Sprachen lernen mit Power
SPRACHEN
lernen mit
POWER
Wie individuelle Lernmethoden
Sie weiterbringen
Beobachter-Edition
© 2014 Axel Springer Schweiz AG
Alle Rechte vorbehalten
www.beobachter.ch
Herausgeber: Der Schweizerische Beobachter, Zürich
Lektorat: Christine Klingler Lüthi, Wädenswil
Umschlaggestaltung und Reihenkonzept: buchundgrafik.ch
Illustrationen: Esther Angst, Ennenda
Satz: Bruno Bolliger, Losone
e-Book: mbassador GmbH, Luzern
ISBN 978-3-85569-834-9
eISBN 978-3-85569-836-3
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Inhaltsverzeichnis
Ein Buch übers Sprachenlernen – warum und für wen?
Teil I: Vergessenes auffrischen
1. Auf ins Abenteuer
Mythen hinterfragen
Auf autonomes Lernen setzen
Die ersten Schritte tun
2. Für reichlich Input sorgen
Sich vermehrt Hör-Input verschaffen
Das Vokabular durch Lesen reaktivieren
3. Das Lernen organisieren
Zeit zum Lernen schaffen
Sich ein Programm zusammenstellen
4. Das Auffrischen aktiv angehen
Auf methodische Vielfalt setzen
Mehrere Lehrbücher nutzen
Den Grundwortschatz festigen
Beim Wortschatz wählerisch sein
Bei der Grammatik Umsicht walten lassen
Lernfortschritte erkennen
5. Frust in Lust verwandeln
Was das Sprachenlernen schwierig macht
Die richtige Einstellung gewinnen
Die Lust am Lernen entdecken
6. Klug repetieren
Frei aus dem Gedächtnis abrufen
Zu Beginn häufiger repetieren
Für Abwechslung sorgen
Teil II: Die Kenntnisse erweitern und vertiefen
7. Die Herausforderungen kennen
Die vier Grundfertigkeiten weiter entwickeln
Sich gut organisieren
Kursbesuch oder Selbststudium?
8. Den Schwerpunkt zum Sprechen hin verschieben
Mit häufiger Artikulation beginnen
Die Read-and-look-up-Methode praktizieren
Typische Gesprächssituationen vorbereiten
9. Im Tandem lernen
Voraussetzungen für gutes Gelingen
Den eigenen Part abwechslungsreich gestalten
Was das Tandemlernen so wirkungsvoll macht
10. Das Hör- und Leseverstehen verbessern
Beim Lesen mehr verstehen
Das Hörverstehen trainieren
11. Am Sprachschatz arbeiten
Den Wortschatz vergrössern
Das Augenmerk auf die Verben richten
Die Lieblingslektüre zum Lehrtext machen
Schreiben, um sich sprachlich zu verbessern
12. An kommunikativer Sicherheit gewinnen
Das Nacherzählen üben
Kleine Kommunikationstricks nutzen
Teil III: Sich an eine neue Sprache wagen
13. Wie beginnen?
Einfachere und schwierigere Sprachen
Einstieg ins Italienisch – Selbstversuch mit einer einfachen Sprache
Griechisch lernen – Selbstversuch mit einer schwierigen Sprache
Ein passendes Programm entwerfen
14. Mit Geschichten einsteigen
Geschichten ins Zentrum stellen
Die Geschichte verstehen
Grammatik: Das Nötigste gleich in die Tat umsetzen
Memorieren und reproduzieren
15. Hören und imitieren
Worauf hören?
Den Sprecher, die Sprecherin imitieren
16. Wörter memorieren
Grundsätzliches
Merkhilfen und Eselsbrücken nutzen
Rechtzeitig repetieren
Repetition mittels Lernkartei oder elektronischem Vokabeltrainer
17. Verschiedene Lernstile pflegen
Unterschiedliche Kategorien von Lernstilen
Der kinästhetisch-taktile Stil
Der digitale und der analoge Denk- und Lernstil
18. Dranbleiben und sich weiterbringen
Mit den Geschichten weiterfahren
Aufenthalte im Sprachgebiet nutzen
Die Kenntnisse weiterpflegen
Dank
Anhang
Weiterführende Literatur und Anmerkungen
Stichwortverzeichnis
Für Karl,
in Liebe und in Dankbarkeit
Ein Buch übers Sprachenlernen – warum und für wen?
Dieses Buch ist das vierte, das ich übers Lernen schreibe, doch es ist das erste zum Thema Sprachenlernen. Warum ein solches Buch? Ganz einfach, um Sie zu inspirieren und Ihnen so richtig Lust darauf zu machen!
Keine Sorge, ich verwende keinen Fachjargon, denn der Text soll gut lesbar sein – ob Sie nun aus der Praxis oder von der Uni kommen, ob Sie 20 oder 70 sind oder ob Sie Englisch, Französisch, Spanisch oder Italienisch lernen wollen.
Um diese am häufigsten gelernten Sprachen geht es hier vor allem. Natürlich können Sie auch profitieren, wenn Sie sich an eine andere Sprache wagen und Schwedisch, Russisch oder Chinesisch lernen. Die grundlegenden Prinzipien des Lernens und des Memorierens sind dieselben.
Der Traum vom mühelosen Lernen
Hat mich in den letzten Jahren jemand gefragt, was ich beruflich mache, habe ich jeweils mein Buchprojekt zum Thema Sprachenlernen erwähnt. Darauf gab es zwei Arten von Reaktionen: Einige meinten, ich müsse in diesem Fall wohl ein Sprachgenie sein und viele Sprachen sprechen, während andere vom mühelosen Lernen träumen und wissen wollten, ob es etwas Neues, sozusagen die ultimative Methode für spielend leichtes Lernen, gebe.
Weder das eine noch das andere trifft zu.
Meine Sprachbegabung bewegt sich im Mittelfeld, und dazu bin ich eine Spätzünderin: Erst als 30-Jährige, bei der Vorbereitung auf das Certificate of Proficiency in English, habe ich gemerkt, dass das Sprachenlernen auch Freude machen kann. In der Folge habe ich mich auch noch mit anderen Sprachen befasst. So richtig gepackt hat es mich dann aber, als ich mit dem Recherchieren im Hinblick auf dieses Buch begann. Neben der Lektüre begann ich nämlich, sowohl mit neuen als auch mit bewährten Lernmethoden zu experimentieren und die wirkungsvollsten Herangehensweisen auszuprobieren. Ich wollte wissen, ob und wie sich mithilfe von moderner Technologie, von Smartphone, PC und Internet, das Sprachenlernen erleichtern lässt. Dies machte grossen Spass.
Das Fazit: Die eine, ultimative Methode für müheloses Sprachenlernen gibt es auch im Zeitalter der modernen Medien nicht. Aber es gibt zahlreiche äusserst nützliche Anwendungen, die Erleichterung bringen. Um jedoch die Konjugation der unregelmässigen Verben zu beherrschen, um sich schwierige Wörter einzuprägen und um ein gutes Sprachniveau zu erreichen, braucht es trotzdem einiges an Power.
Lern-Know-how gibt Power
Solche Power können Sie schon mal gewinnen, wenn Sie Ihr Lern-Knowhow ausbauen und besser wissen, worauf es beim Lernen ankommt. Ich werde Ihnen eine Reihe starker Methoden aufzeigen, die – sofern richtig angewandt – äusserst wirkungsvoll sind. Es werden dabei sowohl moderne Medien als auch herkömmliche Materialien zum Einsatz kommen. Dabei können Sie nicht nur sprachlich Fortschritte erzielen, sondern auch Ihre Lernkünste erweitern.
Wie Sie das Lernen angehen, welche Methoden Sie wann und wie einsetzen, hängt von Ihren Zielen und dem sprachlichen Niveau ab. Das Buch ist deshalb in drei Teile gegliedert:
Teil I: Vergessenes auffrischen
Teil II: Die Kenntnisse erweitern und vertiefen
Teil III: Sich an eine neue Sprache wagen
Das Auffrischen früher erworbener Sprachkenntnisse kommt also zuerst. Gleich drei Gründe sprechen dafür, damit zu beginnen.
Erstens ist es hilfreich, schlummerndes Wissen wieder zu aktivieren, bevor man es erweitern und vertiefen will. Der zweite Grund ist, dass beim Auffrischen nicht viel Neues kommt und dies die beste Gelegenheit ist, schon mal neue Medien und Methoden auszuprobieren und so mehr Schwung in die Sache zu bringen. Als Drittes kommt dazu, dass das Auffrischen vergleichsweise einfach ist und deshalb am ehesten autonom angegangen werden kann. Diese Autonomie ist ein weiterer Powerpunkt.
Zusätzliche Power durch Autonomie
Sie können diese Power spüren, sobald Sie das Ruder selbst in die Hand nehmen und sich für Ihr Lernen voll und ganz verantwortlich fühlen. Als autonomer Geist lernen Sie bedeutend bewusster und können sowohl vom Selbststudium als auch von Kursen und anderen Möglichkeiten mehr profitieren.
Doch so, wie man als junger Mensch erst nach dem Auszug aus dem Elternhaus so richtig selbständig wird, kommt man erst auf eine autonomere Lernhaltung, wenn man eine Weile in Eigenregie agiert. Hier bietet sich das Auffrischen an. Wenn Sie dabei auf den Geschmack der Autonomie gekommen sind, lässt sich das ganze Sprachenlernen selbstbestimmter gestalten. Dieses Buch soll Ihnen dabei helfen.
Das Einzige, was Sie für die Lektüre brauchen, sind Neugier und Offenheit. Sie sollen Lust bekommen, beim Lernen neue Methoden auszuprobieren, damit zu spielen und zu experimentieren und Ihr persönliches Repertoire an Lern-Know-how auszuweiten. So macht das Lernen Spass und bringt auch mehr Erfolg.
Doch das ist längst nicht das Ende. Denn eine Sprache lernen heisst auch, die Fühler auszustrecken, Menschen kennenzulernen, Kontakte zu pflegen und neue Welten und Kulturen zu entdecken.
Ich wünsche Ihnen a great journey und buon viaggio!
Verena Steiner
Oktober 2014
Teil I: Vergessenes auffrischen
1. |
Auf ins Abenteuer |
2. |
Für reichlich Input sorgen |
3. |
Das Lernen organisieren |
4. |
Das Auffrischen aktiv angehen |
5. |
Frust in Lust verwandeln |
6. |
Klug repetieren |
Wollten Sie nicht schon seit Langem Ihr Englisch reaktivieren? Ihre Kenntnisse in Spanisch neu beleben? Oder frischen Wind ins Französisch aus der Schulzeit bringen? Beginnen Sie jetzt! Dieser Teil über das Auffrischen wird Sie dabei begleiten.
Auch wenn Sie eine Sprache bereits regelmässig gebrauchen, aber in Sachen Grammatik Nachholbedarf haben, können Sie von diesem ersten Teil profitieren. Ebenso, wenn Sie nach einem Sprachkurs oder nach einem Auslandaufenthalt dranbleiben und das Gelernte weiter festigen wollen.
Die Kapitel sollen Sie zum Lernen motivieren und Ihnen wirkungsvolle Methoden näherbringen. Ich möchte Sie zudem ermuntern, das Auffrischen in eigener Regie anzupacken und es fürs Erste ohne Kursbesuch zu probieren. So lässt sich Vergessenes gezielter aktivieren, Sie können massgeschneidert Lücken schliessen und den Grundwortschatz sowie die wichtigsten Grammatikregeln nach eigenem Gutdünken aufpolieren. Sie werden dieses autonome Handeln bald spannend finden und spürbar an Energie, Lust und Lernmotivation gewinnen.
1. Auf ins Abenteuer
Angenommen, Sie hätten Gelegenheit für eine Auszeit und möchten diese nutzen, um Ihre Sprachkenntnisse maximal aufzufrischen und rasche Fortschritte zu erzielen. Wie würden Sie das Vorhaben anpacken?
Spontan würden wohl manche auf eine intensive Schulung und auf Privatstunden setzen. Das tat kürzlich auch Nationalrat R. Noser, der ein Jahr in der Romandie verbrachte und dabei seine Französischkenntnisse verbessern wollte. Darüber berichtete er in einem Magazin Folgendes:1
Nun sass ich also einem Lehrer gegenüber, sechs Stunden pro Tag, fünf Tage in der Woche, drei Monate lang, und versuchte zu lernen. Ich kann allen versichern: Für einen fast 50-Jährigen ist das eine ziemliche Herausforderung. Im November musste ich mit dem Unterricht aufhören. Ich hatte das Gefühl, nichts mehr lernen zu können, und hatte mehr als genug von der Schule. Drei Monate lang alle 30 Sekunden einen Fehler zu machen und dann korrigiert zu werden und dann den gleichen Fehler mindestens noch zehnmal zu machen, führt zu negativen Emotionen gegen sich selber und sogar gegen den besten Lehrer der Welt. Es ist aber nicht so, dass ich nichts gelernt hätte. Ich weiss recht viel und kann das Wissen auch anwenden, wenn ich für einen Satz fünf Minuten Zeit habe, aber automatisch läuft da gar nichts.
An diesem Erfahrungsbericht sind verschiedene Dinge bemerkenswert. Zum einen der Mut des Autors, sein Fiasko mit dem Französischlernen publik zu machen. Ich nehme an, dass er als Unternehmer weiss, dass längst nicht alle Vorhaben erfolgreich sind und dass nicht immer alles nach Wunsch gelingt, wenn man etwas Neues ausprobiert. Deshalb kann er auch über Misserfolge sprechen, ohne zu befürchten, dabei das Gesicht zu verlieren. Zum andern behält er trotz allem eine positive Einstellung und meint, es sei nicht so, dass er nichts gelernt habe.
Mythen hinterfragen
Warum hat Nationalrat Nosers Vorgehensweise nicht funktioniert? Mir scheint, es seien falsche Annahmen im Spiel gewesen. Lassen Sie uns diese hinterfragen.
Mythos Nr. 1: Es braucht zum Sprachenlernen einen Lehrer, eine Lehrerin.
Hinter diesem Mythos steht die Illusion, dass uns gute Lehrer vor Schwierigkeiten bewahren können und dass das Lernen weniger anstrengend ist. Doch leider kann uns auch die allerbeste Lehrkraft das Lernen, Memorieren und Üben nicht abnehmen. Wir müssen es selbst tun.
Lehrerinnen und Lehrer können zwar motivieren, korrigieren und interessante Stunden organisieren. Sie können uns Dinge wie den Gebrauch des imparfait oder den korrekten Einsatz von marcher erklären. Doch Moment mal: Wäre es nicht bedeutend spannender, selbst herauszufinden, wann das imparfait zwingend ist? Oder zu beobachten, in welchen Situationen die Franzosen das Wort marcher gebrauchen? Es erst einmal in eigener Regie zu versuchen und sich sozusagen per Fahrrad auf den Weg zu machen, statt eine geführte Reise im klimatisierten Bus zu buchen?
Mythos Nr. 2: Je mehr Lektionen man belegt, desto mehr lernt man.
Um von Kurslektionen maximal zu profitieren und sich das Wesentliche anzueignen, ist ein Vielfaches an Nachbearbeitungszeit vonnöten. Je intensiver ein Kurs, desto mehr Bearbeitungszeit braucht es. Die Autoren Gethin und Gunnemark empfehlen für einen Intensivkurs mindestens fünf Stunden Nachbearbeitung pro Lektion.2 Das heisst, dass eine oder zwei Stunden Unterricht pro Tag ausreichend sind.
Mythos Nr. 3: Man lernt eine Sprache am besten durch Kommunikation.
Bei kleineren Kindern im Umfeld der Zielsprache trifft dies zu. In der natürlichen Sprachumgebung lernen sie ganz mühelos eine zweite oder dritte Sprache – je mehr man mit ihnen spricht, desto schneller geht es. Sie imitieren und probieren und erwerben dabei sowohl Wortschatz als auch Grammatik implizit, also unbewusst.
Ganz anders ist die Situation bei Jugendlichen und Erwachsenen. Das implizite, passive Lernen geht zurück. Als Erwachsene müssen wir uns das meiste explizit aneignen. Das heisst, ganz bewusst Wörter memorieren oder die Konjugation unregelmässiger Verben üben.
Durch häufige Kommunikation in der Zielsprache sprechen wir mit der Zeit zwar flüssiger. Aber abgesehen davon lernt man nicht allzu viel dazu. In der Hitze des spontanen Gesprächs kommen einem oft nur die rudimentärsten Begriffe in den Sinn. Es sei denn, man achtet ganz bewusst auf die Erweiterung der Kenntnisse und bereitet wichtige Gesprächssituationen vor. Um spürbare Fortschritte zu erzielen, kommen Erwachsene um explizites Lernen nicht herum. Es gilt das Motto: Learn at home and go out to speak.
Vielleicht sind Sie nach der Lektüre der kleinen Geschichte des Nationalrats ganz froh, dass Sie das Auffrischen zunächst in eigener Regie angehen können. Ihre Kenntnisse von früher sollen dabei reaktiviert, verbessert und gefestigt werden – und zwar so effizient und dauerhaft wie möglich. So schaffen Sie eine stabile Basis, um anschliessend zum Beispiel einen weiterführenden Kurs zu belegen, sich mit einer Tandempartnerin zusammenzutun (siehe Seite 86) oder die Kenntnisse bei der Arbeit oder auf Reisen spontan anzuwenden.
Sie werden sehen, das autonome Auffrischen ist ein veritables Abenteuer. Zumindest dann, wenn Sie bereit sind, eine gewisse Anstrengung auf sich zu nehmen und etwas Neues auszuprobieren. Dabei geht es einerseits darum, besser und nachhaltiger zu lernen, und anderseits darum, Ihre Palette an Lernmethoden auszubauen.
Auf autonomes Lernen setzen3
Zugegeben: In eigener Regie zu lernen, statt einen Kurs zu besuchen, verlangt Ungeübten einiges an Energie und Überwindung ab. Man hat keinen Lehrer, der die Lektionen vorbereitet, keine Lehrerin, die erklärt und motiviert; man muss alles im Alleingang tun. Man hat auch keine Klassenkameraden und muss selbst für ein Gegenüber sorgen, wenn man mit jemandem üben will.
Was spricht nun für das Lernen in eigener Regie? Sie können sich zum Beispiel folgende Freiheiten nehmen:
■Ihren Lehrplan selbst gestalten und inhaltlich tun und lassen, was Sie wollen
■in Ihrem eigenen Rhythmus vorwärts gehen – so rasch oder so langsam, wie es Ihnen passt
■Lernzeiten und -orte selbst bestimmen und damit flexibler sein
■ganz den eigenen Interessen folgen und sowohl Inhalte als auch Material selbst auswählen
■selbst entscheiden, welche Aufgaben und Übungen Sie machen
Auch auf Korrektur, Kommunikation und Austausch müssen Sie beim autonomen Lernen nicht verzichten. Sobald Sie sich mit Muttersprachlern zum Tandem zusammentun (siehe Seite 86), können Sie sogar bessere Lern- und Gesprächspartner haben als in einer Klasse.
«Was will ich?»
«Was will ich?» Das ist die Kernfrage, wenn Sie das Lernen autonom angehen möchten. Sie hilft im Grossen wie im Kleinen, das heisst, auf lange Sicht wie auch für kurze Lernmomente:
■Mit «Was will ich?» klären Sie einerseits Ihre langfristigen Ziele und Träume. Zum Beispiel, dass Sie in zwei Jahren die Sprache auf Niveau B2 beherrschen wollen oder dass Sie im nächsten Sommer einen Ferienkurs besuchen und beim Eintrittstest ein gutes Niveau A2 erreichen möchten. Oder dass Sie in Vorbereitung auf Ihren nächsten Karriereschritt problemlos Vorträge auf Englisch halten und mit Geschäftspartnern aus der Sprachregion flüssig kommunizieren können. Oder dass Sie es bis zum 70. Geburtstag schaffen, die literarischen Klassiker auch in der Originalsprache zu verstehen.
■«Was will ich?» überlegen Sie auch, wenn Sie Ihr Lernprojekt für die kommenden drei Monate planen (siehe Kapitel 3, «Das Lernen organisieren», Seite 30).
■«Was will ich?» fragen Sie zudem vor jeder einzelnen Lernsession. Selbst wenn Sie bloss eine Viertelstunde zum Üben zur Verfügung haben: Beginnen Sie erst dann, wenn Sie sich im Klaren darüber sind, was Sie eigentlich lernen und wie Sie es angehen wollen.
Bedenken Sie: Unser Hirn liebt klare Absichten und Anweisungen. Je konkreter Ihr Hirn weiss, worauf es fokussieren und was es tun und erreichen soll, desto grösser ist die Lernwirkung.
Der Schwungrad-Effekt
Genauso wie beim Musizieren, beim Yoga oder Joggen ist auch beim autonomen Lernen manche Wirkung erst spürbar, wenn man es regelmässig macht. Wer bloss von aussen zusieht, kann vieles nicht erkennen. Erst wenn Sie es tatsächlich tun, wenn Sie das Steuer selbst in die Hand nehmen, merken Sie, dass die selbstbestimmte Herangehensweise noch viel mehr bewirken kann:
■Wie nach dem Auszug aus dem Elternhaus nehmen Sie Ihre Eigenverantwortung besser wahr und packen mehr aus eigenem Antrieb an.
■Je mehr Sie aus eigenem Antrieb tun, desto stärker werden Ihre innere Motivation und das Selbstvertrauen.
■Mit stärkerer Motivation und mehr Selbstvertrauen wird es immer leichter, eine Sache aus eigenem Antrieb anzupacken.
Das Ganze ist ein sich selbst verstärkender Zyklus. Sie können den Effekt wie bei einem Schwungrad spüren: Zu Beginn braucht es viel Energie, um den schweren Rotor überhaupt anzustossen und zu bewegen. Mit jedem Schub geht es etwas leichter. Ist das Rad erst einmal schön im Schwung, braucht es praktisch keinen Anstoss mehr – das heisst, das Lernen geht dann wie von selbst.4
Doch damit nicht genug: Mit dem steigenden Vertrauen in das eigene Können und mit dem Schwung wächst oft auch die Lust, die Grenzen auszuweiten und weitere Anstrengungen auf sich zu nehmen; zum Beispiel, die Kenntnisse auszubauen oder sich an eine weitere Sprache zu wagen.
Die ersten Schritte tun
Wollen Sie versuchen, das Auffrischen Ihrer Kenntnisse autonom anzupacken? Die Chancen stehen gut, dass Sie es schaffen, denn dieses Buch ist auf das autonome Lernen zugeschnitten. Zwar braucht es für selbstbestimmtes Lernen immer wieder Eigeninitiative. Sie können jedoch vom Schwungrad-Effekt profitieren. Lassen Sie sich deshalb getrost auf das Abenteuer ein. Wenn Sie dafür offen sind, lassen Überraschungen und Erfolge nicht lange auf sich warten!
Das Auffrisch-Abenteuer beginnt mit einer Anwärmzeit von zwei, drei Wochen. Besorgen Sie in dieser Vorbereitungszeit die Lehrmittel (siehe nebenan) und machen Sie sich auf möglichst spielerische Art und Weise mit dem Material vertraut. Tauchen Sie durch Hören und Lesen schon mal in die Sprache ein (siehe Kapitel 2, «Für reichlich Input sorgen», Seite 25). So steigern Sie bis zum eigentlichen Beginn Ihres Auffrischprojekts die Motivation. Vermeiden Sie dabei, sich unter Druck zu setzen und zu meinen, dass Sie gleich schon alles aktiv lernen müssten. In Kapitel 3, «Das Lernen organisieren», stelle ich Ihnen das Grundkonzept für ein Lernprogramm vor. Es soll Ihnen als Orientierungsrahmen dienen, damit Sie Ihr eigenes Programm zusammenstellen können. Wenn dieses steht, gilt es ernst, und das aktive Lernen kann beginnen.
So steigen Sie ein
Unternehmen Sie zunächst Folgendes:
■Machen Sie das, was auch bei einem Kursbesuch als Erstes kommt und für das weitere Vorgehen unbedingt nötig ist: Klären Sie ab, auf welcher Niveaustufe (A1 bis C2 nach dem europäischen Referenzrahmen) Sie sich bewegen. Einstufungstests finden Sie im Internet, zum Beispiel mit den Suchbegriffen «niveaustufen test englisch».
■Schmökern Sie dann nach Lust und Laune im Lernmaterial, das es auf Ihrem Niveau gibt: Suchen Sie im Internet und in der Bibliothek und scheuen Sie die Mühe nicht, eine Sprachbuchhandlung aufzusuchen. Sehen Sie sich Lehr- und Arbeitsbücher, Hörkurse sowie Easy Readers (vereinfachte Hör- und Lesetexte) an.
■Beschaffen Sie sich als Erstes einen Lernkrimi, z. B. www.lernkrimi.de, oder einen andern Easy Reader, z. B. www.blackcat-cideb.com – und zwar eine Version mit Audio-CD oder Download (siehe Box Seite 23).
■Lesen Sie die Story nicht nur, sondern hören Sie sich diese auch öfter an, indem Sie mithilfe einer Wiedergabeliste (playlist) die einzelnen Tracks wiederholen.
■Besorgen Sie dann die übrigen Materialien.
FÜR ÄLTERE SEMESTER
Falls Sie kein Smartphone, Tablet oder andern MP3-/MP4-Player besitzen, ist es jetzt von Vorteil, diese Anschaffung zu tätigen und die Audiofiles und -CDs auf Ihr Gerät zu laden. So können Sie überall und jederzeit in Ihre Zielsprache eintauchen und sich die Sprache so oft wie möglich via Ohr zu Gemüte führen. Dies können Sie zwar mit einem portablen CD-Player auch. Der springende Punkt ist jedoch, dass Sie mit einem moderneren Gerät auch Wiedergabelisten erstellen können. Dies erlaubt Ihnen, die einzelnen Tracks beliebig oft und in beliebiger Reihenfolge zu hören.
Geeignetes Material besorgen
Das erste Highlight beim autonomen Herangehen ist der Kauf geeigneten Materials, denn dieses können Sie ganz nach Ihrem Gutdünken wählen. Sie haben höchstens die Qual der Wahl.
Wichtig ist, dass das Lernmaterial Ihrem Sprachniveau entspricht. Zum Auffrischen benötigen Sie Unterlagen, die bis zu Ihrer Stufe führen und punkto Grammatik eher darunter als darüber liegen. Widerstehen Sie der Versuchung, bereits Material zu kaufen, das Sie später in der Ausbau- und Vertiefungsphase benötigen. Sie sollen sich auch später nochmals die Freude an etwas Neuem gönnen können.
Am besten suchen Sie das passende Material in einer grossen Buchhandlung. Die Wahl via Internet zu treffen, kann nämlich ziemlich mühsam sein. Die Niveaustufen sind selten angegeben und lassen sich oft nur durch zeitraubende Suche auf den Websites der Verlage eruieren. Dazu kommt, dass der «Blick ins Buch» bisweilen fehlt oder zu wenig Information hergibt. Dies kann einem die Freude am Selbst-auswählen-Können gänzlich nehmen.
HINWEIS Weil Sie kein Geld für einen Kurs ausgeben, müssen Sie beim Material nicht allzu sehr sparen. Bedenken Sie: Ein einsemestriger Sprachkurs à 19 Wochen mit einer wöchentlichen Doppelstunde kommt Sie auf rund 500 Franken oder mehr zu stehen. Mit dem gesparten Geld können Sie umso grosszügiger auf Einkaufstour gehen!
Die Materialien müssen übrigens nicht alle neusten Datums sein. Es gibt 50-jährige Lehrbücher, die genauso gut sind wie manche aktuellen Werke. Sie enthalten eher Übersetzungsübungen oder witzige Geschichten, die zugleich den Kontext für ein Grammatikthema bilden. Für das Auffrischen benötigen Sie vorerst Folgendes:
■Lehr- und Arbeitsbücher. Das ideale Werk gibt es nicht. Beschaffen Sie sich deshalb zu Ihrem Buch, das Sie vielleicht noch von früher besitzen, ein oder zwei aktuelle Exemplare. Die Bücher sollten die grammatikalischen Grundlagen bis hin zu Ihrer Niveaustufe sowie Übungen mit Lösungsschlüssel enthalten. Des Weiteren sind sowohl Geschichten als auch Dialoge wünschenswert; ebenso zum Werk gehörende Audio-CDs, übersichtlich dargestellte Grammatikregeln sowie zweisprachige Wörterlisten und ebensolche Texte.
■Hörkurs. Falls Sie noch keine Erfahrung mit Hörkursen haben, sollten Sie unbedingt einen ausprobieren! Er muss aber zu Ihrer Niveaustufe passen. Achten Sie auch auf den Preis, denn bei den Audiokursen sind die Unterschiede oft gross. Ein höherer Preis bedeutet jedoch nicht automatisch, dass Inhalt und Qualität besser sind.
■Easy Readers und andere graduierte Texte. Solche auf ein bestimmtes Sprachniveau zugeschnittenen – eben «graduierten» – Geschichten finden Sie von Niveau A1 bis C1 (siehe Box). Fürs Auffrischen benötigen Sie Texte, die Sie zu 98 bis 99 Prozent verstehen. Das heisst, dass Sie nur in etwa jeder fünften bis zehnten Zeile auf ein völlig unbekanntes Wort stossen sollten. Greifen Sie nicht mit schwierigeren Texten vor, denn diese sollen in der Phase des Vertiefens zum Zuge kommen.
■Audioversionen von Easy Readers. Suchen Sie auch gezielt nach Easy Readers mit Audioversion (siehe Box), denn dieselben Geschichten zu lesen und zu hören verstärkt den Lerneffekt. Kaufen Sie solche Materialien grosszügig ein!
■Podcasts. Podcasts mit dem richtigen Sprachniveau zu finden, ist noch etwas zeitraubender als die Suche nach Audioversionen von Easy Readers. Wenn Sie dranbleiben, werden Sie jedoch auf nützliche Apps und Downloads stossen und bei manchen den Text auch ausdrucken können. Auf das Niveau A2/B1 zugeschnitten sind zum Beispiel die Podcasts auf www.podclub.ch.
■Wörterbücher. Online-Wörterbücher wie www.leo.org erleichtern das Nachschlagen schon mal ungemein. Anders als in gedruckten Ausgaben lassen sich bei elektronischen Wörterbüchern die Verben nicht nur in der Grundform, sondern in jeder beliebigen flektierten Form nachschlagen. Des Weiteren kann man bei jedem Verb auf die Flexionstabelle schalten. Diese Funktionen bieten die taschenrechnergrossen Sprachcomputer (zum Beispiel von Franklin) ebenfalls. Die kleinen Wunderwerke haben zusätzliche nützliche Funktionen und zeigen zum Beispiel beim Nachsehen eines Wortes auch gleich noch typische Redewendungen an.
■Grund- und Aufbauwortschatz. Um einen guten Überblick zu haben, kaufen Sie am besten einen aktuellen Grund- und Aufbauwortschatz in Buchform. Als Ergänzung können Audioversionen, Kärtchen oder Vokabeltrainer-Apps nützlich sein. Wenn Sie gerne in Büchern blättern, sagt Ihnen wohl auch ein Bildwörterbuch zu. Ansonsten finden Sie solche visuellen Wörterbücher auch als Online-Version im Internet.
Die Vielfalt Ihrer Unterlagen soll Ihnen Freude machen und Sie wie Spielzeug oder Bastelmaterial anregen, sich damit zu beschäftigen. Sollte die Motivation einmal sinken, haben Sie zudem bei reichlich Material genügend Auswahl, um für Abwechslung zu sorgen und sich mit etwas Neuem zu befassen.
ZUR SELBSTREFLEXION
■Ist mir klar, warum sich beim Material die Mühe des Suchens lohnt?
■Was bringt mir der Hör-Input, wenn ich eher ein visueller Typ bin und die Wörter sehen muss, damit ich sie behalten kann? (Siehe Kapitel 17, «Verschiedene Lernstile pflegen», Seite 173)
■Kann ich mir vorstellen, warum gleich mehrere Lehrbücher zum Zuge kommen sollen? (Siehe Seite 39)
2. Für reichlich Input sorgen
Beim Materialeinkauf haben Sie wahrscheinlich gemerkt, was ein autonomes Unterfangen so reizvoll macht: Man muss zwar selbst aktiv werden, doch man stösst dabei auf Neues und wird immer wieder überrascht.
Die Entdeckungen, die man dabei macht, sind bisweilen wahre Augenöffner. Dies werden Sie auch im Folgenden erleben, wenn es darum geht, die eingerosteten Kenntnisse schon mal durch reichlich Input, das heisst durch Hören und Lesen, ein Stück weit zu reaktivieren.
Die grosse Hürde, aber gleichzeitig auch die grosse Entdeckung, ist der intensive Hör-Input. Wenn Sie bloss die Kurzsequenzen von Lehrbuch-CDs kennen, werden Sie davon nicht begeistert sein. Begreiflich, denn mit solchem Material gleicht das Hören eher einem Muss denn einem Vergnügen. Deshalb werden Sie sich vor allem Geschichten anhören, nämlich die Easy Readers und Lernkrimis, die Sie sowohl in der Printversion wie auch als Audiodatei erworben haben.
«Ich bin aber ein visueller Typ und muss die Wörter sehen, damit ich sie mir merken kann», werden Sie vielleicht einwenden. Das mag sein, und aus diesem Grund werden Sie auch noch die Texte lesen. Doch selbst wenn Ihr auditives Gedächtnis zu wünschen übrig lässt und Sie denken, Sie hätten kein Ohr für fremde Sprachen: So lange Ihre Ohren hören können, sollten Sie sie beim Sprachenlernen auch gebrauchen!
Sich vermehrt Hör-Input verschaffen
Mit vermehrtem Hör-Input ist tägliches Hören gemeint. Selbst für Vielbeschäftigte gibt es genügend Gelegenheiten, täglich in die Sprache reinzuhören. Denn der Input via Ohr kann bestens nebenbei erfolgen – auf dem Weg ins Büro, bei der Hausarbeit, beim Joggen, im Fitnesszentrum und sogar im Supermarkt. Dabei wird längst nicht immer totale Konzentration verlangt. Die Skala reicht von Sich-berieseln-lassen über gelegentliche Aufmerksamkeit bis hin zum Hören mit voller Konzentration. Was bringt derartiges Hören für das Auffrischen?
■Durch häufiges Hören wird die natürliche Sprachumgebung ein Stück weit simuliert,5 und Ihr Gehör lernt, sich auf den Klang der Zielsprache einzustellen.
■Das Ohr wird mehr und mehr trainiert, und Sie verstehen auch rasch Gesprochenes.
■Nach wiederholtem Hören klingen die Wörter und Sätze nach, und Sie hören sie beim Lesen des Textes auch innerlich.
■Eine Stimme zu hören, berührt emotional bedeutend stärker als das Lesen, was sich positiv sowohl auf das Lernen wie auch auf die Motivation auswirkt.
■Das Vokabular wird reaktiviert, wenn auch vorerst auf passive Weise. Selbst schwierige Wörter und Wendungen werden Ihnen bei wiederholtem Hören immer vertrauter werden, und Sie können sie dadurch auch besser memorieren.
■Durch Imitieren und Nachsprechen des Gehörten lässt sich der Übergang vom stummen Lernen zum Sprechen erleichtern (siehe Seite 153).
Die Möglichkeit, dank elektronischer Geräte wie MP3-/MP4-Player, Smartphones oder Tablets jederzeit und überall in die Zielsprache einzutauchen, existiert noch nicht sehr lange. Wenn Sie diese Möglichkeit nutzen, wird es Ihr Sprachenlernen revolutionieren, denn Sie werden eine ganz neue Lerndimension entdecken.
FÜR ÄLTERE SEMESTER
Das Gehör verschlechtert sich mit zunehmendem Alter. Nutzen Sie zum Hören stets Ohrstöpsel oder Kopfhörer, so geht der Klang direkt ins Ohr. Sie sind näher dran und können das Gesprochene differenzierter wahrnehmen.
So gehen Sie vor
Für effizientes Auffrischen benötigen Sie Audiomaterial, das Ihrem Sprachniveau entspricht. Wichtig ist ausserdem, dass Sie das Gehörte nachlesen und nachbearbeiten können. Deshalb sollten Sie wenn möglich auch über eine Printversion verfügen. Vergessen Sie zudem nicht, eine Hörprobe zu machen (siehe Box Seite 23). Nicht nur die Sprechstimme soll Ihnen sympathisch sein; der Text soll auch lebendig vorgelesen werden.
Zum Auffrisch-Programm gehören unterschiedliche Kategorien von Hörmaterial:
■Audioversionen von Easy Readers und anderen Geschichten auf Ihrem Sprachniveau
■Lektionen von Hörkursen, niveaugerechte Podcasts sowie das Audiomaterial aus den Lehrbüchern
■Audio-Wortschatztraining
Legen Sie während der Aufwärmzeit den Schwerpunkt auf die erste Kategorie. Hören Sie sich dieselben Geschichten immer und immer wieder an – so, wie Sie es als Kind mit Ihren Kassetten taten – und lesen Sie auch die Textversion.
Besonders hilfreich ist es, wenn Sie auf Ihrem Abspielgerät Wiedergabelisten (playlists) erstellen. So können Sie die Tracks beliebig oft wiederholen und Übungen, die Sie nicht mögen, weglassen. Wenn Sie Listen von etwa einer Stunde Laufzeit programmieren, ersparen Sie sich ständiges Hantieren.
Nehmen Sie sich auch schon ab und zu die übrigen Audiomaterialien vor. Hören Sie rein und entscheiden Sie, was Sie später aktiv nutzen wollen.
Versuchen Sie bereits in der Aufwärmzeit, sich den täglichen Hör-Input zur guten Gewohnheit zu machen. Gehen Sie nie ohne Ihr Abspielgerät aus dem Haus und vergessen Sie auch in Ihren vier Wänden nicht, den Knopf ins Ohr zu stecken.