Nr. 1446
Robotersporen
Gefahr für Phönix – ein unsichtbarer Angreifer verbreitet Panik
von Peter Griese
Der doppelte Schock der galaktischen Heimkehrer aus Tarkan, sich fast um 700 Jahre verspätet zu haben und die Heimat durch eine undurchdringliche Barriere abgeschottet zu finden, an der schon viele Raumfahrer gescheitert sind, ist längst überwunden.
Inzwischen schreibt man das Frühjahr 1144 NGZ, und die galaktische Barriere ist für einige schon durchaus passierbar geworden. So haben die CIMARRON, mit Perry Rhodan an Bord, und die BLUEJAY mittels des von Geoffry Waringer entwickelten Pulswandlers die erste Absperrung längst durchbrechen und mit den Widdern, den von Homer G. Adams geleiteten Widerständlern, die im Untergrund agieren, Kontakt aufnehmen und selbst den Viren-Wall überwinden können.
Auf Arhena, der Stützpunktwelt von WIDDER, gelandet, erfährt Perry Rhodan, dass die Cantaro, die neuen Herren der Milchstraße, im Begriff sind, eine große Sache in Angriff zu nehmen.
Um die Pläne der Cantaro wirksam zu durchkreuzen, könnten die Widder und Perry Rhodans Leute die Hilfe der Freihändler von Phönix gut gebrauchen. Doch die Freihändler müssen erst einmal ihrerseits mit einem lebensbedrohenden Problem fertig werden – mit den ROBOTERSPOREN ...
Ronald Tekener – Der Smiler als Detektiv.
Emmo Wayfar – Ein schrulliger Insektenforscher.
Kappo-148 – Emmos robotischer Helfer.
Jacky Anderson – Ein Mann unter Mordverdacht.
Icho Tolot – Der Haluter auf den Spuren eines unsichtbaren Gegners.
Zwei Sekunden vor seinem Tod erkannte er, warum er sterben musste. Er erkannte auch, dass er das Unheil nicht mehr abwenden konnte. Und dass er keine Möglichkeit mehr besaß, irgend jemanden über das, was er erkannt hatte, eine Mitteilung zu machen. Er hatte vielleicht noch eine Sekunde Zeit, und die reichte nicht einmal aus, um einen Warnschrei auszustoßen.
Sein Versuch, sich das Bild der Erkenntnis einzuprägen, scheiterte. Sein Verstand weigerte sich, jetzt noch etwas Neues aufzunehmen. Seine Gedanken überschlugen sich blitzartig, denn ihm wurde bewusst, welcher Schaden angerichtet wurde. Aber auch darauf konnte er nun keinen Einfluss mehr nehmen. Etwas Unfassbares war geschehen. Es würde sich sogleich in der Katastrophe fortsetzen. Und nichts ließ sich daran ändern.
Der Mann wollte in diesem letzten Atemzug seines jungen Lebens nur an Eileen Demandon denken, aber sein Bewusstsein gehorchte unter dem Eindruck des entsetzlichen Geschehens nicht mehr dem persönlichen Willen. Es spielte ihm in wenigen Sekundenbruchteilen noch einmal vor, was an diesem Tag, der erst ein paar Stunden alt war, geschehen war.
Wie ein rasender Film spulte sich das Geschehen dieser wenigen Stunden noch einmal vor ihm ab. Einige Gedanken beherrschten ihn dabei trotz des nahenden Todes. Würden die anderen je die Wahrheit erkennen, die zu diesem Unglück geführt hatte? Wer war für dieses Unglück verantwortlich? Waren sie dazu in der Lage, es zu erkennen? Besaß sein Tod damit überhaupt noch einen Sinn für sie alle?
Eigentlich war gar nichts an diesem Tag geschehen, sagte sich der junge Mann, als die Druckwelle seine Trommelfelle zerriss und die Energiefront ihn die gewaltige Hitze spüren ließ.
Chris Wayfar hatte keine Zeit, diese Phase bewusst zu erleben. Er starb ohne bewusste Schmerzen und mit zahllosen Bildern vor Augen. Die letzten Eindrücke seiner Erinnerung versanken in einem Todeskampf, der keine Hundertstelsekunde währte. Eileen ...
*
Für Chris Wayfar sah es so aus, als würde dies ein Tag auf Phönix werden, der sich in nichts Bedeutendem von den letzten Tagen und Wochen unterscheiden sollte.
Der sehr jugendlich wirkende Freihändler verließ die Wohnung am Stadtrand von Mandalay kurz nach Sonnenaufgang. Er trug die übliche hellblaue Arbeitskombination aus luftdurchlässigem Polycertat und halbhohe Lederstiefel. Die wenigen Schritte bis zur nächsten Transmitterstation legte er zu Fuß zurück. Er betrachtete ohne größeres Interesse die Pflanzen am Wegrand. Und dem Gekreische der fremdartigen Flugtiere hoch über den Bauten der Freihändlerstadt schenkte er auch keine Bedeutung. Es war alles wie gewohnt.
Er würde gemeinsam mit anderen Freihändlern seine Arbeiten beim Neubau der sechs Kampfschiffe fortführen. In den ausgedehnten unterirdischen Anlagen des getarnten Raumhafens von Phönix wartete Arbeit zur Genüge. Und übermäßig viele Roboter oder Lebewesen standen dafür nicht zur Verfügung.
Viel mehr als 5000 Seelen zählte die Kolonie der Freihändler nicht. Und sie alle lebten in der einzigen Stadt, die sie auf Phönix errichtet hatten, in Mandalay. Die Bezeichnung »Stadt« hatte die Siedlung an der Südostküste des Kontinents Bonin fast nicht verdient. Dafür war sie eigentlich zu klein.
Mandalay bot auch kein einheitliches Bild, denn hier waren Baustile mehrerer Zivilisationen der Lokalen Galaxiengruppe vertreten, eben die jener Lebewesen, die hier eine neue und vorläufige Heimat gefunden hatten.
Mandalay lag an einer flachen Meeresbucht. Die Häuser waren von weitläufigen Parkanlagen umgeben, für deren Schönheiten aber nur wenige Freihändler Zeit und Muße fanden. Die Zeiten waren zu unsicher, zu hektisch, wenngleich äußerlich Ruhe auf Phönix herrschte.
Die Betriebsamkeit aus den unterirdischen Hangars und Werften des Raumhafens drang nicht nach außen. Und die sonstigen Fertigungsanlagen auf robotischer Basis befanden sich 20 bis 40 Kilometer von Mandalay entfernt am Fluss Selva. Auch sie beeinflussten das Leben und Treiben in der einzigen Siedlungsstadt nur indirekt.
Eigentlich stellte Phönix nur ein Übergangsstadium dar, denn keiner der Freihändler dachte ernsthaft daran, hier den Rest seines Lebens zu verbringen. Sie hatten eine gemeinsame Aufgabe, und deren Ziel ließ sich leicht beschreiben: Die Rückkehr in die Heimat der Väter.
Chris Wayfar war ein Terraner. Er fühlte sich als solcher, wenngleich er weder auf Terra geboren noch je dort gewesen war. Alles Wissen, das er über seinen Heimatplaneten besaß, stammte aus syntronischen Speichern oder aus dem Mund seines Vaters Emmo Wayfar.
Mit diesem bewohnte er allein einen Bungalow am Nordrand von Mandalay. Seine Mutter war sehr früh gestorben. An sie besaß er keine Erinnerung.
Der junge Techniker war ehrlich genug, sich selbst gegenüber einzugestehen, dass sein schrulliger Vater eigentlich ein nutzloses Mitglied der Gesellschaft der Freihändler war.
Emmo Wayfar war Entomologe, also Insektenforscher. Und zu etwas anderem war er nicht zu gebrauchen. Er weigerte sich hartnäckig, sich einer Umschulung zu unterziehen, um eine Aufgabe für die Gemeinschaft der Freihändler zu erfüllen.
Chris hatte sich damit abgefunden. Er ließ seinen Vater in die Einsamkeit von Phönix ziehen, auch wenn dies nicht ganz ungefährlich war, wenn der Alte dort dem nachgehen wollte, was er eine Wissenschaft nannte, was aber für seinen Sohn nicht mehr als ein ausgefallenes und völlig nutzloses Hobby darstellte.
Es war wirklich nicht ungefährlich, denn die Pflanzenwelt von Phönix war nicht nur überaus artenreich. Hier hatten sich insbesondere fleischfressende Pflanzen besonders kräftig entwickelt. Es gab Stauden und Bäume, vor denen sich auch ein ausgewachsener Mensch sehr in acht nehmen musste. Eine andere Gefahrenquelle bildeten solche Pflanzen, die vorwiegend unterirdisch wuchsen und regelrechte Fallgruben anlegten.
Chris Wayfars Vater vertraute seit jeher auf seine Fähigkeiten und Kenntnisse als Biologe, sowie auf seinen ständigen Begleiter, den alten Hilfsroboter Kappo-148. In der Tat war dem Insektenforscher auch noch nie etwas geschehen. Selbst mit der Fauna, in der von leopardähnlichen Kreaturen bis zu mastodonartigen Giganten und sauriden Echsen eine ganze Palette von gefährlichen Spezies vertreten war, war Emmo Wayfar bislang nicht ernsthaft zusammengestoßen.
Der junge Techniker hatte sich mit dem Verhalten seines Vaters schlicht und einfach abgefunden. Es gab keine Möglichkeit mehr, ihn von diesem selbstgewählten Weg abzubringen.
Auf dem Weg zur nahen Transmitterstation, von der aus eine Strecke permanent in Richtung Raumhafen geschaltet war, dachte der junge Techniker an seine Freundin Eileen Demandon.
Wie so viele andere Freihändler weilte auch sie nicht auf Phönix. Sie gehörte zur Besatzung der BLUEJAY, die gemeinsam mit der CIMARRON unter dem Kommando Perry Rhodans unterwegs war. Der Terraner hatte die CIMARRON mit dem Pulswandler ausgerüstet. Dieses wichtige Gerät, das von Waringer entwickelt worden war, sollte den Durchbruch durch den Chronopuls-Wall ermöglichen, der die Milchstraße umspannte.
Chris Wayfar war nicht der einzige Freihändler, der sich deshalb Sorgen machte. Es gab seit fast drei Monaten kein Lebenszeichen von den beiden Raumschiffen. Die Besorgnis in Mandalay, wo Roi Danton und Ronald Tekener das Kommando führten, betraf aber nicht nur die CIMARRON und die BLUEJAY.
Von der Einsatzgruppe unter der Führung Julian Tifflors mit den Raumschiffen PERSEUS, CASSIOPEIA und BARBAROSSA hatte man seit deren Aufbruch auch nichts mehr gehört. Und dieser Zeitpunkt lag nun auch schon rund zwei Monate zurück. Die Unruhe, die mit diesen Umständen verbunden war, war äußerlich kaum festzustellen, aber sie wuchs bei vielen Freihändlern spürbar von Tag zu Tag. Sie erzeugte Nervosität und Unsicherheit.
Danton und Tekener, die offiziell das Führungsduo auf der Freihändlerwelt stellten, waren weder allein mit dieser Aufgabe, noch waren sie untätig. Ihnen zur Seite standen insbesondere die Lebensgefährtin des Smilers, Jennifer Thyron, sowie der Arkonide Atlan und der Haluter Icho Tolot.
Für die Freihändler gab es zu keiner Zeit Phasen des Nichtstuns. Phönix musste weiter ausgebaut werden, aber diese Überlegungen standen für Roi Danton und Ronald Tekener nicht im Vordergrund. So, wie sich die Dinge in den letzten Monaten entwickelt hatten, mussten die beiden Männer damit rechnen, dass ihre Organisation bald zahlenmäßigen Zuwachs bekommen würde. Noch blieb es zwar abzuwarten, welche Erfolge Perry Rhodan und Julian Tifflor erzielten, aber in diesem Punkt blieben die beiden trotz aller Sorgen und Nöte optimistisch.
Mehr Personal, das bedeutete nicht nur weitere Unterkünfte, die die Roboter in Kürze errichten konnten. Mehr Personal, das verlangte nach weiteren Raumschiffen, nicht zuletzt, um die eigene Schlagkraft zu erhöhen.
Hoch im Orbit über dem Planeten Satrang schwebten verwaiste Raumschiffe, bei denen man sich regelrecht bedienen konnte. Die Freihändler hatten schon bald nach dem Aufbruch Rhodans begonnen, von dort Schiffsteile abzuziehen und nach Phönix zu befördern, wo im unterirdischen Bereich des Raumhafens neue Werfthallen entstanden waren. Die von Satrang geholten Raumschiffe mussten ausnahmslos umgebaut, erweitert oder ausgebessert werden, denn voll einsatzfähig war keines dieser Schiffe. Und auch keines entsprach direkt den Bedürfnissen und Vorstellungen der Freihändler.
Nach Abschluss der ersten Phase, die unter dem Stichwort »Transport« durchgeführt worden war, befanden sich ausreichend Raumschiffteile in den unterirdischen Hangars von Phönix, um daraus die von Danton und Tekener geforderten sechs neuen und besonders leistungsfähigen Kampfraumer zu bauen.
Damit war man in die zweite Phase eingetreten, die vom Stichwort »Konstruktion und Neubau« geprägt wurde. Und damit war viel Arbeit auf Chris Wayfar zugekommen, der als Spezialist für Feldtriebwerke gefordert wurde.
Es lief seit dem Beginn dieser Phase vor nunmehr sieben Wochen eigentlich alles nach Plan. Die Arbeiten im Raumhafen gingen zügig voran. Schwerwiegende Probleme zeigten sich nicht. Auf Phönix herrschte äußerliche Ruhe. Nur die Ungewissheit bezüglich der Expeditionen von Perry Rhodan und Julian Tifflor lastete auf der Stimmung der Freihändler. Und für Chris Wayfar war es zusätzlich die Sorge um die geliebte Frau.
Er war sich seiner Sache mit Eileen nicht so sicher. In den trüben und unsicheren Zeiten interessierten sich alle Freihändler, egal aus welchem Volk sie entstammten, weniger für persönliche Beziehungen. Es galt vorrangig die großen Probleme zu lösen. Ein Ausdruck dieser Umstände war die Tatsache, dass es in Mandalay kaum Kinder gab.
Die Sorgen des Feldtrieb-Spezialisten gingen aber noch weiter. Eileen Demandon und er waren sich erst in den letzten Wochen vor dem Start der BLUEJAY nähergekommen. Davor hatte die junge Frau einen anderen Freund gehabt, Jacky Anderson. Und der arbeitete in der gleichen Gruppe wie Chris als Montagemeister für Feldtriebwerke.
Äußerlich verstanden sich die beiden Männer, aber was in ihren Köpfen vorging, konnte man ahnen. Das Ringen um Eileen Demandon hatte wohl noch kein Ende gefunden.
Als Chris Wayfar die Transmitterstation betrat, begegnete er vielen bekannten Gesichtern. Eine Gruppe aus zwei Männern und drei Frauen wählte den zweiten Abgangstransmitter. Dieser führte zu den robotischen Fertigungsanlagen am Fluss Selva, wo ein spezielles Einsatzteam seit Wochen tätig war.
Die Konstruktionsunterlagen für den Pulswandler standen ja zur Verfügung. Und selbst wenn der Prototyp, den Perry Rhodan mitführte, nicht zur Gänze zufriedenstellend arbeitete, es wurden weitere Pulswandler benötigt, die entweder direkt zum Einsatz kommen sollten oder nur noch modifiziert werden mussten, wenn entsprechende Erfahrungen vorlagen.
Eine Gruppe von Technikern unter Atlans Führung hatte die Aufgabe übernommen, zwei weitere Pulswandler zu bauen. Auch dies geschah eigentlich in den unterirdischen Regionen des Raumhafens. Teile der Pulswandler wurden aber in den robotischen Anlagen am Selva hergestellt, und zu diesem Einsatzkommando, das nicht ohne Anleitung durch Spezialisten auskam, gehörten diese Freihändler.
Chris Wayfar grüßte die anderen kurz und ließ sich dann abstrahlen. Bis zum Beginn seiner Schicht standen ihm noch über dreißig Minuten zur Verfügung. Er hatte keinen Grund zur Eile.
Im Raumhafen angekommen, begab er sich zunächst in das hier seit einigen Monaten speziell eingerichtete Informationszentrum. Auf einer riesigen Schrift- und Bildtafel, die zwei Seitenwände des zwanzig mal zwanzig Meter großen Raumes umfasste, waren alle wichtigen Fakten aufgeführt, die für den Bau der sechs Raumschiffe von Bedeutung waren. Dazu gehörten die Ablaufpläne ebenso wie der aktuelle Stand oder der Ausfall von Personal.
Daneben waren alle anderen wichtigen Daten, auch solche über den Raumhafen selbst, verfügbar. Chris Wayfar las alle für ihn wichtigen Angaben in Ruhe durch. Besonderheiten gab es eigentlich keine, wenn er davon absah, dass sich sein ehemaliger Mitbewerber um die Gunst von Eileen Demandon, Jacky Anderson, am Vortag krank gemeldet hatte.
Für den heutigen Tag war wieder einmal ein Besuch von Ronald Tekener und Jennifer Thyron auf den Werftanlagen angekündigt. Die beiden informierten sich in regelmäßigen Abständen über die Fortschritte beim Bau der sechs neuen Kampfschiffe. Chris Wayfar wusste, dass dies ein normaler Vorgang war.
Er überflog die Auflistung der anwesenden Freihändlerschiffe. Es waren acht an der Zahl. Dazu kamen die Raumschiffe, die jüngst zu ihnen gestoßen waren, sofern sie nicht an den beiden Expeditionen teilnahmen.
»HARMONIE, LYNX, HALUTA, SORONG«, murmelte Chris Wayfar vor sich hin. Auf die Nennung der anderen sechs Namen verzichtete er, denn andere Angehörige seiner Schicht traten auf ihn zu und begrüßten ihn.
»Dann man auf in den Kampf.« Chris Wayfar lächelte den Mitarbeitern freundlich zu. »Die EPSILON-Werft wartet auf uns.«
*
Chris Wayfar stand in der Werfthalle EPSILON im grellen Licht der zahllosen Scheinwerfer und betrachtete das gewohnte Bild mit dem unfertigen Körper des Raumschiffs in der Mitte und den zahllosen Aggregaten ringsum. Für heute war der erste Testlauf des Feldtriebwerks vorgesehen. Die Vorbereitungen dazu hatte die vorige Schicht planmäßig abgeschlossen.
Das war ein bedeutender Schritt. Der Techniker zweifelte nicht daran, dass dies auch einer der Gründe für den angekündigten Besuch Tekeners war.
Der Raum war annähernd würfelförmig. Eine Kante hatte die Länge von etwas mehr als 300 Metern. Eigentlich handelte es sich nicht um Kanten. Die senkrecht in die Höhe verlaufenden Ecken waren flach abgerundet, um der Halle zusätzliche Stabilität zu geben. Damit stellten auch die Ränder auf der Bodenfläche kein exaktes Quadrat dar, denn die Ecken waren ebenfalls zu Rundungen abgeschliffen worden. Dadurch konnten schwere Druckstöße besser absorbiert werden.
Unter der Decke flimmerte schwach ein energetisches Schirmfeld. Darüber waren die breiten Flügel des Hangartors zu sehen. Erst wenn das Raumschiff zum ersten Flug starten sollte, würden sich die stählernen Flügel wieder öffnen, durch die die Fragmente aus dem Orbit von Satrang in die Werfthalle befördert worden waren.