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Josef W. Seifert

Besprechungen erfolgreich moderieren

Kommunikationstechniken für Leiter und Teilnehmer

15., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation

in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische

Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN 978-3-95623-186-5

15., völlig überarbeitete Auflage 2015

Lektorat: Ute Flockenhaus

Umschlaggestaltung: Martin Zech, Bremen | www.martinzech.de

Illustrationen: Erik Liebermann

Satz und Layout: Lohse Design, Heppenheim | www.lohse-design.de

Copyright © 2004, 2015 GABAL Verlag GmbH, Offenbach

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Inhalt

Zum Buch

Grundsätzliches: Was ist eigentlich eine Besprechung? Was ist eine Moderation?

Besprechungsarten

Digital Working

Strukturierung des Arbeitsprozesses

1. Gebot: Bereite dich gut vor!

Der Teilnehmertipp

2. Gebot: Beginne positiv!

Der Teilnehmertipp

3. Gebot: Lege das Ziel fest!

Der Teilnehmertipp

4. Gebot: Visualisiere für alle sichtbar mit!

Der Teilnehmertipp

5. Gebot: Arbeite mit System!

Der Teilnehmertipp

6. Gebot: Sei neutral!

Der Teilnehmertipp

7. Gebot: Führe durch Fragen!

Der Teilnehmertipp

8. Gebot: Bleibe beim Thema!

Der Teilnehmertipp

9. Gebot: Achte auf konkrete Vereinbarungen!

Der Teilnehmertipp

10. Gebot: Schließe positiv ab!

Der Teilnehmertipp

11. Gebot: Bereite das Meeting nach!

Der Teilnehmertipp

Übrigens ...

Literatur

Zum Buch

Gespräche sind der „Klebstoff“, der Organisationen und Gruppen zusammenhält. Eine spezielle, sehr häufige und äußerst wichtige Gesprächsform ist dabei das Gruppen-gespräch, die Besprechung, das Meeting.

Einerseits zeigen Untersuchungen, dass Manager, Führungskräfte und Mitarbeiter sehr viel Zeit in Meetings verbringen, obgleich die meisten von ihnen diese für wenig effektiv halten. Andererseits rückt das verstärkte Arbeiten in (internationalen) Projekten und Teams das Gruppengespräch weiter in den Fokus. Die Notwendigkeit, sich für die Effektivität von Gruppengesprächen zu engagieren, liegt also auf der Hand.

Moderation als das „Tool“ zur Strukturierung von Gruppengesprächen ist für die Durchführung von Workshops im Rahmen strukturierter Changemanagement-, Organisationsentwicklungs- und Teamentwicklungsarbeit längst nicht mehr wegzudenken. Zur Gestaltung von „normalen“ Besprechungen wird sie aber bisher immer noch zu wenig und nicht konsequent genug genutzt.

Dabei können die Grundsätze und Regeln sowie die Visualisierungstechniken der Businessmoderation hinsichtlich der Vorbereitung, Moderation und Nachbereitung von Meetings „wahre Wunder“ bewirken. Dabei spielt es keine Rolle, ob mit klassischen oder digitalen Medien und Hilfsmitteln gearbeitet wird. Entscheidend ist vielmehr die konsequente Nutzung der Kommunikations- und Visualisierungstechniken, die die Moderation bereithält.

Das Anliegen des vorliegenden Buches ist es daher, Besprechung und Moderation zusammenzuführen zur „Besprechungsmoderation“ und dadurch die Moderationstechnik auch für die normale Besprechung am „runden“ Tisch nutzbar zu machen. Die im Folgenden dargestellten 11 Gebote zeigen, worauf es ankommt.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich viel Spaß bei der Lektüre und für die Zukunft erfolgreiche Besprechungen!

Josef W. Seifert

Übrigens: Wenn im Folgenden vom Moderator, vom Leiter oder Teilnehmer die Rede ist, ist damit immer auch die Kollegin gemeint. Da es leichter ist, einen Text in einem grammatischen Geschlecht zu schreiben (und zu lesen), beschränke ich mich auf die männliche Form.

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Grundsätzliches: Was ist eigentlich eine Besprechung? Was ist eine Moderation?

Gesprächssituationen in Form persönlicher Begegnungen sind trotz modernster Kommunikationstechniken aus unserem (beruflichen) Leben nicht wegzudenken. Manches lässt sich schriftlich, per Boten oder per Kabel übermitteln, vieles aber lässt sich nur im persönlichen Gespräch klären.

Eine spezielle Gesprächssituation ist dabei die Besprechung – auch Sitzung, Konferenz oder Meeting genannt.

Besprechungen sind dadurch gekennzeichnet, dass eine Gruppe zusammensitzt und Informationen austauscht. Meist geht es darum, gemeinsam Probleme zu lösen. Zentrales Merkmal der Besprechung ist es, dass sie einen Leiter hat, der den Prozess verantwortlich gestaltet und die Gruppe anleitet, zu Lösungen zu kommen, die von allen mitgetragen werden.

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Der Leiter gestaltet den Prozess

Solche Ergebnisse entstehen aber nur dann, wenn sich jeder Einzelne in der jeweiligen Lösung „wiederfindet“. Dies verlangt vom Leiter erhebliches Moderationsgeschick. Er hat darauf zu achten, dass alle gehört und berücksichtigt werden und niemand die Gruppe inhaltlich dominiert. Dies gilt auch und in besonderem Maße für ihn selbst, den Leiter und Moderator!

Besonders schwierig ist diese „inhaltliche Abstinenz“ dann, wenn der Moderator zugleich der Veranstalter der Zusammenkunft, der inhaltliche Experte oder/und der Vorgesetzte der Teilnehmer ist.

In diesem Fall werden die Komponenten Moderation und (inhaltliche) Leitung zusammenfallen. Um (trotzdem) tragfähige Entscheidungen zu erzielen, sollte das „Mischungsverhältnis“ dem Grundsatz genügen:

So viel Moderation wie nötig und so wenig (inhaltliche) Leitung wie möglich!

Abbildung 1 zeigt symbolisch den Zusammenhang von Moderation und (inhaltlicher) Leitung.

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Abb. 1 – Moderation und Leitung