Handbuch der Somatovitaltherapie
Teil II: Studien und Praxiserfahrungen
Handbuch der Somatovitaltherapie
Teil I: |
Wissenschaftliche Grundlagen |
Teil II: |
Studien und Praxiserfahrungen |
Die Interpretationen von medizinischen Sachverhalten sind die Meinung eines Forschers.
Wissenschaftliche Erkenntnisse unterliegen notwendig dem Wandel durch neue Erkenntnisse.
Eine Haftung des Autors, des Verlags und des Produkteherstellers oder weiterer Dritter ist ausgeschlossen.
Einzelne Abschnitte basieren auf früheren Aufsätzen. Wiederholungen von Schlüsselinformationen wurden an manchen Stellen gezielt beibehalten oder sogar erstellt, um ein Lesen auch auszugsweise zu ermöglichen.
Prof. Dr. Klaus Jung, Dr. Dinah Jung,
»Handbuch der Somatovitaltherapie (Spirovitaltherapie, Gastrovitaltherapie, Dermovitaltherapie) – Teil II: Studien und Praxiserfahrungen« © 2014 der vorliegenden Ausgabe:
Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat OHG Münster.
www.mv-wissenschaft.com
© 2014 Prof. Dr. Klaus Jung
Alle Rechte vorbehalten
Satz, Layout und Umschlaggestaltung: Jenny Ilsanker
ISBN 978-3-95645-353-3
eBook-Herstellung und Auslieferung:
readbox publishing, Dortmund
www.readbox.net
Handbuch der Somatovitaltherapie
(Spirovitaltherapie, Gastrovitaltherapie, Dermovitaltherapie)
Teil II: Studien und Praxiserfahrungen
Verlag • 2014
Gewidmet
all den Patienten
deren Krankheiten bzw. das Nachdenken über deren Behandlungsmöglichkeiten
zur Entdeckung der Somatovitaltherapie geführt
und deren technische Umsetzung und Weiterentwicklung über die Jahrzehnte hinweg ermöglicht hat
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort
Vorwort
Einführung
I. Das Somatovitalprinzip
1. Die einzelnen Ansätze der Somatovitaltherapie
2. Biochemische Grundlagen der Somatovitaltherapie
3. Zusammenfassung
II. Kontext: Ansatzpunkte der Somatovitaltherapie
1. Gesundheit über den Atem
1.1. Einführung
1.2. Atmungsorgan Lunge
1.3. Ventilation
1.4. Atemmechanik
1.5. Atemarbeit
1.6. Bedeutung der Atmung über den Gasaustausch hinaus
1.7. Atemeinschränkungen
1.8. Atemtherapeutische Hinweise für die Praxis
1.9. Spirovitalisierung und Atmung – gegenseitige effektive Unterstützung
2. Aktivierung von Selbstheilungskräften – allgemeines Prinzip von Naturheilverfahren
2.1. Einführung
2.2. Der ganzheitliche Ansatz von Naturheilverfahren
2.3. „Säule 1“: Hydrotherapie
2.4. „Säule 2“: Bewegungstherapie
2.5. „Säule 3“: Ernährungstherapie
2.6. „Säule 4“: Phytotherapie
2.7. „Säule 5“: Ordnungstherapie
2.8. Gemeinsames Wirkprinzip – Anregung der Selbstregulation
2.9. Somatovitaltherapie: Technische Hilfestellung bei der Bereitstellung der für die Regulationsprozesse notwendigen Energie
3. Singulett-Sauerstoff– Januskopf mit Doppelgesicht
3.1. Einführung
3.2. Kurzportraits wichtiger Sauerstoffspezies
3.3. Künstliche Photosensibilisierung
III. Praxis: Somatovitaltherapie zur Funktionssteigerung einzelner Organsysteme
1. Skelettmuskulatur
1.1. Einleitung
1.2. Anatomischer Aufbau von Muskelgewebe
1.3. Physiologie des Kontraktionsvorgangs
1.4. Energiestoffwechsel der Muskelzelle
1.5. Alternsprozesse der Muskulatur
1.6. Auswirkung von Krafttraining
1.7. Wirkung der Somatovitaltherapie als unterstützende Maßnahme von Muskeltraining
2. Haut
2.1. Einleitung
2.2. Begriffsbestimmung von Schönheit
2.3. Auswirkungen von Alterung auf die Haut
2.4. Einfluss der Psyche
2.5. Anatomisch-physiologische Grundlagen
2.6. Barriere-Funktion
2.7. Temperatur-Regulation
2.8. Somatoviszerales sensorisches System
2.9. UV-Strahlung
2.10. Extrazelluläre Matrix
2.11. Einfluss von energetisierter Atemluft
2.12. Fallbeispiele
3. Leber
3.1. Einführung
3.2. Fallbeispiel
3.3. Anatomie, Physiologie, Biochemie
3.4. Rolle im allgemeinen Stoffwechsel
3.5. Funktion bei Entgiftungsprozessen
3.6. Metabolismus von Alkohol
3.7. Biologische Radikalen-Entgiftung
3.8. Spezielle Aspekte der Somatovitaltherapie bei der biologischen Detoxifikation
IV. Praxis: Somatovitaltherapie bei funktionellen Beschwerden
1. Glücksempfinden
1.1. Einführung
1.2. Begriffsbestimmung
1.3. Chemische Grundlagen
1.4. Serotonin-Stoffwechsel
1.5. Zerebrale Funktionsweise von Serotonin
1.6. Klinische Wirkungen von Serotonin
1.7. Serotoninmangel-bedingte Störungen
1.8. Spezielle Aspekte der Somatovitaltherapie
1.9. Schlussbetrachtung
2. Schlafverhalten
2.1. Fallbeispiel
2.2. Definition
2.3. Statistik
2.4. Physiologie des Schlafs
2.5. Ätiologie – Pathogenese
2.6. Klinik
2.7. Allgemeine Therapie
2.8. Wirkungsweise von energetisierter Atemluft
2.9. Einzelfall-Schilderungen
3. Burnout
3.1. Fallbeispiel
3.2. Definition
3.3. Statistik
3.4. Ätiologie und Pathogenese
3.5. Klinik
3.6. Diagnostik
3.7. Allgemeine Vorbeugung und Therapie
3.8. Einsatz energetisierter Atemluft
3.9. Fallbeispiele
V. Praxis: Somatovitaltherapie bei organischen Krankheiten
1. Diabetes mellitus Typ 2
1.1. Einführung
1.2. Anatomisch-physiologisch-biochemische Grundlagen
1.3. Definition und Statistik
1.4. Ätiologie und Pathogenese
1.5. Diagnostik und klinische Befunde
1.6. Komplikationen
1.7. Allgemeine Therapie
1.8. Spezielle Wirkungen der Spirovitaltherapie
1.9. Fallbeispiele
1.10. Zusammenfassende Bewertung
2. Hypertonie
2.1. Einführung
2.2. Physiologie
2.3. Definition
2.4. Statistik
2.5. Ätiologie und Pathogenese
2.6. Diagnostik
2.7. Klinik
2.8. Allgemeine Therapie
2.9. Spezielle Wirkungen der Spirovitaltherapie
2.10. Fallbeispiele und Studien
2.11. Zusammenfassende Bewertung
3. COPD
3.1. Einführende Fallbeschreibung
3.2. Kurzbeschreibung des Krankheitsbildes
3.3. Wirkung energetisierter Atemluft (Spirovitalisierung)
3.4. Fallbeispiele und Studien
3.5. Schlussbetrachtung
4. Krebs
4.1. Einführung
4.2. Definition
4.3. Einteilung
4.4. Statistik
4.5. Ätiologie
4.6. DNA-Biologie
4.7. DNA-Pathobiologie
4.8. Bedeutung des Immunsystems
4.9. Biochemische Grundlagen pathobiologischer und immunologischer Aspekte
4.10. Klinische Symptome
4.11. Diagnostik
4.12. Therapie
4.13. Prävention
4.14. Spezielle Wirkungen der Somatovitaltherapie
4.15. Fallbeispiele
5. Multiple Sklerose
5.1. Fallbeispiel
5.2. Definition
5.3. Statistik
5.4. Ätiologie und Pathogenese
5.5. Klinik
5.6. Allgemeine Therapie
5.7. Wirkungsweise energetisierter Atemluft
5.8. Einzelfall-Schilderungen
6. Makuladegeneration
6.1. Fallbeispiel
6.2. Physiologie
6.3. Definition
6.4. Statistik
6.5. Ätiologie – Pathogenese
6.6. Klinik
6.7. Allgemeine Therapie
6.8. Somatovitaltherapie
6.9. Bestätigung der Effektivität durch Betroffene und Therapeuten
6.10. Zusammenfassung
VI. Praxis: Einsatz der Somatovitaltherapie im Sport
1. Trainingsoptimierung
1.1. Einleitung
1.2. Körperliches Beanspruchungsprofil im Sport
1.3. Psycho-mentale Beanspruchung bei körperlicher Ertüchtigung
1.4. Überlastungen und Verletzungen im Sport
1.5. Radikalen-Belastung im Sport
1.6. Wirkungsweise der Spirovitalisierung
1.7. Studienergebnisse zur Anwendung im Sport
1.8. Mögliche Einsatzbereiche
2. Sportschäden
2.1. Einführung
2.2. Definition
2.3. Statistik
2.4. Klinik
2.5. Biochemische Aspekte von Sportschäden
2.6. Spezielle Wirkungen der Dermovitaltherapie
2.7. Fallbeispiele und Studien
VII. Vision: Mögliche Erweiterungen der Somatovitaltherapie
1. Kombination von Somatovital- und Aromatherapie
1.1. Einführung
1.2. Biochemische Aspekte
1.3. Wirkungen
1.4. Nebenwirkungen, Kontraindikationen
1.5. Darreichungsformen Exkurs Geruch
Exkurs Geruch
1.6. Somatovitaltherapie
1.7. Kooperative Aspekte von Aroma- und Somatovitaltherapie
2. Kosmetika auf der Basis energetisierten Wassers
2.1. Einleitung
2.2. Aufbau und Funktionen der Haut
2.3. Biochemische Grundlagen des Hautstoffwechsels
2.4. Wichtigste Einflussfaktoren auf die Hautgesundheit
2.5. Prinzipien der Hautpflege
2.6. Hautpflegemittel
2.7. Dermovitaltherapie
2.8. Hautpflegemittel auf Basis energetisierten Wassers
3. Therapeutisches Yoga und Somatovitalisierung
3.1. Einführung
3.2. Yogische (dynamische) Sichtweise der Atmung
3.3. Wirbelsäule aus yogischer Sicht
3.4. Asanas – Körperhaltungen
3.5. Pranayama – Rhythmisches Atmen
3.6. Die moderne Praxis des Yoga als Prävention bzw. Therapie
3.7. Wissenschaftliche Studien zu pranayama
3.8. Therapeutisches Yoga und Spirovitaltherapie
4. Kombinierter Einsatz von Somatovital- und elektrophysikalischer Gejäßtherapie
4.1. Einführende Fallbeschreibung
4.2. Definition und Geschichte der physikalischen Gefäßtherapie
4.3. Wirkungsweise physikalischer Gefäßtherapie
4.4. Wirkungsweise der Somatovitaltherapie
4.5. Kombinierte Anwendung beider Verfahren
4.6. Fallbeschreibungen und Studien
Anhang
Literaturhinweise
Danksagung
Index
1. Allgemeiner Index
2. Medizinischer Index
Geleitwort
Vor 25 Jahren wurde das Internationale Netzwerk für Prävention, die „IPO – International Prevention Organization“ – durch eine Gruppe internationaler Meinungsbildner aus Wissenschaft und Wirtschaft gegründet. Der satzungsgemäße Zweck der „IPO“ ist die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege durch Verbesserung des Gesundheitsverhaltens der Bevölkerung sowie alle diesem Ziel dienenden Aktionen.
Konkrete Ziele stellen die Informationsverbesserung sowie die Entwicklung und Verbreitung von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung dar, wie auch die Entwicklung neuer Lern- und Kommunikationsprogramme zu relevanten Themen und das Angebot von Diskussionsplattformen zur Versachlichung und Vertiefung komplexer gesundheitsrelevanter Themenbereiche. Auch die Koordination, Durchführung und Synergie-Entwicklung von gesundheitsfördernden Maßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene sind Satzungszweck.
Zur Entwicklung, Ausformulierung und Verbreitung spezifischer Betätigungsfelder sowie vorrangiger Handlungsfelder wurden renommierte Wissenschaftler, anerkannte Praktiker, passende Firmen und Marketingexperten gewonnen.
Seit ihrer Gründung konnte die IPO ihre Ziele mit steigender Akzeptanz und Wertschätzung aller Beteiligten wie der breiten Öffentlichkeit erfolgreich umsetzen, sowohl über die Vermittlung und Ausrichtung von wissenschaftlichen Kongressen, Patientenforen und Vorträgen, als auch über die Initiierung von Vernetzungen zwischen Wissenschaft, Politik und Industrie zur Entwicklung neuer Verfahren, Produkte und Strategien.
In diesem Kontext war klar, dass eine optimale Sauerstoffzufuhr in die einzelnen Strukturen bis auf Zellebene und die Neutralisation bzw. Entsorgung von reaktiven Sauerstoffspezies zentrale Komponenten darstellen, um Gesundheit zu garantieren bzw. wiederzugewinnen sowie Krankheit zu überwinden.
Betroffen sind davon insbesondere eine optimale Abgabe von Sauerstoff aus dem Blut ins Gewebe wie eine verbesserte Diffusion in die Mitochondrien, die erhöhte Generierung von ATP daselbst, Energetisierung von Zellen wie Interzellularsubstanz, Harmonisierung der Produktion und des Abbaus von reaktiven Sauerstoffspezies, verstärkter sowie beschleunigter Abtransport von Stoffwechselendprodukten und Schadstoffen.
In diesem Zusammenhang stellte bereits Band I des Handbuchs der Somatovitaltherapie einen wichtigen Beitrag im Sinne der IPO dar (wofür die Herstellerfirma des Geräts auch einen Award verliehen bekommen wird). Der vorliegende Bd. II des Handbuchs, Studien und Praxiserfahrungen, bedeutet einen weiteren Meilenstein und eine wichtige Ergänzung auf diesem Weg, weshalb die IPO auch gerne zu einem Vorwort bereit war.
Wir gratulieren der das Projekt unterstützenden Firma zu diesem Fortsetzungsband, bedanken uns bei den Anwendern und Therapeuten des neuen Verfahrens für ihr Vertrauen und aktive Mithilfe, wünschen den Autoren viel Erfolg und Anerkennung und hoffen, dass sich zahlreiche Kooperationen mit weiteren auf diesem Gebiet forschenden Wissenschaftlern ergeben werden.
Fulda, im Oktober 2014
Prof. Dr. Fred Harms |
Eitel J. Vida |
IPO/Member ojthe board |
IPO/Executive Director |
Internationale Koordination |
|
Vorwort
Tagtäglich treffen Rückmeldungen von Patienten und Therapeuten zu ihren persönlichen Erfahrungen mit der Somatovitaltherapie ein. Die Berichte beeindrucken und bewegen – unter ihnen finden sich Beschreibungen von und zu Personen, die Jahrzehnte an einer chronischen Krankheit litten und durch die Somatovitaltherapie eine Genesung erfuhren, andere, die trotz ihrer (weiterhin) schweren Erkrankung wieder Lebensqualität erfahren durften, und viele weitere mehr.
Die zahlreichen positiven Erfahrungen mit der jungen, noch wenig bekannten Methode der Somatovitaltherapie weckten seit Beginn ihrer Erfindung in den 1980ern bald nicht nur Aufmerksamkeit für ihr therapeutisches Potential, sondern auch Neugier, ob diese therapeutische Wirkung wissenschaftlich erklärbar ist. Nach frühen Forschungen im Labor, an Tieren und gesunden Probanden wendeten zunehmend auch Kranke die Methode an sich persönlich an, bevor Therapeuten Sicherheit gewannen und die Somatovitaltherapie ihren Klienten empfahlen. Trotz täglich neuer Erfahrungsberichte mit der Somatovitaltherapie ist ihre Wirkungsweise hinsichtlich verschiedener Aspekte bis heute noch nicht vollständig aufgeklärt.
Auf der Suche nach immer detaillierteren Antworten zu den Wirkungsmechanismen ist schließlich die Idee zum Handbuch der Somatovitaltherapie entstanden: Ärzten und Wissenschaftlern sollen neben bisherigen Kenntnissen weitere Hypothesen zur Wirkungsweise, d. h. den biochemischen Grundlagen der Somatovitaltherapie angeboten werden. Ziel war und ist, diese Hypothesen einer allgemeinen Prüfung zu unterziehen, sie gegebenenfalls zu modifizieren und gemeinsam weiterzuentwickeln.
Bei der Erarbeitung des Manuskriptes ist schnell aufgefallen, dass die biochemischen Formeln nur einen Teil der notwendig zu veröffentlichenden Informationen darstellen. Im Vergleich zu den theoretischen Grundlagen, die in Teil I: Theoretische Grundlagen dargelegt wurden, bietet der nun vorliegende Folgeband Teil II: Studien und Praxiserfahrungen Erfahrungsberichte zur praktischen Anwendung der Somatovitaltherapie. Individuelle Anwender als auch Therapeuten kommen zu Wort, warum sie die Somatovitaltherapie aufgenommen und welche gesundheitlichen Veränderungen sie durch diese erlebt haben.
Viele der einzelnen Kapitel sind als individuelle Aufsätze im Verlauf der vergangenen Jahre entstanden. Als initiativ fungierten die Anfragen, die von Anwendern der Somatovitaltherapie zu bestimmten Krankheiten und funktionellen Störungen formuliert wurden. Das entstandene Portfolio des Buches entspricht somit der Bandbreite geäußerter Anfragen und Stellungnahmen, nicht jedoch aller theoretisch möglichen und vielleicht sinnvollen Anwendungsgebiete der Somatovitaltherapie. Das vorliegende Buch soll vielmehr dazu beitragen, diese möglichen Potentiale der Somatovitaltherapie zu erarbeiten und zu diskutieren.
Konkretes Ziel ist, dem Interessierten eine Art therapeutisches Nachschlagewerk zur Verfügung zu stellen. Die früheren individuellen Aufsätze wurden so gebündelt, dass jedes Kapitel für sich gelesen werden kann; grundlegende Erklärungen zur Somatovitaltherapie werden wiederholt und sind in allen Kapiteln enthalten.
Eine frühere Auswahl von Fallbeispielen wurde in den einzelnen Kapiteln kaum geändert – ihre Argumentationsfolge baut auf diesen Beispielen auf. Ältere Referenzen gegen neuere auszutauschen würde die literarische Logik stören, ohne damit medizinische Neuerungen zu leisten, da sich weder Wesentliches an der Technik der Somatovitaltherapie verändert hat, noch sich die grundlegenden Forschungsfragen erledigt haben. Im Gegenteil – ältere Referenzen dokumentieren die langjährige Erfahrung mit der Somatovitaltherapie, jüngere aus den letzten Monaten bestätigen generell die im vorliegenden Buch vorgestellten Erfolge mit ihr.
Um eine intensivere Erforschung des Langzeiteffektes somatovitaltherapeutischer Anwendungen zu ermöglichen, arbeiten wir schon jetzt an weiteren Folgebänden des Handbuchs. Diese sollen zum einen weitere Details zu den in diesem Buch vorgestellten Fällen enthalten, zum andern neue Erfahrungen zu speziellen oder bislang unbearbeiteten Krankheitsbildern offerieren. Gerne möchten wir an dieser Stelle alle Leser dieses Buches und Anwender der Somatovitaltherapie bitten, uns an ihren Erfahrungen teilhaben zu lassen. Bitte berichten Sie uns sowohl von möglichen positiven Veränderungen hinsichtlich ihrer Gesundheit oder der Gesundheit ihrer Patienten als auch von möglichen Enttäuschungen sowie Hoffnungen. Unsererseits hegen wir den Wunsch, dass Sie persönlich durch das wachsende Wissen profitieren werden, insofern immer genauere Empfehlungen zum optimalen Einsatz der Somatovitaltherapie nach den jeweils individuellen Gegebenheiten ermöglicht werden.
Prof. Dr. med. Klaus Jung |
Dr. phil. Dinah Jung |
Einführung
Die Somatovitaltherapie bezeichnet den Einsatz künstlich energetisierten (Singulett-) Sauerstoffs für therapeutische Zwecke. Von medizinischer Bedeutung ist jedoch nicht der Singulett-Sauerstoff selbst; er stellt genaugenommen nur ein kurzlebiges Zwischenprodukt dar. Bei seinem unmittelbar nach der Aktivierung wieder erfolgenden Rückfall in den Grundzustand (Molekularsauerstoff) wird Energie frei, die nach Inkorporierung über die Atmung, die Haut und/oder den Magen physiologisch wichtige Reaktionen im Körper auslösen und unterstützen kann. Teil I des Handbuchs der Somatovitaltherapie legt die biochemischphysiologischen Grundlagen dieser Reaktionen im Detail dar, die im Rahmen der Somatovitaltherapie genutzt werden. Zusammenfassend dienen sie der Einflussnahme auf eine optimale Energieversorgung jeder einzelnen Körperzelle, einer adäquaten Entsorgung des Organismus von Radikalen und Schadstoffen sowie einer zureichenden Versorgung mit Reduktionsäquivalenten zur Gewährleistung homöostatischer Verhältnisse (eines ausgeglichenen Redoxstatus) von Zellen wie Interzellularsubstanz.
Gemäß der umfassenden Bedeutung dieser grundlegenden physiologischen Mikroreaktionen verwundert es nicht, daß die Somatovitaltherapie prinzipiell auf alle Organsysteme, auf die unterschiedlichsten Funktionsstörungen und Organerkrankungen sowie auf die körperliche, mentale und psychische Leistungsfähigkeit Einfluss nehmen kann. Sie zeichnet sich darüber hinaus als ein ganzheitliches Therapieverfahren aus.
Die biochemisch-physiologischen Grundlagen des somatovitaltherapeutischen Verfahrens werden im vorliegenden Teil II: Studien und Praxiserfahrungen dementsprechend nur resümiert (Kapitel I); der Leser kann für genauere Referenzen Teil I des Handbuchs der Somatovitaltherapie einschließlich des dort enthaltenen Glossars konsultieren.
Der vorliegende Teil II des Handbuchs soll die spezifische somatovitaltherapeutische Einflussnahme im Falle ausgewählter Organsysteme (Kapitel III), funktioneller Beschwerden (Kapitel IV) und organischer Krankheiten (Kapitel V) systematisch darstellen. Neben der Zitierung von Fallbeispielen und internationalen Studien gehören zu den Abhandlungen mögliche bzw. bestätigte wissenschaftliche Erklärungen der beobachteten gesundheitlichen Vorgänge. So ergibt sich für jedes Unterkapitel ein Portrait zu einer bestimmten gesundheitlichen Störung, bei der die für sie spezifische Bedeutung der Somatovitaltherapie diskutiert und erläutert wird.
Einen besonderen Stellenwert hat die Einbettung der wissenschaftlichen Erklärung des Somatovitalisierungseffektes in einen größeren Kontext, so dass dieser Part (Kapitel II) den folgenden Praxiskapiteln vorangestellt wurde. Die Technik der Somatovitalisierung ahmt zusammenfassend einen natürlichen Prozess nach, der zwar im allgemeinen auch physiologisch vonstatten geht, allerdings unter bestimmten Umständen (Krankheit, Alter, Umwelteinflüsse etc.) offensichtlich nicht in ausreichendem Maße stattfindet – mit entsprechenden Konsequenzen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit des Einzelnen.
Rein theoretisch könnte die mit der Somatovitaltherapie künstlich vorgenommene Energetisierung auch ohne technische Hilfsmittel erreicht werden. Da die notwendigen Bedingungen für die natürliche Selbstregulation des Körpers allerdings dem Einzelnen im Alltag nicht immer gegeben sind, stellt die künstliche Technik der Somatovitalisierung eine wertvolle Hilfe dar. Die abschließende theoretische Erläuterung der unterschiedlichen Präsenzen und Funktionen von Singulett-Sauerstoff soll speziell dem fachlich Interessierten ein tieferes Verständis für die natürlichen Vorgänge, die beim Atmen vonstatten gehen, ermöglichen.
Ihrem Charakter entsprechend hat sich der Einsatz der Somatovitaltherapie als einer Basistherapie zur Unterstützung und in Kombination mit anderen therapeutischen Methoden bewährt. Neben konventionellen Therapien und verschiedenen Naturheilverfahren zählt zu diesen beispielhaft die körperliche Ertüchtigung. Bezeichnenderweise tritt ein symbiotischer Effekt ein: Die Somatovitalisierung unterstützt die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit; zugleich fördert die körperliche Ertüchtigung die (von der Somatovitaltherapie angezielte) Energetisierung des Körpers (Kapitel VI).
Als abschließendes Kapitel (VII) werden theoretische Ideen zur Erweiterung der Somatovitaltherapie angedacht. Sie beziehen sich auf ihre Anwendung in Kombination mit anderen Therapieformen zwecks Erreichen eines erhofften synergistischen therapeutischen Effektes. Dazu gehören beispielsweise der Versuch, engetisiertes Wasser für kosmetische Zwecke zu nutzen, oder die Somatovitaltherapie mit der elektrophysikalischen Gefäßtherapie zu kombinieren.
Zur Verknüpfung von Somatovital- und Aromatherapie gibt es bereits einzelne Erfahrungen. Wie schon die Somatovitaltherapie für sich allein genommen, ahmt auch diese Verbindung einen natürlichen Prozess nach, indem die gleichzeitige Aufnahme von (energetisiertem) Sauerstoff und duftenden Substraten eher den Normalfall des (allgemein als vitalisierend empfundenen) Atmens (über die Lunge wie auch die Haut) darstellt. Besonders auffällig ist dieser Zusammenhang beispielsweise bei einem Waldspaziergang nach einem Gewitterregen – die dortige „frische“, aromatische Luft wirkt belebend.
So möge – wie schon Teil I – auch dieser Teil II des Handbuchs der Somatovitaltherapie zuletzt die Aufmerksamkeit auf die grundsätzliche Bedeutung des Atmens und insbesondere der Qualität der zur Verfügung stehenden Luft lenken. Die Somatovitaltherapie stellt eine wertvolle Hilfe für den Einzelnen dar, auf diese Qualität Einfluss zu nehmen und damit das persönliche Wohlbefinden und die individuelle Gesundheit aufrechtzuerhalten und/oder zu steigern. Die Erfolge sind beachtenswert, wie in den kommenden Kapiteln dargelegt.
I. Das Somatovitalprinzip
Eine ausreichende Anwesenheit von aktivem Sauerstoff ist die Voraussetzung für alle Stoffwechselvorgänge in höheren lebenden Organismen. Seine oxidative Kraft garantiert einerseits die zelluläre Atmung und damit eine effektive Energiegewinnung zum Aufbau von ATP. Andererseits können seine aktivierten Formen (insbesondere die reaktiven Sauerstoffspezies ROS) vielfache Schäden im Organismus induzieren und müssen deshalb unter Kontrolle gehalten werden.
Ein ständiger, ausreichender Sauerstoff-Fluss von der Außenluft bis in die Mitochondrien muss unter allen Umständen gewährleistet sein, was einen hohen Aufwand an entsprechenden Funktionen und Strukturen sowie deren Sicherung bedeutet: Transport mit der Atemluft in die Lunge, Übergang in die Lungenkapillaren und in die Erythrozyten, Bindung in diesen an das Hämoglobin, Transport mit dem Blutfluss in die Peripherie, Loslösung vom Hämoglobin, Diffusion durch die Erythrozyten- und Gefäßwand in die interzelluläre Matrix, Aufnahme in die einzelnen Zellen, Übergang in die Mitochondrien und dort geregelte Reaktion mit Wasserstoffionen zur kontrollierten Freisetzung von ATP-Energie einerseits und der Neutralisation überschüssiger Radikale andererseits.
Störungen des Sauerstoff-Flusses von der Außenluft bis in die Zelle und der Stabilisierung des oxidativen Gleichgewichts sind vielfach möglich (Krankheiten, Stress, Alter, Verhalten, Umwelt) und dementsprechend häufig. Folge sind Sauerstoffmangelkrankheiten und/oder eine Anhäufung von Sauerstoffradikalen, worunter – je nach medizinischer Schule – mehr oder weniger viele (sowohl chronische wie akute) Krankheiten subsumiert werden.
Entsprechend stellten Überlegungen zur Einflussnahme auf den Sauerstoffstatus (Beseitigung eines Defizits gleichermaßen wie Stabilisierung des oxidativen Gleichgewichts) wichtige Forschungsgebiete moderner Medizin bis in die Gegenwart dar.
Sauerstoff ist die Grundlage jeglichen höherstehenden Lebens. Um seine Wirkung voll entfalten zu können, muss er allerdings aus dem „trägen“ Grundzustand heraus „aktiviert“ werden. Diese ‚Energetisierung‘ erfolgt über die kurzfristige Bildung von Singulett-Sauerstoff (1O2). Bei dessen Rückfall in den Grundzustand werden energiereiche Photonen emittiert, welche nach Eintritt in den Körper bzw. Emission daselbst in diverse physiologische Mikroreaktionen eingreifen und die erwünschten Reaktionen auslösen.
Unter ‚natürlichen‘ Bedingungen findet die Aktivierung von Sauerstoff der Umgebungsluft über eine Energiezufuhr durch Sonnenlicht bei Anwesenheit von speziellen Sensibilisatoren statt (beispielsweise Chlorophyll in grünen Pflanzen). In den letzten Jahrzehnten wurde erfolgreich eine Methode entwickelt, diesen Prozess künstlich zu imitieren (europapatentiert, internationale Versicherungsnummer WO 2002/026621).
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzeugung von Singulett-Sauerstoff (1O2) sowie auf ein Verfahren zur Herstellung einer mit Farbstoff beschichteten Fläche für eine derartige Vorrichtung. Diese besteht aus einer Kammer, die zwei Begrenzungsflächen aufweist, von denen die eine lichtdurchlässig ist, während die andere – ihr benachbart – mit einem durch Lichtstrahlung anregbaren Farbstoff beschichtet ist. Die Lichtquelle sind Leuchtdioden, wobei die lichtdurchlässige Fläche einen bestimmten Teil der Strahlung ausfiltert, sodass eine Reststrahlung mit einem speziellen Frequenzspektrum resultiert.
Auf der durch die Lichtstrahlung von den Leuchtdioden angeregten Farbstoffoberfläche kommt es zu exitonen Stößen gegen die Sauerstoffmoleküle der durch die Kammer hindurchgeleiteten Luft, wobei die atomkernfernen Elektronen mit Sprüngen auf die nächsthöheren unvollständig besetzten Elektronenumlaufbahnen (Orbitale) reagieren, sodass sich ein Singulett-Sauerstoff-Zustand (1O2) ergibt. Nach kurzer Zeit fällt dieser in den Grundzustand zurück und emittiert dabei Photonenenergie.
Diese Energie gelangt entweder über die Schleimhaut in den Körper (bei der Spirovitalisierung über die Alveolarschleimhaut, bei der Gastrovitalisierung über die Schleimhaut des Magen-Darm-Kanals), oder sie penetriert unmittelbar in die unter der Haut liegenden Schichten (Dermovitalisierung). Von dort verbreitet sich die Energie direkt transzellulär weiter oder sie trägt zur vermehrten Bildung von Wasserstoffbrücken bei, welche im Fall der Spirovitalisierung über die Atmung, das Lymph- und Gefäßsystem ubiquitär alle Körperzellen erreichen.
1. Die einzelnen Ansätze der Somatovitaltherapie
Das Somatovitalprinzip stellt die Grundlage der verschiedenen technischen Anwendungsformen energetisierten Sauerstoffs dar, einerseits die Spirovitaltherapie SVT (Energiezufuhr über die Atemluft), andererseits die Dermovitaltherapie DVT (Zufuhr der Photonenenergie über die Haut) und Gastrovitaltherapie GVT (Energiezufuhr über den Magen).
Spirovitaltherapie SVT (Energiezufuhr über die Atmung)
In der Praxis der Spirovitaltherapie saugt ein spezielles Inhalationsgerät über einen Filter (gegen Staub, Keime) Umgebungsluft ein und führt diese unter Einfluss von Licht von definierter Wellenlänge an Katalysatoren vorbei mit dem Effekt, dass der in der Luft befindliche Triplett-Sauerstoff (3O2) in Singulett-Sauerstoff (1O2) überführt wird (Energiebereitstellung für den Prozess der Chemiosmose). Anschließend strömt die ‚angeregte‘ Luft zur Befeuchtung durch eine mit Wasser gefüllte Glasflasche und wird danach nochmals an der beschichteten Farbstoffoberfläche vorbeigeleitet. Die beim Rückfall in den Grundzustand freiwerdende Energie wird durch Wassermoleküle absorbiert (Wasserstoffbrückenbildung). Die wasserdampfgesättigte Luft strömt mit ca. 4l/min durch einen Edelstahladapter, an den eine Atembrille angeschlossen ist.
Die über Wasserstoffbrücken mit Photonen angereicherte Atemluft kann auf diese Weise letztlich eingeatmet und in die Lungen transportiert werden, wo die Photonen ins Blut und von da in die Mitochondrien gelangen, wo sie ihre Wirkung entfalten.
Eine Auswertung von Patientenangaben zur Effektivität der Spirovitalisierung ergab ihren erfolgreichen Einsatz bei Krankheiten des Nervensystems, der Atemwege, des Herz-Kreislauf-Systems, des Bewegungsapparats, des Hormonsystems, bei Stoffwechselkrankheiten, bei Schmerzen, bei Augenerkrankungen und bei Immunschwäche. Zusätzlich wurde der Energiestatus (Leistung, Aktivität, Belastbarkeit, Kraft, Motivation), das Wohlbefinden (Schlafqualität, Stimmung, Atmung, Verdauung, Schmerzen, Immunlage), die Regeneration (Vertiefung, Beschleunigung, Entspannung, Pulsberuhigung) sowie das Sinnessystem (Geruch, Sehkraft, Haut, Schwindel) positiv beeinflusst. Diese Einschätzung teilten in einer eigenen Befragung übereinstimmend die betreuenden Therapeuten.
Dermovitaltherapie DVT (Energiezufuhr über die Haut)
Zur Dermovitalisierung wird ein spezielles Lichtgerät – ein sogenannter ‚Stream‘ – auf die Körperoberfläche aufgelegt. Die genutzte Technologie ist prinzipiell vergleichbar mit derjenigen des Inhalationsgerätes, die oben beschrieben wurde.
Als Ort der Generierung der Photonen kommen im Fall der Stream-Anwendung theoretisch zwei Möglichkeiten in Frage (extern außerhalb des Körpers bzw. intern innerhalb des Körpers). Der Rückfall des energetisierten Sauerstoffs (1O2) in den Grundzustand ist ebenfalls extern oder intern denkbar. Der genaue Mechanismus ist noch nicht vollständig aufgeklärt. Der Prozess lässt sich im einzelnen so auffächern, dass entweder die aus extern gebildetem Singulett-Sauerstoff (1O2) extern freigesetzte Energie direkt (transkutan) in oberflächennahe Strukturen gebracht wird oder dass der extern gebildete Singulett-Sauerstoff 1O2) in oberflächennahe Strukturen gelangt und dort bei dem Rückfall in den Grundzustand Energie freisetzt. Als dritte theoretische Variante könnte der Sauerstoff intern in den oberflächennahen Strukturen aktiviert werden und die beim Rückfall in den Grundzustand frei werdende Energie auch hier wieder an die Umgebung abgeben.
Die transkutan inkorporierte bzw. im subkutanen Gewebe freigesetzte Energie kann ihre Wirkung erstens direkt vor Ort (Haut, Gefäßsystem) entfalten, d. h. sie nimmt Einfluss auf das lokale Endothel, lokale Leukozyten und Makrophagen. Zweitens breitet sie sich offensichtlich auch transzellulär in die weitere Umgebung aus und wirkt auf den lokalen passiven und aktiven Bewegungsapparat ein. Drittens wird sie nach heutiger Kenntnis in Wasserstoffbrücken gespeichert und über das venöse Gefäßsystem zur Epiphyse weitertransportiert mit Auswirkung auf das vegetative Nervensystem.
Fragebogenaktionen unter Betroffenen, Stellungnahmen von Therapeuten und Berichte über Tierbehandlungen mit der DVT zeigten allgemein eine hohe Akzeptanz. Innerhalb von kurzer Zeit (nach wenigen Anwendungen) stellten sich bereits Besserungen ein, gerade auch bei Vorliegen chronischer Erkrankungen, insbesondere deren akuten, entzündlichen, schmerzhaften Schüben, und dies, obwohl sich in manchen Fällen zuvor trotz massiver Anwendung konventioneller Therapieverfahren keine bzw. nur geringfügige Besserungen – weder in objektiver noch in subjektiver Hinsicht – ergeben hatten. Die meistzitierten Erfolge bezogen sich gleichermaßen auf funktionelle und organische Beschwerden, organbezogen auf den Bewegungsapparat, das Immunsystem, die Atemorgane und die Zähne, diagnosebezogen auf Arthrosen, Gelenke, Entzündungen, Verletzungen, Bronchitiden, NNH-Affektionen, Tinnitus und Zahnschmerzen, postoperativ und Parodontose-bedingt. Der DVT-Effekt trat verstärkt bei akuten Problemen auf, insbesondere bei gleichzeitigem Vorliegen von Schmerzen.
Zusammenfassend scheint die Dermovitaltherapie vor allem lokal Haut und Schleimhäute sowie nahegelegene Strukturen (Muskelgewebe, Gelenke, NNH, Gefäßendothel) und (über das Gefäßsystem) vegetative Zentren (Epiphyse) beeinflussen zu können, einerseits über eine verstärkte Freisetzung von Sauerstoff aus den Erythrozyten, andererseits über deren bessere Utilisation in den Kraftwerken der Zelle (Mitochondrien), vor allem jedoch über die Regulation der den Zellstoffwechsel maßgeblich bestimmenden Sauerstoffaktivierung bzw. durch die Desaktivierung von reaktiven Sauerstoffspezies ROS.
Gastrovitaltherapie GVT (Energiezufuhr über den Magen-Darm-Kanal)
Die Gastrovitaltherapie wird durch dasselbe (Inhalations-) Gerät ermöglicht, welches auch für die Spirovitaltherapie verwendet wird. Für sie wurde das technische Verfahren beschrieben, indem die „angeregte“ Luft zur Befeuchtung durch eine mit Wasser gefüllte Glasflasche geführt wird. Die beim Rückfall in den Grundzustand freiwerdende Energie wird in diesem Moment durch Wassermoleküle absorbiert (Wasserstoffbrückenbildung). Dieses Wasser kann während bzw. nach dem Inhalieren zusätzlich oder auch ohne Nutzung der Spirovitaltherapie getrunken werden. Die Inkorporation der Photonenenergie erfolgt im Bereich des Magen-Darm-Kanals (Absorption vorwiegend im Dünn- und Dickdarm). Sie kann ihre Wirkung wie bei der Dermovitaltherapie direkt vor Ort (Schleimhaut, Gefäßsystem) entfalten, d. h. auf das lokale Endothel, lokale Leukozyten und Makrophagen Einfluss nehmen. Zweitens breitet sie sich offensichtlich auch transzellulär in die weitere Umgebung aus und wirkt auf die lokale Umgebung (Drüsen, Lymphgewebe, Leber, Bauchspeicheldrüse) ein. Drittens wird sie nach heutiger Kenntnis in Form von Wasserstoffbrücken über das venöse Gefäßsystem und über Lymphbahnen in die weitere Umgebung transportiert mit Auswirkung auf das vegetative Nervensystem.
2. Biochemische Grundlagen der Somatovitaltherapie
Für vier lebenswichtige energieabhängige Stoffwechselbereiche sind die Wirkmechanismen einer sauerstoffvermittelten Energetisierung des Organismus mittels des Somatovitalprinzips theoretisch abgeleitet und praktisch durch entsprechende Studien bestätigt. In Kurzform lassen sich diese beschreiben als eine verstärkte Freisetzung von Sauerstoff aus den Erythrozyten, dessen bessere Utilisation in den Kraftwerken der Zelle (Mitochondrien), die Stabilisierung des oxidativen Gleichgewichts durch die Desaktivierung von reaktiven Sauerstoffspezies ROS, und die Bereitstellung von notwendigen Reduktionsäquivalenten zur Entsorgung von Schadstoffen und zur Wiederherstellung bzw. Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden hohen Funktionstüchtigkeit aller zellulären Strukturen. Im einzelnen lassen sich diese vier Wirkungen wie folgt erläutern:
Zunahme der Sauerstoffabgabe
Eine deutliche Zunahme der Sauerstoffabgabe aus dem Blut ins Gewebe wird erreicht durch eine erhöhte periphere Loslösung von Sauerstoff aus seiner Hämoglobin-Bindung in den Erythrozyten (Vermehrung von 2,3-Biphosphoglyzerat, wodurch eine Rechtsverschiebung der O2-Bindungskurve erfolgt, sodass bei gleichem Sauerstoffpartialdruck in den Erythrozyten die O2-Sättigung abgesenkt bzw. die Sauerstoffabgabe an das Gewebe, d. h. auch in die einzelnen Körperzellen und dort in die Mitochondrien, den Ort der ATP-Produktion, erhöht wird.
Erhöhung der Sauerstoffverwertung
In Folge des höheren Sauerstoffangebots in den Mitochondrien kommt es zu einer verstärkten Zellatmung (Funktionskomplex aus Glykolyse, Citratzyklus und Atmungskette), durch Aktivierung des Enzyms Cytochromoxidase, welches eine vermehrte Reaktion von in der Atmungskette freiwerdenden Elektronen mit Sauerstoff und damit eine erhöhte oxidative Phosphorylierung induziert, Voraussetzung zur Generierung des wichtigsten Energielieferanten des Intermediärstoffwechsels (ATP).
Stabilisierung des oxidativen Gleichgewichts
Reaktiven Sauerstoffspezies (ROS, Radikale) kommt im Stoffwechselgeschehen (Aktivierung, Lipidperoxidation) wie bei der Abwehr von Gefahren (Schadstoffe, Mikroben) eine hohe Bedeutung zu. Bei ihrer Generierung ist meist die NADPH-Oxidase als Katalysator beteiligt, womit ihr eine wichtige Funktion für die allgemeine Gesunderhaltung zukommt. In Ausnahmesituationen (Stress, Krankheit, Alter, intensive körperliche Belastung) und unter langfristigen externen Extrembedingungen (UV-Strahlung) wie hoher Schadstoffbelastung (Rauchen, Abgase) werden unter ihrem Einfluss allerdings mehr ROS gebildet als die Kompensationskräfte des Körpers neutralisieren können (betroffen sind vorwiegend Endothelzellen, Fibroplasten, Korneozyten), sodass Funktionsstörungen und Krankheiten ausgelöst werden. Insbesondere die Arachidonsäurekaskade wird unter diesen Umständen aktiviert und die Lipidperoxidation initiiert. Die Somatovitaltherapie stabilisiert das oxidative Gleichgewicht, indem sie eine Überproduktion von reaktiven Sauerstoffspezies durch Hemmung der NADPH-Oxidase-Aktivität verhindert.
Verstärkte Bereitstellung von Reduktionsäquivalenten
Eine Vielzahl von Stoffen wird in der Leber unter Beteiligung von NADPH-abhängigen Dehydrogenasen durch Oxidation entgiftet (wie polyzyklische Kohlenwasserstoffe und halogenierte Verbindungen). Die Synthese des Glückshormons Serotonin ist auf die Anwesenheit von Tetrahydrobiopterin angewiesen, welches unter Anwesenheit von NADPH aus Dihydrobiopterin generiert wird. Die permanente H2O2-Entgiftung erfolgt unter Einbeziehung von NADPH über das Glutathionsystem und stellt damit eine Grundbedingung des aeroben Metabolismus dar. Die Somatovitalisierung bewirkt über die Hemmung der NADPH-Oxidase eine Anreicherung von Reduktionsäquivalenten (NADPH bzw. bei ihrer Anwesenheit generierte Elektronendonatoren).
3. Zusammenfassung
Ohne Sauerstoff kein Leben – ja, aber nur im aktivierten Zustand! In der Natur erfolgt seine Anregung bei Anwesenheit von Licht und einem Sensibilisator (Chlorophyll bei der Photosynthese, Cytochromkomplex bei der oxidativen Phosphorylierung). Seine Generierung kann gestört sein, so bei Krankheit und im Alter. Auch eine Überproduktion aktivierter (aggressiver, reaktiver) Radikale ist möglich (Stress, UV-Licht, gesundheitsabträgliches Verhalten), mitunter besteht auch keine ausreichende Möglichkeit zur Desaktivierung (Antioxidantiendefizit).
In den letzten Jahren ist es gelungen, spezielle Geräte zu entwickeln, welche die natürliche Sauerstoffaktivierung nachahmen – universal einsetzbar, völlig ungefährlich, leicht handhabbar, effektiv (Somatovitalprinzip). Beim unmittelbar nach seiner Aktivierung eintretenden Rückfall in den Sauerstoff-Grundzustand wird Energie frei (Biophotonen), welche über die Atmung (Spirovitaltherapie), den Magen-Darm-Kanal (Gastrovitaltherapie) oder die Haut (Dermovitaltherapie) dem Körper zugeführt wird und dort bestimmte physiologische Vorgänge unterstützen kann. Die Somatovitaltherapie ist eine wissenschaftlich nachgewiesene Methode zur Aktivierung körpereigener Regulationsprozesse, des Zellstoffwechsels und zur Regeneration der Energiebalance. Die ihr zugrundeliegenden, wichtigsten biochemischen Prozesse sind eine verbesserte Sauerstoffloslösung vom Erythrozyten-Hämoglobin, eine verstärkte Sauerstoffverwertung in den Zellmitochondrien, eine Stabilisierung des oxidativen Gleichgewichts und eine verstärkte Bereitstellung von Reduktionsäquivalenten.
Gemäß ihrer breiten Wirkung auf fundamentale Funktionen und Prozesse des (organisch kranken, funktionell beeinträchtigten, altersschwachen und/oder schlichtweg alltagsgeforderten) Körpers kann die Somatovitaltherapie als ein Volkstherapeutikum in präventiver, klinischer und rehabilitativer Sicht verstanden werden. Die folgenden Kapitel dienen dazu, den spezifischen Erfolg darzulegen und zu diskutieren, den unterschiedliche Personengruppen (Patienten, ältere Menschen, Sportler etc.) mit ihr erleben konnten.