1. Suche in der Stadt

«Schaut mal, da!»

Aufgeregt zeigte Raffi durchs Fenster. Draußen am Busbahnhof stand ein Mädchen mit violettem Haar.

Debora lächelte. «Franziska sieht immer noch genauso aus wie früher bei uns im Dorf.»

«Nur das Lippen-Piercing fehlt», stellte Simon fest, als der Bus mit quietschenden Bremsen anhielt. Zischend öffneten sich die Türen.

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Ihr Hund Zwockel sprang mit einem Satz hinaus und stieg sofort an Franziska hoch.

«Aber hallo!» Das Mädchen herzte ihn und begrüßte schmunzelnd die Kids. «Gnadenlose Hitze heute, was? Wie auf'm Mond!»

Debora musste grinsen. Auf dem Mond war's ganz bestimmt nicht heiß – doch dies waren haargenau Franziskas erste Worte gewesen, als sie das Mädchen kennen gelernt hatte. Debora erinnerte sich an die gemeinsame Zeit damals, als wär's gestern gewesen. Franziska und sie im Krankenhaus, und vor allem die Tage danach. Die waren ganz schön heftig …

Franziska schürzte die Lippen und sah Zwockel an. «Dein Sohn, der liebe Herr Müller, ist vorhin weggelaufen, gerade als euer Bus ankam.»

«Was?», staunte Simon. «Hattest du ihn denn nicht angeleint?»

«Doch, das hab ich. Aber er konnte sich losreißen.» Franziska hob die Hand mit einer leeren Hundeleine und verdrehte die Augen. «Er ist einer streunenden Katze nachgerannt.»

«Und du wolltest ihm nicht hinterher?»

«Nein, sonst hätte ich ja euch verpasst», erklärte Franziska. «Da musste ich mich entscheiden. Und ich dachte, es macht sich nicht grade gut, euch zu ein paar Tagen Ferien bei mir in die Stadt einzuladen und dann nicht am Treffpunkt aufzutauchen. Aber ich hab einen Freund angerufen. Der müsste ganz in der Nähe sein.»

Raffi schirmte die Augen mit der Hand gegen die blendende Sonne ab und ließ den Blick durch die belebte Gegend schweifen. Doch in dem Gewusel aus Menschen, lärmenden Autos, Mofas und Fahrrädern konnte sie den Hund nirgends entdecken.

Doch Debora hatte einen Einfall. «Zwockel ist ja seine Mutter und könnte ihn vielleicht finden.»

«Gute Idee!», rief Franziska über das Bimmeln einer Straßenbahn hinweg.

«Um die Spur aufzunehmen, muss Zwockel aber an einem Gegenstand von Herrn Müller riechen können.»

«Kein Problem.» Franziska hielt Zwockel die Hundeleine vor die Nase.

«Okay.» Simon beugte sich zu ihm nieder. «Und jetzt such!»

Der Hund zog mit solcher Kraft los, dass Raffi aufpassen musste, um nicht gleich mitgerissen zu werden.

Am Ende des Bahnhofplatzes musste Zwockel allerdings schon wieder anhalten. Denn dort ging Franziska auf zwei Jungs zu. Einer von ihnen saß im Rollstuhl. Sie klatschte seine ausgestreckte Hand ab und stellte ihn vor. «Das ist mein Kumpel Maik.»

«Hallo», grüßte Maik die Kids. Er hatte blonde Locken, blaue Augen und ein verschmitztes Lächeln im Gesicht.

Die Kids waren im ersten Moment nicht so unbefangen wie er. Debora streckte dem Jungen die Hand hin und begrüßte ihn förmlich wie einen Erwachsenen. Simon war ebenfalls etwas unsicher.

Doch Maik brach den Bann. «Hey, ihr braucht euch kein Bein auszureißen», sagte er fröhlich. «Ich bin zwar gelähmt, aber ansonsten ganz normal. Glaub ich jedenfalls!»

Er zeigte neben sich. «Das ist mein bester Freund Lenny», stellte er den dünnen, blassen Jungen mit dem halblangen braunen Haar vor.

«Hallo.» Lenny lächelte verlegen die drei Kaminski-Geschwister an.

«So, Leutz, jetzt aber los!», rief Franziska. «Wir müssen Hermy finden!»

«Hermy?», fragte Raffi beim Weitergehen.

Franziska nickte. «Dauert mir zu lang, Herrn Müllers Namen jedes Mal ganz auszusprechen. Deshalb hab ich mir eine Abkürzung ausgedacht.»

«Ach so. He, nicht so schnell!» Raffi musste schon wieder aufpassen, um nicht von Zwockel fortgeschleift zu werden.

Der Hund hielt auf einen Imbiss zu und blieb neben dem Eingang der Bude stehen. Die Kids beobachteten, wie Zwockel aufgeregt am Boden herumschnüffelte. Plötzlich fand er einen Gegenstand, der im Sonnenlicht funkelte.

Franziska hob das Teil auf. Es war eine Plakette, die sie mal für ihren Hund prägen ließ. Mit dem Namen Herr Müller drauf.

«Aha! Hier ist er also langgekommen. Wahrscheinlich weil er da manchmal was kriegt, das übrig ist.» Sie steckte die Plakette ein und winkte dem Besitzer in der Wurstbude zu.

Der Mann hob die Hand. «Vor fünf Minuten war Hermy hier. Hab mich schon gewundert, warum er alleine war.»

«Und in welche Richtung ist er abgezogen?»

«Da lang.» Er zeigte auf eine angrenzende Grünfläche.

«Okay.» Simon wandte sich Zwockel zu. «Weiter geht's!»

Sofort folgte der Hund – mit der Nase am Boden – der Fährte auf das Rasenstück.

Maik blieb mit dem Rollstuhl auf dem Gehsteig. «Ich helf ja gerne suchen», meinte er zu Lenny, der an seiner Seite wartete. «Aber die Rally übers Gras erspar ich mir.»

Zwockel hechelte mit den Kids im Schlepptau kreuz und quer über die Wiese.

Franziska hob entschuldigend die Schultern. «Hermy fährt eben voll auf Katzen ab …»

«Das muss er von Zwockel haben», grinste Raffi. «Der rennt auch jeder Katze nach!»

Der Hund erreichte nach seinem Zickzack-Kurs durchs Grüne schließlich wieder den Gehweg.

«Hab ich mir schon gedacht», schmunzelte Maik. Und nun waren er und Lenny bei der weiteren Suche auch wieder mit dabei.

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Auf der anderen Straßenseite führte Zwockel die Kids in ein Kaufhaus hinein.

«Oh nein», stöhnte Debora. «Muss das sein?»

«Offenbar schon», meinte Simon. «Zwockel scheint sich seiner Sache sicher zu sein.»

In der Halle bahnte sich der Hund einen Weg durch das Getümmel aus Menschen und Verkaufs-Theken und lief schnurstracks in die Kleiderabteilung.

Dort guckte er bei den Umkleidekabinen zielstrebig hinter einen Vorhang.

«Cool!», freute sich Raffi. «Da drin steckt bestimmt der liebe Hermy!»

Doch in der Kabine war kein Hund. Sondern etwas ganz anderes.

Dort stand ein Mann in Unterhosen, der gerade eine Jeans anprobieren wollte.

«He, raus hier!», rief er und zerrte hastig den Vorhang zurück.

«Tschuldigung!» Raffi hielt sich die Hand vor den Mund. «Das war wohl nichts!»

Die anderen Kids unterdrückten ebenfalls ein Kichern und folgten Zwockel rasch zwischen den Kleidergestellen hindurch. Auf den schmalen Gängen dort fand der Rollstuhl kaum Platz. Obwohl Maik geschickt und wendig steuerte, musste er achtgeben, dass er links und rechts keine Kleider herunterriss.

Plötzlich blieb Zwockel wie angewurzelt stehen und schnüffelte aufgeregt an einem Rock. Als die Kids näher kamen, entdeckten sie daran ein kleines Büschel Hundehaare.

«Hermy muss vor Kurzem hier vorbeigekommen sein», strahlte Franziska. «Vielleicht finden wir ihn jetzt bald!»

Doch als die Kids zwischen den Kleiderreihen herauskamen, war von Hermy nichts zu sehen. Dafür brach unvermittelt helle Aufregung aus.

«Hilfe!», schrie eine Verkäuferin in der Parfüm-Abteilung. «Ein Hund!»

«Sitz!», sagte Simon.

Sofort setzte sich Zwockel brav hin.

«Sehen Sie», beschwichtigte Raffi. «Er ist ganz lieb.»

«Das sagen sie immer – er will nur spielen, blablabla!» Die Frau mit den lackierten Fingernägeln atmete tief durch. «Ich bin nun mal schreckhaft auf Hunde, klar? Und das ist kein Hundespielplatz hier!»

«Tja.» Maiks Augen leuchteten verschmitzt. «Dann müssen wir uns wohl nach einem anderen umsehen.»

Franziska lachte. «Der ist gut!»

Plötzlich schnupperte Zwockel in der Luft herum, als hätte er etwas gerochen.

Mit einem Ruck sprang er auf und rannte los, wobei Raffi das Ende der Leine aus der Hand flutschte.

«Entschuldigen Sie», meinte Debora zu der Verkäuferin. «Wir müssen ein anderes Mal weiterplaudern.»

Die Frau starrte der Gruppe mit dem Hund und dem Rollstuhlfahrer hinterher. «Also, das ist doch …!»

Weiter vorne sahen die Kids Zwockel gerade noch in Richtung Spielwaren abbiegen. Der Fußboden war für den Hund zu glatt, beim Bremsen und Abbiegen kam er immer ins Schleudern. Einmal wischte er mit dem Schwanz eine Puppe herunter.

Schließlich leitete er vor einem Regal eine Vollbremsung ein. Er setzte sich hin und guckte erwartungsvoll zu den Angeboten hoch: Bälle, Gummi-Enten, Quietsch-Tierchen …

«Zwockel!» Raffi rollte die Augen. «Jetzt hast du uns aber nicht zu dem Hund geführt!»

«Ihr sucht einen Hund?», fragte ein Kunde nebenan. «Vor ein paar Minuten ist hier ein anderer Collie durchgerannt.»

«Also doch», lächelte Debora. «Wir sind immer noch auf der richtigen Fährte. Guter Hund, Zwockel!»

«Und wohin ist der gerannt?», erkundigte sich Maik.

«Da, zur Tür raus.»

«Also», rief Franziska, «nichts wie hinterher!»

Die Kids eilten mit Zwockel los und verließen das Kaufhaus auf der Rückseite. Am Ausgang kreuzten sie eine Werbetafel mit der Aufschrift: MAN SIEHT SICH!

«Ein gutes Zeichen», schmunzelte Lenny. «Man sieht sich, Hermy!»

«Hoffen wir's.»

Außerhalb des Gebäudes schauten sich die Kids um. Überall Straßen, Autos, Busse, Menschen. Aber kein Hermy. Weit und breit war von dem Hund keine Spur zu sehen.

10. Irgendwie besonders

In Franziskas Wohnung trafen Simon, Raffi und Zwockel wieder auf die anderen beiden Mädchen. In dem riesigen Zimmer erzählten sie Debora und Franziska, wie der Besuch bei Lennys Vater verlaufen war. Die Kids lagen auf den Matratzen, Franziska fläzte sich in ihren abgewetzten Polstersessel. Und Zwockel räkelte sich neben Herrn Müller auf dem Boden.

«Obwohl's zuerst ganz gut aussah, haben wir bei Auto-Schicker nichts rausgefunden», schloss Simon.

«Jetzt sind wir also wieder genauso weit wie am Anfang», stellte Debora fest. «Wir haben zwar einen Wagen aufgespürt, der's gewesen sein könnte, aber der Besitzer kann nichts mit der Tat zu tun haben, weil er an dem Tag nicht da war.»

«Tja, genauso ist es. Und ob wir noch mal so einen klasse Hinweis wie den mit der Autofarbe und dem Fan-Schal finden, ist mehr als fraglich.»

«Dann schaffen wir's also nicht?», fragte Raffi betrübt. «Werden wir nun niemals rauskriegen können, wer Maik angefahren hat?»

Simon schaute grübelnd aus dem Fenster. «Ich hab jedenfalls keine Ahnung, was wir noch machen könnten.»

«Also, ich wüsste schon noch was», meinte Debora. «Wenn wir sonst mal nicht weiterwissen, wenden wir uns doch an Opa. Er hat uns schon oft auf einen zündenden Gedanken gebracht.»

«Stimmt.» Raffi setzte sich auf. «Aber wie könnten wir ihn denn fragen? Rufen wir ihn an?»

«Ich hab eine Idee.» Simon griff zu seinem Handy und wählte die Nummer von Silvia, der Haushaltshilfe auf dem Kaminski-Hof. Als sie abhob, bat er sie, über ihren Laptop eine Skype-Verbindung mit Opa herzustellen.

«Poa, Skype», staunte Franziska danach. «Ihr habt ja einen voll modernen Opa!»

«Modern … na ja», lächelte Simon. «Aber er ist cool!»

«Immerhin skypt er oft mit Tante Liliane in Marrakesch», erklärte Debora.

«Ja», bestätigte Raffi eifrig. «Und seit neustem skypt er auch mit Caroline, der Tante von Antje und Mark in Amsterdam!»

Debora und Simon warfen sich einen Blick zu und unterdrückten ein Schmunzeln. Opa und die ältere Dame in Holland hatten sich auf Anhieb gut verstanden. Vielleicht sogar etwas mehr als gut. Die beiden standen seit dem Besuch in Amsterdam jedenfalls in ständigem Briefkontakt, schickten sich gegenseitig besprochene Tonbandkassetten und redeten neuerdings eben auch per Skype miteinander. Die Kids konnten sich ebenfalls noch sehr gut an ihr Abenteuer in Amsterdam erinnern – allerdings vor allem, weil's dort für sie ganz schön gefährlich geworden war …

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«Du-du-du-du-pling», machte Franziskas Laptop-Computer, als sie die Verbindung herstellte. Das Videotelefon-Gespräch mit Großvater war bereit.

Die Kids knieten sich neben den verschrammten Polstersessel und schauten gespannt zum Computer. Auf dem Bildschirm sahen sie Opa im Sonntagsanzug.

«Das tut er immer», flüsterte Debora in Franziskas Ohr. «Er sagt, er wolle angemessen gekleidet sein, wenn er schon im Fernsehen kommt.»

«Cool!», hauchte Franziska.

«Hallo Franziska», brummte Opa. «Schön, dich wieder mal zu hören.»

«Ööö?» Das Mädchen blickte die Kids überrascht an. «Ich hab doch nur ganz leise …»

«Opa hört eben besser», erklärte Raffi stolz. «Er ist beinahe blind, aber seine Ohren sind spitze!»

«Alles klar bei euch?», begrüßte Opa die Kids. «Und wie geht es Zwockel?»

Der Hund stellte die Ohren auf und winselte freudig. Hermy hob ebenfalls den Kopf, legte ihn aber gleich wieder hin.

«Bestens», antwortete Simon. «Wir haben eine Frage an dich.» Der Reihe nach erzählte er Opa von der Sache mit Maik, der Fahrerflucht und der Suche nach dem Täter.

«Hmm …» Großvater überlegte eine Weile. «Tja», begann er schließlich. «So ein Unfall ist furchtbar schnell geschehen – einen kurzen Moment nicht aufgepasst, und schon ist es passiert. Das könnte jedem Autofahrer unterlaufen. Wirklich jedem.»

Er räusperte sich. «Das ist das eine: Ein Missgeschick aus Unachtsamkeit. Das andere ist die Fahrerflucht. Hier sieht die Sache schon anders aus. Da hat sich jemand davongestohlen, ohne die Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen und ohne sich um den Verletzten zu kümmern. Also ein zweiter Fehler gleich nach dem ersten. Das kommt nicht selten vor. Oft, um den ersten Fehler zu vertuschen.»

Der alte Mann machte eine Pause und fuhr sich über seinen dichten Schnurrbart. Als er danach weitersprach, hörten die Kids aufmerksam zu.

«Durch die Entscheidung, die Sache nicht zu bereinigen und keine Vergebung zu suchen, wird der Fahrer unter seiner Schuld leiden und von ihr verfolgt werden, wohin er auch geht. Er wird sie nie wieder ganz los.»

Der Blick von Opas trüben Augen ging in die Ferne. «Eine Geschichte zeigt vielleicht, wie ich das meine. Es geht darin um einen Mann namens Judas. Er hat in der Nacht vor der Kreuzigung Jesus verraten. Der Verräter führte die Männer zu ihm. Sie traten mit Schwertern bewaffnet auf Jesus zu, und Judas begrüßte ihn mit einem Kuss. Das war das Zeichen des Verrats. Jesus wurde verhaftet und tags darauf am Kreuz getötet. Judas bekam aber große Gewissensqualen. Die Schuld lastete so schwer auf ihm, dass er Tag und Nacht keine Ruhe mehr fand. Er konnte mit seiner Schuld nicht leben und starb wenig später ebenfalls.»

Stille breitete sich in Franziskas Zimmer aus. Nur das leise Hecheln der Hunde war zu hören.

Großvater räusperte sich. «Genauso wird nun auch der Autofahrer in eurem Fall vom schlechten Gewissen geplagt sein. Ständig muss er mit der Schuld leben, einen Menschen in den Rollstuhl gefahren und ihm nicht beigestanden zu haben. Das ist bestimmt eine Riesenlast für ihn.»

Opa blickte direkt in die Richtung der Kids. «Andererseits könnte aber genau das auch eure Chance sein. Denn das schlechte Gewissen nach einem Fehler verleitet einen Menschen auch zu weiteren Fehlern. Womöglich sind ihm welche unterlaufen – und die könnten euch nun Hinweise liefern, die unter Umständen auf seine Spur führen … Überlegt euch alles, was ihr herausgefunden habt, noch mal ganz genau. Alles, was ihr gesehen, und alles, was ihr gehört habt. Die kleinste Unstimmigkeit könnte ein entscheidender Hinweis sein. Vielleicht kennt ihr den Täter bereits und wisst es bloß noch nicht!»

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Nachdem die Kids sich von Opa verabschiedet hatten, klappte Franziska den Laptop zu und guckte ihre Freunde groß an. «Mann, das war ja heftig! Mir ist in eurem Dorf damals schon aufgefallen, dass ihr irgendwas an euch habt, irgendwas Besonderes, aber ich wusste nicht, was es eigentlich ist. Jetzt weiß ich, woher das kommt!»

«Tja», grinste Raffi. «Opa ist eben ein spitzenmäßiger Typ, was?»

Franziska lächelte. «Ja, ist er. Aber noch abgefahrener finde ich die Story eben! Das, was ihr glaubt, steht nicht bloß in irgendeinem alten Buch, sondern hat wirklich was mit eurem Leben zu tun. Das hilft euch tatsächlich, hier und heute!» Sie fuhr sich durch ihre violette Mähne. «Ich werd verrückt! Ein Tipp aus der Bibel führt vielleicht zur Lösung des Falles. Das ist wirklich echt abgefahren, Mann!»

Sie schob sich wieder mal einen Kaugummi in den Mund und warf sich in ihren Riesensessel.

Die Kids wussten im Moment gerade nicht, was sie antworten sollten. Doch dies war auch überhaupt nicht nötig, denn Franziska machte gleich selbst weiter.