Selbsthilfe sofort bei kleinen Beschwerden
Bücher haben feste Preise.
1. Auflage 2014
Ewald Kliegel
Reflexzonen easy
(Überarbeitete Ausgabe von »Reflexzonen easy«, erschienen 2005 im Haug-Verlag)
© Neue Erde GmbH 2014
Alle Rechte vorbehalten.
Titelseite:
Fotos: Fred Hageneder
Modelle: Eliza Misu, Jens Jacobsen
Gestaltung: Dragon Design, GB
Satz und Gestaltung:
Dragon Design, GB
Gesetzt aus der News Gothic
Gesamtherstellung: Appel & Klinger, Schneckenlohe
Printed in Germany
ISBN 978-3-89060-647-7
eISBN 978-3-89060-163-2
Neue Erde GmbH
Cecilienstr. 29 · 66111 Saarbrücken · Deutschland · Planet Erde www.neue-erde.de
Vorwort
GRUNDLAGEN
Unsere Landkarten der Gesundheit
Reflexzonen – eine Erfolgsgeschichte der Menschheit
Massage, der erprobte Klassiker
Begleitende Maßnahmen: Öle, Steine und andere Begleiter
Vom Suchen und Finden der Reflexzonen
PRAKTISCHE ANWENDUNGEN
Reflexzonen-Anwendungen
Augendruck
Altersbeschwerden
Blasenschwäche
Erkältung
Frauenbeschwerden
Guten Flug!
Hallo wach!
Kalte Füße
Kopfweh
Lange Autofahrten
Magendrücken
Männerbeschwerden
Rückenschmerzen
Schnupfen
Stressbelastungen
Überlastungen am Schreibtisch
Verdauungsprobleme
Wetterfühligkeit
Zahnschmerz
Anhang
Wegweiser für die Reflexzonen-Tafeln
Zum Autor
Reflexzonenmassagen können wir in jedem Alter genießen, wobei Sie darauf achten sollten, dass Ihre Behandlungen immer angenehm sind und niemals schmerzhaft werden. Sollte eine Zone empfindlich reagieren, müssen wir die Intensität unserer Technik anpassen und verringern.
Jede wirksame Methode kennt ihre Einschränkungen, so auch die Reflexzonen: Ein Bereich betrifft dabei die Schwangerschaft. Hier sind diese Massagen nur mit dem Einverständnis des betreuenden Arztes erlaubt, wobei auch dann alle Unterleibszonen und hormonellen Zonen ausgespart werden müssen. Verboten sind Reflexzonenmassagen auch bei schweren Krankheiten wie beispielsweise Krebs, schwerem Rheuma, fieberhaften Erkrankungen oder akuten Schwächezuständen. Darüber hinaus müssen alle unklaren Krankheitsgeschehen fachlich abgeklärt werden. Bitte beachten Sie auch, dass Reflexzonenbehandlungen die Wirksamkeit von Medikamenten verstärken können.
Hand aufs Herz. Bei welchen Beschwerden gehen Sie zum Arzt? Bei leichtem Kopfdruck oder erst bei anhaltendem Kopfschmerz? Und wie halten Sie es mit einem Ziehen in den Gelenken bei Wetterwechsel? Oder bei Schnupfen, bei Kopfweh, bei Verspannungen?
Bei all den lästigen Unpässlichkeiten des Alltags kommen wir in der Regel ohne Arzt aus. »Wird schon wieder werden«, sagen die einen – die anderen nehmen Tabletten. Es gibt aber noch eine dritte Variante, bei der wir die Kommunikation zwischen den Organen und der Hautoberfläche nutzen: die Reflexzonen. So fühlen sich nach kurzem Drücken am Kopf die Füße wieder wärmer an, ein paar Massagegriffe an den Händen lindern Unterbauchspannungen während der Menstruation und Selbstmassagen im unteren Rücken verbessern die Beindurchblutung bei Ihren Flugreisen.
Sind die Reflexzonen nun eine neue Wundermethode? – Keineswegs! Aber die Reflexzonen sind überzeugend: Sie blicken auf eine lange Geschichte zurück und haben sich im Alltag wie in der Therapie bestens bewährt. Ob zu Hause, im Auto oder auf einer Party; die Reflexzonen sind Werkzeuge der Gesundheitsvorsorge und dienen der Steigerung der Selbstheilungskräfte in allen Lebenslagen. Ein weiteres Plus dieser Anwendungen besteht darin, dass sie mit vielen anderen Methoden kombiniert werden können. So werden physiotherapeutische Behandlungen durch die Reflexzonenmassagen deutlich effektiver und durch ätherische Öle, Farblicht oder Edelsteine erhalten sie eine zusätzliche Qualität und erweitern so das Wirkungsspektrum von vielen Behandlungen enorm.
In Zeiten enger Budgets im Gesundheitswesen ist jeder Schritt in Richtung gesundheitlicher Eigenverantwortung ein Schritt in die richtige Richtung. Reflexzonen sind hier durchaus wegweisend, da sie eine bessere Selbstwahrnehmung schulen. Sie sind damit ein Instrument der Vorsorge und helfen mit, Leidensgeschichten zu verhindern und Krankheitsverläufe zu erleichtern.
Vor allem aber haben wir die Werkzeuge dafür immer mit dabei: unsere Hände zur Massage und unsere Hautoberfläche, wo wir die vielen Reflexzonen finden. Daher sollte das Wissen um die Reflexzonen in keiner »Hausapotheke« fehlen.
Viel Erfolg mit den Reflexzonen, Ihr
Ewald Kliegel
Die meisten Menschen haben schon einmal von den Reflexzonen gehört, und viele halten sie für eine alte und komplizierte chinesische Methode. Kein Wunder also, dass die Reflexzonen noch nicht in unserem Alltag Eingang gefunden haben.
Aber Reflexzonen sind anders und folgen einem leicht verständlichen Prinzip. Stellen Sie sich dazu einmal vor, Ihre Organe könnten bei Störungen einen Diaprojektor einschalten, der die Probleme anzeigt. Die Reflexzonen sind dabei die Notrufbilder auf einer Leinwand, die wir überall mit uns dabei haben: unsere Haut. Der Notruf der Organe erscheint darauf als Rötung, Aufquellung, Pickel oder Ekzem, um nur ein paar davon zu nennen.
Wenn wir beispielsweise bei einem Ess- und Trinkgelage eine Schlachtplatte verspeisen, werden Leber und Galle bis an ihre Grenzen gefordert. Die Notsignale finden wir dann in Form von Aufquellungen der Leber- und Gallenzonen in den verschiedenen Reflexzonensystemen, so an den Füßen oder am Rücken. Manchmal tauchen dann am nächsten Tag sogar Hautunreinheiten in den zugehörigen Zonen im Gesicht auf. So zeigen uns die Reflexzonen außen an, dass innen etwas nicht stimmt. Verständlicherweise bringen bei solchen Zeichen kosmetische Versuche nur wenig. Wenn wir hingegen die betreffenden Organe unterstützen, verschwinden die Hautprobleme von selbst. Wie beim Aufleuchten der Ölkontrolle sehen wir ja auch nach dem Öl und schrauben nicht das Lämpchen heraus. Im Fall der Schlachtplatte wären die geeigneten Maßnahmen neben den Reflexzonenmassagen Kräutertees mit Bitterstoffen sowie Fett- und Alkoholabstinenz zur Leberschonung. So können die Organe ihren Diaprojektor wieder ausschalten.
Diese Erscheinungen lassen folgende Rückschlüsse auf den Zustand im Bindegewebe der zugehörigen Organe zu:
Rötungen und empfindliche Zonen |
Das Organ hat einen Energieüberschuss |
Aufquellungen |
Meist besteht eine Reizung durch Übersäuerung im Bindegewebe |
Pickel |
Das Bindegewebe des Organs ist verschlackt und drückt seine Belastungen auf diesem Weg heraus |
Ekzeme |
Das Bindegewebe ist massiv überreizt – fachliche Abklärung! |
Blasse Zonen |
Das Organ hat einen Energiemangel |
Einziehungen |
Deutliche Unterversorgung dieses Gebietes |
Knötchen |
Im Bindegewebe werden Stoffwechselschlacken deponiert |
Warzen |
Emotionale Belastungen – auf die »Organsprache« achten |
Allein dies würde bereits den Ruf der Reflexzonen als Landkarten der Gesundheit rechtfertigen. Doch die Reflexzonen können noch mehr. Neben dem Erkennen von Störungen erlauben uns die meisten Reflexzonen auch, auf die Körperfunktionen einzuwirken. Hier eröffnet sich ein wahres Eldorado an Anwendungen, die sowohl für Therapeuten und professionelle Wohlfühlbehandlungen wie auch für Laien eine Fülle von Möglichkeiten bieten.
Die Reflexzonen haben bewiesen, dass sie wirksam sind. So konnte die Physiotherapeutin Elisabeth Diecke 1928 ihr Bein vor der Amputation retten, indem sie sich die Reflexzonen an ihrem Rücken täglich intensiv massierte. Ihre Technik, die Bindegewebsmassage, gehört seither zum Lehrplan der Masseure und Physiotherapeuten. Zur selben Zeit nutzte auch der Arzt Ferdinand Huneke die Rückenreflexzonen für seine Neuraltherapie – eine Methode, die nach wie vor von Ärzten und Heilpraktikern geschätzt wird.
Auch die bekanntesten Reflexzonen, die an den Füßen, können eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte aufweisen. Ende des 19. Jahrhunderts von Fitzgerald entschlüsselt, traten sie rasch ihren Triumphzug um die Welt an. Bereits um 1900 waren sie die häufigsten Behandlungen in New York, und dank Frau Marquardt sind sie auch aus dem deutschsprachigen Raum nicht mehr wegzudenken.
Nach 100 Jahren gibt es nun auch erste wissenschaftliche Ansätze, die millionenfachen Erfolge der Reflexzonen zu erforschen. So konnte Univ.-Doz. Dr. Erich Mur und sein Team an der Universität Innsbruck 1999 in einer Studie nachweisen, dass sich die Nierendurchblutung nach der Massage der Nierenzonen an den Füßen deutlich erhöhte, während die Massage der Kopfzonen bei der Vergleichsgruppe keine Wirkungen an den Nieren zeigte. 2003 verglich eine israelische Forschergruppe mit großer Übereinstimmung an der Ben Gurion University of the Negev Reflexzonenbefunde mit der konventionelleren medizinischen Diagnose.
2006 gab es zwei bedeutende Studien: An der chinesischen Universität des Guangxi College in Nanjing wurde die Wirkung von Fußreflexzonen für die motorischen Fähigkeiten nach Schlaganfällen belegt, und an der Universität Jena konnte Prof. Christine Uhlemann in einer Studie die Wirksamkeit der Fußreflexzonenmassage bei Beschwerden im Zuge von Kniearthrosen nachweisen. Schließlich steht uns noch eine Studie der britischen University of Ulster zur Verfügung, die aufzeigen konnte, dass die Fußreflexzonen bei Multipler Sklerose Schmerzen lindert. Dies sind nur die Studien, die sich auf die Füße als Reflexzonensystem beziehen. Selbstverständlich gibt es auch für viele andere Reflexzonen entsprechende Nachweise der Wirksamkeit.