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VERWENDETE LITERATUR

Mein besonderer Dank gilt allen Autorinnen und Autoren, die durch ihre Forschungen zum Thema München zum Gelingen dieses Buches beigetragen haben. Um den einheitlichen Stil der Reihe zu wahren, wurde auf Anmerkungen verzichtet. Die Literaturauswahl dient zum Weiterlesen.

 

Bauer, Richard: Geschichte Münchens. Verlag C.H. Beck. München 2003

Eva Becher, Wolfgang A. Mayer (Hg.): So lang der Alte Peter am Petersbergl steht. Münchner Liederbuch. Lieder und Lexikon. Dölling und Galitz Verlag. München 2008

Bezirksausschuss Maxvorstadt (Hg.): Schellingstraße. Geschichte und Geschichten. Mit Beiträgen von Jan Lammers, Monika Meister, Irmgard Schmidt, Roland Gabriel, Klaus Bäumler. München o.J.

Dering, Florian, Ursula Eymold: Das Oktoberfest 1810–2010. Süddeutsche Zeitung Edition. München 2010

Elgar, Edward: Letters of Edward Elgar and other Writings. Selected, Edited and Annotated by Percy M. Young. Geoffrey Bles. London 1956

Ertle, Uli, Michael Ruhland, Sandra Zistl: Die Isar. Stadt, Mensch, Fluss. Süddeutsche Zeitung Edition. München 2010

Grasberger, Thomas: Gebrauchsanweisung für München. Piper Verlag München, Zürich 2001

Hollweck, Ludwig: Was war wann in München. Von der Besiedlung der Münchner Gegend bis 1980 in Stichworten erzählt. Verlag Christiane Unverhau. München 1982

Hollweck, Ludwig: Eine Stadt erzählt. München. Liebling der Musen. Zsolnay Verlag. Wien, Hamburg 1971

Huber, Brigitte (Hg.): Tagebuch der Stadt München. Die offiziellen Aufzeichnungen der Stadtchronisten 1818–2000. Dölling und Galitz Verlag. München 2004

Käppner, Joachim, Wolfgang Görl und Christian Mayer (Hg.): München. Die Geschichte der Stadt. Süddeutsche Zeitung Edition. München 2008

Kirmeier, Josef (Hg.): München ’72. Sonderheft Haus der Bayerischen Geschichte. Begleitbroschüre zur gleichnamigen Ausstellung im Bayerischen Hauptstaatsarchiv München. 7. Oktober bis 12. Dezember 2010. München 2010

König, Hannes (Hg.): G’spassige Leut. Münchner Sonderlinge und Originale vom letzten Hofnarren bis zum Taubenmutterl. Gesammelt von Elisabeth und Erwin Münz. Verlag Wilhelm Unverhau. München 1977

Koll, Andreas, Sabine Rinberger (Hg.): An jedem Eck a Gaudi. Karl Valentin, Liesl Karlstadt und die Volkssänger. Mit Beiträgen von Andreas Koll, Sabine Rinberger, Gunter Fette, Petra Perle und Petra Winderoll/Klaus Würth. Pustet Verlag. Regensburg 2011

Koll, Andreas: Volkskünstlerinnen. Liesl Karlstadt, Bally Prell, Erni Singerl. Mit einem Vorwort von Christian Ude. edition monacensia. Allitera Verlag. München 2008

Landeshauptstadt München / Referat für Stadtplanung und Bauordnung (Hg.): München: Ansichtssache? Stadtgestaltung sehen, erkennen, verstehen. Informationsbroschüre zur Ausstellung: Zukunft findet Stadt 2011 in der Rathausgalerie. München 2011

MUH. Bayerische Aspekte. Ausgabe 1 und 2. Truchtlaching 2011

Hans F. Nöhbauer (Hg.): Die Chronik Bayerns. Übersichtsartikel von Prof. Dr. Ludwig Hüttl, Hannes S. Macher, Dr. Rudolf Reiser, Werner A. Widmann. Chronik Verlag. Dortmund 1987

Ruhland, Michael: Ein urbayerischer Indianer. Bluessänger Willy Michl. In: Süddeutsche Zeitung, 8. Juli 2010

Rüttenauer, Andreas, Jörg Sundermeier (Hg.): Münchenbuch. Verbrecher Verlag. Berlin 2004

Schattenhofer, Michael: Wirtschaftsgeschichte Münchens. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Herausgegeben und erweitert von Willibald Karl. Volk Verlag. München 2011

Schattenhofer, Michael: Von Kirchen, Kurfürsten und Kaffeesiedern etcetera. Aus Münchens Vergangenheit. München 1974

Schiermeier, Franz: Münchner Stadtbäche. Reiseführer zu den Lebensadern einer Stadt. Franz Schiermeier Verlag. München 2010

Schwab, Hans-Rüdiger: München. Dichter sehen eine Stadt. Mit einem Vorwort von Carl Amery. Verlag J. B. Metzler. Stuttgart 1990

Sebald, Katja: Sommerfrische am Starnberger See. Hörbuch-CD, Volk Verlag. München 2010

Smith, Duncan J. D.: Nur in München. Ein Reiseführer zu sonderbaren Orten, geheimen Plätzen und versteckten Sehenswürdigkeiten. Christian Brandstätter Verlag. Salzburg 2009

Solleder, Fridolin: München im Mittelalter. Verlag R. Oldenbourg. München und Berlin 1938

Tremmel, Markus, u. a.: Der Aufgang der Bajuwaren. Wie der Gräberfund von Unterhaching ein überraschendes Fenster auftut. In: Bayerische Archäologie 1/2010, S. 16–27

Tworek, Elisabeth: »… und dazwischen ein schöner Rausch«. Dichter und Künstler aus aller Welt in München. dtv. München 2008

Westenrieder, Lorenz von: Beschreibung der Haupt- und Residenzstadt München (im gegenwärtigen Zustande). Bei Johann Baptist Strobl. München 1782

Wolter, Karl und Franz (Hg.): Die Künstlerchronik von Frauenchiemsee. Bruckmann Verlag. München 1918

IN DIESER REIHE BEREITS ERSCHIENEN

Amrum von Susanne Wiedmann
Baden von Karl-Heinz Ott
Bayern von Klaus Reichold
Berlin von Annett Gröschner
Bodensee von Christof Hamann
Dresden von Jens Wonneberger
Franken von Thomas Kraft
Frank furt von Michael Herl
Leipzig von Claudius Nießen
Mark Brandenburg von Beatrix Langner
Mosel von Tom Goeller
Ostfriesland von Detlef Hartlap
Ostwestfalen von Jörg Sundermeier
Rheingau von Eva Demski
Rheinland von Gisbert Baltes
Rügen und Hiddensee von Holger Teschke
Schwaben von Bernd Kohlhepp
Schwarzwald von Ingeborg Gleichauf

MEIN MÜNCHEN

München entwickelte sich über viele Jahrhunderte zu einer Persönlichkeit mit eigener Biographie, mit vielen Brüchen, mit Glanz- und Schattenseiten. Seit 850 Jahren hat sie sich kontinuierlich nach allen Seiten ausdehnt: nach außen, nach oben und nach unten. Unzählige Generationen von Münchnerinnen und Münchnern haben die Stadt zu dem gemacht, was sie heute ist: weltoffen, international und traditionsbewusst.

München ist wirtschaftlich und kulturell eng mit dem Umland verbunden. Die geographische Lage an den Alpen drückte Kunst und Handel ihren Stempel auf. Früher prägte das europäische Netzwerk der Wittelsbacher Herrscher München, heute sind es die globalen Verbindungen einer geschickt taktierenden Wirtschaftselite.

München ist eine Weltbürgerin am Puls des Geschehens. Die Stadt hat Platz für viele Ideen und divergierende Stilrichtungen, die sie unter einem Dach zusammenhalten kann. München hat anarchische und revolutionäre Ideen zugelassen. Aufregende und diabolische Denkbewegungen im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert wurden in München ausgekocht. Gleichzeitig ruht die Stadt auf einem festen Fundament von Traditionen, Vorstellungen und Werten.

München hat seit jeher viel Fremdes in sich aufgenommen, ohne das eigene Wesen zu verleugnen. Hätte die Stadtgesellschaft den Zuzug von Fremden nicht stetig begrüßt und gefördert, wäre München jetzt keine Millionenstadt. In dieser Mischung aus Bodenständigkeit und Internationalität sah der Kulturphilosoph Wilhelm Hausenstein bereits 1929 das Besondere an München. Münchens europäischer Rang, seine Weltbürgerlichkeit war nur durch die fruchtbare Symbiose von Zugereisten und dem autochthonen Humus von Katholizität und Latinität möglich. München ist eine Stadt, die Verfolgte aufgenommen hat und noch immer aufnimmt. München wurde Heimat für Geistesgrößen wie Thomas Mann, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und William von Ockham. München hat aber auch Menschen aus ihren Häusern vertrieben und verfolgt, wenn die Barbarei Oberhand über die Vernunft gewann. Der Münchner Schriftsteller Carl Amery hat das Charakteristische an München einmal so formuliert: So blieb München im Wesentlichen eine Kulisse … Humusboden wohl auch für alle möglichen Bewegungen und Strebungen, die ihre Setzlinge von überallher heranschleppten.

Heute geht München mit der eigenen Geschichte verantwortungsbewusst um und bekennt sich selbstbewusst zu den eigenen Wurzeln, die zurückreichen in die katholische und höfische Vergangenheit der Stadt. Der Schriftsteller Hans Pleschinski nennt München eine vitale Illusionsmetropole, in der es sich für Zugezogene gut leben lässt, wenn man Freunde hat.

Die geistige Physiognomie Münchens in all ihren Facetten will dieses Buch deutlich machen und dem Rätsel der Stadt auf die Spur kommen. Wie Rhizome verflechten sich die verschiedenen Themen in den einzelnen Kapiteln. Sie sind über Gedankenstränge, Zeit- und Ortsebenen miteinander verbunden, ineinander verschränkt und verschlungen. Man muss München durch die Jahrhunderte riechen, schmecken, ihre Geräusche nachzeichnen, einmal mit den Augen des mittelalterlichen Menschen sehen und die Wege erspüren, die unzählige Künstler, Schriftsteller, Philosophen und Musiker gegangen sind.