Über das Buch
Als er in die Schule kommt, nehmen seine Eltern ihn beiseite: »David, ab heute heißt du Dieter.« Sie waren im KZ und wollen nicht, dass ihr Sohn an seinem Namen als Jude erkennbar wird.
Über Momente seines Lebenswegs und über seine Lebensaufgaben sprechen Werner D’Inka und Peter Lückemeier mit dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann. Dieser nimmt darüber hinaus Stellung zu aktuellen Debatten und erläutert, warum das deutsche Judentum seine Rolle nicht allein im Erinnern finden darf.
Ein ausführlicher und persönlicher Gedankenaustausch, der viele Facetten Dieter Graumanns und des jüdischen Lebens in Deutschland zutage fördert.
Über den Autor
Werner D’Inka gehört seit 2005 dem Kreis der Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung an und ist zuständig für den Regionalteil. Zur F.A.Z. kam er 1980, von 1991 bis 2005 war er ihr Chef vom Dienst. Seit 2005 ist er Präsident des Frankfurter Presseclubs.
Peter Lückemeier ist seit 1980 Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und seit 1990 einer ihrer beiden Lokalchefs. Er ist der Urheber der »Herzblatt-Geschichten« in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, die er sechzehn Jahre lang verfasst hat.
Ab heute
heißt du
Dieter!
Graumann im
Gespräch
Herausgegeben von
Werner D’Inka
und
Peter Lückemeier
Kösel
Copyright © 2014 Kösel-Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlag: Weiss | Werkstatt | München
Abbildungen Inhalt aus Privatbesitz
ISBN 978-3-641-14321-3
www.koesel.de
Inhalt
1 »Nie habe ich mit meinen Eltern gestritten«
Kindheit, Schatten der Vergangenheit, Internat
2 »Eine wertvolle Sprache«
Der Untergang des Jiddischen
3 »Ich könnte mir mein ganzes Leben nur mit Büchern vorstellen«
Studium und Beruf
4 »Ich nenne es eine revolutionäre Veränderung«
Über die Frankfurter Jüdische Gemeinde und die jüdische Gemeinschaft in Deutschland
5 »Dadurch habe ich gelernt, mich zu engagieren«
Der Protest gegen das Fassbinder-Stück
6 »Euch hat man vergessen zu vergasen«
Der Konflikt mit dem Deutschen Fußball-Bund
7 »Wenn ich jemandem helfen kann«
Präsident des Zentralrats
8 »Diese schnodderige Skrupellosigkeit«
Zu den Kontroversen um Martin Walser und um Jakob Augstein
9 »Natürlich darf man Israel kritisieren«
Das Grass-Gedicht
10 »Jüdisches Leben wäre nicht mehr möglich gewesen«
Über die Beschneidungsdebatte
11 »Seinem Kurs folgen wir bis heute«
Erinnerungen an Ignatz Bubis
12 Ironie der Geschichte