Ein Jahr um die Welt
Udo Lau: Ein Jahr um die Welt
1. Auflage, August 2014
Alle Rechte am Werk liegen beim Autor:
Udo Lau
Am Mühlenberg 28
D-37133 Friedland
Satz und Gestaltung:
Jens Kunze
Verlag:
tredition GmbH, Hamburg
ISBN:
978-3-7323-0420-2 (Paperback)
978-3-7323-0421-9 (Hardcover)
978-3-7323-0422-6 (e-Book)
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INHALT
Prolog
Nordamerika
Florida – vom Traum ins Trauma.
New York – WTC und Erdhörnchen
Alaska – zwischen Yukon, Grizzleys und Mc Kinley
Caribous in Kanada
Südamerika – Peru
Wiedersehen
Mit dem Bus durch die Anden
Zweimal besch.ssen
Cuzco - Nabel der Welt
Auf dem „Inca Trail“ zur „Verlorenen Stadt“
Mit der Andenbahn zum Titicacasee
Insel der „Strickenden Männer“
Condore, Nasqualinien, Oasen und „Klein Galapagos“
Amazonasdschungel und Piranhas
Lima – zwischen Elend und Miraflores
Südafrika
Eine Zitterpartie
Klettertour am Tafelberg
Tosende Giganten
Schwarz und Weiß
“Big Five”
Landschaften-Unterkünfte-Wale-Strauße
Graskop-Spaghetti
Tansania / Kenia
Grenzpoker
Kilimanjaro
„Hatari“ und Hotelghetto
Paradise Beach Hotel
Bangkok
„Wat wa Wo“
Tasmanien
Tasmanien?
Australien
David Woodburn…“Seldom Seen Servive Station“
Der Sesselsturz am Mt. Kosciuczko
Küstenfeeling
Polenz – Sydney, Städte und Olympia
„Uluru“ und „Kata Tjuta“
Kakadu NP - „Jumping Crocodile“
Great Barrier Reef
Neuseeland
Königliche Begrüßung
Ein Treffen in der Wildnis
Verrückt in die Tiefe
Gletscher – Seen – Sounds – Verstecke
Von der Lüneburger Heide nach Vietnam
Dramatischer Abschied
Bali
Verstärkung aus der Heimat
Bali hautnah
Die Flossenschlacht
„Padang Bai“
Affentanz und Hahnenkampf
Gauner-Guides und Kraterangst
Epilog
Danksagung
PROLOG
„Udo, träumst Du? Wo bist Du mit Deinen Gedanken?“
Ganz langsam wache ich aus meinem Tagtraum auf.
Wie aus weiter Ferne zwängen sich fremde Bilder und Landschaften durch den schmalen Trichter einer Sanduhr, verdichten sich auf eigenartige Weise zu einer lebendigen Vielfalt bunter Farben und Bewegungen und verflüchtigen sich nach Durchdringen des Nadelöhrs zu der grauen Wirklichkeit eines Klassenzimmers.
Vor mir steht gutmütig und verständnisvoll „Bulle Henkel“, mein Erdkundelehrer. Er hat mich etwas gefragt, aber mich in meinen träumerischen Fantasien nicht erreicht.
Der Atlas liegt aufgeschlagen auf dem Tisch, das Lehrbuch daneben. Afrika steht auf dem Stundenplan der siebten Klasse des Alfelder Gymnasiums.
Noch halb gefangen in den Träumen eines kindlichen Pennälers sehe ich auf der Buchseite den schneebedeckten Gipfel des Kilimanjaros, darunter das Bild einer vollreifen Bananenstaude und die Eingeborenen bei der Kaffeeernte auf den Plantagenfeldern.
„Höhenstufen in den Tropen“ lautet das abstrakte Thema.
Für mich heißt das einfach übersetzt: Abenteuer auf einem unbekannten Kontinent, Menschen mit einer anderen Hautfarbe, Tiere, die man sonst nur im Zoo oder Zirkus sieht, Pflanzen von einem unermesslichen Reichtum… ganz einfach eine neue Welt.
Das alles wollte ich einmal sehen und hautnah erleben…
… auf dem höchsten Punkt eines Kontinents stehen, vielleicht jeden Erdteil einmal mit meinen eigenen Füssen betreten.
Das war mein Traum!
Und mir schien, als würden die aufmerksamen Augen meines Lehrers meine Gedanken erraten haben, als er mich nachsichtig aufforderte, den bildreichen Text des mühsamen Aufstiegs auf den Kilimanjaro vorzulesen.
Vielleicht war das der Augenblick, als sich in mir der Wille festsetzte, es dem Autor irgendwann nachzumachen, den Mut zu haben, den Traum zu wagen.
Doch wie weit war ich in diesem Moment noch davon entfernt, dieses Wunschbild jemals zu realisieren.
Ein kleiner Junge, der gerade seinen Schuhkarton mit den gesammelten Plastikfiguren der afrikanischen Tierwelt an die Seite gestellt hatte und dessen Ferienreisen an die Ostsee oder in den Schwarzwald gingen. Aber das Leben hält viele Überraschungen bereit.