Textnachweise:
1) „Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht“, Text: Pfarrer Hans-Hermann Bittger, Textrechte: Bistum Essen, Melodie Joseph Jacobsen 1935 (Kanon für zwei Stimmen), Melodierechte: Rechtsnachfolger des Urhebers
2) „Herr weil mich festhält deine starke Hand“, Text Sr. Helga Winkel, Diakonissenmutterhaus Aidlingen, Melodie Henry Charles Purday 1860, (www.diakonissenmutterhaus-aidlingen.de)
Mathias Schnürle
Sei stille dem Herrn und warte auf ihn
Worte für die Stille
1. Auflage
Verlag Linea Bad Wildbad 2014
© 2014 Verlag Linea, Bad Wildbad
Gesetzt aus der Adobe Caslon
Herstellung CPI – Ebner & Spiegel, Ulm
ISBN 978-3-939075-62-2
ISBN 978-3-939075-63-9 eBook (epub)
– Vorwort –
Die hier für Zeiten der Stille zusammengestellten Worte, Gedanken und Gebete sollen Hilfe und Begleitung sein, um sich in der Stille auf Gott auszurichten und auf ihn zu hören – Gott zu begegnen.
„Sei stille dem Herrn und warte auf ihn“ (Ps. 37, 7) ist ein Aufruf des Psalmbeters an sich selbst, die Stille und in ihr den Herrn zu suchen. Es ist eine Entscheidung, sich Zeit zu nehmen, Prioritäten zu setzen, sich anhaltend, im Glauben und Vertrauen zum Herrn auszustrecken.
„Stille dem Herrn“ ist nicht nur äußerliche Stille. Es bedeutet nicht nur, den äußerlichen Lärm zu reduzieren, sondern ist das Aufhören der inneren Unruhe im Aufblick zu Gott und im Gebet. Wenn diese Stille eingekehrt ist, dann ist aller äußere Lärm vergangen und auch alle Unruhe im Herzen. Dann sind die vielen Gedanken, Sorgen und Zweifel verflogen. Da wird alles andere nebensächlich und unwichtig. Dann stehe ich vor Gott, habe ihn vor Augen und höre auf seine Stimme.
Es ist gut, regelmäßig Zeiten der Stille und des Gebets zu suchen; täglich, am besten zu Beginn des Tages. Wie eine Oase in der Wüste kann ein „stiller Morgen“ oder „stiller Tag“ unserem Leben neue Kraft und Richtung geben. Besonders hierfür ist dieses Büchlein gedacht.
Auf den folgenden Seiten sind zu je einem Bibelwort kurze Gedanken und Gebete oder Liedstrophen ergänzt, die aber nur Anregung zu eigenen Gedanken und eigenem Beten bieten sollen.
Für eine längere Zeit der Stille gibt es wahrscheinlich nichts Besseres, als Bibelworte zu bedenken, im Herzen zu bewegen und zu sich reden zu lassen. Es ist eine eindrückliche Erfahrung, ein einziges Wort oder wenige Worte z.B. einen ganzen Morgen lang zu betrachten. Mancher altbekannte Vers wird auf diese Weise ganz neu lebendig und kann zu einem Wort werden, durch das Gott ganz neu und überraschend redet.
Im betenden Nachdenken und Nachsinnen über Gottes Worte, das Wesen des himmlischen Vaters und des menschgewordenen Gottessohnes erschließt sich ein neues Bewusstsein für die Größe und Herrlichkeit Gottes. Ein solch neues Erkennen führt zu Dankbarkeit und zur Anbetung des himmlischen Vaters.
Wenn wir unser eigenes Leben und unsere Situation im Gebet vor Gott bringen, schenkt er uns göttliche Perspektive, Wegweisung und Klärung.
Im Gebet – in Bitte, Dank und Fürbitte – können wir Probleme, Sorgen und Anliegen, von uns selbst und anderen, dem hinlegen, der die Welt geschaffen hat und regiert. Ihm sind unsere Bitten weder zu groß noch zu klein.
„Und sucht ihr mich, so werdet ihr mich finden, ja, fragt ihr mit eurem ganzen Herzen nach mir, so werde ich mich von euch finden lassen, spricht der Herr.“ (Jeremia 29, 13.14 Elb.)
Die Bibelworte in den Übersetzungen der Lutherbibel 1984 (Lu.) und der revidierten Elberfelder Bibel (Elb.) sind nach folgenden Themen zusammengestellt:
Gott begegnen in der Stille
Das Wort Gottes
Gebet / Bitte
Gebet / Dank
Gebet / Anbetung
Leben aus Glauben