Mao Lal
Zum Glück gibt´s Gold
Mit Sicherheit in eine goldene Zukunft
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Vorwort Dr. Stefan Frädrich
Vorwort Marc M. Galal
Prolog Mao Lal
Nullwertschöpfung
Nur Gold ist echtes Geld
Schulden (er)dulden
Des Kaisers neue Kleider
S(t)euer
Würg den Bürgen
Der Feind des Geldes
Quo vadis Währung?
Die Qual der Wahl
Die Straße im Blick
Was noch zu sagen ist
Impressum neobooks
Finger weg von diesem Buch! Zumindest wenn große Fragen Sie nicht interessieren. Denn diese stellt Mao Lal gerne und häufig: Wie funktioniert unser Banken- und Geldsystem? Wohin entwickelt es sich? Und welche Risiken drohen? Wie kann sich jeder Einzelne absichern und TROTZDEM Rendite erwirtschaften?
Doch Vorsicht! Sie könnten durcheinander kommen: Denn unsere ökonomische Verantwortung endet nicht, wenn wir Lebensversicherung und Bausparvertrag abgeschlossen und genügend Geld auf dem Sparbuch angesammelt haben. Vielmehr verlangt sie, dass wir tiefer denken: zum Beispiel an politische Zwänge und Machtverteilung, echte und unechte Werte, Investitionsblasen und Inflation, Schulden und Finanztricks. Und an etliche weitere Stellschrauben, an denen wir zwar selbst nicht drehen können, die aber unser gewohntes (angeblich „sicheres“) Investitionsverhalten oft nicht sonderlich schlau erscheinen lassen.
Nein, der Blick hinter die Kulissen zeigt etwas ganz anderes: dass wir verstehen und mitdenken müssen! Dass wir manch eingetretene Pfade besser verlassen! Dass wir Risiken und Renditen nicht in Stellen hinter dem Komma berechnen, sondern uns trauen sollten, größere Zusammenhänge und Chancen zu erkennen!
Klar: Das ist nicht einfach. Woher soll unsere ökonomische Bildung auch kommen? In der Schule lernen wir in Mathe Kurvendiskussionen. In der Zeitung lesen wir von unmoralischen Managergehältern. Und das Fernsehen gaukelt uns vor, wir müssten berühmt werden, um viel zu verdienen. Geld? Stinkt irgendwie. Kein Wunder, dass wir in Seminaren nachholen, was ein Deckungsbeitrag ist und uns der Bankberater erklärt, wie Annuitätendarlehen funktionieren. Selbst sind wir ja nicht so im Thema. Viel zu komplex.
Genau hier öffnet uns Mao Lal die Augen – und nimmt uns in unserer Verantwortung für voll, was eine echte Wohltat ist. Dabei schreibt er verständlich, logisch und sehr unterhaltsam. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen.
Und klar: Natürlich verkauft Mao Lal Gold. Natürlich misstraut er dem Euro. Natürlich wird es hier und da dramatisch. Aber: Können wir uns auf unsere Gegenargumente wirklich verlassen?
So oder so: Haben Sie goldene Zeiten!
Ihr Dr. Stefan Frädrich
Es ist mir eine Freude, dieses Vorwort für Mao Lal zu schreiben, weil er es wie kaum ein Zweiter schafft, komplexes Wissen über den Goldmarkt, das Potenzial von Gold sowie Fremdeinflüsse so zu vermitteln, dass jeder Mensch unmittelbar davon profitiert. In den vergangenen 15 Jahren habe ich mehr als 110.000 Menschen in meinen Seminaren trainiert. Ich halte Vorträge, bin erfolgreicher Buchautor und habe tausende Presseartikel verfasst. Brian Tracy, Prof. Dr. Oliver Pott und Bodo Schäfer bezeichnen mich als einen der erfolgreichsten Verkaufstrainer Europas. Im Gespräch mit Seminarteilnehmern, Unternehmern und erfolgreichen Geschäftsleuten ist mir eines immer wieder aufgefallen: Wohlstand bzw. Reichtum ist eines der letzten großen Tabus. Unsicherheit, mangelnde Kenntnis oder vermeintlich erlernte Weisheiten der Elterngeneration, dass man über Geld nicht spricht, regieren nach wie vor. Doch wie soll man Wohlstand erreichen, wenn das Wissen darüber nicht weitergegeben wird? Wenn niemand darüber spricht und man aus diesem Grund auch nichts darüber lernt? Es ist egal, wie hart man arbeitet oder wie diszipliniert man ist, wenn man negative Glaubenssätze über Geld hat, dann wird das Geld auch immer knapp sein.
Es gibt Menschen, die verdienen gut oder sogar sehr gut, und doch können sie nichts zur Seite legen oder haben am Monatsende sogar ein Minus auf dem Konto. Wenn man seine Glaubenssätze nicht verändert, dann ist Reichtum tatsächlich nicht erreichbar, denn nichts bremst uns so sehr wie unsere eigenen negativen Gedanken.
„Über Geld spricht man nicht“, „Reichtum macht einsam“, „Geld verdirbt den Charakter“ … kaum etwas ist so negativ besetzt wie Geld, dabei kann man damit so viel Positives schaffen. Überlegen Sie einmal, was Sie alles Gutes tun könnten, wenn Sie wohlhabend wären. Würde es Ihnen nicht auch ein Gefühl der Sicherheit geben, wenn Sie ein solides finanzielles Polster hätten? Wenn Sie sorgenfrei aufs Alter blicken könnten? Wenn sogar Ihre Kinder sich keine Sorgen um Geld machen müssten?
Und jetzt vergegenwärtigen Sie sich, dass Wohlstand für jeden Menschen erreichbar ist. Dass finanzielle Sicherheit kein Privileg, sondern ein Recht ist. Ja, ich gehe sogar noch weiter, es ist sogar Ihre Pflicht, ein Vermögen aufzubauen und dieses zu sichern. Weil Sie es können, und weil Sie hinter Ihren Möglichkeiten zurückbleiben, wenn Sie es nicht tun.
Unabhängig davon, an welcher Stelle Sie jetzt stehen, ob Sie gerade damit anfangen, Wohlstand zu generieren, oder ob es Ihnen darum geht, Ihr Vermögen zu sichern, für mich persönlich ist Gold eine sehr interessante Option. Auch wenn ich meine finanzielle Freiheit bereits erreicht habe, lege ich monatlich einen festen Betrag zur Seite und investiere einen Teil meines Vermögens in Gold (5-10 Prozent). Meiner Ansicht nach sollte das jeder Mensch tun, denn wer sich in Sachen Finanzen breit aufstellt, der minimiert das Risiko.
Lassen Sie sich von Mao Lal inspirieren und erfahren Sie alles rund ums Gold als Vermögenswert: seine Entwicklung, sein Potenzial, die Fremdeinflüsse. Nutzen Sie dieses Wissen, denn Sie haben es sich verdient, dass Ihre Träume wahr werden.
Ihr
Marc M. Galal
Herzlich willkommen in der Welt des Geldes bzw. des Goldes, Letzteres ist Geld, alles andere ist Illusion. Sie, die dieses Buch in Ihren Händen halten, dürften es in Deutschland erworben haben, von einigen Ausnahmen abgesehen. Ich gehe davon aus, dass Sie hier auch leben, in dem Land der Dichter und Denker, die es so auch nicht mehr gibt. Zeiten ändern sich, Zeiten ändern uns. Vorbei die Euphorie, der Erfindergeist und der Mut zum Risiko. Garantie und Sicherheit, das ist es, wonach heute verlangt wird.
„Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns herum immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von Einzelnen, sondern von der Masse, in Zeitungen und Enzyklopädien, an Schulen und Universitäten. Überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.“ Johann Wolfgang von Goethe, Deutscher Dichter
Dabei ist das Denken und Handeln so sehr auf diese Begriffe fixiert, dass Anleger gar nicht erkennen, welche Gefahren sie für ihr Geld eingehen, wenn sie Garantie und Sicherheit von auf Zinsen aufgebauten Währungssystemen fordern. Die Tatsache, dass in Deutschland über 90 Millionen Lebensversicherungsverträge abgeschlossen wurden, aber nur 8,5 Millionen Menschen Aktien besitzen, zeigt deutlich, dass es an Wissen fehlt.
Dem Anleger geht es heute in erster Linie um den Erhalt seines Sparvermögens. Das ist ihm so wichtig, dass er dafür sogar auf höhere Zinsen verzichtet. So landet das Geld auf dem ach so sicheren Sparbuch. Nehmen wir an, ein Sparer legt einen Betrag von 10.000 Euro für ein Jahr fest. Die Bank zahlt dafür 1,5 Prozent Zinsen. Somit kann er sich am Jahresende über einen Betrag von 10.150 Euro freuen. Mit anderen Worten: Ziel erreicht. Das Geld ist nicht weg, und es hat sogar noch ein paar Euro Zinsen erwirtschaftet. Nicht ganz selbstverständlich in diesen Zeiten, wie Ihnen die Griechen und Zyprier gern erklären werden.
Nehmen wir an, die Bank teilt unserem Kunden mit, dass sie aufgrund einer Liquiditätsklemme die 150 Euro Zinsen nicht auszahlen kann. Die 10.000 Euro indes bleiben unangetastet. Dann ist auch hier die Freude des Sparers groß. Was er im Anflug seiner Freude völlig ausblendet, ist die Inflation. Die 10.000 Euro sind bei einer durchschnittlichen Inflationsrate, die von der Europäischen Zentralbank (EZB) mit zwei Prozent angestrebt wird, nur noch 9.804 Euro „wert“. Auch wenn das Sparbuch die 10.000 Euro ausweist, so beträgt der Verlust fast 200 Euro, womit wieder einmal bewiesen ist, dass wir heute ein anderes Sicherheitsdenken für unser Vermögen an den Tag legen müssen. Die Zeiten des Börsengurus André Kostolany sind Geschichte. Er empfahl einst, Aktien zu kaufen, danach Schlaftabletten zu nehmen und sich die Papiere erst nach Jahren wieder anzuschauen. Dann, so war er sich sicher, wäre man reich. Wer sich heute so verhält, wird genau das Gegenteil erreichen: Armut.
Sich nicht mehr um sein Geld zu kümmern, es Jahre irgendwo anzulegen, ist mit Abstand das Dümmste, was man tun kann. Seit Einführung des Euro hat sich die Welt des Geldes dramatisch verändert. Mit dieser Entwicklung sind viele Menschen hoffnungslos überfordert, nicht zuletzt auch deshalb, weil sie erkennen, dass Hochfinanz und Politik eher ihre eigenen monetären Ziele verfolgen und weniger die ihrer Bürger. Sind Letztere überschuldet, ob privat oder als Unternehmer, kommt der Pleitegeier. Geraten Banken in Schieflage, landet vor deren Tür der Bundesadler. Im Gepäck Milliardenspritzen, um die ach so systemrelevanten Geldhäuser vor der Pleite zu retten. Natürlich wettern die Politiker medienwirksam am Rednerpult gegen die geldgierigen Banker, die offenbar den Hals nicht voll genug bekommen. Das ist es, was der Deutsche hören und sehen will. Die aber, die am lautesten wettern, lenken mit diesem Schmierentheater von ihrer eigenen Unfähigkeit ab. Etliche Politiker sitzen bzw. saßen vor der Finanzkrise in den Aufsichtsräten der „Staatsbanken“ wie WestLB, SachsenLB und IKB. Diese Banken aber sind pleite und mitnichten die privaten Banken wie z. B. die Raiffeisen-Volksbanken.
Angesichts dieser Fakten nehmen Anleger ein altes Sprichwort sehr ernst: „Wer sich auf andere verlässt, ist verlassen“. Es ist gut, dass Sie zu diesem Buch gegriffen haben. Das zeigt, dass Sie sich fortan selbst um Ihre Finanzen kümmern wollen.
Mit dieser Entscheidung liegen Sie GOLDrichtig!
Sie werden lesen, wie wichtig ein Investment in dieses begehrte „Sonnenmetall“ ist. Zudem lernen Sie, warum Anleger an der Nase herumgeführt werden und warum Berater nicht rechnen können. Wäre es so, würde so mancher Sparvertrag erst gar nicht abgeschlossen werden, weil er schlichtweg nicht zu bezahlen ist. Das möchte ich Ihnen an einem Beispiel verdeutlichen und Sie damit gleichzeitig auf das Thema dieses Buches einstimmen. Es geht mir um Bewusstmachung und weniger um Kritik.
Nehmen wir an, Sie wollen privat fürs Alter vorsorgen. Sie hoffen, in 20 Jahren in Rente gehen zu dürfen. Dann soll neben der staatlichen Rente eine private Monatsrente von 1.000 Euro ausgezahlt werden. Dafür sind Sie bereit, jeden Monat 300 Euro zu sparen, die mit durchschnittlich 2,5 Prozent verzinst werden. Nach 20 Jahren sind Sie 67 Jahre alt. Nun sind auf Ihrem Konto rund 91.000 Euro Guthaben verbucht. Ihrem Wunsch folgend lassen Sie sich nun einen Betrag von 1.000 Euro monatlich auszahlen (der verbleibende Rest wird ebenfalls mit 2,5 Prozent verzinst). Acht Jahre können Sie sich 1.000 Euro auszahlen lassen, dann ist das Geld aufgebraucht. Nun gut, diese acht Jahre haben Sie gehabt. Hätte das Geld länger halten sollen, hätten Sie über die 20 Jahre höhere Beträge einzahlen müssen. Was in den seltensten Fällen möglich ist, denn das Einkommen ist nicht beliebig vermehrbar.
Diese Ihre Rechnung hat einen kleinen Schönheitsfehler, weshalb Sie bereits nach weniger als 5 Jahren auf dem sprichwörtlichen Trockenen sitzen. Die heutige Kaufkraft von 1.000 Euro entspricht in 20 Jahren nur noch 610 Euro. Wenn Sie sich in 20 Jahren eine Kaufkraft von heute 1.000 Euro auszahlen lassen wollen, müssen es 1.638 Euro monatlich sein. Also 638 Euro mehr! Das ist das Ergebnis von Inflation, die nur die wenigsten bei ihren Anlageentscheidungen berücksichtigen und deshalb viele schlichtweg verarmen lässt. Genau davor fürchten sich die Bürger, vor der Altersarmut.
Doch alles Jammern bringt uns keinen Schritt weiter. Wir müssen handeln, jetzt, sofort. Das sind wir auch unseren Kindern schuldig, ganz so, wie es die Lakota-Indianer formulieren: „Wir haben die Erde nicht von unseren Vorfahren geerbt. Wir haben sie von unseren Kindern geliehen“. Kinder sind unsere Zukunft. Es freut mich, dass für die heutige „Generation Mitte“ eine stabile Partnerschaft am wichtigsten ist. Das heißt nicht zwingend, dass damit Kinder einhergehen, doch ist sie eine gute Grundlage, denn „alles, was die Lebenssituation stabil hält“, ist für die heutige Generation wichtig, fand eine Allensbach-Erhebung vom August 2013 heraus (1). Im oberen Drittel der Skala, was für die Deutschen wichtig ist, finden sich Gesundheit, Partnerschaft und Finanzen.
Die Generation Mitte: Wichtiges im Leben der 30- bis 59-Jährigen in Deutschland:
Danach sind eine finanzielle Absicherung und eine gute Finanzlage für die Befragten derzeit wichtiger als eigene Kinder. Das war auch schon mal anders. Insbesondere zu einer Zeit, in der Kinder das finanzielle Überleben der Familie sichern mussten, weil es kein staatliches Rentensystem gab. Während das in West-Europa inzwischen Geschichte ist, müssen andernorts Millionen von Halbwüchsigen für das Überleben der Familie sorgen.
Gesundheit, glückliche Partnerschaft, eigene Kinder und Spaß am Beruf, darauf können wir im Rahmen unserer Möglichkeiten Einfluss nehmen. Schwieriger wird es mit den Finanzen. Wir müssen auch hier unsere eigenen Entscheidungen treffen, sind aber extrem abhängig von anderen. Genau das macht Finanzplanung heute schwieriger denn je, wie die jüngsten Krisen an den Finanzmärkten dieser Welt bewiesen haben. Deshalb nun aber den Kopf in den Sand zu stecken, ist mit Abstand die schlechteste aller Vorgehensweisen. Aufklärung tut not! Und genau darum geht es mir in diesem Buch. Es ist an der Zeit, dass Sie weniger Vertrauen in Anlageberater entwickeln und sich selbst mehr trauen. Ich bin davon überzeugt, dass Sie mit Abstand Ihr bester Berater sind, wenn Sie nur über das richtige Wissen verfügen. Das finden Sie, in aller Bescheidenheit, in diesem Buch.
Damit möchte ich meinen Beitrag zur finanziellen Aufklärung leisten. Die Umstände, in denen wir uns seit Ausbruch der Finanzkrise 2007 befinden, sind alles andere als erheiternd. Keine Frage. Bei näherer Betrachtung indes offenbaren sie, dass etwas „faul ist im Staate Dänemark“, was angesichts der Flut von Papiergeld nicht wirklich überrascht. Doch beschränkt sich diese Fäulnis nicht nur auf einen kleinen Staat, sondern auf die gesamte Welt. Insofern war es nur eine Frage der Zeit, bis ein auf Schulden aufgebautes Währungssystem an seine Grenzen stieß. Das, was wir heute erleben, ist dabei leider erst der Anfang. Das Schlimmste ist nicht überstanden. Nun geht es darum, sich auf das Unvermeidliche bestmöglich vorzubereiten. Mit einer Investition in Gold ist das möglich.
Wobei ich ausdrücklich unterstreichen möchte, dass es in Sachen Geld immer darum geht, eine so genannte Klumpenbildung zu vermeiden. Studien belegen, dass das Gros der Anleger mit der Zeit ein Faible für bestimmte Anlageklassen entwickelt. Der eine investiert sein Geld komplett in Immobilien, der andere nur in Aktien, wiederum andere legen ihr komplettes Vermögen aufs Sparbuch. „Nicht alles auf eine Karte setzen“, lehrt ein Sprichwort. Wenn es überhaupt einen ultimativen Anlagetipp in diesen schwierigen Zeiten gibt, dann: „Investieren Sie Ihr Geld in verschiedene Anlageklassen“. Eine davon ist Gold – aus meiner Sicht die mit Abstand wichtigste, wie ich Ihnen gern in diesem Buch beweisen möchte. Mir geht es dabei nicht um Rechthaberei, sondern um Ihr Geld. Je eher Sie sich auf die künftigen Herausforderungen ausgerichtet haben, desto sicherer steuern Sie Ihr Vermögen durch schwierige Zeiten.
Und genau dazu möchte ich Sie ermuntern. Denn in Ihrer arbeitsak-tiven Lebenszeit fließt Geld durch Einnahmen aus verschiedenen Quellen zu Ihnen. Nun gilt es, dieses Geld in die richtigen Anlagekanäle zu leiten, damit Ihnen zum einen die Lebensfreude erhalten bleibt und Sie zum anderen im Alter die Freude über Ihre richtigen Entscheidungen feiern können. Und, so ganz nebenbei bemerkt, haben Sie durch diese Entscheidungen der Finanz- und Schuldenkrise, die die Welt noch etliche Jahre beschäftigen wird, ein Schnippchen geschlagen.
Alles in allem gute Aussichten. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen goldene Zeiten.
Herzlichst
Ihr Mao Lal
ö
Nullwertschöpfung, eine kreative Wortschöpfung ohne Sinn und Verstand. Aber genauso ideenreich wie die Wortschöpfung der Bundesregierung, die z. B. von einem Nullwachstum spricht, wenn die Wirtschaft stagniert. Ein hässliches Wort. Da klingt Wachstum, auch wenn es dies nicht gegeben hat, viel harmonischer. Legt doch jede Bundesregierung Wert auf Wachstum. Mehr Arbeitsplätze, mehr Einnahmen, mehr Geld für die Bürger, all das, so die irrige Annahme der Volksvertreter, lässt sich mit Wachstum erzielen.
Mit dem Papiergeld verhält es sich ähnlich. Es gaukelt uns einen Wert vor, den es an sich gar nicht haben kann. Das ist beim Gold anders. Das ist Geld mit Gewicht – in jeder Hinsicht. Ersetzen Sie das „e“ im Begriff Geld durch „o“, und Sie haben es: Gold. Wer es einmal in seinen Händen hielt, weiß um das damit verbundene Gefühl: Es ist extrem schwer, etwas Handfestes. Deshalb ist auch nur Gold echtes Geld, weil die Schwere vom eigenen inneren Wert kommt, der nie auf null fallen kann. Alle anderen Währungen sind Kredit, eine Art „Auszahlungsversprechen“ bei Vorlage eines Geldscheins. Leichtfertig von den Banken ausgesprochen und, wie sollte es auch anders sein, besiegelt auf leichtem Papier. Das hat Vorteile. Zum einen können Versprechungen unbegrenzt gegeben und schlichtweg durch billiges bedrucktes Papier bestätigt werden. Zum anderen können Versprechen leicht einkassiert werden, und genau da liegt das Problem. „Versprochen, gebrochen“, dieses geflügelte Sprichwort ist inzwischen gelebte Realität. Ob Politik oder Banken, auf ihr Wort ist immer weniger Verlass. Was auch nicht wirklich überrascht. Schon zu Zeiten des französischen Philosophen Voltaire (1694–1778) verhielt es sich damit so. Von ihm stammt eine Erkenntnis, die bis heute nichts an ihrer Wahrheit eingebüßt hat:
„Die Geschichte hat schon häufig gezeigt, dass Edelmetalle zwar im Preis fallen können, nie aber im Wert. Papiergeld dagegen ist bereits hunderte Male zu Tode gekommen. Papiergeld sinkt irgendwann immer auf seinen inneren Wert – auf NULL!“
Stellen wir uns der Realität. Sie besitzen z. B. einen hochwertigen Antiquitätenschrank, dessen Wert von Experten auf 1.000 Euro geschätzt wurde. Weil Sie in Ihrem Haus keinen Platz für diese Rarität finden, soll er verkauft werden. Schnell findet sich ein Käufer, der die gewünschten 1.000 Euro zahlt. Für sich genommen ein völlig normaler Vorgang, der bei genauerer Betrachtung aber die Absurdität unseres Geldsystems unterstreicht. Menschen scheinen bereit zu sein, etwas Wertvolles, Handfestes und Robustes einzutauschen gegen bedrucktes Papier, das seinen Wert nur durch die dort aufgedruckte Eurosumme erhält. Für sich genommen haben wir es hier mit NICHTS zu tun. Deshalb kann ein Geldgeber, gemeinhin die Bank, Geld verleihen, das er gar nicht besitzt.
Wenn ich Ihnen 100 Euro leihen möchte, dann muss ich im Besitz dieser Summe sein, sonst können wir diesen Deal nicht abschließen. Nicht so die Bank, sie kann, mit Verlaub, ohne jede Form von Gegenleistung dealen. Sie besitzt nämlich die Lizenz zum Gelddrucken. Ein Knopfdruck genügt und der Gelddrucker setzt sich in Bewegung. Gedruckt wird, was gebraucht wird. Wobei immer weniger gedruckt werden muss. Banken sparen, wo sie können. Wozu also noch teures Papier und Druckerschwärze verwenden? Im Zeitalter von Kredit- und EC-Karten reichen binäre Zahlen. Hierzu bucht die Bank Ihr virtuelles Einkommen auf Ihr Bankkonto. Ein Unterschied zu den 1970er-Jahren, als „echtes“ Geld noch in Lohntüten direkt den Arbeitnehmern übergeben wurde. Von Ihrem virtuellen Geld sehen Sie gar nichts mehr, wenn Sie Ihre Ausgaben mit der EC-Karte oder mit der Kreditkarte bezahlen. Beim Einkauf erhält der Verkäufer sein Geld ebenfalls nur durch eine Umbuchung von Ihrem Konto auf seines, ohne es je in seinen Händen gehalten zu haben. Von diesem Geld zahlt der Verkäufer seine Lieferanten, diese wiederum den Großhändler usw. Sie sehen, das ist alles möglich, obwohl keiner der an diesem Geldkreislauf Beteiligten auch nur ein Cent-Stück in die Hand genommen hat.
Deshalb haben wir es hier mit einer Geldschöpfung aus dem Nichts zu tun. Dabei wurde Geld in erster Linie erfunden, um den Tauschhandel zu vereinfachen. Das ging so lange gut, bis die Protagonisten erkannten, dass man viel reicher wird, wenn Geld gegen Geld getauscht wird, Geld also selbst zu einer Art Handelsware wird. Der Durchbruch zum modernen Geld-Tauschhandel datiert zurück auf das Jahr 1971, als die Amerikaner die Goldpreisbindung aufhoben. Seitdem wird Geld in die Finanzmärkte gepumpt wie Wasser in die Seeschleusen.
Das System funktioniert nicht zuletzt auch deshalb, weil wir Bürger Geld benötigen, um damit unseren Lebensunterhalt zu bestreiten. Doch nur weil wir Geld besitzen, müssen wir vom Wesen des Geldes nichts verstehen. Es gibt wohl nur wenige, die wirklich wissen, wie unser Geldsystem funktioniert. Mit diesem eklatanten Unwissen steht die heutige Generation allerdings nicht allein da. Das hat es schon zu römischen Zeiten gegeben, eindrucksvoll beschrieben von dem römischen Historiker Tacitus (55–120). In seinem Buch „Germania“ heißt es hierzu (2):
„Silber und Gold haben ihnen die Götter – ich weiß nicht, ob aus Huld oder Zorn – versagt. Doch will ich nicht behaupten, dass keine Ader Germaniens Silber oder Gold enthalte; denn wer hat nachgeforscht? Besitz und Verwendung dieser Metalle reizt sie nicht sonderlich. Man kann beobachten, dass bei ihnen Gefäße aus Silber, Geschenke, die ihre Gesandten und Fürsten erhalten haben, ebenso gering geachtet werden wie Tonkrüge. Allerdings wissen unsere nächsten Nachbarn wegen des Handelsverkehrs mit uns Gold und Silber zu schätzen, und sie kennen bestimmte Sorten unseres Geldes und nehmen sie gern; doch im Innern herrscht noch einfacher und altertümlicher Tauschhandel. Von unseren Münzen gelten bei ihnen die alten und seit langem bekannten, die gezahnten und die mit dem Bilde eines Zweigespanns. Silber schätzen sie mehr als Gold, nicht aus besonderer Vorliebe, sondern weil sich der Wert des Silbergeldes besser zum Einkauf alltäglicher, billiger Dinge eignet.“
Mit anderen Worten: Gold und Silber waren aus Sicht der damaligen Bevölkerung weniger interessant. Und nicht nur damals. Ein Blick auf den Verlauf des Goldpreises verdeutlicht, dass es immer wieder Zeiten gab, in denen Gold eine Art Schattendasein führte.
Noch in den 1980er-Jahren bis weit ins 21. Jahrhundert notierte der Goldpreis je Unze auf niedrigem Niveau, wie Sie dem unteren Kursverlauf entnehmen können. 25 Jahre war mit dem besonderen Edelmetall so gut wie kein Geld zu verdienen. Doch mit „Ausbruch“ verschiedener Krisen seit 2000 ist es mit der Tristesse in Sachen Gold vorbei.
So entwickelte sich der Preis je Feinunze Gold seit 1980:
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