MUSIK
DIDAKTIK
Praxishandbuch für die
Sekundarstufe I und II
Projektleitung: Gabriele Teubner-Nicolai, Berlin
Redaktion: Daniela Brunner, Düsseldorf
Umschlaggestaltung: Magdalene Krumbeck, Wuppertal
Layout/technische Umsetzung: FROMM MediaDesign, Wiesbaden
www.cornelsen.de
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5., überarbeitete Neuauflage
© 2013 Cornelsen Schulverlage GmbH, Berlin
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Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen.
ISBN 978-3-589-03939-5
eBook-Herstellung und Auslieferung:
readbox publishing, Dortmund
www.readbox.net
Inhalt
Vorwort
I Grundlagen und Bestandsaufnahmen
1 Was ist Didaktik? (in Zusammenarbeit mit Hilbert Meyer)
1.1 Geschichte
1.2 Arbeitsdefinition und Aufgaben der Didaktik
1.3 Das Normproblem der (Musik-)Didaktik
1.4 Gegenstand der Didaktik
1.5 Musikdidaktik im Konzert der Wissenschaften
1.6 Begriffssalat
1.7 Was sind (musik-)didaktische Modelle und Konzepte?
2 Rückblicke in die Geschichte
2.1 Vorgeschichte
2.2 Urvater Kestenberg
2.3 Nach 1945
3 Musikdidaktische Modelle
3.1 Orientierung am Objekt: Kunstwerkorientierte Didaktik
3.2 Orientierung am Subjekt: Erfahrungserschließende Musikerziehung
3.3 Im Spannungsfeld zwischen Objekt und Subjekt
3.4 „Praxialer“ Musikunterricht
4 Musikdidaktische Konzepte
4.1 Didaktische Interpretation von Musik
4.2 Inszenierung ästhetischer Erfahrungsräume
4.3 Schülerorientierter Musikunterricht
4.4 Konstruktivistische Orientierungen (Stefan Gies und Werner Jank)
4.5 Pluralismus als Chance und Problem
II Grundlinien eines aufbauenden Musikunterrichts
5 Ausgangspunkte
5.1 Jugend und Kultur
5.2 Begabung und Entwicklung
5.3 Musik lernen und lehren
5.4 Institution Schule
5.5 Bildung
6 Aufbauender Musikunterricht (in Zusammenarbeit mit Stefan Gies, mit Beiträgen von Johannes Bähr, Hans Ulrich Gallus und Ortwin Nimczik)
6.1 Einleitung
6.2 Kulturen erschließen
6.3 Musizieren und musikbezogenes Handeln
6.4 Musikalische Fähigkeiten aufbauen (Mitarbeit: Hans Ulrich Gallus)
7 Zur Planung und Evaluation von Musikunterricht
7.1 Zur Unterrichtsplanung (Werner Jank und Hilbert Meyer)
7.2 Evaluation und Leistungsmessung (Anne Niessen)
III Methodenkonzepte und Teilaufgaben des Musikunterrichts
8 Allgemeine Aspekte
8.1 Ohr und Auge (Stefan Gies)
8.2 Fächerübergreifendes Arbeiten (Jörg Breitweg)
9 Methodenkonzepte
9.1 Klassenmusizieren (Michael Pabst-Krueger)
9.2 Live-Arrangement (Jürgen Terhag)
9.3 Szenische Interpretation von Musik (Markus Kosuch)
10 Teilaufgaben des Musikunterrichts
10.1 Musik der einen Welt im Unterricht (Wolfgang Martin Stroh)
10.2 Neue Musik in der Schule (Ortwin Nimczik)
10.3 „Klassik“ und Musikgeschichte im Unterricht (Frauke Heß)
10.4 Jazz, Rock, Pop, Hip-Hop, Techno usw. – Populäre Musik im Unterricht (Christian Rolle)
10.5 Medien im Musikunterricht (Thomas Münch)
10.6 Musik – Bewegung – Tanz (Marianne Steffen-Wittek)
Literatur
Das Sach- und Personenregister finden Sie online unter: www.cornelsen.de/register/978-3-589-03939-5
Vorwort
Kinder und Jugendliche leben heute in einer Welt, die ganz andere Erfahrungen und Möglichkeiten bereit hält als 1975 – auch und gerade in musikalischer Hinsicht. Für viele steht Musik im Mittelpunkt ihres Lebens. Die Bedeutung von Musik und Musizieren für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wird immer wieder von Politikern, Eltern und Fachleuten betont. Aber häufig wird Musikunterricht nicht mehr als selbstverständlicher Bestandteil des Fächerkanons der allgemein bildenden Schule angesehen, und in den Augen der Schülerinnen und Schüler rangiert der Musikunterricht allzu oft am Ende der Beliebtheitsskala der Schulfächer.
Musik und Musikunterricht in der allgemein bildenden Schule müssen in diesem Spannungsfeld ihren Ort finden. Deshalb ist es wichtig, nach zeitgemäßen Antworten auf grundlegende Fragen zu suchen (vgl. Elliott 1995): Warum soll Musik in der Schule gelehrt und gelernt werden? Was und wie soll gelehrt und gelernt werden?
Antworten stehen weder von vornherein fest noch gelten sie überzeitlich. Die hier vorgelegte Musikdidaktik ist der Versuch zeitgemäßer Antworten zu Teilaspekten. Sie erhebt nicht den Anspruch auf umfassende und überdauernde Gültigkeit. Entscheidend ist letztlich, was die Lehrerinnen und Lehrer in der alltäglichen Praxis des Musikunterrichts tatsächlich tun und bewirken.
Auf dem Weg dorthin befinden sich die Studierenden und Referendare des Schulfachs Musik. Ihnen, aber auch ihren Ausbildern und den Lehrern in der Schulpraxis gibt dieses Buch
■ Orientierung in der pluralistischen Fülle musikdidaktischer Modelle und Konzepte sowie in der jüngeren Geschichte der Musikdidaktik (Teil I),
■ den musikdidaktischen Rahmen für einen Musikunterricht, in dem das Musizieren und musikalische Handeln im Zentrum steht, grundlegende musikalische Fähigkeiten systematisch aufgebaut und Wege zu Musik und Kultur erschlossen werden (Teil II),
■ einen didaktischen Leitfaden für einige wichtige Methoden und Teilaufgaben des Musikunterrichts vom Fächerübergreifenden Arbeiten über das Klassenmusizieren bis zu Musik, Bewegung und Tanz im Musikunterricht (Teil III).
Ohne die engagierte und intensive Mitarbeit der Autorinnen und Autoren der Einzelbeiträge wäre dieses Buch nicht möglich gewesen – ihnen gilt mein besonderer Dank, ebenso Gabriele Teubner-Nicolai vom Verlag, die die Entstehung des Buchs mit geduldiger Hartnäckigkeit hochkompetent begleitete. Unverzichtbar waren kritische Diskussionen mit HILBERT MEYER sowie mit JOHANNES BÄHR, MECHTILD FUCHS, HANS ULRICH GALLUS, STEFAN GIES, ORTWIN NIMCZIK, GERO SCHMIDT-OBERLÄNDER und den Mitgliedern des Mannheimer Kolloquiums „Musikalische Kompetenz“.
Werner Jank
Wiesloch, im Januar 2005
Ziel der „Musik-Didaktik“ bleibt es, theoretisch anspruchsvoll und dennoch gut lesbar historische und systematische Grundlagen kritisch darzustellen, einen eigenen Standpunkt zu beziehen und verschiedene Inhaltsfelder und Unterrichtsmethoden des Musikunterrichts zu beschreiben.
Die Überarbeitung rechtfertigt sich aus der intensiven Weiterentwicklung der musikdidaktischen Diskussion in den letzten rund zehn Jahren und aus einem rasch fortschreitenden Wandel der Praxis des Musikunterrichts und seiner Rahmenbedingungen.
Das Buch wurde durchgängig aktualisiert. Darüber hinaus stellen die Autorinnen und Autoren fachdidaktische Neuentwicklungen kritisch dar und denken sie perspektivisch weiter:
■ Teil I (Grundlagen und Bestandsaufnahmen) wurde durch die kritische Darstellung neuerer musikdidaktischer Ansätze ergänzt: „praxialer“ Ansatz, konstruktivistische Orientierungen, Aspekte aus der anglo-amerikanischen Musikdidaktik („Philosophy of Music Education“).
■ In Teil II (Grundlinien eines aufbauenden Musikunterrichts) wurde Kapitel 6 grundlegend überarbeitet: Kulturerschließung und der Kulturbegriff werden theoretisch und im Hinblick auf die Unterrichtspraxis entfaltet und mit dem Ziel einer verständigen Musikpraxis verbunden. Die „Ausgangspunkte“ (Kapitel 5) aktualisieren unter anderem die Erkenntnisse zur Jugendkultur. Die „Offenen Fragen“ (Kapitel 7) wurden an anderen Stellen integriert und der Abschnitt zu Bildungsstandards entfällt, weil mittlerweile dazu eine Fülle von Literatur zur Verfügung steht.
■ Alle Beiträge in Teil III wurden grundlegend aktualisiert. Manche Beiträge wurden zudem stark überarbeitet (Kap. 8.1 und 10.3), „Klassenmusizieren“ (Kap. 9.1) völlig neu geschrieben.
Die Neuauflage verdankt sich schließlich auch der anhaltenden Nachfrage bei Studierenden, Referendaren und Musikdidaktikern in den Ausbildungsinstitutionen. Ihnen vor allem ist das Buch gewidmet.
Werner Jank
Bensheim, im August 2013
Teil I |
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Grundlagen und |