1 Rudolf Steiner, Betriebsräte und Sozialisierung. Diskussionsabende mit den Arbeiterausschüssen der großen Betriebe Stuttgarts, Gesamtausgabe Bibl.-Nr. 331, Dornach 1989, S. 37.
2 Rudolf Steiner, Erneuerungs-Impulse für Kultur und Wissenschaft. Berliner Hochschulkurs, Gesamtausgabe Bibl.-Nr. 81, Dornach 1994, S. 116.
3 Rudolf Steiner, Westliche und östliche Weltgegensätzlichkeit. Wege zu ihrer Verständigung durch Anthroposophie, Gesamtausgabe Bibl.-Nr. 83, Dornach 1981, S. 278.
4 Felix Adler: Die ethischen Gesellschaften. Ein Vortrag, gehalten in Berlin am 3. Juli 1892 (Die ethische Bewegung in Deutschland), Berlin 1892. – Ders., Der Moralunterricht der Kinder, übersetzt von Georg von Gizycki, Berlin 1894.
5 Die «Deutsche Gesellschaft für ethische Kultur» wurde auf Anregung von W. Foertser und Georg von Gizycki im Jahre 1892 in Berlin gegründet. Das Organ der ethischen Bewegung in Deutschland war: Ethische Kultur. Wochenzeitschrift für ethisch-soziale Reformen, seit 1892 herausgegeben von G. v. Gizycki, fortgeführt von F. W. Foerster, seit 1897 als Halbmonatsschrift von R. Penzig. Vgl. Rudolf Steiner, Mein Lebensgang, Kap. XVIII.
6 Kant-Zitat: Kritik der praktischen Vernunft, I. Teil, I. Buch, I. Hauptstück, § 7. Wörtlich: «Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.»
7 Georg von Gizycki, Großglogau 1851–1895, Herausgeber der Zeitschrift Ethische Kultur, Mitredaktor von International Journal of Ethics (Philadelphia), Verfasser von: Philosophische Konsequenzen der Entwicklungstheorie, 1876; Ethik Humes, 1878; Grundzüge der Moral, 1883; Moralphilosophie, 1888.
Werde ein Mensch mit Initiative
12 Wege zum Schöpferischen im Menschen
Grundlagen
1. Werde ein Mensch mit Initiative
64 Seiten, kartoniert
print: ISBN 978-3-7725-2701-2
epub: ISBN 978-3-7725-4101-8
2. Idee und Wirklichkeit
64 Seiten, kartoniert
print: ISBN 978-3-7725-2702-9
epub: ISBN 978-3-7725-4102-5
3. Der positive und der negative Mensch
64 Seiten, kartoniert
print: ISBN 978-3-7725-2703-6
epub: ISBN 978-3-7725-4103-2
4. Anthroposophie als persönlicher Lebensweg
64 Seiten, kartoniert
print: ISBN 978-3-7725-2704-3
epub: ISBN 978-3-7725-4104-9
Ressourcen
5. Die Kunst des Wartens
64 Seiten, kartoniert
print: ISBN 978-3-7725-2705-0
epub: ISBN 978-3-7725-4105-6
6. Okkulte Wissenschaft und Einweihung
64 Seiten, kartoniert
print: ISBN 978-3-7725-2706-7
epub: ISBN 978-3-7725-4106-3
7. Freiheit und Liebe
64 Seiten, kartoniert
print: ISBN 978-3-7725-2707-4
epub: ISBN 978-3-7725-4107-0
8. Wirken mit den Engeln
64 Seiten, kartoniert
print: ISBN 978-3-7725-2708-1
epub: ISBN 978-3-7725-4108-7
Perspektiven
9. Zwei Wege zu Christus
64 Seiten, kartoniert
print: ISBN 978-3-7725-2709-8
epub: ISBN 978-3-7725-4109-4
10. Spirituelle Erkenntnis als wirkliche Kommunion
64 Seiten, kartoniert
print: ISBN 978-3-7725-2710-4
epub: ISBN 978-3-7725-4110-0
11. Erwachen am anderen Menschen
64 Seiten, kartoniert
print: ISBN 978-3-7725-2711-1
epub: ISBN 978-3-7725-4111-7
12. Die große Karma-Übung
64 Seiten, kartoniert
print: ISBN 978-3-7725-2712-8
epub: ISBN 978-3-7725-4112-4
Eine Einleitung von Gottfried Stockmar
Durchbrüche und Widerstände
auf dem Weg zum Herzen der Freiheit
Schon während des ersten Weltkrieges und vor allem in der Zeit unmittelbar danach drängte Rudolf Steiner auf eine Neugestaltung des sozialen Lebens. Der alte Einheitsstaat hatte in seinen Augen abgewirtschaftet. Doch vielfach wurden die alten Strukturen, Verhaltensmuster und Gewohnheiten wieder eingeführt. In zwei Bereichen des gesellschaftlichen Lebens wurden, mit atemberaubendem Tempo, Durchbrüche in eine neue Dimension des kulturellen und wirtschaftlichen Lebens versucht. Innerhalb von zwei Wochen wurden Lehrer inspiriert, eine freie Schule zu begründen, deren wirtschaftliche Grundlage in Form von Schenkungsgeld von Emil Molt, einem Stuttgarter Industriellen, bereitgestellt wurde. Eine vielschichtige Einsicht in die Natur des Menschen und seine Entwicklungsbedingungen sollte einerseits den Lehrer für seinen Beruf befähigen und andererseits die Kinder zum alleinigen «Auftraggeber» seiner Tätigkeit berufen. Die Wirtschaft schenkt und der Staat hält sich heraus. Weniger bekannt ist Rudolf Steiners Bemühung um die Sozialisierung der Wirtschaft. Die Bildung von Betriebsräten in Untersnehmen im Großraum Stuttgart sollte dem Bedürfnis nach Sozialisierung Rechnung tragen. In zahlreichen Versammlungen setzte sich Rudolf Steiner dafür ein, dass das Machtgefüge zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Kapitalisten und Proletariern zugunsten sich selbst organisierender und führender Betriebe umgestaltet werden müsse. «Ich will nicht den Weg zu dem zeigen, was die Betriebsräte tun sollen, (auch der Staat sollte sich nicht einmischen) sondern dazu, wie sie sich bilden können. Dann werden sie selbst erkennen, was sie zu tun haben. Ich will die Menschen in der richtigen Weise an ihren Platz stellen. Ich bilde mir nicht ein, etwas Neues zu wissen, aber ich will, dass das Neue entsteht.» So formulierte er seine Intentionen am 8. Mai 1919 auf einer der Versammlungen der großen Betriebe in Stuttgart.1 Ähnlich äußert sich Niels Pfläging in der Juni Ausgabe 2010 des Wirtschaftsmagazins brand eins: «Entweder sind Projekte heute so trivial, dass man keine Planung braucht. Oder sie sind so komplex, dass keine Planung funktioniert.» Er sieht in der elitären Manasssgerplanung auf der einen und der bloßen Ausführung der Planung durch Angestellte auf der anderen Seite eine Trennung von Denken und Handeln und ist davon überzeugt, dass man die Zukunft nicht planen, sondern sich nur auf sie vorbereiten kann. Auf die Frage, was an die Stelle von Planungen treten kann, lautet die Antwort: «Etwas, was schon da ist. Intelligent handelnde Menschen, die flexibel auf die Anforderungen von außen … reagieren – wenn man ihnen die Freiheit dazu gibt.»