Spannende und lustige Fantasy-Bücher für Kinder ab 10 und Teenager ab 12 Jahren
Karim Pieritz lebt mit Frau und Sohn in seiner Geburtsstadt Berlin. Er schrieb schon in jungen Jahren Kurzgeschichten und behielt dieses schöne Hobby bis zum Abschluss seines Studiums der Nachrichtentechnik bei. Im Berufsalltag als IT-Spezialist fehlte ihm die Zeit für seine Leidenschaft, doch als sein kleiner Sohn Geschichten erzählt bekommen wollte, weckte das seine verloren geglaubte Inspiration. Er schrieb seine fantasievollen Ideen auf und 2013 erschienen die ersten Bücher vom "Leuchtturm der Abenteuer". Später wünschte sich sein Sohn von ihm ein weiteres Abenteuerbuch. Er machte sich an die Arbeit und veröffentlichte 2017 den ersten Band der Jugendbuch-Reihe »Geheimnisvolle Jagd«.
Die Kinderbücher motivieren Jungen und Mädchen zum Lesen und speziell "Lesemuffel" werden durch die spannenden und lustigen Abenteuer angesprochen. Die Handlung spielt auf dem märchenhaften Planeten Himmelblau, auf dem Elfen, Zwerge, Riesen und Bären leben. Die Helden begeben sich auf mutige Rettungsmissionen und reisen mit Piratenschiffen, Raketen und Riesen-Schmetterlingen zu verzauberten Wäldern, uralten Burgen, Drachenhöhlen, Pyramiden und zum Nordpol. Dabei lernen sie wichtige Werte wie Freundschaft, Hilfsbereitschaft und den Wert des Lebens kennen. Sie überwinden ihre Ängste und helfen ihren Freunden mit viel Fantasie und frechem Humor aus der Patsche. Es gibt folgende Kinderbücher:
Die Jugendbuch-Reihe "Geheimnisvolle Jagd" richtet sich an Jugendliche ab 12 Jahren, die ihr Handy nur ungerne gegen ein Buch austauschen. Die Abenteuer führen die Helden in extrem gefährliche, aber auch absurd-komische Situationen, sie müssen die Grenzen von Raum und Zeit überwinden, um die Welt zu retten.
In einem Wald am Stadtrand steht ein Baum, der niemals seine Blätter verliert. Er hat selbst im eisigsten Winter noch grüne Triebe. Die Anwohner nennen ihn »magische Eiche« und die Stadt verdankt ihr den Namen »Immergrün«. Es soll hier Feen, Waldgeister und andere Zauberwesen geben und nach einem Ausflug berichten viele Kinder von Begegnungen mit Märchengeschöpfen.
In der Nähe wohnt der zehnjährige Michael. Er findet solche Geschichten spannend, weiß aber nicht, ob man sie glauben kann. Wenn es Märchenwesen geben sollte, sind sie bestimmt schüchtern und man sieht sie nur sehr selten. Michael ist oft zum Spielen im Wald, aber bislang hat er keine Zauberwesen gesehen.
Es ist ein dunkler Wintertag, aber es ist mild und die Straßen frei von Schnee. Gleich fängt die Schule an und Michael und seine Mutter Anna sehen das hell erleuchtete Gebäude schon von Weitem.
»Ich komme mit rein, weil ich was mit deiner Klassenlehrerin besprechen muss«, sagt seine Mutter. »Dann bezahle ich auch den Eintritt für den Dino-Park morgen.«
Michael freut sich auf den Schulausflug, aber etwas bedrückt ihn. »Ich möchte nicht, dass Jan mitkommt!«
»Michael, darüber haben wir doch schon geredet«, antwortet seine Mutter. »Jan ist erst seit ein paar Wochen in deiner Klasse. Es ist immer schwer, wenn man neu ist.«
»Aber er schmeißt jedem seinen blöden Baseball an den Kopf«, schimpft Michael. »Das ist total gemein!« Er ist wütend. Versteht sie ihn denn nicht?
»Ich habe mit seiner Tante gesprochen«, erklärt seine Mutter. »Sie sind umgezogen und Jan ist deswegen traurig.«
»Wieso wohnt er bei seiner Tante?«
»Vor sieben Jahren, als Jan gerade erst drei war, sind seine Eltern verschwunden.«
»Wohin denn?«
»Das weiß niemand und du erzählst es auch nicht weiter.« Seine Mutter sieht ihn ernst an. »Heute holt dich Papa von der Schule ab.«
»Ich kann alleine gehen«, entgegnet Michael trotzig.
»Ja, aber ...« Sie denkt nach. »Momentan ist es besser, wenn du nicht alleine nachhause gehst.«
»Dann gehe ich mit Tim.« Tim ist bereits seit der Kita Michaels bester Freund. Außerdem wohnt er in derselben Straße.
»Du wirst heute nicht alleine nachhause gehen«, befiehlt seine Mutter. »Das werde ich auch mit deiner Lehrerin besprechen.«
Sie gehen durch ein großes Eingangsportal in einen Flur, in dem viele Kinder herumflitzen. Seine Mutter entdeckt die Klassenlehrerin und geht zu ihr.
Michael schaut sich um und bemerkt einen Mitschüler mit schwarzen Haaren und braunen Augen. »Hallo Eduardo!«
»Hallo Michael!«
»Wir haben gleich einen Mathe-Test«, seufzt Michael. »Ich wünschte, wir würden heute schon in den Dino-Park gehen.«
»Ich komme morgen nicht mit«, sagt Eduardo, »ich fliege mit meinem Vater für eine Woche nach Amerika.«
»Wow«, antwortet Michael begeistert.
»Mein Vater arbeitet für ein Weltraumprojekt. Er steuert einen Marsroboter und ich kann dabei zusehen.«
»Super«, freut sich Michael. »Dann viel Spaß in Amerika!«
Nach dem Mathe-Test will sich Michael in der großen Pause erholen, doch Jan nervt ihn mit seinem Baseball. Michael hat keine Lust auf Streit und schlüpft durch ein Loch im Zaun, der das Schulgelände von einem dichten Wald trennt. Hinter sich hört Michael die lärmenden Kinder auf dem Pausenhof und er entschließt sich, in den Wald zu gehen. Je tiefer er vordringt, desto stiller und dunkler wird es. Als er ein lautes Knacksen hört, bekommt er eine Gänsehaut. Er wendet sich zum Gehen, da bemerkt er bei einer uralten, knorrigen Eiche ein blaues Leuchten, das aus einem großen Astloch kommt. Er schaut hinein und ist erstaunt, dass er durch den Baum hindurchsehen kann. Er sieht einen strahlend blauen Himmel und weiße Wolken. In der Ferne erkennt er einen Leuchtturm, der in den Farben des Regenbogens bemalt ist. Michael steht staunend und mit offenem Mund da, als sein Blick plötzlich verdeckt wird. Eine Hand taucht aus dem Astloch auf, dann eine weitere und zum Schluss ein Kopf. Der Kopf hat spitze Ohren, eine spitze Nase, runde Kulleraugen und schwarze Haare. Die Kulleraugen sehen Michael an und auf einmal sagt das winzige Geschöpf: »Kannst du mir bitte mal helfen?«
Michael ist zu neugierig, um davonzulaufen. So hilft er dem seltsamen Wesen durch das Astloch, wobei es auf wundersame Weise wächst. Zum Schluss steht ein Junge neben dem Baum. Er ist einen Kopf kleiner als Michael, trägt ein braunes T-Shirt, eine kurze, karierte Hose, Sandalen und einen Rucksack. Er nimmt den Rucksack runter, jetzt bemerkt Michael auch seine Flügel. Staunend schweigt er.
»Ich bin Purzel, ein Elfenjunge von Himmelblau«, sagt er. »Ich suche den Sohn von Karl Engel.«
»Mein Vater heißt so«, sagt Michael. »Das bin ich.«
»Wie heißt du?«
»Michael.«
»Schön, dass ich dich jetzt erwischt habe«, freut sich Purzel. »Ich dachte schon, ich muss lange nach dir suchen. Ich hab was für dich.« Purzel wühlt in seinem Rucksack, nimmt einige Sachen heraus und wühlt weiter. »Da ist sie ja!« Er reicht Michael eine Taschenlampe, dann räumt er sein Zeug ein, legt seine Flügel an und setzt den Rucksack auf.
»Schöne Grüße von meinem Vater an deinen«, sagt er.
Michael nimmt die Taschenlampe und schaut sie staunend an. Sie hat einen regenbogenfarbenen Griff.
»Ich war vorhin schon einmal in deiner Schule«, sagt Purzel, »aber da war noch niemand da. Irgendwie hab ich dabei eine Taschenlampe verloren. Kannst du mich rufen, wenn du sie findest?«
»Klar, aber wie soll ich dich rufen? Hast du ein Handy?«
»Nein, du musst einfach nur in das Astloch rufen«, erklärt Purzel und klettert hinein, wobei er immer kleiner wird. »Bis später«, piepst er noch mit hoher Stimme und verschwindet.
Da bemerkt Michael ein Buch am Boden. »Warte!«, ruft er dem Elfenjungen hinterher, doch Purzel ist weg. Michael hebt das Buch auf und geht zurück zur Schule.
Nach der Schule sitzt Michael auf einer Bank auf dem Pausenhof und beobachtet Jan, der seinen Baseball immer wieder an eine Wand knallt. Michael ist genervt, da holt ihn endlich sein Vater ab.
»Hallo Schnuffel«, sagt sein Vater und wuschelt ihm durch die Haare.
»Nicht hier«, schimpft Michael. Er sieht besorgt zu Jan. »Das ist ja peinlich!«
»Oh, richtig«, erinnert sich Karl. »In der Schule soll ich dich ja nicht so nennen.«
»Warum kann ich nicht alleine nachhause gehen?«, fragt Michael. »Tim ist auch alleine gegangen.«
»Ein gefährlicher Einbrecher ist in der Stadt. Er ist in die Forschungseinrichtung bei mir auf Arbeit eingebrochen.«
»Ein Einbrecher?«, ruft Michael aufgeregt.
»Die Polizei sucht überall nach ihm. Mama und ich denken, dass wir dich aktuell lieber zur Schule bringen und auch abholen kommen.«
»Hat er was gestohlen?« Michael schaut ihn mit großen Augen neugierig an.
»Nein«, antwortet Karl, »er hat nicht gefunden, wonach er gesucht hat. Wie war die Schule?«
»Gut.« Michael schnappt sich seinen Ranzen und geht los.
Michael sitzt im Schlafanzug auf dem Bett in seinem Zimmer und betrachtet neugierig das Bilderbuch. Seine Taschenlampe liegt neben ihm.
»Noch fünf Minuten, dann geht es ins Bett«, hört er seine Mutter von draußen.
»Ja-ha!«, ruft Michael zurück.
Michael schlägt das Buch auf und sofort redet es los. »Hallo, ich bin Billy das Bilderbuch!« Erschrocken fällt es Michael aus den Händen. »Aua«, jammert das Bilderbuch. »Sei bitte vorsichtiger.«
Michael nimmt das Buch und öffnet es erneut. Auf der ersten Seite ist ein Bild von einem Planeten. Das Meer ist blau, das Land gelb, orange und grün und ein Vulkan spuckt rote Lava aus. Das ist ein sehr bunter Planet, findet Michael.
»Das ist Himmelblau«, erklärt Billy. »Dort gibt es Elfen, Zwerge, Piraten, Riesen und viele weitere magische Wesen. Auf der einen Seite des Planeten scheint immer die Sonne, auf der anderen nie.«
»Cool«, sagt Michael und blättert um. Das nächste Bild zeigt einen Leuchtturm, der in den Farben des Regenbogens bemalt ist.
»Den kenne ich«, ruft Michael, »der war im Astloch!«
»Das ist der Leuchtturm der Abenteuer auf Himmelblau«, antwortet Billy. »Dort lebt Purzel mit seinen Eltern.«