Veronica Roth
Die Bestimmung
Fours Geschichte
Aus dem Englischen
von Michaela Link
Für meine Leser,
die weise sind und mutig.
Einführung
Im ersten Anlauf habe ich Die Bestimmung aus der Perspektive von Tobias Eaton geschrieben, einem Altruan-Jungen mit merkwürdig gespanntem Verhältnis zu seinem Vater, der sich nichts mehr wünscht, als seiner Fraktion den Rücken zu kehren. Aber nach dreißig Seiten ging es nicht mehr weiter, weil er einfach nicht der richtige Erzähler für meine Geschichte war. Erst als ich sie vier Jahre später wieder aufgriff, fand ich die richtige Figur. Jetzt war die Erzählerin eine junge Altruan, die herausfinden wollte, wer sie war. Aber Tobias verschwand nie völlig – er tauchte als Four, Tris’ Lehrer, Freund, Geliebter und Ebenbürtiger wieder auf. An der weiteren Erkundung dieser Figur verlor ich nie das Interesse, weil sie für mich, wann immer sie die Szene betrat, lebendig wurde. Sie ist vor allem wegen Fours Art, immer aufs Neue Schwierigkeiten zu überwinden und dabei mitunter sogar richtig aufzublühen, so bedeutsam für mich.
Die ersten drei Geschichten, Der Fraktionswechsler, Der Initiant und Der Sohn, spielen, bevor er Tris kennenlernt; wir begleiten ihn auf seinem Weg von den Altruan zu den Ferox, wo er sich seinen Platz erkämpft. In der letzten Geschichte, Der Verräter, die chronologisch mit der Mitte von Die Bestimmung zusammenfällt, lernt er Tris kennen. Ich hätte dort noch gern beschrieben, wie sich die beiden kennenlernen, aber bedauerlicherweise passte das nicht in das Zeitfenster der Geschichte – jetzt kann man diese Begebenheit im hinteren Teil dieses Buches nachlesen.
Die Trilogie begleitet Tris von dem Moment an, in dem sie die Kontrolle über ihr Leben und ihre Identität übernimmt; und in diesen Geschichten können wir Four dabei zusehen, wie er das Gleiche tut. Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte.
Veronica Roth
Der Fraktionswechsler
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