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Kinder- und Jugendbuchverlag

in der Verlagsgruppe Random House

1. Auflage 2015

© 2015 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Verlagsgruppe Random House,
Neumarkter Str. 28, 81673 München.

Alle Rechte vorbehalten

Vermittelt durch die Literarische Agentur Barbara Küper

Umschlag und Innenillustrationen: Barbara Korthues

Serienlogo: Barbara Korthues

Lektorat: Hjördis Fremgen

hf · Herstellung: AJ

Satz und Reproduktion: Lorenz & Zeller, Inning a. A.

ISBN 978-3-641-15703-6
V003

www.cbj-verlag.de

Inhaltsverzeichnis

Aus Albis Freundebuch

Kapitän Egon

Rosalie sieht einen Außerirdischen

Ein verregneter Wandertag

Wobbel fasst in die Falle

Picknick im Wäschekorb

Ein Riesen-Rutschvergnügen!

Zwei Krumpflinge verschwinden

Schlechte Nachrichten für Oma Krumpfling

Egon schämt sich

Albi tut, was er kann

Missglückte Rettung

Egon taucht ab

Oma Krumpfling dreht durch

Bazi ist nicht blöd

Rettung in letzter Sekunde

Schorschi wird lila

Egon Krumpfling zu Besuch bei seiner Autorin Annette Roeder …

Aus Albis Freundebuch

Vorname: Egon

Nachname: Krumpfling

Haare: babyspinatgrün und überall am Körper

Augen: glupschig

Größe: 17,3 cm, wenn ich mich strecke

Besondere Merkmale: herzförmiger Fleck rechts auf der Brust

Das bin ich:

ganz schön, gell?!

Familie: ungefähr 49 Krumpflinge, wir sind alle miteinander verwandt

Ich wohne: Krumpfburg Nr. 22, in der roten Kindergießkanne mit den weißen Punkten (der Skistiefel wär mir lieber)

Alter: weiß ich nicht, aber ich bin der Jüngste der Krumpfling-Sippe

Lieblingsessen: Schimmelpilze mit Semmelknödeln

Lieblingsgetränk: frisch gebrühter Krumpftee (am gernsten den aus Albis Schimpfwörtern)

Was mir gar nicht schmeckt: lol-Brause, bäh, da muss ich pupsen

Meine Hobbys: andere ärgern (aber so, dass sie nicht weinen müssen), schlafen, Teelöffel-Hockey spielen

Was ich einmal werden möchte: Dieb oder Ganove

Wovor ich Angst habe: Hunde und manchmal Oma Krumpfling

Meine besten Freunde: Albert Artich und sonst keiner

Kapitän Egon

Egon balancierte auf dem Badewannenrand. „Pass auf, dass du nicht reinfällst!“, warnte ihn Albi.

Er zog den linken Schlafanzugärmel hoch und hielt seine Hand unter den Wasserstrahl, um die Temperatur zu prüfen.

„Und wenn schon“, versuchte Egon seinen Freund zu beruhigen und machte dabei eine waghalsige Drehung auf einem Bein. „Krumpflinge können schwimmen wie Korken. Kannst du jetzt endlich das Schiff ins Wasser lassen? Krumpfkapitän Egon will ablegen!“

„Nun hetz mich doch nicht so!“

Albi drehte den Hahn zu und trocknete die Hände ab. Dann hob er vorsichtig das neue Segelboot aus der Schachtel. Er hatte mit seinem Papa viele Wochenenden daran gearbeitet. Der tannengrüne Lack glänzte wunderschön im Licht der Badezimmerlampe. Auf die Seite hatte Albi in Schönschrift den Namen geschrieben und daneben ein hellgrünes Herz gemalt. Er drehte das Segelboot so, dass Egon die Überraschung sehen konnte.

„Schau, wie ich es getauft habe!“

HERZCHENFLECK“, buchstabierte Egon, „Herzchenfleck. Oh. Du hast dein Schiff nach dem Fleck in meinem Fell genannt?“

Albi lächelte ihn an. „Genau. Weil du mein bester Freund bist. Und weil ich deinen Herzchenfleck so wunderschön finde.“

Das grüne Fell um Egons Schnauze färbte sich himmelblau, so glücklich fühlte er sich. Seitdem er sich mit Albert Artich angefreundet hatte1, war es, als würde sein Leben immer nach frischgerösteten Semmelknödeln schmecken. Es machte ihm fast nichts mehr aus, wenn er von seinen Klassenkameraden geärgert wurde oder Oma Krumpfling ihn ausschimpfte. Wann immer er konnte, schlich sich Egon heimlich aus der Krumpfburg im Keller der Villa Artich nach oben, um Albi zu besuchen.

Natürlich durften die anderen Krumpflinge genauso wenig von dieser Freundschaft wissen, wie Albis Eltern. Nur Lulu, das Nachbarmädchen, hatte Egon auch schon kennengelernt. Und natürlich hatte sie den kleinen Kerl mit dem grünen Wuschelfell sofort ins Herz geschlossen!

Egon beobachtete ungeduldig, wie Albi das Schiff in die Wanne setzte. Da konnte er sich nicht mehr zurückhalten und sprang mit einem Satz aufs Deck. Die „Herzchenfleck“ schwankte heftig, aber trug Egons Gewicht.

„Schau, damit kannst du lenken.“ Albi erklärte Egon die Steuerpinne. Und dann versetzte er der „Herzchenfleck“ einen sanften Schubs. Ab und zu pustete er kräftig in das Segel.

Egon plusterte sich stolz auf und gab Befehle an eine ausgedachte Mannschaft.

„Backbrot, Streubrot, alle Mann an die Vanilleschoten!“

Er riss das Steuerruder herum, um die „Herzchenfleck“ zu wenden. Es funktionierte!

Bald schon war er geschickt wie ein echter Kapitän und sang glücklich vor sich hin: „Ein kleiner grüner Krumpfling segelt auf dem Meer. Er frisst so gerne Schimmelpilz und Krumpftee mag er sehr ...“

1 Wie die beiden sich kennengelernt haben, kannst du in „Egon zieht ein!“ (Band 1) nachlesen