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3. Auflage 2016


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Redaktion: Palma Müller-Scherf

Umschlaggestaltung: Maria Wittek

Umschlagabbildung: Thomas & Thomas/Falke

E-Book-Umsetzung: Georg Stadler, München


ISBN Print 978-3-86883-715-5

ISBN E-Book (PDF) 978-3-86413-605-4

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86413-606-1

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Kapitel 1
Von hier bis unendlich
Der Augenblick: Tränen für die Chance
Russisches Medley: Zwischen Wolga und Sibirien
Sehnsucht: Als das Eis schmolz
So kann das Leben sein: Der Traum vom Rampenlicht
Lass mich in dein Leben: Ein neuer Mann
Willkommen in meinen Träumen: Hand in Hand nach Varasdin
Kapitel 2
Zaubermond
Und morgen früh küss ich dich wach: Worte einer Dame
Die Sonne kann warten: Basisarbeit
Auf der Reise ins Licht: Goldene Überraschung
Hab den Himmel berührt: So ein Mann
Zwischen Himmel und Erde: Ohne Netz und doppelten Boden
Mit keinem Andern: Eine Neuerfindung
Kapitel 3
Farbenspiel
Phänomen: Der Amerikaner
Allein im Licht: Hinter den Kulissen
Tausend gute Gründe: Butter bei die Haare
Ein kleines Glück: Die doppelte Helene
Mitten im Paradies: Die unbestrittene Nummer eins
Fehlerfrei: Perfektion ist Ansichtssache
Vielleicht bin ich stärker als du denkst: Zieleingabe
Discografie
Studioalben
Von hier bis unendlich (2006)
So nah wie du (2007)
Zaubermond (2008)
So wie ich bin (2009)
Für einen Tag (2011)
Farbenspiel (2013)
Compilations
Best of (2010)
The English Ones (2010)
Live-Alben
iTunes – Live aus München (2009)
So wie ich bin – live (2010)
Für einen Tag – live (2012)
Farbenspiel – Live aus dem Deutschen Theater München
Alben (DVD)
So nah, so fern – Der große Helene-Fischer-Musikfilm (2007)
Mut zum Gefühl – live (2008)
Zaubermond – live (2009)
Best of Helene Fischer Live – So wie ich bin (2010): 2CD + DVD
Live – Helene Fischer zum ersten Mal mit Band und Orchester (2011)
What A Wonderful World Für einen Tag - Live (2012)
Farbenspiel – Live aus dem Deutschen Theater München (2013)
Auszeichnungen (Auswahl)
Bambi
Echo
Goldene Henne
Goldene Kamera
Krone der Volksmusik
Quellen

Vorwort

Sie wurden gesucht, gefunden und vergessen. Seit mehr als einem Jahrzehnt widmet sich ein Millionenpublikum der ewigen Suche nach dem neuen Supertalent, dem neuen deutschen Pop- oder Superstar. Diejenigen, die auf diese Weise gefunden wurden, konnten das Scheinwerferlicht jedoch meist nur kurz genießen. Heute verdienen sie ihr Geld als Lehrer oder geben Gitarrenkurse – wenn sie Glück hatten. Andere freuen sich, wenn sie vielleicht mal wieder bei einer Baumarkteröffnung singen dürfen. Gleichzeitig aber steht das Jahrzehnt der Castingshows für die Erfolgsgeschichte eines echten deutschen Superstars. Der überließ seine Karriere allerdings nicht einer wie auch immer gearteten Jury. Als Deutschlands Castingstar den mittlerweile weitgehend vergessenen Namen Elli Erl trug und sich ein gewisser Tobias Regner aufmachte, in deren Fußstapfen zu treten, absolvierte eine junge Frau mit dem Namen Helene Fischer im Jahr 2005 ihren ersten Fernsehauftritt. Dabei tat sie etwas, das seinerzeit vor den Augen wohl jeder hyperaktiven Megastar-Jury zum sofortigen Wertungsausschluss geführt hätte. Statt Coverversionen internationaler Popsongs zu trällern, sang sie an der Seite von Florian Silbereisen ein Medley ungarischer Lieder, und das auch noch in einer Sendung, die den Titel
Das Hochzeitsfest der Volksmusik trug.

Das Ganze dauerte keine fünf Minuten. Die Medien und Meinungsmacher des Landes nahmen trotz der mehr als sechs Millionen Fernsehzuschauer kaum Notiz davon. Und doch geriet nach diesem 14. Mai etwas ins Rollen, dessen tatsächliches Ausmaß sich erst Jahre später zeigen sollte.

Die von der Öffentlichkeit damals noch weitgehend ignorierten Anhänger des Schlagers und der Volksmusik nahmen den Premierenauftritt der Zwanzigjährigen nämlich sehr wohl wahr und reagierten begeistert.

Zehn Jahre später sieht die Welt in jeder Hinsicht anders aus, auch die Welt der unverändert andauernden Superstar-Suche. Dort orientiert man sich mittlerweile nicht mehr allein daran, ein deutsches Pendant zu den international erfolgreichen Größen zu entdecken. Niemand fahndet mehr ernsthaft nach einer deutschen Lady Gaga, einem neuen Robbie Williams aus Gelsenkirchen oder Wuppertal. Stattdessen versucht man nun, ein Stück vom plötzlich so verlockend erscheinenden Schlagerkuchen abzubekommen. Und so brachte die immer noch größte deutschsprachige Casting-Maschine nach unendlich erscheinender Suche tatsächlich noch ein Erfolgsmodell hervor: Beatrice Egli. Eine Schweizer Sängerin, die damit beworben wird, dass sie die neue Helene Fischer sein könnte.

Denn deren Erfolg übertraf in der Zwischenzeit das Vorstellbare. Die junge Frau, die einst im orange glänzenden Abendkleid Volksweisen sang, war zum größten Star aufgestiegen, den das Musikgeschäft seit langer Zeit vorzuweisen hatte. Gleichzeitig hatte sie, wie auch die ähnlich erfolgreiche Andrea Berg, den betulichen deutschen Schlager modernisiert und ihm neue Zielgruppen erschlossen. Was noch vor wenigen Jahren als Musik der Generation sechzig plus galt, ist heute bei Menschen aller Altersgruppen akzeptiert – allerdings vor allem dann, wenn der Begriff Schlager gemeinsam mit dem Namen Helene Fischer genannt wird. Die hat in der Zwischenzeit Millionen von Alben verkauft, Hunderttausende reißen sich um Tickets für ihre Live-Auftritte in den größten Hallen, wo sie eine Show geboten bekommen, die sich längst mehr an Las Vegas als an einer von Kritikern weiterhin zitierten Schlager-Heimeligkeit orientiert.

Mit dem sagenhaften Erfolg ist natürlich auch das Interesse an der Person Helene Fischer gewachsen. Unzählige Male wurde inzwischen die Frage gestellt, wer Helene Fischer wirklich ist. Vor allem die landläufig als kritisch geltenden Medien mochten sich nicht mit dem Image der Makellosigkeit begnügen, das dem Star anhängt. Doch wer auch immer sich bemühte, hinter das zu blicken, was er als reine Fassade vermutete, der scheiterte. Statt die von den Medien suggerierten – oder wahrscheinlich sogar erhofften – Abgründe aufzutun, stießen sie immer nur auf das, was Helene Fischer von sich selbst stets behauptete: dass sie genau so ist, wie sie sich gibt. Dass sie niemandem etwas vorspielt, nicht vorgibt, jemand zu sein, den es in Wahrheit gar nicht gibt. Den Medien blieb schließlich nichts anderes übrig, als mit der Erkenntnis einer Nichtkenntnis ihre Schlagzeilen zu füllen. Helene Fischer wurde zur Miss Makellos, zu Germanys Goldkehlchen und zu einer Person, der man mangels anderer Formulierungen auch schon mal die Frische einer Tannennadel als Eigenschaft anhängte.

Trotzdem wurde unentwegt weiter nachgefragt, aber Helene Fischer wurde nicht müde, die immer gleichen Fragen zu beantworten – was sie weiterhin stets freundlich und geduldig tat. Ihre Aussagen zu Privatem wurden allerdings im Laufe der Jahre zusehends zurückhaltender. Dabei gibt es über Helene Fischers dreißigjähriges Leben durchaus so einiges zu erzählen.