Nun haben Sie als Leser/-in einen – hoffentlich – umfangreichen, praktischen und lebendigen Eindruck erhalten, was sich hinter dem Begriff »Schulfähigkeit« verbirgt. Es mag sein, dass Sie in einigen Ansichten und Einschätzungen bestärkt wurden, in anderen Sichtweisen vielleicht Widersprüche erfahren haben. Dabei ist jede Bestätigung angenehm und jeder Widerspruch kann dazu führen, eine neue, bisher unbekannte Einschätzung sorgsam in Betracht zu ziehen.
Entscheidend ist bei allen Überlegungen, was das Beste für ein Kind ist, damit es einen möglichst reibungslosen Weg durch die Schulzeit gehen kann. Und gerade hier kommt dem richtigen Einschulungszeitpunkt, der hilfreichen Entwicklungsbegleitung vor dem Schulbeginn und der kindorientierten Gestaltung der ersten Grundschuljahre ganz besondere Bedeutung zu.
Für viele Kinder (und deren Eltern) ist die Schulzeit mit sehr viel Unruhe, Aufregung, Ärger und Enttäuschungen verbunden. Dabei können solche Gefühle und Eindrücke bei der Beachtung einiger wesentlicher Merkmale, die in diesem Buch beschrieben wurden, verringert – sicherlich nicht ausgeschlossen – werden. Wenn das der Fall ist, hätte das Buch viel erreicht.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine möglichst gute Zeit. Ein Rückblick auf meine eigene Schulzeit lässt gute, aber auch schlechte Erinnerungen wach werden. Entscheidend war und ist jedoch immer, eines nicht zu vergessen: Neben der Schule muss auch noch das Leben stattfinden. Wenn innerhalb und außerhalb der Schulzeit ein lebendiges Leben möglich ist, dann haben Eltern, Kindergarten und Schule ihren aktiven Beitrag dazu geleistet, dass die Schulpflicht zu einem Lernrecht verändert und als solches erfahren werden kann.
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