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Buch

Bestimmte Lebensmittel können einen negativen Einfluss auf Gesundheit und Lebensqualität haben.

Fühlen Sie sich oft energielos und fällt es Ihnen schwer abzunehmen? Leiden Sie an Haut- oder Verdauungsproblemen, Allergien oder chronischer Müdigkeit? Solche Symptome können direkt mit Ihrer Ernährung zusammenhängen. Mit dem Reset-Programm verzichten Sie 30 Tage lang auf bestimmte Lebensmittel wie Zucker und Getreideprodukte, die Heißhungerattacken fördern, den Stoffwechsel durcheinanderbringen, den Verdauungstrakt schädigen und das Immunsystem belasten. Nach 30 Tagen hat Reset Ihre Einstellung zum Essen und auch die Beziehung zu Ihrem Körper verändert, und Sie fühlen sich fitter und schlanker als je zuvor! Neben dem Ernährungsprogramm bietet Reset außerdem einen 7-Tage-Essensplan und eine große und fantasievolle Auswahl an gluten- und laktosefreien Rezepten. Einfach und schnell, lecker und gesund!

Autoren

Die New-York-Times-Bestsellerautoren Melissa und Dallas Hartwig sind Ernährungsspezialisten und ausgebildete Sport- und Physiotherapeuten. Weltweit bekannt wurden sie durch den Erfolg ihres 30-Tage-Reset-Programms. Über ihren Blog, ihre Homepage und ihre Bestseller haben sie bereits Tausende von ihrer sensationellen Foodphilosophie überzeugt. Sie leben in Salt Lake City, Utah.

Melissa und Dallas Hartwig

RESET

Schalten Sie Ihre Ernährung
auf gesund

Das 30-Tage-Programm

Aus dem Amerikanischen von Gabriele Lichtner

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1. Auflage
Deutsche Erstausgabe Februar 2016
Wilhelm Goldmann Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
© 2016 der deutschsprachigen Ausgabe
Wilhelm Goldmann Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
© 2015 Whole9 Life, LLC
Originalverlag: Houghton Mifflin Harcourt Publishing Company, New York
Originaltitel: The Whole30
Umschlaggestaltung: Uno Werbeagentur, München
Fotos Innenteil: Alexandra Grablewski
Satz: Uhl + Massopust, Aalen
AB · Herstellung: IH
ISBN 978-3-641-16715-8
V001
www.goldmann-verlag.de

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Vorwort

Teil 1

Willkommen zu Reset

Was ist Reset?

Unsere Maßstäbe für gutes Essen

Essen, das ungesund macht

Die Reset-Regeln

Bevor es losgeht …

Der 30-Tage-Plan

Und nach 30 Tagen?

Teil 2

Alles, was Sie wissen müssen

Sie haben Fragen, wir haben Antworten

Allgemeines

Kann ich das essen?

Kann ich das trinken?

Was ist mit Nahrungsergänzungsmitteln?

Auf dem Reset-Teller

Lebensmitteleinkauf

Essen im Restaurant

Reisen

Naschereien, Essensfixierungen und die Waage

Reset bei gesundheitlichen Beschwerden

Schwangerschaft und Stillen

Kinder

Vegetarier und Veganer

Probleme bei der Ernährungsumstellung

Fragen zur Wiedereinführung

Teil 3

Küchenbasics

Grundausstattung

Sinnvolle Küchenhelfer

Kochbasics

Teil 4

Rezepte

Einkaufslisten

Die ideale Mahlzeit

Reiseführer

7-Tage-Menüplan

Eier

Rotes Fleisch

Geflügel

Fisch und Meeresfrüchte

Schweinefleisch

Beilagen

Dressings, Dips und Sossen

Idealteller-Rezepte

Drinks

Teil 5

Zum Schluss

Danksagung

Register

Rezeptverzeichnis

Vorwort

Den Satz, den wir am häufigsten zu Klienten sagen, die mit unserem Reset-Programm anfangen, ist dieser hier:

»Reset ist nicht hart. Erzählen Sie uns nicht, dass es hart ist. Mit Heroin aufzuhören ist hart. Krebs zu bekämpfen ist hart. Ihren Kaffee schwarz zu trinken IST NICHT HART

Seit wir Reset entwickelten, wurde uns von Tausenden gesagt, dass dies der Satz war, der sie letztlich dazu motiviert hat, mit dem Programm anzufangen und ihr Leben zu verändern. Wenn Sie zu den Menschen gehören, die auf liebevolle Strenge positiv reagieren (dafür ist Reset bekannt), dann ist dieser Satz für Sie geschrieben. Er ist wie ein gut gemeinter Tritt in den Allerwertesten, damit Sie die Herausforderung richtig einschätzen, sich keine Ausreden zurechtlegen und endlich die Veränderung in Gang setzen, die Sie sich in Ihrem Leben wünschen.

Es ist nicht hart. Sie haben schon ganz andere Dinge geschafft. Sie können es tun, es ist nur ein Monat.

Wir werden diesen Satz häufig wiederholen. Denn er beschreibt unser Kernkonzept von Reset, und seine Botschaft hat bereits viele motiviert.

Aber wir wollen Ihnen auch noch etwas anderes sagen: Wir wissen, dass es hart ist.

Es ist nicht zu vergleichen mit der körperlichen Herausforderung einer Geburt oder der emotionalen Belastung durch den Tod einer geliebten Person, aber es ist hart, seine Einstellung zum Essen zu verändern.

Denn unsere Beziehung zum Essen ist sehr emotional. Essen bedeutet für uns Trost und Belohnung. Einen Freund, auf den man sich verlassen kann, mütterliche Liebe. Man hat Essgewohnheiten, Esstraditionen und mit Essen zusammenhängende Assoziationen, die bis in die Kindheit zurückreichen. Man kann sich nicht vorstellen, ohne bestimmte Nahrungsmittel (glücklich) leben zu können. Und nun verlangen wir von Ihnen, viele Nahrungsmittel einen Monat lang aufzugeben.

Ja, diese Vorstellung ist bedrohlich. Angsteinflößend. Geradezu lähmend. Wie sollen Sie in dieser Zeit feiern, mit Stress klarkommen, die harten Tage im Büro überstehen, was machen Sie bei Familientreffen, wie sollen Sie das Leben genießen ohne Kuchen, Schokolade, Wein oder Brot?

Wenn das Reset-Programm einfach nur eine weitere Diät wäre, eine schnelle kurzfristige Lösung, ein 30-tägiger Test Ihrer Willensstärke, dann wäre es einfacher. In einem Zeitraum von 30 Tagen können Sie alles schaffen. Denn das Wissen, dass Sie nach einem Monat (ein paar Kilo leichter) zu Ihren alten Essgewohnheiten zurückkehren können, würde die zeitlich begrenzten Einschränkungen leichter erträglich machen.

Aber das Reset-Programm ist keine Diät. Es ist keine schnelle Lösung. Es ist noch nicht einmal ein Programm zum Abnehmen. Reset ist dafür entwickelt, Ihr Leben zu verändern. Das Programm ist eine grundsätzliche Veränderung Ihrer Einstellung zum Essen, zu Ihrem Körper und eine Veränderung der Erwartungen an Ihr eigenes Leben. Es geht um so viel mehr als nur um Essen. Es ist ein Paradigmenwechsel der Art, wie Sie ihn nur wenige Male im Leben erfahren.

So große Veränderungen sind immer schwer.

Sie sollen also wissen, dass wir Sie verstehen. Tatsächlich haben wir genau deswegen dieses Buch geschrieben. Weil wir wissen, dass das Reset-Programm eine Herausforderung darstellen kann, und weil wir wollen, dass Sie sie erfolgreich bewältigen. Wir wollen Ihnen in den nächsten 30 Tagen so viel beibringen, wie wir können, damit Sie Ihr Leben verändern können.

Mit dem Essen fängt alles an.

Eine Verbesserung von Schlaf, Energie, Stimmung, Aufmerksamkeitsvermögen, körperlicher Fitness, Motivation, Selbstvertrauen und Lebensqualität fängt damit an, dass Sie das Essen verändern, das auf Ihren Teller kommt.

Ja, Reset beseitigt Heißhungerattacken, korrigiert hormonelle Schwankungen, beseitigt Verdauungsprobleme, lindert gesundheitliche Leiden und stärkt das Immunsystem. Aber das Programm wird noch so viel mehr bewirken, als Sie jetzt erwarten. Was als Ernährungsumstellung beginnt, erstreckt sich nach und nach in andere Lebensbereiche, von denen Sie nicht einmal wussten, dass Sie sie durch Ihre Ernährung verändern können. Die nächsten 30 Tage werden eine Kettenreaktion in Gang setzen, die ein Leben lang wirkt und zu der ein Gefühl von Selbstkontrolle, Freiheit, Stabilität und Vertrauen gehört. Dadurch werden Sie inspiriert, neue Ziele in Ihrer persönlichen Entwicklung anzustreben, große und kleine.

Sie werden sich besser fühlen, und daher werden Sie mehr tun wollen. Dadurch fühlen Sie sich noch besser und wollen noch mehr tun. Das ist das genaue Gegenteil des Kreislaufs, in dem viele gefangen sind – sich schlecht fühlen, Junkfood essen, sich noch schlechter fühlen, noch mehr Junkfood essen. Das Reset-Programm haben wir so gestaltet, dass sich neue, gesunde Gewohnheiten herausbilden, durch die Sie immer weiter vorankommen – dauerhafter und gesünder, als es eine Diät jemals erreichen könnte.

Wir wissen also, wie wichtig das Programm ist, aber wir wissen auch, wie hart es sein kann, und deshalb möchten wir Ihnen mehr geben als nur Regeln und Rezepte. Wir haben eine kurze Anleitung entwickelt, sodass wir bei jedem Ihrer Schritte auf dem Weg durch die nächsten 30 Tage bei Ihnen sein können. In dieses Buch sind mehr als fünf Jahre Erfahrung mit Hunderttausenden Programmteilnehmern und die Auswertung Dutzender Umfragen und Berichte eingeflossen.

Daher wissen wir genau, was Sie brauchen, um Reset erfolgreich zu absolvieren. Und wir geben Ihnen all das mit auf den Weg, weil wir nichts mehr wollen, als dass Sie zu den gleichen wunderbaren Ergebnissen kommen, von denen uns so viele Teilnehmer des Programms berichtet haben.

Der erste Teil von Reset erklärt das Was, Warum und Wie des Programms. Die Regeln und Empfehlungen geben Ihnen Anhaltspunkte, wir begleiten Sie mit genauen Tagesplänen auf Ihrer dreißigtägigen Reise und geben Ihnen eine Idee für die Zeit danach.

Im zweiten Teil finden Sie eine ausführliche »Häufigste-Fragen-Sammlung« zum Programm. Wir haben so viele Antworten und Ratschläge zusammengetragen, wie wir von unserem Team und den Experten unserer Online-Community erhalten konnten. Wir sprechen darüber, was Sie essen und trinken können und was nicht und womit Sie das Weggelassene ersetzen können; wie viel Sie essen können; wie Sie am besten einkaufen; wie Sie sich erfolgreich unterwegs und auf Reisen ernähren; wie Sie mit Heißhungerattacken, mit Stress und mit der Waage umgehen. Und zum Schluss finden Sie unsere vollständigen Empfehlungen und Richtlinien für die Zeit nach den 30 Tagen.

Im dritten Teil helfen wir Ihnen dabei, Ihre Küche auf Vordermann zu bringen, und zeigen Ihnen die wichtigsten Grundlagen beim Kochen, die Sie in den nächsten 30 Tagen brauchen werden. Wir haben das mit aufgenommen, weil wir wissen, dass für manche das Kochen der bedrohlichste Teil des Programms ist. Wir zeigen Ihnen hier, dass Sie keine komplizierten Mahlzeiten mit ausgefallenen Zutaten zubereiten müssen. Sie müssen nur wissen, wie Sie die schmackhaften Basics zubereiten. Und das erklären wir so ausführlich, dass sogar die »Ich-kann-gerade-mal-Wasser-kochen«-Leute sich küchenkompetent fühlen werden. Tatsächlich können Sie die gesamten 30 Tage nach Anleitungen aus diesem Teil kochen.

Doch wahrscheinlich werden Sie mit der Zeit Spaß daran bekommen, sich in der Küche zu betätigen, und damit kommen wir zu Teil 4.

Im vierten Teil hat unser Koch Richard Bradford mehr als 100 Rezepte in zehn verschiedenen Kategorien entwickelt, die von supereinfach bis etwas raffinierter (aber immer noch absolut machbar) reichen. Es werden keine Zutaten verwendet, nach denen Sie erst suchen müssen, und man braucht auch keine komplizierten Küchengeräte. Eine genaue Auflistung der Dinge, mit denen Sie alle Rezepte in diesem Buch nachkochen können, finden Sie hier.

Das Beste an den Rezepten – auch an den allereinfachsten – ist, dass sie alle unglaublich lecker sind. Und natürlich auch, dass nur einfache Zutaten verwendet werden und sie leicht zuzubereiten sind.

Oh … und ja, es gibt auch einen Essensplan. Wir wussten, dass Sie das fragen würden. Er beginnt an dieser Stelle. Vielleicht sieht er nicht so aus, wie Sie erwartet haben, aber dazu sagen wir später noch etwas.

Und jetzt, wenn Sie bereit sind, zu Ihrer Reset-Reise aufzubrechen, sollen Sie wissen, dass wir bei Ihnen sind, jeden Schritt dieses Weges. Bevor Sie also beginnen, lassen Sie uns unseren berühmten »Es-ist-nicht-hart«-Satz wiederholen, nur für Sie:

Es wird hart werden. Sie werden nicht perfekt sein. Versuchen Sie gar nicht erst, perfekt zu sein. Niemand kriegt Noten, niemand zählt Punkte und es gibt keinen Ärger, wenn man zugibt, dass es hart ist, dass man kämpfen muss und dass man Hilfe braucht. Seien Sie geduldig mit sich selbst, denn wirkliche Veränderungen brauchen Zeit. Seien Sie großzügig mit sich und feiern Sie selbst kleinste Siege, denn eine Reihe von kleinen Siegen ist alles, was nötig ist, um Ihr Leben zu verändern. Und schließlich machen Sie sich bewusst, dass es keine 30 Tage sind – es ist immer nur ein Tag. Eine Mahlzeit. Ein Bissen. Gehen Sie Schritt für Schritt vorwärts, wenn das nötig ist, denn Sie tun es für die wichtigste und lohnendste Sache auf Erden – für sich selbst.

Willkommen zu Reset!

Auf Ihre Gesundheit,

MELISSA HARTWIG und DALLAS HARTWIG

Teil 1

Willkommen zu Reset

»Reset als lebensverändernd zu bezeichnen wäre eine Untertreibung. Das Programm hat mir die Kontrolle über meine Gesundheit zurückgegeben, und das hat sich auf alle Lebensbereiche ausgewirkt. Natürlich gibt es körperliche Veränderungen: Ich habe abgenommen, bin kräftiger, habe mehr Kondition und fühle mich ganz allgemein wohler in meiner Haut. Und noch wichtiger – ich hatte ernsthafte Angst- und Panikattacken, die aus dem Nichts kamen und an Platzangst grenzten. Sie sind völlig verschwunden. Ich bin auf ganz natürliche und optimistische Art ruhig und glücklich. Es gibt noch schlechte Tage, aber mit denen kann ich jetzt viel besser umgehen. Ich glaube wirklich nicht, dass ich wieder anfangen werde, diese ungesunden Nahrungsmittel zu essen, die ich früher aß. Es macht mir Spaß, für mich selbst zu kochen, und ich habe das Gefühl, eine neue, bisher unbekannte Seite an mir entdeckt zu haben: eine glückliche, optimistische, energetische und innovative Seite.«

– DOMINIK, NEW YORK CITY

Was ist Reset?

Nun, das Programm wirkt so, als würden Sie einen Schalter umlegen – den »Reset-Schalter« – und damit einen Neuanfang auslösen, für sich, Ihre Gesundheit, Ihre Essgewohnheiten und Ihr Leben.

Unser Ausgangspunkt ist simpel: Bestimmte Lebensmittelgruppen können einen negativen Einfluss auf Ihren Körper, Ihre Gesundheit und Ihre allgemeine Lebensqualität haben, ohne dass Sie es überhaupt merken. Ist Ihr Energieniveau ungleichmäßig oder fühlen Sie sich oft kraftlos? Haben Sie Schmerzen und Beschwerden, die nicht durch Überanstrengung oder Verletzungen erklärt werden können? Fällt es Ihnen schwer abzunehmen, wie sehr Sie sich auch bemühen? Haben Sie Beschwerden wie Haut- oder Verdauungsprobleme, zeitweise auftretende Allergien oder chronische Müdigkeit, bei denen Medikamente nicht helfen? Solche Symptome können direkt mit dem zusammenhängen, was Sie essen – sogar mit vermeintlich »gesunden« Lebensmitteln.

Woher wissen Sie aber nun, ob und wie diese Lebensmittel Sie beeinflussen? Die Lösung ist einfach: Beseitigen Sie sie völlig aus Ihrer Ernährung. Lassen Sie 30 Tage lang alle Lebensmittelgruppen weg, die Ihre Psyche beeinträchtigen, Ihre Hormone durcheinanderbringen, Ihr Verdauungssystem stören oder Entzündungen hervorrufen könnten. Lassen Sie Ihren Körper gesunden und sich von Beschwerden erholen, die diese Lebensmittel vielleicht hervorgerufen haben. Legen Sie den »Reset-Schalter« um, für Ihren Stoffwechsel, für systemische Entzündungen und alle ungesunden Nebenwirkungen der Lebensmittelwahl, die Sie bisher getroffen haben. Lernen Sie ein für alle Mal, wie die Lebensmittel, die Sie gegessen haben, Ihr tägliches Leben und Ihre Gesundheit beeinflussen.

GEHT ES IHNEN GUT? WIRKLICH?

Nehmen wir einmal an, Sie wären allergisch gegen einen Baum vor Ihrem Haus. Jeden Morgen wachen Sie auf und Ihre Augen jucken ein bisschen, Ihre Nase läuft, Sie haben leichte Kopfschmerzen. Aber nachdem Sie Tag für Tag immer die gleiche allergische Reaktion bekommen und auch ertragen, wird dieser Zustand für Sie langsam zur Normalität. Sie bemerken die Kopfschmerzen und Ihre juckenden Augen nicht mehr, denn so fühlen Sie sich ja jeden Morgen. Doch dann machen Sie irgendwo Urlaub, wo diese Bäume nicht wachsen. Am ersten Morgen wachen Sie auf, Ihr Kopf ist frei, Ihre Augen jucken nicht, Sie haben keine Kopfschmerzen. Sie fühlen sich fantastisch. Und wenn Sie dann wieder nach Hause kommen, nehmen Sie plötzlich deutlich wahr, wie stark diese Bäume Ihre Gesundheit beeinträchtigen. Und genau diesen Prozess des Erkennens wollen wir mit dem Reset-Programm für Sie in Gang setzen – alle möglichen negativen Auslöser werden für 30 Tage ausgeschaltet, damit Sie sich bewusst werden, wie Ihre Gesundheit und Ihr Leben ohne diese aussehen kann.

Beim Reset-Programm werden 30 Tage lang Lebensmittel weggelassen, von denen die Wissenschaft und unsere Erfahrung gezeigt hat, dass sie Heißhungerattacken und ungesunde Essgewohnheiten fördern, den Stoffwechsel durcheinanderbringen, den Verdauungstrakt schädigen und das Immunsystem belasten. Nach diesen 30 Tagen beginnen Sie vorsichtig und systematisch, diese Lebensmittel wieder zu essen und beobachten die Auswirkungen auf Ihr Hungergefühl, Ihre Stimmung, Ihren Schlaf, Ihre Verdauung, Ihren Körper, Ihre sportliche Leistungsfähigkeit, Schmerzen und andere Gesundheitsprobleme. Mit diesem Wissen können Sie dann den perfekten Ernährungsplan für sich selbst zusammenstellen; einen Plan, der ausgeglichen und tragfähig ist, der auf neuen, gesunden Essgewohnheiten basiert und der Ihr Aussehen, Ihr Gefühl und Ihr Leben zum Besten wendet.

Der wichtigste Grund, um Reset auszuprobieren?

Es wird Ihr Leben verändern.

Wir können diese einfache Tatsache gar nicht genug betonen: Die nächsten 30 Tage werden Ihr Leben verändern.

Reset wird Ihre Einstellung zum Essen verändern, Ihre Geschmacksvorlieben, Ihre Essgewohnheiten und Ihre Essgelüste. Es wird wahrscheinlich Ihre emotionale Beziehung zum Essen und auch zu Ihrem Körper verändern. Und das vielleicht für den Rest Ihres Lebens. Wir wissen das, weil wir Reset selbst durchgeführt haben. Und weil es seitdem Hunderttausende getan haben, und es hat unser und deren Leben nachhaltig verändert.

Die körperlichen Vorteile von Reset sind tiefgreifend. 96 Prozent der Teilnehmer verlieren Gewicht und verbessern ihre körperliche Fitness, und das ohne dabei Kalorien zu zählen oder sich einzuschränken. Häufig berichtet wird auch von beständig hohem Energieniveau, verbesserter Schlafqualität, Aufmerksamkeit und mentaler Klarheit, Rückkehr zu gesunden Verdauungsfunktionen, besserer sportlicher Leistung und einer heitereren Stimmung. (Viele berichten, dass sie sich während der Durchführung des Reset-Programms und danach »merkwürdig glücklich« fühlten.)

Die psychischen Vorteile von Reset sind vielleicht noch umgreifender. Teilnehmer berichten davon, dass sie seit Langem bestehende ungesunde Essgewohnheiten ablegten, ein gesünderes Körperbild entwickelten und Heißhungerattacken weniger wurden oder ganz verschwanden, vor allem solche nach Zucker und Kohlenhydraten. Diesen neuen Zustand beschrieben viele Reset-Teilnehmer mit dem Begriff »Essensfreiheit«.

Und schließlich dokumentieren Erfahrungsberichte von Tausenden die Verbesserung oder Heilung zahlreicher Krankheiten und Beschwerden, die man auch mit schlechter Ernährung und einem ungesunden Lebensstil in Verbindung bringen kann:

Bluthochdruck zu hohe Cholesterinwerte Diabetes Typ 1 Diabetes Typ 2 Asthma Allergien Nebenhöhlenentzündung Nesselausschlag Hautprobleme Endometriose PCOS Unfruchtbarkeit Migräne Depression bipolare Störung Sodbrennen GERD Arthritis Gelenkschmerzen ADHS Schilddrüsenstörung Borreliose Fibromyalgie chronische Müdigkeit Lupus durchlässige Darmwand Morbus Crohn Reizdarmsyndrom Zöliakie Divertikulitis Colitis ulcerosa multiple Sklerose

ABER ICH BIN NICHT KRANK – MACHT RESET SINN FÜR MICH?

Auf jeden Fall! Reset macht für jeden von uns Sinn. Viele Ärzte haben uns von den beeindruckenden Ergebnissen berichtet, die sie mit Reset bei ihren Patienten erzielen konnten – eine Verbesserung von Cholesterinwerten, Bluthochdruck und chronischen Schmerzen und sogar das Verschwinden von Diabetes –, aber Sie müssen nicht krank sein, um von dem Programm zu profitieren. Wenn Sie sich mehr Energie, besseren Schlaf und mehr körperliche Fitness wünschen, wenn Sie jede existierende Diät ohne dauerhaften Erfolg versucht haben, wenn Sie Ihre Beziehung zum Essen und zu Ihrer Naschsucht als unkontrollierbar empfinden – dann ist Reset für Sie.

Unsere Maßstäbe für gutes Essen

»Ich lebe jetzt seit mehr als einem Jahr nach dem Reset-Lebensstil, und das hat mein Leben komplett verändert. In 15 Monaten ist mein Gewicht von 130 Kilo auf 80 Kilo zurückgegangen und meine Kleidergröße hat sich von 50 auf 38 verringert. Ich lasse nicht mehr zu, dass mein Essen mich kontrolliert. Ich habe keine unwiderstehlichen Gelüste nach Süßem mehr und kann locker an allem vorbeigehen, von dem ich weiß, dass mein Körper es nicht braucht. Sie haben mir die Kraft gegeben, an mich selbst zu glauben und mein Leben umzukehren, sodass ich nun mit meiner Tochter spielen kann, ohne müde zu werden. Ich jogge jetzt fünfmal in der Woche, um meinen gesunden Lebensstil noch zu unterstützen, und in diesem Frühling bin ich meinen ersten Halbmarathon gelaufen. Ich kann Reset nicht genug preisen. Es hat mein Leben zum Guten verändert!«

– KATIE, IOWA

Der Erfolg des Programms hängt zum großen Teil davon ab, dass Sie bestimmte »weniger gesunde« Nahrungsmittel für die Dauer des Programms meiden. Wir haben diese Nahrungsmittel ausgewählt, weil sie einigen (oder allen) unserer vier Maßstäbe für gutes Essen nicht entsprechen. Wir werden gleich darüber sprechen, welche Lebensmittel das sind, aber zuerst wollen wir die Wirkungen von Reset auf die Hauptprobleme unserer Gesundheit erläutern.

PROBLEM: Eine ungesunde Beziehung zum Essen

Reset wurde vor allem entwickelt, um ungesunde emotionale Beziehungen zum Essen zu beenden und Sie von Heißhungerattacken und schlechten Essgewohnheiten zu befreien. Nährwertarme, kalorienreiche, nicht sättigende Nahrungsmittel sind tabu – also die Sachen, bei denen man nicht mehr aufhören kann, wenn man erstmal einen Bissen probiert hat. Diese »Nahrungsmittel mit Suchtfaktor« sind Kekse, Kräcker, Chips, Schokolade, Eiscreme und andere Seelentröster, die einen unwiderstehlich anziehen, wenn man sich gestresst, einsam, ängstlich oder unglücklich fühlt.

UNSERE MASSSTÄBE FÜR GUTES ESSEN

Unser Essen sollte

  • eine gesunde psychische Reaktion fördern.
  • eine gesunde hormonelle Reaktion fördern.
  • einen gesunden Darm unterstützen.
  • das Immunsystem kräftigen und Entzündungen minimieren.

Mit der Zeit erzeugt der Verzehr dieser Nahrungsmittel im Gehirn neue Nervenbahnen, sodass Belohnung, Genuss und andere angenehme Emotionen gewohnheitsmäßig mit bestimmten Lebensmitteln in Zusammenhang gebracht werden. Es entsteht ein Teufelskreis aus Heißhunger, Überessen und Gewissensbissen. Allein die Tatsache, einer Fressattacke (wieder einmal) nachgegeben zu haben, setzt uns unter Stress, und emotionaler Stress hat körperliche Folgen, die wiederum die Gier nach Zucker verstärken.

Reset ist so gestaltet, dass es Heißhunger auf bestimmte Lebensmittel (besonders auf Zucker und leere Kohlenhydrate) beseitigt, Ihnen die Auslöser für Fressattacken deutlich macht und Sie in die Lage versetzt, andere Quellen des Trostes oder der Belohnung zu finden. So erlangen Sie wieder die Kontrolle und werden nicht mehr vom Essen kontrolliert.

LASSEN SIE DEN ZUCKERDRACHEN VERHUNGERN

Wir nennen die unerbittliche Forderung Ihres Gehirns nach Zucker, Junkfood oder einfachen Kohlenhydraten Ihren »Zuckerdrachen«. Je mehr Sie ihn füttern, desto mehr Feuer speit er und desto stärker wird er. Sie können ihn nur töten, indem Sie ihn verhungern lassen, und deswegen dürfen Sie bei Reset keinen zugesetzten Zucker verzehren – nicht ein wenig, nicht ein winziges bisschen, sondern gar keinen. In den Reset-Regeln erläutern wir diesen Vorgang genauer, aber Sie sollen jetzt schon wissen, dass die Tage Ihres Feuer speienden Zuckerdrachens gezählt sind, wenn Sie das Programm genau befolgen.

PROBLEM: Ein träger Stoffwechsel

Die Regeln und Essensempfehlungen von Reset zielen auch darauf ab, einen trägen Stoffwechsel in Schwung zu bringen. Das trägt dazu bei, wieder eine gesunde hormonelle Balance herzustellen und den Blutzucker zu regulieren, sodass der Körper in die Lage zurückversetzt wird, sowohl das Nahrungs- als auch das Körperfett als Brennstoff einsetzen zu können. Denn im Laufe der Zeit konditioniert der übermäßige Verzehr von ungesunden Nahrungsmitteln den Körper darauf, Zucker direkt als Energiequelle zu nutzen, und dadurch verlernt er, das Fett zu verbrennen, das er eingelagert hat. Man muss nun ständig essen, um fit zu bleiben, sich zu konzentrieren und eine gute Stimmung aufrechtzuerhalten. Außerdem ist der Körper nach ständigem übermäßigem Verzehr von »leeren« Kalorien nicht mehr in der Lage, den Blutzucker im Gleichgewicht zu halten, diese empfindliche Balance von wichtigen Hormonen wie Insulin und Leptin. In der Folge erhält das Gehirn die Botschaften dieser Hormone nicht mehr, was zu starken Energieschwankungen, übermäßigem Hunger, Heißhungeranfällen und Gewichtszunahme führt und oft den Beginn chronischer Krankheiten wie Fettleibigkeit und Diabetes bedeutet.

Die Lebensmittel, die Sie während des Reset-Programms essen, fördern einen stabilen Blutzuckerspiegel, befähigen den Körper, Fett in Brennstoff umzuwandeln, regulieren Hormone und verbessern deren Kommunikation mit dem Gehirn. Als Ergebnis werden Sie eine Zunahme an Energie spüren, zwischen den Mahlzeiten weniger Hunger haben, abnehmen und Ihre Biomarker wie Blutdruck, Cholesterin- und Blutzuckerwerte werden sich verbessern.

PROBLEM: Ein gestörtes Verdauungssystem

Eines der wichtigsten Organe für Ihre Gesundheit ist der Darm – insbesondere der Dünndarm, wo der größte Teil Ihrer Nahrung verdaut und die Nährstoffe resorbiert werden. Bestimmte Nahrungsmittel fördern das sogenannte Leaky-Gut-Syndrom, einen »durchlässigen Darm«, der dazu führt, dass der Dünndarm die verzehrten Nährstoffe nicht mehr richtig aufnehmen kann. Die gesunden Nahrungsmittel, die Sie kauen und schlucken, nähren Ihren Körper also nicht mehr wirklich, und gleichzeitig gelangen nur teilweise verdautes Essen, Bakterien oder andere Giftstoffe durch die Darmwand in den Blutstrom, wo sie nicht hingehören. Dies ruft eine Immunreaktion hervor und führt zu chronischen Entzündungen im ganzen Körper, nicht nur im Verdauungstrakt.

Reset schließt die Nahrungsmittel aus, die diesen durchlässigen Darm fördern oder verursachen, und lässt Ihren Verdauungstrakt wieder heilen und Ihr Immunsystem zur Ruhe kommen. Eine ganze Reihe von mit dem Darm zusammenhängenden Beschwerden lassen nach, zum Beispiel Sodbrennen, Verstopfung, Durchfall, Blähungen und die vielen Auswirkungen der chronischen Entzündung des Körpers werden verringert oder verschwinden ganz.

PROBLEM: Ein überaktives Immunsystem

Und schließlich wirkt Reset noch gegen Entzündungen, indem das überaktive Immunsystem beruhigt wird und die Symptome von Entzündungen weniger werden oder ganz verschwinden – Schmerzen und Gesundheitsprobleme, die Sie vielleicht niemals mit Ihrer Ernährung in Zusammenhang gebracht hätten. Eine systemische Entzündung beginnt im Darm, aber weil die Immunaktivität überallhin gelangt, wo das Blut hinfließt, können sich die Symptome im ganzen Körper und in jeder Form manifestieren – sogar im Gehirn.

Diese Art von Entzündung wird oft als »stille Entzündung« bezeichnet, aber wir halten sie nicht wirklich für still, man muss nur hinhören. Hier folgt eine umfassende (aber nicht erschöpfende) Liste von Beschwerden und Krankheiten, die mit systemischer Entzündung in Zusammenhang stehen. Wenn Sie unter einer der Beschwerden leiden, haben Sie eventuell auch eine »stille« Entzündung.

WAS IST EINE CHRONISCHE SYSTEMISCHE ENTZÜNDUNG?

Das erste Ziel Ihres Immunsystems ist es, den Körper gegen Bedrohungen von außen zu verteidigen, zum Beispiel einer Erkältung entgegenzuwirken oder Gewebe wieder zu heilen, wenn Sie sich verletzt haben. Diese Immunaktivität ist aggressiv, aber kurzfristig – Ihr Immunsystem erkennt die Bedrohung, fährt schnell hoch, um sie abzuwehren, und kehrt dann wieder in seinen Normalzustand zurück. Doch auch während dieses Normalzustands spielt das Immunsystem eine wichtige Rolle bei der Reparatur und Aufrechterhaltung verschiedenster Körperfunktionen. Eine chronische systemische Entzündung ist eine andauernd gesteigerte Aktivität des Immunsystems, die den ganzen Körper betrifft. Stellen Sie es sich so vor, als sei man die ganze Zeit ein bisschen krank; wenn bestimmte Faktoren (wie Ihre Essenswahl) das System überladen und es die ganze Zeit hart arbeiten lassen, ist es weniger effektiv in der Erledigung seiner anderen Aufgaben wie zum Beispiel der Heilung dieser hartnäckigen Sehnenscheidenentzündung oder beim Sauberhalten der Arterien von Ablagerungen. Eine chronische systemische Entzündung steckt hinter zahlreichen mit dem Lebensstil zusammenhängenden Erkrankungen und Leiden; dazu gehören zum Beispiel Allergien, Asthma, Ekzeme, Autoimmunkrankheiten, zu hohe Cholesterinwerte, Herzkrankheiten, Schlaganfälle, Diabetes und Fettleibigkeit.

Mit einer stillen Entzündung zusammenhängende Leiden

Adipositas

Essenzieller Tremor

Myokarditis

Akne

Fibrom

Nierenentzündung

Allergien

Gastroenteritis

Ödeme

Alzheimer

Gefäßentzündung

Osteopenie

Anämie

Gelenkrheumatismus

Osteoporose

Arteriosklerose

Gelenkschmerzen

Parkinson

Arthritis

Gicht

Parodontose

Asthma

Haarausfall

PCO-Syndrom

Basedow-Krankheit

Hashimoto-
Thyreoiditis

Perikarditis

Bipolare Störung

Hepatitis

Polychondritis

Borreliose

Herzerkrankungen

Psoriasis

Bronchitis

Hohe Triglycerinwerte

Raynaud-Krankheit

Chronische
Schmerzen

Hoher Blutdruck

Sarkoidose

Colitis ulcerosa

Hoher
Cholesterinwert

Sehnenscheiden-
entzündung

Demenz

Insulinresistenz

Sinusitis

Depressionen

Interstitielle Zystitis

Sjögren-Syndrom

Dermatitis

Krebs

Sklerodermie

Diabetes
(Typ 1 und 2)

Kreislaufprobleme

Sodbrennen

Dickdarm-
entzündung

Lupus

Spastisches Kolon

Divertikulitis

Migräne

Trichotillomanie

Ekzeme

Morbus Crohn

Unfruchtbarkeit

Emphyseme

Multiple Sklerose

Weißflecken-
krankheit

Endokarditis

Muskelentzündung

Zahnfleisch-
entzündung

Endometriose

Muskelkrämpfe

Zirrhose

Entzündliche
Darmerkrankung

Myasthenia gravis

Zöliakie

Indem Reset die Nahrungsmittel auslässt, die höchstwahrscheinlich zu einem gestörten Darm und einer chronischen systemischen Entzündung beitragen, können die Beschwerden reduziert oder beseitigt werden. Auch das Aussehen, das Befinden und die Lebensqualität verbessern sich dramatisch.

Jetzt wird es Zeit, dass wir über die Nahrungsmittel reden. Sie wissen schon, diejenigen, um die es bei Ihren Heißhungeranfällen geht, die Ihren Stoffwechsel stören, Ihre Darmfunktionen schwächen und Ihr Immunsystem reizen können. Wir nennen sie jetzt geradeheraus beim Namen.

Zugesetzter Zucker und künstliche Süßstoffe. Alle alkoholischen Getränke. Alle Getreidesorten (auch Vollkorn). Hülsenfrüchte, einschließlich Erdnüssen und Soja. Fast alle Milchprodukte.

Gehen Sie nicht gleich in die Luft.

Wir wissen, dass zu dieser Liste viele Nahrungsmittel gehören. Vielleicht einige Ihrer Lieblingsnahrungsmittel. Vielleicht alle Ihre Lieblingsnahrungsmittel. Vielleicht geraten Sie in Panik. Sie denken vielleicht: »Das kann ich auf gar keinen Fall.« Vielleicht glauben Sie, Sie können ohne etwas davon gar nicht leben. Vielleicht sagen Sie auch Sachen über uns, die nicht sehr nett sind.

Das ist okay. Wir können das aushalten.

Wir versichern Ihnen, Sie können das schaffen. Und Sie werden es schaffen. Wir werden den Weg mit Ihnen zusammen gehen. Wir werden Ihnen all die Informationen, die Unterstützung und die Hilfen geben, die Sie brauchen. Wir werden Ihnen zeigen, wie Sie ohne die Nahrungsmittel leben können, von denen Sie dachten, dass Sie nicht ohne sie auskommen können.

NEHME ICH MIT RESET AUCH AB?

Von Anfang an haben wir immer wieder klargemacht: Bei Reset geht es nicht darum, in kurzer Zeit viele Kilos zu verlieren. Wir verstehen aber, dass die meisten von Ihnen wahrscheinlich Gewicht verlieren wollen, und wollen Ihnen auch dabei helfen. Aber auf die gesunde und dauerhafte Art. Dazu müssen Sie den Fokus auf Ihre Gesundheit und nicht auf das Abnehmen legen.

Wenn Sie von innen nach außen gesünder werden, dann hat das auch ein verbessertes Körperbild und ein höheres Selbstwertgefühl zur Folge. Anders funktioniert es nicht. Außerdem verlieren Sie durch das Starren auf die Waage ganz schnell die Motivation, auch wenn Sie vielleicht in anderen Bereichen Fortschritte machen. (»Ich habe bis jetzt nur ein halbes Kilo abgenommen. Dieses Programm funktioniert überhaupt nicht!«) Es ist in Ordnung, wenn Sie mit Reset anfangen und im Hinterkopf ans Abnehmen denken. Sie dürfen aber nicht den Fokus darauf legen und sich dadurch auf eine geistig und körperlich ungesunde Ebene ziehen lassen. Mehr zum Thema Abnehmen finden Sie im Kapitel »Naschereien, Essensfixierungen und die Waage«.

Reset kann Ihnen Essensfreiheit bringen.

Lesen Sie einfach mit einer offenen Einstellung weiter.

Essen, das ungesund macht

»Ich bin in meinem dritten Reset-Programm. Jetzt denke ich nicht mehr dauernd an Zucker, Kekse, Brot oder Schokoriegel, sondern an Protein, Gemüse und Obst. Ich bin eine Meisterin im Zusammenstellen von Salaten geworden, eine kreative Zauberin mit dem Mixer und ich genieße das Zubereiten von Essen. Ich bin überrascht über die Veränderung und die Tatsache, dass Essen jetzt etwas ganz anderes für mich bedeutet. Inzwischen habe ich sechs Kilo abgenommen, meine Kleidergröße ist ein oder zwei Nummern kleiner, und ich fühle mich toll. Ich weiß, dass ich mit Reset auf dem richtigen Weg bin.«

– ETHEL LEE-MILLER, ARIZONA

Auf den folgenden Seiten identifizieren wir fünf bestimmte Essensgruppen, die nicht unseren Maßstäben für gesundes Essen entsprechen und erklären auch, warum das so ist. Diese Nahrungsmittel sind während des Reset-Programms tabu. (Eine ausführlichere Analyse finden Sie in unserem Buch It Starts with Food in den Kapiteln 8, 10, 11 und 12.)

Töten Sie den Zuckerdrachen

Wenn Sie viel Zucker zu sich nehmen, macht Sie das nicht gesünder. Aber sicher wussten Sie das schon. Zugesetzter Zucker, egal ob Haushaltszucker, Honig, Agaven- oder Ahornsirup, enthält nicht die Vitamine, Mineralien und Phytochemikalien, die zu Ihrer Gesundheit beitragen, stattdessen jede Menge leerer Kalorien.

Zugesetzter Zucker verleitet zum Überessen, weil er im Gehirn mit Zufriedenheit und Belohnung in Zusammenhang gebracht wird. Das schafft eine ungesunde emotionale Beziehung zum Essen und etabliert nur schwer zu durchbrechende Essgewohnheiten, die wiederum Überessen und Zucker-»Sucht« verursachen. Überessen führt zu Hormon- und Stoffwechselschwankungen, was wiederum entzündliche Prozesse im Körper auslösen kann. Die Folge sind Beschwerden wie Insulinresistenz, Diabetes und Adipositas. Außerdem zerstört Zucker die sensible Balance der Darmbakterien und verursacht so Verdauungsprobleme und Entzündungen im Darm.

WENIGER GESUND

Um genau zu sein: Wir behaupten nicht, dass diese Nahrungsmittel nichts Nahrhaftes enthalten. Zum Beispiel stecken in Getreide und Bohnen gesunde Ballaststoffe, und Milch enthält wichtiges Kalzium. Jedoch bieten sie keine Vitamine, Mineralien oder Phytonährstoffe, die man nicht auch durch hochwertiges Fleisch, Gemüse, Obst und natürliche Fette zu sich nimmt. Und das ohne die möglichen Nebenwirkungen auf Stoffwechsel und Verdauungssystem und ohne dabei entzündliche Prozesse in Gang zu setzen.

Auch künstliche Süßstoffe, zum Beispiel Sucralose, Aspartam, Stevia, Saccharin, Xylit oder Maltit können sich störend auf Stoffwechselfunktionen auswirken. Studien zeigen, dass Menschen, die statt Haushaltszucker künstliche Süßstoffe verwenden, nicht abnehmen und auch ihr hormonelles Gleichgewicht nicht verbessern. Jüngste Untersuchungen weisen sogar darauf hin, dass künstliche Süßstoffe die Darmflora genauso stören wie Haushaltszucker! Auch aus psychologischer Sicht sind künstliche Süßstoffe keine Lösung, um Ihre Lust auf Zucker zu zügeln. Tatsächlich wird der Kreislauf aus Zuckersucht, Belohnungsempfinden und Überessen nur fortgesetzt.

Es ist der Alkohol

Genauso wenig wie Zucker ist Alkohol förderlich für Ihre Gesundheit. Er ist neurotoxisch, weshalb Ihr Gehirn nach ein paar Bier nicht mehr richtig funktioniert. Außerdem ist Alkohol statt einer Nährstoffquelle eine konzentrierte Kalorienquelle, er enthält fast zweimal so viel Kalorien, Gramm pro Gramm, wie Zucker.

Darüber hinaus führt Alkoholkonsum oft dazu, dass man schlechte Entscheidungen trifft (in Bezug aufs Essen, von anderen schlechten Entscheidungen wollen wir gar nicht reden).

Alkohol macht es dem Körper auch schwerer, den Blutzuckerspiegel zu regulieren, und fördert Veränderungen in der Darminnenwand, was zu einem durchlässigen Darm beiträgt und damit Entzündungen begünstigt, die sich im ganzen Körper ausbreiten können.

Ob Sie Rotwein, Tequila, glutenfreies Bier oder Kartoffelwodka bevorzugen, der gemeinsame Nenner – und was Sie weniger gesund macht – ist der Alkohol selbst.

Auch kein Vollkorn

Sprechen wir über Getreide und Pseudogetreide – Weizen, Hafer, Gerste, Mais, Reis, Hirse, Buchweizen, Quinoa und dergleichen. (Ja, wir haben Reis und Mais geschrieben!) Sowohl raffiniertes Getreide als auch Vollkorn können das Überessen fördern, das den Hormon- und Stoffwechselhaushalt beeinträchtigt. Sie enthalten außerdem entzündungsfördernde Proteine (wie Gluten) und gärungsfähige Kohlenhydrate, die ein Ungleichgewicht der Darmbakterien bewirken und so Entzündungen hervorrufen können.

Die Entzündung, die im Darm beginnt, hat oft eine Fülle von Verdauungsproblemen zur Folge und breitet sich auch im Körper aus, da die entzündungsfördernden Anteile des Getreides es vielen Substanzen ermöglichen, die Darmwände zu durchdringen und überall dorthin zu gelangen, wo das Blut im Körper hinfließt. Dadurch kann es zu Asthma, Allergien, Hautleiden, Unfruchtbarkeit, Migräne, Gelenkschmerzen und anderen Beschwerden kommen, die Sie vielleicht nie mit Ihrer Ernährung in Zusammenhang gebracht haben.

Getreide enthält auch sogenannte Antinährstoffe, nämlich Phytat oder Phytinsäure, die die Verwertung von im Getreide enthaltenen wertvollen Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Zink für den Körper verhindert. Auch aufgrund dieser Phytate ist Getreide (auch Vollkorn) verhältnismäßig nährstoffarm, vor allem verglichen mit Gemüse und Obst.

Passen Sie bei Erdnüssen, Bohnen und Soja

Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Linsen, Sojabohnen und Erdnüsse) sind aus ähnlichen Gründen problematisch wie Getreide. Zunächst sind sie ganz allgemein verglichen mit Gemüse und Obst nährstoffarm. Außerdem enthalten auch sie Antinährstoffe (Phytate), die durch die üblichen Zubereitungsmethoden des langen Einweichens und Spülens, Kochens, Keimens oder auch durch Fermentierung nicht vollständig neutralisiert werden. Diese Phytinsäuren berauben den Körper wertvoller Mineralien, und bei falscher Zubereitung können Hülsenfrüchte sogar die Darmwände schädigen und eine systemische Entzündung verursachen.

Hülsenfrüchte enthalten außerdem gärungsfähige Kohlenhydrate, die die Darmflora schwächen und Blähungen, Krämpfe und andere Verdauungsbeschwerden hervorrufen können.

Ein anderes Problem, das bei Sojabohnen und noch stärker bei verarbeiteten Sojaprodukten auftritt, ist der Gehalt an Stoffen, die sich im menschlichen Körper wie Östrogen (das weibliche Sexualhormon) verhalten. Diese Stoffe, die als Phytoöstrogene oder Isoflavone bezeichnet werden, docken an den Östrogenrezeptoren an und aktivieren sie (oder blockieren sie in manchen Geweben). Die gesamte Forschung zu Sojaprodukten ist widersprüchlich, aber unserer Meinung nach gibt es einige alarmierende Probleme im Zusammenhang mit dem Verzehr von Soja und Sojaprodukten. Wir finden, dass man das sensible Gleichgewicht der Sexualhormone nicht durcheinanderbringen sollte, und wenn man über Sojaprodukte Phytoöstrogene aufnimmt, tut man genau das.

Erdnüsse sind besonders problematisch, weil sie Proteine (genannt Lektine) enthalten, die verdauungsresistent sind und ins Blut gelangen und überall im Körper Entzündungen hervorrufen können. Sie könnten auch der Grund sein, warum heute Erdnussallergien so weit verbreitet sind.

Milch und Konsorten

Milchprodukte von Kühen, Schafen und Ziegen enthalten Stoffe, die dazu bestimmt sind, das Wachstum junger Säugetiere (wie Kälber) zu fördern. Aber diese Wachstumsfaktoren in Milch und Milchprodukten können zusammen mit einigen Immunfaktoren und Entzündungsproteinen für unsere erwachsenen Körper schädlich sein.

Der Laktoseanteil der Milch produziert zusammen mit den Milchproteinen eine erstaunlich hohe Insulinreaktion, die in unserem Körper entzündlich wirken könnte und außerdem Fettleibigkeit und Diabetes fördert. Zudem führen ein hoher Insulinspiegel und andere Wachstumsfaktoren in Milch und Milchprodukten zu einem unkontrollierten Zellwachstum. Sinnvoll, wenn Sie ein Kalb sind und in ein paar Monaten Ihr Gewicht verdreifachen sollen, weniger sinnvoll für erwachsene Menschen. Unkontrolliertes Zellwachstum führt auch zu Tumoren (den unkontrollierten Reproduktionen von mutierten Zellen), und in einigen Untersuchungen wurde tatsächlich ein Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Milchprodukten und bestimmten Arten hormonell gesteuerter Krebsarten festgestellt.

Milchprodukte können außerdem Entzündungen im Körper hervorrufen (vor allem das enthaltene Kasein, das in Käse konzentriert vorkommt) und wurden in Zusammenhang gebracht mit einem erhöhten Risiko an Autoimmunerkrankungen wie zum Beispiel Gelenkrheumatismus. Und schließlich können bestimmte Immunfaktoren und Hormone in Milchproteinen in unserem Körper zu einer Verschlechterung von zum Beispiel Allergien, Asthma und Akne führen.

Zum Schluss

Um es deutlich zu sagen: Wir behaupten nicht, dass diese Nahrungsmittel per se ungesund sind, sondern dass sie ungesund für Sie sein können. Beim Essen geht es nicht um Moral. Essen ist nicht schlecht oder gut, und Sie sind nicht schlecht oder gut, wenn Sie bestimmte Sachen essen (oder sie meiden). Wir sagen noch nicht einmal, dass diese Nahrungsmittel ungesund für Sie sind. Wir wissen es noch nicht. Und Sie wissen es auch nicht.

Bevor Sie diese Nahrungsmittel nicht eine Zeit lang weglassen, können Sie nicht wissen, wie sie Ihr Aussehen, Ihr Befinden, Ihr Leben beeinflussen. Bewirken Milchprodukte, dass sie nicht so gut atmen können? Ist Getreide der Grund, warum Sie sich aufgebläht oder niedergeschlagen fühlen? Ist es Ihre Ernährung, die Ihnen chronische Schmerzen bereitet, Ihre Gelenke anschwellen lässt oder Ihre Schilddrüse schädigt?

Wissenschaftlich betrachtet könnte es so sein. Und Sie können es in Erfahrung bringen, in nur 30 Tagen. Verbannen Sie diese Nahrungsmittel während des nächsten Monats komplett von Ihrem Teller. Nicht einen Bissen, nicht einen Schluck, nada, niente. Geben Sie Ihrem Körper die Chance, seine natürliche Balance wiederherzustellen, zu heilen und sich zu erholen. Und Ihrem Gehirn die Chance, neue Nerven- und Geschmacksbahnen aufzubauen, neue Gewohnheiten zu entwickeln und neue Belohnungsmechanismen zu finden.

Am Ende der 30 Tage führen Sie diese Nahrungsmittel eines nach dem anderen wieder ein, vorsichtig und systematisch. Beobachten Sie, ob oder wie sie Ihr gesundes Gleichgewicht stören. Seien Sie aufmerksam. Beobachten Sie, was sich verändert. Machen Sie sich Notizen. Seien Sie brutal ehrlich.

In nur ein paar Wochen finden Sie selbst heraus, was keine Ernährungsberaterin und noch nicht einmal Ihr Arzt Ihnen bieten könnte – die perfekte Ernährung für Sie. Die Ernährung, die Sie sättigt und sich wunderbar befreiend anfühlt. Die Ernährung, mit der Sie sich gut fühlen und gut aussehen, während Sie immer noch weniger gesunde Nahrungsmittel genießen, wann, wo und wie oft Sie sich dafür entscheiden. Die Ernährung, die speziell für Sie gestaltet ist, denn mithilfe unseres Protokolls, Ihrer Aufmerksamkeit und Ihres Engagements haben Sie sie selbst gestaltet.

Das ist Essensfreiheit. Und jetzt geht es los!