf. Ihnen zufolge befanden sie sich etwa 50 Meter tief im Inneren der Einheit. Die nächsten Messungen ergaben hingegen, dass die Schiffshülle wesentlich weiter entfernt war, manchmal 500 Meter, manchmal zwei, dann wieder fünf Kilometer. Rhodan konnte nur vermuten, dass in dem Dunklen Ermittler unbekannte dimensionale Effekte wirkten und die Schiffszelle in Wahrheit sehr viel größer war, als es von außen für Sicht und Orter den Anschein hatte.
Ein weiteres der Geheimnisse, die das Schiff barg. Davon gab es mehr als genug. Wieso spürte es ihre Gegenwart und hätte sie am liebsten wieder ausgespuckt? Rhodan war davon überzeugt, wäre nicht Aquinas gewesen, das Schiff hätte sie nie eingelassen. Und wo war die Besatzung? Warum hatte sich noch niemand um sie gekümmert, warum ignorierte man die Gefangenen, nachdem man sie festgesetzt hatte?
Augenblick … Rhodans Gedanken verliefen quälend langsam. Wie hatte er das nur vergessen können? Was hatte Aquinas gleich noch gesagt?
Der Ermittler, der in diesem Schiff gewirkt hat, ist nicht mehr am Leben …
Aber war er allein an Bord gewesen? Gab es gar keine weitere Besatzung? Das wiederum würde bedeuten, dass das Schiff …
Nein. Rhodan ließ den Gedanken fallen, zu phantastisch kam er ihm vor, und kniff die Augen zusammen. Täuschte er sich, oder war in die geäderten Wände ihres Gefängnisses Bewegung geraten? Pulsierten die Adern – besser gesagt die Bestandteile der Wand, die aussahen wie Blutgefäße – nun hier schneller und dort langsamer? Floss hier mehr »Blut« durch die Gefäße und dort weniger? Bildete sich dort etwa ein Riss im Geäst?
Die Wand riss auf.
Rhodan erwartete halbwegs, tatsächlich Blut zu sehen oder irgendeine andere Flüssigkeit, die aus dem Geäder schoss, doch als wäre die Wunde schon bei ihrer Entstehung kauterisiert worden, ertönte nur ein leises Zischen, und es bildete sich eine Lücke.
Rhodan hörte ein weiteres scharfes Geräusch. Gucky hatte die Luft eingesogen. Wahrscheinlich mobilisierte der Mausbiber die letzten Kräfte für den Versuch, im Fall des Falles irgendwie einzugreifen.
Auch Rhodan hielt den Atem an, entspannte sich jedoch ein wenig, als er die Gestalt erkannte, die durch die Öffnung in ihr Gefängnis trat.
Sie war groß, etwa drei Meter hoch, und ihre Hülle bestand aus einem schmutzig roten Material, das Rhodan an die Wand in der Halle der Mächtigen in der SEOSAMH erinnerte. Im Gegensatz zu einigen anderen Robotern der Kosmokraten, die der Terraner kennengelernt hatte, wirkte sie keineswegs elegant, zeitlos oder unberührbar, sondern zusammengestümpert, falsch konstruiert. Wie jedes Mal, wenn Rhodan dieses Modell sah, hatte er den Eindruck, dass sie aus nicht zusammengehörenden und zusammenpassenden Teilen gefertigt war.
Sie kam dem Residenten wie eine unästhetische, bullige Missgeburt vor. Am schlimmsten, unpassendsten, unnatürlichsten war der Kopf, der ihn immer wieder an den Schädel eines Tapirs erinnerte. Er saß auf einem kurzem Hals, hatte einen Durchmesser von etwa 40 Zentimetern und wirkte gestaucht. Die vorspringende, spitz zulaufende Schnauze war abgeknickt und hing schräg, und die aus faustgroßen, reich facettierten gelblichen Kristallen bestehenden Augen waren stumpf und matt geworden.
Nein, der Begriff Missgeburt war falsch. Dieser Roboter war bewusst hässlich und unförmig neu missgestaltet worden.
Als Strafe und Mahnung.
Aquinas.
Aquinas, der Fehlbare, dem die Kosmokraten nach seinem Versagen grausam mitgespielt hatten, indem sie seine einst erhabene Gestalt in diese Travestie verwandelt hatten.
Sei auf der Hut, mahnte sich Rhodan. Nach allem, was du weißt, könnte dieser Roboter ein Doppelagent sein. Obwohl er sich angeblich um die sieben Wasserstoffatmer-Mächtigen kümmern soll, könnte er von den Kosmokraten eine zweite Programmierung erhalten haben. Er könnte in Wirklichkeit ihr Kerkermeister sein, der darauf achten soll, dass sie ihre Buße tatsächlich bis in alle Ewigkeit leisten müssen.
In diesem Fall mussten sie mit unliebsamen Überraschungen rechnen.
Zwar gab es bislang keine handfesten Indizien für solch eine Annahme, doch nach allem, was Rhodan über das Ränkespiel von Superintelligenzen und Hohen Mächten wusste, ließ sich diese Möglichkeit keineswegs ausschließen. Er mochte zwar ein Wesen aus den Niederungen sein, doch er war lernfähig.
Hoffte er zumindest.
Aquinas trat in ihr Gefängnis. So handlungsunfähig Rhodan auch sein mochte, er registrierte, dass sich die Lücke in der geäderten Wand hinter ihm nicht wieder schloss. Allerdings verriet ein leichtes Flimmern hinter ihm, dass dort ein Energiefeld entstanden war.
Rhodan fragte sich, ob es ihre Flucht verhindern sollte oder tatsächlich zu ihrem Schutz errichtet worden war. Seine Erinnerungen an die ersten Minuten an Bord des Dunklen Ermittlers waren verschwommen, doch wenn er sich nicht irrte, hatten die Anzugsysteme eine lebensfeindliche Atmosphäre festgestellt.
Er schüttelte den Kopf. Es musste schlimmer um ihn bestellt sein, als er angenommen hatte. Er hätte lediglich die Aufzeichnungen des SERUNS abrufen müssen, um sich Klarheit zu verschaffen. Solche Informationen speicherte der Anzug automatisch.
Er riss sich zusammen und konzentrierte den Blick auf Aquinas.
»Ich bitte euch, mich in die Zentrale des Quell-Klippers zu begleiten«, sagte der Roboter der Mächtigen, bevor der Terraner auch nur eine Frage stellen, geschweige denn etwas unternehmen konnte.
»Des Quell-Klippers?«, fragte Rhodan mechanisch.
»Ja«, antwortete der Roboter. »Was dir und deinen Mitstreitern als ›Dunkler Ermittler‹ bekannt ist, besteht in Wahrheit aus zwei Komponenten.«
»Du scheinst dieses Schiff aber sehr gut zu kennen.« Der Resident stellte fest, dass der Druck auf seinen Verstand, die Ablehnung des Schiffes, beträchtlich nachgelassen hatte. Sie war zwar noch immer vorhanden, übte aber nicht mehr diesen permanenten schrecklichen Einfluss aus. Er konnte nun wieder klarer denken.
Hatte Aquinas’ Erscheinen damit zu tun?
Aus dem Augenwinkel sah er, dass Gucky sich in eine sitzende Position aufgerichtet hatte. Offenbar hatte sich auch der Einfluss auf den Mausbiber abgeschwächt.
Wieso kennt Aquinas dieses Schiff so gut?, fragte sich Rhodan erneut. Aber das Schweigen des Roboters verriet, dass er auf diese Frage wohl keine Antwort bekommen würde. Er musste versuchen, dem Roboter andere Informationen zu entlocken. »Zwei Komponenten?«
»Einerseits ein Quant der Finsternis, eine Art Pilot oder vielmehr Eigner«, erklärte Aquinas zu seiner Überraschung bereitwillig, »und andererseits das eigentliche Raumschiff, der Quell-Klipper der Trophi-Terryc.«
Seltsam, dachte Rhodan. Ein Beauftragter der Hohen Mächte hält nicht mit Informationen zurück, sondern gibt konkrete Antworten auf konkrete Fragen. Sehr ungewöhnlich. Er speicherte im Geiste die einzelnen Begriffe und konzentrierte sich auf das Wichtigste. »Das Quant der Finsternis?«
»Quant, ja. Einige sagen auch Gefäß oder Sämling, meinen aber das Gleiche: Es ist ein Abkömmling des Elements der Finsternis.«
Perry Rhodan
Zusammenhänge
Rhodan atmete tief ein.