Alle Angaben in diesem Buch sind von den Autoren sorgfältig erwogen und geprüft worden, dennoch kann eine Gewährleistung jeglicher Art nicht übernommen werden. Ein Haftung für Personen-, Sach- , Vermögens- oder sonstige Schäden ist ausgeschlossen. Personen mit gesundheitlichen Beschwerden sollten alle therapeutischen Maßnahmen mit ihrem Arzt besprechen und auch gegebenenfalls die bei Heilmitteln anzuwendenden Gebrauchshinweise beachten.
Print-ISBN 978-3-937077-42-0
© astronova Tübingen, 2011
eBook-ISBN 978-3-958110-04-5
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2. überarbeitete Auflage
Druck: SDL Schaltungsdienst, Berlin
Illustrationen und Layout: Peter Steiner und Sabine Tomicich
Buchtitellayout: Andrea Copony
Fotos: Axel Krefting
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Zum Geleit
1. Mineralsalzkunde allgemein
Einleitung
Dr. Wilhelm Schüßler (1821 – 1898)
Wegbereiter und Wegbegleiter
Kurt Hickethier (1891 – 1958)
Antlitzdiagnostik („Sonnerschau“)
Die Zelle und ihre Funktion
Die Mineralstoffe des Körpers
Die Weisheit des Körpers
Das Gesetz des Minimums
Biochemie und Homöopathie
Vorkommen im Körper
Die Wirkungsbereiche der Mineralsalze
Die Herstellung biochemischer Mittel
Dosierung
Wichtige Hinweise für Allergiker und Diabetiker
Die äußerliche Anwendung von Schüßler-Salzen
Biochemische Salben und Cremes
2. Heilkunde und Astrologie
Es war einmal
Allgemeine Erläuterungen
Die Entstehung des Universums
Das Universum und die Astrologie
Das Universum und seine Mineralsalze
Astrologie und Mineralsalze
Die Zuordnung der Schüßler-Salze zu den Tierkreiszeichen
Die Zuordnung der Schüßler-Salze zu den Elementen Feuer, Erde, Luft und Wasser
Das polare Gegenüber
Prinzipien der Tierkreiszeichen unter Berücksichtigung des polaren Gegenübers
3. Möglichkeiten der Einnahme
Einnahme nach dem Biorhythmus
Einnahme nach den Mondphasen
Einnahme nach dem Organzyklus
Ein kleiner Exkurs zum Thema Ernährung („14-Uhr-Diät“)
Ein kleiner Exkurs zum Thema Getränke
Einnahme nach der Astrobiochemie
4. Die zwölf Schüßler-Salze
Nr. 1:Calcium fluoratum (Jungfrau)
Nr. 2:Calcium phosphoricum (Stier)
Nr. 3:Ferrum phosphoricum (Widder)
Nr. 4:Kalium chloratum (Zwilling)
Nr. 5:Kalium phosphoricum (Wassermann)
Nr. 6:Kalium sulfuricum (Waage)
Nr. 7:Magnesium phosphoricum (Löwe)
Nr. 8:Natrium chloratum (Fische)
Nr. 9:Natrium phosphoricum (Skorpion)
Nr. 10:Natrium sulfuricum (Krebs)
Nr. 11:Silicea (Schütze)
Nr. 12:Calcium sulfuricum (Steinbock)
Nr. 13–27: Biochemische Ergänzungsmittel
Register A – Z
Über die Autoren
Literatur
Im Jahre 1987 veranlassten mich hartnäckige Ohrenprobleme mehrere Fachärzte aufzusuchen, die mir aber trotz ehrlicher Bemühung nicht helfen konnten. Die Ursache der Beschwerden blieb ungeklärt. Nach zahlreichen Untersuchungen und fehlgeschlagenen Behandlungen schickte mich mein damaliger Hausarzt zu – wie er sagte – „seinem Hausarzt“, dem ortsansässigen Schornsteinfeger, seinesgleichen Mitglied des Biochemischen Bundes in Österreich und Ansprechperson für Ratsuchende. Mittels Schüßler- Salzen und Fußreflexzonenmassage war mein Problem rasch nachhaltig behoben.
In den folgenden Wochen und Monaten sprachen Freunde auf einmal „zufällig“ über Seminare zur Mineralsalzkunde und zur Antlitzdiagnostik, Bücher zu diesem Thema schienen sich in den Auslagen von Buchhandlungen fortan zu stapeln und einschlägige Seminarangebote flatterten wie von Zauberhand reihenweise in meinen Briefkasten. Die Zeit war sichtlich reif, selbst aktiv zu werden, eine Ausbildung zu absolvieren und Familie und FreundInnen freiwillig oder auch unfreiwillig von ihren Mineralsalzmängeln und den möglichen Folgewirkungen schonungslos in Kenntnis zu setzen. Wenn ich an diese Zeit zurückdenke, muss ich mich wohl bei vielen Menschen für die Penetranz des Vorgehens entschuldigen, aber: Eine Leidenschaft für das Leben war geboren!
Ich begann mich zunehmend mit der Biochemie nach Dr. Schüßler zu beschäftigen und sammelte durch die unterschiedlichsten Erkrankungen mir nahe stehender Menschen viel Erfahrung, die durch weitere Fortbildungen, aber auch autodidaktische Weiterbildung ergänzt wurde. Ein großer Freundeskreis und die Tätigkeit als Wirbelsäulentrainerin gaben mir zunehmend die Möglichkeit, vielen Menschen zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden zu verhelfen. Ihnen allen danke ich für die beständige Aufforderung und Ermunterung, Wissen und Erfahrung weiterzugeben, die Beratungstätigkeit aufzunehmen und Kurse zu den Schüßler-Salzen und der Antlitzdiagnostik anzubieten.
Auf einer Fortbildungsveranstaltung lernte ich den Astrologen Johannes Lipautz kennen, und da ich in persönlichen Lebenskrisen bereits mehrmals Hilfe in der Astrologie gesucht hatte und von den Erkenntnissen über die tiefen Zusammenhänge des menschlichen Seins begeistert war, folgte fast unweigerlich die Idee der Zusammenarbeit. 12 Mineralsalze, 12 Tierkreiszeichen. Ließen sich Verbindungen herstellen? Wir beschafften uns jene Literatur, in der bereits Zuteilungen vorgenommen worden waren, fanden aber teils nur unzureichende, teils sogar unschlüssige Begründungen, die mitunter nach etymologischen, religiösen und numerologischen Gesichtspunkten getroffen worden waren. Vom Ergebnis der Recherche enttäuscht entschlossen wir uns, unter Berücksichtigung anerkannter Literatur zu den Schüßler-Salzen, neue Wege zu gehen.
Biochemische Mineralsalze sind physiologische bzw. grundsätzliche Bestandteile jedes lebenden Körpers und müssen, da anorganisch, dem Körper von außen zugeführt werden. Sie sind mit dafür verantwortlich, die Funktionen des Körpers zu gewährleisten. Unser Leben beschränkt sich aber nicht nur auf die Verarbeitungsprozesse des Körpers, sondern es ist auch unsere Aufgabe, seelisch-geistige Prozesse zu verarbeiten. Die Einflussnahme dieser Verarbeitungsprozesse auf die Befindlichkeit des Körpers ist längst unbestritten. Aus dieser Erkenntnis heraus wandten wir uns also schlussfolgernd der Frage zu, welche Energie-/Schwingungs-potentiale dem jeweils Ratsuchenden zur Verfügung stünden, wo seine persönliche Identität besonders geschützt werden müsse bzw. in welchen Belangen die Gefahr der Entfremdung von sich selbst am größten sei. Die Beobachtungen über physische und psychische Befindlichkeiten von Menschen mit Mineralsalzmängeln deckten sich in erstaunlichem Maße mit jenen körperlichen Anfälligkeiten, die laut Astrologie den einzelnen Tierkreiszeichen zugeordnet werden. Sie ergeben weiters eine schlüssige Ordnung hin zu den Elementen Erde (drei Calcium-Salze), Luft (drei Kalium- Salze), Wasser (drei Natrium-Salze) und Feuer (Ferrum phosphoricum, Magnesium phosphoricum und Silicea).
Durch die neu getroffene Zuordnung der Schüßler-Salze zu den einzelnen Tierkreiszeichen und die daraus folgende Gabe von Mineralsalzen ist es unserer tiefen Überzeugung nach möglich, einen Energie-/Schwingungsausgleich zwischen Mensch und Mineralsalz bzw. Körper, Geist und Seele zu bewirken, der auf natürliche Art und Weise erfolgt und die Homogenität wie auch die Stabilität des Menschen in physischer und psychischer Hinsicht fördert.
Unser großer Dank gilt all jenen, deren Forschung, Erkenntnis und Literatur uns bereichert hat und die unsere Arbeit damit möglich gemacht haben sowie jenen Menschen, die sich uns öffneten und uns Einblick nehmen ließen in ihre tiefsten und persönlichsten Bereiche.
Wir danken Herrn Univ.-Prof. Dr. Erik Adam, der das Lektorat übernahm und Frau Martina Steinbacher, die uns bei der graphischen Überarbeitung der Fotos und Zeichnungen mit viel Geduld zur Seite stand. Beide haben durch ihre beispielhafte Gewissenhaftigkeit und zahlreiche wertvolle Impulse wesentlich zum Gelingen dieses Buches beigetragen!
Besonders aber danken wir unseren Familien und Freunden, die uns in unserem Bestreben mit großem Verständnis und unendlicher Geduld unterstützt haben und uns die Kraft gaben, die Arbeit an diesem Buch zu beenden! Wir hoffen, Ihnen allen ein klein wenig Unterstützung durch dieses Buch zurückzugeben.
Sabine Tomicich
* * *
Ein „Zufall“ wollte es, dass ich durch ein Treffen mit Sabine Tomicich auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht wurde, mit Schüßler-Salzen den Weg zu suchen, „schwingungsentfremdete“ Wesen wieder auf ihre Eigenschwingung zu bringen. Nach einigen Gesprächen konnten wir feststellen, dass unsere geistigen Potentiale annähernd gleich „schwingen“ und so hat es nicht lange gebraucht, gemeinsam die Arbeit für so ein Werk aufzunehmen. Das Ergebnis liegt nun vor.
In meiner langjährigen Beratertätigkeit (astrologische Beratung, Lebensberatung) wurde und werde ich noch immer mit der Thematik konfrontiert, dass Menschen, geschwächt durch ihren körperlichen Zustand, nicht mehr in der Lage sind, ihre volle Wesenhaftigkeit auszuleben. Nach Betrachtung und Auslegung ihres Horoskops konnte ich fast immer feststellen, dass die Ausgangslage dieser Personen gar nicht dem Zustand entsprach, den sie laut ihres Geburtshoroskops haben sollten.
Für nicht astrologisch informierte Personen sei kurz erklärt, was in einem Horoskop grundsätzlich über einen Menschen zu erfahren ist. Da die Sprache der Astrologie eine Sprache der Energie ist, kann durch die Betrachtung eines Horoskops dieses Energiemuster des Horoskopeigners „herausgelesen“ werden. Bei der Geburt eines Menschen, so die Grundvorstellung des astrologischen Wissens, sind die Energien und Energiemuster etabliert. Dieses individuelle Energiemuster eines Neugeborenen ist zum Zeitpunkt der Geburt in Resonanz zu den Energien des Kosmos. Daher auch die Möglichkeit der Astrologin/ des Astrologen, durch Betrachtung des gestirnten Himmels zum Zeitpunkt einer Geburt Rückschlüsse auf die Wesenhaftigkeit eines Menschen zu schließen. Auf diese Art und Weise kann man die dem Menschen innewohnende Dynamik, dargestellt durch die vier Elemente Feuer, Erde, Luft und Wasser, ersehen. Diese Grundelemente stellen Formen von Energie und Bewusstsein dar, die in jedem Menschen wirksam sind. Astrologisch lässt sich aufgrund der Elementeaufteilung über einen Menschen sagen, ob er ein vorwärtsstürmender Willensmensch voller Unternehmungsgeist, Kreativität, Elan und Dynamik ist (überwiegend das Element Feuer im Horoskop), oder ein praktisch orientierter Tatmensch, der Vorhaben ausführt und Dingen eine Form gibt bzw. sie in die Tat umsetzt (überwiegend das Element Erde im Horoskop). Und da gibt es noch den Ideenmensch, der lebendigen Gedankenaustausch pflegt, gern redet und geistige Ziele anstrebt (überwiegend das Element Luft im Horoskop). Als vierter Menschentyp gilt der Romantiker. Er ist der Gefühlsmensch und Träumer sowie der anpassungsfähige, fantasievolle, sensible Mensch (überwiegend das Element Wasser im Horoskop). Aufbauend auf den entsprechenden Menschentyp lässt sich aus dem Horoskop noch ersehen, welche Anlagen ein Mensch für seine Aufgaben in diesem Leben mitbringt, wie seine Verwirkungsmöglichkeiten sind und welche Finalität ihm eigen ist.
In Beratungsgesprächen stellte sich immer wieder heraus, dass die Umstände, in denen diese Rat suchenden Menschen leben mussten, die Umwelt ihrer Kindheit mit den Persönlichkeitsmustern der Eltern und Erzieher, die Wunschvorstellungen der Partner, der eigenen Familie, die Herausforderungen in der Berufswelt sowie die Spielregeln der Gesellschaft sie so weit von ihren angeborenen Wesen (Energiemustern) entfernt hatten, dass entsprechende seelische wie auch körperliche Leiden die Folgen waren. Erklärbar sind diese Folgeschäden für mich so, dass die Einwirkungen obiger schicksalhafter Erlebnisse das Alltagsleben der Leidtragenden derart beeinflusst haben, dass ein harmonisches Reifen zur Ganzheit für sie nicht möglich war.
Diese immer wieder wahrgenommenen Erfahrungen ließen mich einen Weg suchen, einer „verirrten“ Seele (ihrem in Unschwingung geratenen Energiekörper) behilflich sein zu können und sie zu ihrer Mitte (ihrem Energiemuster) zurückzubringen. Prinzipiell, so meine bisherige Erkenntnis, gibt es zwei Wege zu diesem Ziel.
Einerseits geistig, seelisch zu arbeiten, im Sinne von Gesprächen, welche den Ratsuchenden in die Lage versetzen, die Energiemuster wieder selbst aufzubauen. Dies kann geschehen durch geistige Umorientierung der bisherigen Vorstellungswelt, Veränderung der Selbst- und Fremdwahrnehmung usw.
Die Veränderung kann aber andererseits auch über die Materie (Minerale) bewirkt werden, da sie die entsprechenden Energiepotenziale in natürlicher Form zur Verfügung stellen kann. Eine aus der Grundschwingung geratene Person kann sich durch die Einnahme entsprechender Mineralien (über Resonanzwirkung) wieder in Harmonie und Einklang bringen. Diese auf Materie aufgebaute Energiezufuhr kann durch verschiedene „Materialien“ erfolgen: Durch entsprechende Medikamente, durch Schüßler- Salze, homöopathische Mittel oder durch die Kraft von Bachblüten.
Meine Bemühungen trachteten danach, den Zusammenhang Mensch und Kosmos so darzustellen, dass es jedem ehrlich suchenden Menschen möglich wird, durch Eigeninitiative sein Leben so zu gestalten, dass er die Fähigkeit und die Kraft hat, in seinem Alltagsleben Ausgewogenheit und Harmonie zu erfahren und nicht von Unstimmigkeiten und Ängsten geplagt wird.
Johannes Lipautz
* * *
In jedes Menschen Gesichte
steht seine Geschichte,
sein Hassen und sein Lieben
deutlich geschrieben.
Sein innerstes Wesen,
es tritt hier ans Licht –
doch nicht jeder kann's lesen,
versteh'n jeder nicht.
Friedrich Martin von Bodenstedt
„Es steht dir ins Gesicht geschrieben!“ Aber nicht nur …
Durch die Jahrzehnte unseres Lebens ziehen sich Spuren durch unser Gesicht, die vom Leben erzählen, das wir hinter uns haben: Von all seinem Glück und seinen Freuden, aber auch von all den Anstrengungen und Schicksalsschlägen, die wir in der Vergangenheit haben bewältigen müssen.
Täglich schauen wir in die Gesichter der Menschen, die uns begegnen. Aber „sehen“ wir sie? Sehen wir ihr Leben im Gesamten, in all seiner Individualität, Vielfalt und Besonderheit? Sehen wir, was unser Gegenüber so unmittelbar mit sich herumträgt, vor sich her trägt, zeigt?
„Imago est animi vultus“ – Das Gesicht ist das Abbild der Seele (Marcus Tullius Cicero).
Wir sehen nur, wenn wir schauen!
• Der einschlägig ausgebildete Fachkundige findet anhand physiognomischer Merkmale Hinweise auf körperliche Schwächen und Krankheiten (Pathophysiognomie).
• Antlitzdiagnostiker können anhand von Schatten, Falten, Porenerweiterungen und Ausschwitzungen im Gesicht erkennen, welche Mineralstoffmängel u.a. auch schon für bestehende Krankheitsbilder verantwortlich sind.
• Der Irisdiagnostiker vermag durch genaues Betrachten der Regenbogenhaut den Gesundheitszustand eines Patienten zu beurteilen und kann feststellen, wo die Ursachen für allfällige Beschwerden liegen könnten,
• und auch Diagnoseformen wie die Kilianfotografie, Puls- und Zungendiagnostik haben längst Einzug in die (Alternativ-) Medizin gehalten.
So, wie wir den Körper in seinem Zustand erkennen können, kann aber auch das Leben im Gesamten erkannt werden.
• Und so werden Astrologen fündig, indem sie über Geburtsort und Geburtsstunde den Wesenskern eines Menschen, seine Anlagen, Verwirklichungsmöglichkeiten und seine Lebensausrichtung erkennen;
• Kundige des Handlesens (Chirologen) erkennen die Wesenszüge und Begabungen des Gegenübers, indem sie in dessen Hände schauen (Handlesen);
• Und jemand, der es versteht, mit dem Herzen zu schauen, sieht in die Augen seines Gegenübers und liest auch darin wie in einem Buch.
Die Möglichkeiten zu sehen sind vielfältig. Aber gleichgültig, welcher Informationsquelle wir uns bedienen: Die Informationen, die wir nur abzulesen brauchen, sind uns nur dann zugängig, wenn wir die „Sprache“ erlernen, in der sie ausgedrückt werden.
Mitunter sehen wir Menschen, von denen wir schlagartig den Eindruck haben, dass das Leben sie „gezeichnet“, Spuren in ihren Gesichtern hinterlassen hat. Sie zeigen einen starken Ausdruck, haben eine ausgeprägte Mimik und Gestik; sie sind in ihrem gesamten Erscheinungsbild auffallend und „interessant“. Andere Menschen wiederum zeigen Spuren, die das Leben hinterlassen hat, nur wenig. Aber auch sie haben Lebenserfahrungen und Lernprozesse hinter sich, die Spuren im Gesicht hätten zeichnen können.
Wenngleich mitunter familiäre bzw. genetische Komponenten für derlei Unterschiede mitverantwortlich gemacht werden können, finden wir auch in Familien mit günstigen Erbfaktoren Menschen, die deutlich älter aussehen, als sie es in Wirklichkeit sind und umgekehrt. Längst ist bekannt, dass das biologische Alter mit dem eigentlichen Alter keinesfalls übereinstimmen muss. Aber woran liegt es dann, dass der eine wesentlich älter aussieht, und ein anderer wiederum hört: „Du hast dich aber gut gehalten“?
Das folgende Buch will einen „Grundwortschatz“ zur Mineralsalzkunde nach Dr. Schüßler sowie der Antlitzdiagnostik („Sonnerschau“) nach Dr. Hickethier vermitteln und aufzeigen, welchen vordergründigen Bedarf an Mineralsalzen Sie aufgrund Ihrer eigenen persönlichen astrologischen Komponenten bereits ins Leben mitgebracht haben. Denn:
Mit zwanzig Jahren hat jeder das Gesicht, das Gott ihm gegeben hat, mit vierzig das Gesicht, das ihm das Leben gegeben hat und mit sechzig das Gesicht, das er verdient.
Albert Schweizer
Dr. med. Wilhelm Heinrich Schüßler wurde am 21. August 1821 in Zwischenahn (Großherzogtum Oldenburg) geboren. Er war der Sohn einer Kaufmannsfamilie und kam aus sehr bescheidenen Verhältnissen, weshalb es ihm auch nicht gegönnt war, das Gymnasium abzuschließen. Ohne eine entsprechende schulische Ausbildung erlernte er aufgrund seiner Sprachbegabung autodidaktisch mehrere Fremdsprachen (vorrangig Englisch, Italienisch, Spanisch und Französisch). Er besaß allerdings auch umfangreiche Kenntnisse in Griechisch sowie Latein und beschäftigte sich in späteren Jahren sogar mit Sanskrit, der klassischen Sprache der Brahmanen sowie der ältesten indischen Literatur, den Veden, die vor allem im Hinduismus eine wesentliche Rolle spielen. Er verdiente sich in diesen Jahren seinen Lebensunterhalt als Sprach- und Hauslehrer. Bereits zu dieser Zeit entwickelte Schüßler eine große Begeisterung für die Homöopathie und setzte alles daran, homöopathischer Laienbehandler zu werden. Sein Bruder erkannte seine medizinische Begabung, ermunterte ihn, seine Kenntnisse zu vertiefen und unterstützte sein Medizinstudium an der Medizinischen Fakultät der Universität von Paris, die einen hervorragenden Ruf genoss. Gebunden an die Auflage des Bruders, sich der Homöopathie zuzuwenden, vertiefte Schüßler sein Studium in Prag und in Berlin, wo er – nachhaltig beeinflusst von Rudolf Virchow und Jakob Moleschott – den Umbruch der naturphilosophischen Medizin hin zur naturwissenschaftlichen Medizin erlebte.
Schüßler begann sein Studium mit über 30 Jahren und schloss es bereits nach zweieinhalb Jahren mit dem Doktortitel ab. Da er jedoch in seiner Jugend das Gymnasium vorzeitig abgebrochen hatte, musste er nun – nach abgeschlossenem Studium – erst einmal das Abitur (Matura) nachholen. So kam es auch zu der aus heutiger Sicht humorigen Anekdote, dass Schüßler sein Reifezeugnis in Oldenburg mit den Worten erhielt: „Herr Doktor, Sie haben Ihr Examen mit „sehr gut“ bestanden!“
Schüßler erhielt seine Approbation als praktischer Arzt mit 36 Jahren und ließ sich in Oldenburg nieder, wo er sich – dem Wunsch des Bruders entsprechend – vorrangig der Homöopathie verschrieb, die ihm allerdings alsbald zu kompliziert in der Diagnostik und daher auch zu reich an Fehldiagnosen erschien. Sein Ziel war eine wesentlich einfachere Heilweise.
Der holländische Physiologe Jakob Moleschott (1822–1893), den Schüßler während seiner Studienzeit in Berlin kennenlernte, stellte fest, dass eine Zelle nur dann gesund bleiben kann, wenn sie die nötigen Mineralstoffe im richtigen Verhältnis besitzt: „Der Bau und die Lebensfähigkeit der Organe sind durch die notwendigen Mengen der anorganischen Bestandteile bedingt.“1
Ergänzend hierzu beeinflusste der Mediziner und Pathologe Rudolf Virchow (1821–1902) Schüßler während seiner Studienzeit in Berlin maßgeblich mit der Publikation „Cellular-Pathologie“2, wonach „das Wesen der Krankheit die krankhaft veränderte Zelle ist“.
Dies zu einer Zeit, in der Schüßler sich bereits durchaus kritisch mit den Grenzen der Homöopathie auseinandersetzte und Wege neuer, einfacherer Heilverfahren suchte. Schüßler und Virchow stimmten darin überein, dass die Grundursache aller Lebensvorgänge, sowie die Ursache der Veränderungen von Organen und Geweben in der Erregbarkeit der Zelle zu suchen und dass somit die Entstehung und das Wesen einer Krankheit im Wesentlichen auf die Tätigkeit der Zellen zurückzuführen sei.
Sich auf diese Theorien beziehend begann Schüßler also den Aufbau seines biochemischen Heilsystems. Neue Untersuchungsverfahren ermöglichten erstmals, die Asche verbrannter Leichen chemisch zu analysieren. So isolierte er – in der Reihenfolge der heute noch verwendeten Nummerierung – zunächst elf Mineralsalze.
Gestützt auf die herrschende Anschauung von Liebig, Virchow, Moleschott und Benecke meinte er, dass alle Krankheiten, die auf medikamentösem Weg heilbar sind, mit diesen 11 Mineralsalzen geheilt werden könnten. Wenngleich aber die Verabreichung von Mineralsalzen die richtige Vorgehensweise gegen viele Krankheitsbilder darstellt, so weiß man heute doch, dass auch der Wirkung von Mineralsalzen Grenzen gesetzt sind. (Das von Schüßler später entdeckte Salz Nr. 12, Calcium Sulfuricum, wurde von Schüßler in seiner Bedeutung wohl unterschätzt und daher von ihm auch von der Liste der „Funktionsmittel“ gestrichen. Zu Unrecht, wie sich später herausstellen sollte, und so wurde der Mineralstoff in späteren Jahren wieder in die Liste der Funktionsmittel aufgenommen.) So schrieb er:
„Mein Heilverfahren ist aber kein homöopathisches, denn es gründet sich nicht auf das Ähnlichkeitsprinzip, sondern auf die physiologisch-chemischen Vorgänge, welche im menschlichen Organismus sich vollziehen.“3
Um dem Körper die Aufnahme der Mineralsalze zu erleichtern, führte Schüßler diese in potenzierter Form zu und erzielte spontan erstaunliche Erfolge, die sich alsbald herumsprachen und sich aufgrund ihrer Einfachheit und ihrer geringen Kosten in der Welt verbreiteten, so u.a. sogar bis nach Indien, wo der Rechtsanwalt B. S. Darbari durch seinen großen persönlichen Einsatz zu Gunsten der armen Bevölkerung für die Verbreitung der Schüßler’schen Heilweise sorgte.4
Schüßlers Lehrsätze können kurz zusammengefasst werden:
• Krankheiten entstehen durch einen Mangel an lebensnotwendigen Mineralstoffen.
• Durch Zuführung dieser Mineralstoffe kann Krankheiten vor gebeugt werden.
• Die Mineralstoffe müssen so aufbereitet werden, dass ihre Moleküle die Schleimhaut von Mund und Rachen durchdringen und ins Blut gelangen.
Der Begriff „Biochemie“ setzt sich zusammen aus
„bios“ = „Leben“ und
„Chemie“ = „Die Lehre von den stofflichen Zusammensetzungen der Körper und ihren zur Lebensbejahung notwendigen Stoffumwandlungen und Stoffergänzungen.“
Der Begriff „Biochemie“ bedeutet nach Schüßler somit das Wissen um die chemischen Vorgänge im Organismus. Das biochemische Mittel wird zur Gewährleistung der biochemischen Vorgänge eingesetzt.
Schüßlers Therapie, welche heute 12 Funktions- sowie 12 Ergänzungsmittel umfasst, hat sich aufgrund ihrer Einfachheit und Wirksamkeit seit über 100 Jahren bewährt. Es werden natürliche Mineralsalze verwendet, so ist die Therapie nebenwirkungsarm.
Kurt Hickethier wurde am 22. Oktober 1891 in Nebra (Sachsen-Anhalt) geboren, jenem Ort, an dem auch die berühmte astronomische Himmelsscheibe gefunden wurde, die aus der Zeit um 1600 v. Chr. stammt und einen ersten Blick der Menschen auf "Sonne, Mond und Sterne" zeigt.
Während seines Militärdienstes im 1. Weltkrieg mit Malaria infiziert und später an Morbus Bechterew erkrankt, interessierte er sich aufgrund eigener Beschwerden und des Scheiterns schuldmedizinischer Heilweisen für die Naturheilkunde und lernte so die Biochemie nach Dr. Schüßler kennen. Entgegen ärztlicher Prognosen verbesserte sich sein Gesundheitszustand durch die Einnahme der Mineralsalze erheblich, und er entwickelte zunehmend Begeisterung für die Mineralstoffkunde nach Dr. Schüßler.
Dem Rat Schüßlers folgend, wandte er sich insbesondere der Antlitzdiagnostik zu. Seine außergewöhnliche Beobachtungsgabe und sein unbändiger Wille, eine diesbezügliche Systematik auszuarbeiten, führten schließlich zum gewünschten Erfolg. Hickethier arbeitete in diesen Jahren als Polizeisekretär im Staatsdienst.
Sein Rat war alsbald sehr gefragt und aufgrund seiner Erfolge und des regen Zustroms an Patienten entschloss er sich im Jahre 1926, den Dienst zu liquidieren und ein „Schüßlerheim“ zu gründen (Ellrich/Thüringen). Dabei blieb es aber nicht und so folgte einige Zeit später die Gründung des „Kurhauses Hickethier“ auf Schloß Clettenberg, ebenfalls in Thüringen. Beide Häuser dienten sowohl der Betreuung Kranker als auch der Ausbildung zum „Sonner“ (Antlitzdiagnostiker).
Für seine Verdienste um die Naturheilkunde erhielt Hickethier 1926 das Ehrendoktorat bzw. den Titel “Dr. of Naturopathy” der Universität von Pittsburgh, dem College of Pittsburgh of Naturopathy (USA), verliehen.
Wenngleich Hickethier während des 2. Weltkriegs die Enteignung seiner Kurhäuser sowie die Einstampfung seiner Literatur erdulden und nach Westdeutschland fliehen musste, war es ihm dennoch gegönnt, beruflich hier neu Fuß zu fassen und sowohl den Kur- als auch den Lehrbetrieb wieder aufzubauen und seine Bücher neu aufzulegen. Die Aufnahme des Kurbetriebs in Kemmenau, dem heutigen Zentrum der Schüßler-Salz- Kunde und Antlitzdiagnostik, erlebte Kurt Hickethier nicht mehr. Er verstarb im Alter von 67 Jahren.
Diagnostik bedeutet im eigentlichen Sinn:
• „Lehre von der Erkennung der Krankheiten“ oder
• „Lehre von den Krankheitszeichen“
Die Antlitzdiagnostik ist die Lehre von den Krankheitszeichen im Gesicht. Hickethier prägte den Begriff der „Sonnerschau“, Antlitzdiagnostiker nannte er „Sonner“; diese Termini konnten sich jedoch nicht durchsetzen.
„Lest es vom Gesicht ab, was Euch
und Euren Lieben fehlt“5
… war die Botschaft Hickethiers, und sein größtes Bestreben war es, sein Wissen zum Wohle der Menschheit zu verbreiten. Dies galt sowohl der Vorbeugung als auch der Bekämpfung von Krankheiten.
Hickethier erforschte und erkannte in Ergänzung der Erkenntnisse Schüßlers, dass mit zunehmendem Abbau der Reserven Mineralsalzmängel insbesondere im Gesicht anhand von strukturellen Veränderungen, Verfärbungen, Glanz auf der Haut, Ausschwitzungen etc. diagnostiziert werden können. Anhand dieser Farben, Falten, Höhlen, Einbuchtungen, Schwellungen, Glanz und Oberflächenbeschaffenheit sowie der Ausscheidungen der Haut, vornehmlich im Gesicht, wird der Mangel an Mineralstoffen ablesbar.
„In jedem Gesicht steht das Rezept geschrieben, das wir nur abzulesen brauchen.“6
Die Beschwerde bzw. Krankheit entwickelt sich sodann in dem Maße zurück, wie der fehlende Stoff im Blut durch die biochemischen Gaben aufgefüllt wird: Die kranken Zellen decken ihren Bedarf und ermöglichen erneut die korrekte Zellfunktion bzw. die Genesung des aus der natürlichen Ordnung laufenden Organs.
Die antlitzdiagnostischen Zeichen entwickeln sich parallel zum Rückgang des Krankheitsbildes und mit Auffüllen der Speicher im Körper ebenfalls zurück. Hierbei gibt es allerdings altersbedingte Einschränk – ungen zu beachten, wie dies z.B. bei den Salzen 1 und 11 zu beobachten ist: Wohl ist eine erhöhte Spannkraft der Haut bzw. des Gewebes zu verzeichnen, bereits bestehende Falten wie z.B. im Augenbereich bzw. vor den Ohren, Glatzen etc. verschwinden allerdings nicht mehr.
In vielen Fällen wurde erstaunt berichtet, dass neben jenen Krankheiten, die maßgeblich für die Einnahme der Mineralsalze waren, auch andere Auffälligkeiten und Beschwerden zurückgegangen bzw. verschwunden sind.