Damit ihr Geheimbotschaften ganz leicht ver- und entschlüsseln könnt, haben meine Spezialisten für euch einen Decoder entwickelt. Er heißt Kryptofix und enthält auch den Detektivausweis mit der Gripspunktetabelle zum Sammeln der Punkte aus der Kommissar Kugelblitz Krimi-Reihe. Ihr findet ihn auf der Website www.kryptofix.de.
Überlegt euch einen Decknamen, mit dem ihr euch als Detektiv anmeldet, und los geht‘s!
Wer ein iPad, Tablet oder Smartphone benutzen darf, kann den Kryptofix-Decoder auch als App herunterladen.
Diese App ist kostenlos im App Store oder im Android Play Store erhältlich. Einfach „kryptofix“ in die Suchfunktion eingeben und schon könnt ihr euch diese App herunterladen.
Inhalt
Who is who?
Wer spielt mit?
Flug in die Sonne
Heißes Pflaster in Madrid
Das gestohlene Geständnis
Flinke Jungs und flotte Züge
¡Hola Torremoros!
An der Piratenbucht
Der Feuerteufel
Ein willkommener Gast und ein unwillkommener Brief
Die Verschwörung
Von schmutzigem Geld und sauberer Wäsche
Der Einäugige
Gefährliche Geschäfte
Ein turbulenter Tag
Diese spanischen Wörter kenne ich jetzt
Geschichte & Co.
Infos
Impressum
Mehr von Kommissar Kugelblitz
Lösungen
Who is who?
Wer spielt mit?
Kommissar Kugelblitz (KK)
(und im Hintergrund sein Team in Hamburg)
Anna
eine spanische Jugendfreundin von Kugelblitz
Isabella
ihre Tochter
Martin
der Neffe von KK
Samy Saltamonte
Bankdirektor und Grundstücksmakler
Carmen Mariposa
Bürgermeisterin von Torremoros
Comisario Calva
der Polizeichef in Torremoros und seine Assistenten
Comino und Albahaca
Calvas Assistenten
El Conde
Vertreter des Geldadels
El Tuerto
der geheimnisvolle Einäugige
Außerdem:
der fußballbegeisterte kleine Ronaldo, Fußballfans aus Madrid, ein reicher Scheich aus dem Orient, ein geschäftstüchtiger Kunsthändler, ein undurchsichtiger Anwalt, Schmuggler, Dealer und Entführer, die mit der Topolino-Bande zusammenarbeiten
Flug in die Sonne
„Hasta la vista, Chef“, sagt Fritz Pommes, als sich Kommissar Kugelblitz nach seinem letzten Arbeitstag von seinen drei Assistenten verabschiedet.
„Bestimmt fühlen Sie sich wohl an der Costa del Sol! Wir haben hier alles im Griff!“, versichert Zwiebel und deutet auf seinen gut aufgeräumten Schreibtisch.
„Und das ist von uns dreien“, sagt Sonja Sandmann und drückt Kugelblitz ein Päckchen in die Hand. „Drei Krimis. Damit Sie sich nicht langweilen in dem einsamen kleinen Fischerdorf am Meer.“
„Muchas gracias“, bedankt sich Kugelblitz und steckt das Päckchen in seine Tasche. Da klingelt das Telefon auf seinem Schreibtisch.
Es ist Polizeichef Bingo.
„Ich wollte sowieso gerade hochkommen und mich bei Ihnen verabschieden“, versichert Kugelblitz.
„Hoffentlich kein neuer Fall?“, befürchtet Sonja Sandmann, nachdem Kugelblitz das Gespräch beendet hat. „Meist ist das der Grund für Bingos Anrufe!“
„Ach, Quatsch! Er will bestimmt nur Tschüss sagen!“, brummt Kugelblitz. Er greift nach Trenchcoat und Tasche und entschwindet durch die Tür.
Sonja Sandmanns Vorahnung erweist sich als richtig.
„Mein liiieber Kugelblitz!“, begrüßt ihn Bingo überschwänglich und streckt besitzergreifend die Arme aus. Wie immer, wenn er etwas von ihm will. „Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Urlaub. Spanische Sonne! Wie ich Sie beneide. Bei uns regnet es ja seit sieben Wochen. Jedenfalls kommt es mir so lange vor. Sie fliegen doch über Madrid, oder?“
„Ja, denn die Direktflüge in die Ferienorte waren ausgebucht oder zu teuer. Von dort aus fahre ich mit dem Zug nach Malaga. Mein kleiner Urlaubsort Torremoros liegt ganz in der Nähe.“
„Madrid − Malaga? Das ist eine landschaftlich interessante Strecke“, versichert Bingo. „Und mit einem dieser schnellen
spanischen Züge ist es ein Katzensprung!“
„Ja, dann: Hasta luego! Bis nach dem Urlaub!“, sagt Kugelblitz und streckt Bingo die Hand zum Abschied hin.
„Halt! Da hätte ich noch – äh – eine kleine Bitte, mein liiieber Kollege! Ich habe einen wichtigen Termin in Madrid, den ich nicht wahrnehmen kann. Ein Treffen mit Polizeichef Leo Leon von der Guardia Civil und zwei Kollegen von Europol. Streng vertraulich. Es geht um Korruption, Drogenhandel und um den Missbrauch von Fördergeldern. Beim ersten Treffen in Rom war ich dabei. Aber nun bin ich verhindert. Würden Sie, als mein fähigster Ermittler, den Termin für mich wahrnehmen? Bitte!“
„Ich?“, fragt Kugelblitz wie vom Blitz getroffen.
„Ich reise diesmal als Tourist nach Spanien und nicht als Kommissar.“
„Das ist ja das Gute! Es macht Sie so unverdächtig …“
„Ich weiß nicht recht. Korruption und Fördergelder, das gehört doch in die Abteilung Wirtschaftskriminalität“, gibt Kugelblitz zu bedenken.
„Die Verdächtigen in diesem Fall sitzen angeblich sogar in den Schlüsselpositionen des spanischen Finanz- und Wirtschaftsministeriums. Deshalb sollen neutrale, aber zuverlässige Ermittler eingesetzt werden. Und ich kenne keinen, der zuverlässiger ist als Sie, liiieber Kugelblitz.“
„Und es ist wirklich nur ein Termin von einer Stunde?“, seufzt Kugelblitz schließlich.
„Eine spanische Stunde, es kann auch ein paar Minuten länger dauern“, räumt Bingo ein. „Sie mailen an mich einen kurzen Bericht. Verschlüsselt mit unserem aktuellen Kryptofix-Geheimcode, versteht sich. Das ist alles.“
„Na gut“, seufzt Kugelblitz. „Wenn es der Sache dient.“
Bingo gibt Kugelblitz einen Schnellhefter, der etwa zehn Seiten wichtiges Informationsmaterial enthält. „In dieser Akte ist das Protokoll des letzten Treffens, damit Sie informiert sind. Lesen Sie es durch, und verbrennen Sie dann die Unterlagen. Das Codewort für den Korruptionsfall ist Canguro, zu Deutsch Känguru! Keine Ahnung, wie die Spanier auf diesen Namen kommen.“
„Na, das ist doch klar“, sagt Kugelblitz und schmunzelt.
Schmunzelfrage an alle Detektive mit tierisch guter Kombinationsgabe:
Weshalb wählte man wohl als Codewort in diesem Bestechungsfall den Namen eines Beuteltieres?
Hier geht’s zur Lösung.
Heißes Pflaster in Madrid
Die Maschine landet bei flirrender Mittagshitze auf dem Flughafen Madrid-Barajas. Als Kugelblitz das klimatisierte Flughafengebäude verlässt, schlägt ihm die trockene Augustluft der spanischen Hauptstadt entgegen.
Er berührt kurz das Dach des Taxis, das ihn zum Hotel bringen soll. Es ist so glühend heiß, dass man Spiegeleier darauf braten könnte!
Nachdem Kugelblitz im Hotel eingecheckt hat, sieht er auf die Uhr. Noch eine gute Stunde bis zu seinem Termin im Polizeipräsidium. Da bleibt ihm Zeit für ein Eis in einem der beliebten Straßencafés auf der Plaza Mayor.
„¿Qué desea usted?“, erkundigt sich der Ober.
„Una copa de helado gigante“, sagt Kugelblitz und deutet mit beiden Händen einen Eisbecher in Eiffelturmgröße an.
„Al instante – sofort“, sagt der Ober und verschwindet im Inneren des Cafés.
Es ist nicht viel los auf der Plaza. Auch die Souvenirhändler haben sich in den Schatten unter den Arkadenbögen zurückgezogen. Die Fensterläden an den Häusern, die den rechteckigen Platz wie eine Theaterkulisse umgeben, sind geschlossen. Siesta-Zeit!
Nur einige unermüdliche Touristen sind auf Fotosafari. Drei junge Japanerinnen machen Fotos vor dem Reiterstandbild von König Felipe III in der Mitte des Platzes. Ein Junge mit grünem T-Shirt und zerrissenen Jeans nützt seine Chance. Als eine der jungen Damen beide Arme hochhebt, um ein Foto zu schießen, schnappt er sich unbemerkt einen Gegenstand aus ihrer Umhängetasche.
Blitzschnell gibt der Dieb die Beute an einen etwa gleichaltrigen Jungen mit krausen dunklen Haaren und blauem Basecap weiter, der jetzt aus dem Schatten hinter dem Denkmal auftaucht. Der ergreift die Börse und flitzt damit durch den Torbogen in die Calle de Toledo. Er trägt ein verwaschenes rotes T-Shirt von Real Madrid und schwarze Rennschuhe mit weißen Streifen.
Instinktiv springt Kugelblitz auf, um den Komplizen im roten Trikot zu verfolgen. Aber gleich darauf sagt ihm sein Verstand, dass er hier nicht im Dienst ist und dass er gegen den flinken Jungen ohnehin keine Chance hat.
Der Ober seufzt erleichtert, als Kugelblitz zurückkommt. „¡Gracias a Dios! Ich dachte schon, ich bleibe auf dem riesigen Eisbecher sitzen!“, sagt er und stellt die schon leicht abschmelzende copa gigante auf den Tisch.
Nach einer Weile nehmen die Japanerinnen am Nebentisch Platz und gönnen sich ebenfalls ein Eis. Es sind Studentinnen der benachbarten Sprachschule.
„¡Mi monedero!“, ruft eine von ihnen erschrocken, als sie beim Bezahlen bemerkt, dass ihre Geldbörse weg ist. „¡Me han robado el dinero! Ich hab kein Geld mehr!“
„Lo siento mucho“, sagt der Ober. Er erklärt den Japanerinnen, dass sich in der Touristensaison leider oft Taschendiebe auf der Plaza herumtreiben: „Hay muchos ladrones por aquí …“
„¡Aquí viene un agente de policia!“, ruft die junge Dame. Sie winkt einen Polizisten heran, der gerade von seiner Mittagspause aus der schräg gegenüberliegenden Tapas-Bar kommt. Sie zeigt auf ihre Tasche und berichtet ihm erregt in gebrochenem Spanisch, dass sie eben bestohlen wurde: „¡Ladrones! ¡Mi monedero!“
Der Polizist zuckt etwas hilflos mit den Schultern und sagt, dass Taschendiebe zur Ferienzeit leider überall lauern und dass er nichts machen kann. Als die Frau ihn wild beschimpft, deutet er auf ihre Gucci-Tasche und will wissen, wo sie die gekauft hat: „¿Dónde ha comprado este bolso?“
Da wird die Japanerin ganz still. Sie weiß, worauf er hinaus will! Die Gucci-Tasche ist eine Fälschung, die sie vor Kurzem bei einem der vielen afrikanischen Straßenhändler spottbillig erworben hat. Und das ist strafbar.
Frage an alle Detektive, denen in der Mittagshitze auf der Plaza Mayor nicht der Verstand eingetrocknet ist:
Kannst du eine Personenbeschreibung des Jungen geben, der mit der Geldbörse davon flitzt?
Hier geht’s zur Lösung.