Für Michael Chadbourne Mills
Ich fuhr zur Praxis, als würde ich die Hauptrolle in einem Film spielen, den Phillip sich ansieht – die Fenster offen, wehendes Haar, nur eine Hand am Steuer. An der roten Ampel blickte ich geheimnisvoll geradeaus. Wer ist das?, haben sich die Leute vielleicht gefragt. Wer ist die Frau im besten Alter in dem blauen Honda? Ich schlenderte durch die Tiefgarage, betrat den Aufzug und drückte mit einem lässigen, amüsierfreudigen Finger die Zwölf. Einem Finger, der für alles zu haben war. Als die Türen sich geschlossen hatten, betrachtete ich mich in der verspiegelten Decke und übte schon mal, was ich für ein Gesicht machen würde, falls Phillip im Wartezimmer saß. Überrascht, aber nicht allzu sehr, und außerdem hing er ja nicht an der Decke, dann bog sich mein Hals auch nicht so durch. Ich übte das Gesicht auf dem ganzen Weg durch den Flur. Oh! Oh, hi! Da war die Tür.
DR. JENS BROYARD
CHROMOTHERAPIE
Ich öffnete sie schwungvoll.
Kein Phillip.
Ich brauchte einen Moment, um mich zu beruhigen. Fast hätte ich auf dem Absatz kehrtgemacht und wäre nach Hause gefahren, aber dann hätte ich ihn ja später nicht anrufen und mich für die Empfehlung bedanken können. Die Rezeptionistin gab mir ein Klemmbrett mit einem Anmeldeformular, und ich setzte mich auf einen Polsterstuhl. Es gab keine »Empfohlen von«-Zeile, deshalb schrieb ich auf den oberen Rand einfach: Phillip Bettelheim hat mich geschickt.
»Ich behaupte nicht, dass er der Beste der Welt ist«, hatte Phillip auf der Benefizgala von Open Palm gesagt. Er trug einen grauen Kaschmirpullover, der mit seinem Bart harmonierte. »Denn es gibt einen Farbtherapeuten in Zürich, der ihm durchaus das Wasser reichen kann. Aber Jens ist der Beste in L. A., und definitiv der Beste auf der Westside. Er hat meinen Fußpilz geheilt.« Er hob einen Fuß und senkte ihn wieder, bevor ich etwas riechen konnte. »Er lebt die meiste Zeit in Amsterdam, deshalb sucht er sich seine Patienten hier genau aus. Sag einfach, Phillip Bettelheim hat dich geschickt.« Er schrieb die Nummer auf eine Serviette und entfernte sich im Sambaschritt von mir.
»Phillip Bettelheim hat mich geschickt.«
»Genau!«, rief er über die Schulter. Den Rest des Abends verbrachte er auf der Tanzfläche.
Ich starrte die Frau an der Rezeption an – sie kannte Phillip. Vielleicht war er eben erst gegangen, oder er saß gerade in der Sprechstunde. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Ich strich mir das Haar hinter die Ohren und beobachtete die Sprechzimmertür. Kurz darauf kam eine gertenschlanke Frau mit einem kleinen Baby heraus. Das Baby hielt eine Schnur mit einem Kristall daran in der Hand. Ich sah nach, ob zwischen ihm und mir eine besondere Verbindung bestand, die stärker war als die zu seiner Mutter. Nein, nichts.
Dr. Broyard hatte skandinavische Gesichtszüge und trug eine winzige Brille, die ihm etwas Skeptisches verlieh. Während er mein Anmeldeformular las, saß ich auf einem wulstigen Ledersofa gegenüber einem japanischen Wandschirm aus Papier. Obwohl keine Wünschelruten oder Glaskugeln zu sehen waren, machte ich mich auf Derartiges gefasst. Wenn Phillip an Chromotherapie glaubte, genügte das. Dr. Broyard schob seine Brille auf die Nasenspitze.
»Aha. Das Globussyndrom, globus hystericus.«
Ich begann zu erklären, was das ist, aber er unterbrach mich. »Ich bin Arzt.«
»Tut mir leid.« Aber sagen echte Ärzte wirklich: »Ich bin Arzt«?
Ruhig besah er sich meine Wangen und hackte dabei mit einem roten Stift auf ein Blatt Papier ein. Darauf war ein Gesicht, ein unspezifisches Gesicht, über dem CHERYL GLICKMAN stand.
»Diese Punkte da sind …?«
»Ihre Rosazea.«
Die Augen auf dem Blatt waren groß und rund, wohingegen meine praktisch verschwinden, wenn ich lächele, und meine Nase ist knolliger. Abgesehen davon stehen die Flächen zwischen meinen Augen, meiner Nase und meinem Mund in perfektem Verhältnis zueinander. Nur ist das bisher noch niemandem aufgefallen. Und auch meine Ohren: entzückende kleine Muscheln. Ich klemme immer die Haare dahinter und versuche, Räume voller Menschen mit den Ohren voran zu betreten, seitwärts. Er zog einen Kreis um den Papierhals und schraffierte ihn sorgfältig.
»Wie lange haben Sie den Kloß im Hals denn schon?«
»Seit etwa dreißig Jahren, mal mehr, mal weniger. Dreißig oder vierzig Jahren.«
»Waren Sie schon mal in Behandlung?«
»Ich habe versucht, eine Überweisung für eine OP zu bekommen.«
»Eine OP.«
»Damit der Kloß rausgeschnitten wird.«
»Aber es ist ja kein echter Kloß.«
»Nein, angeblich nicht.«
»Die übliche Behandlung ist eine Psychotherapie.«
»Ich weiß.« Ich erklärte ihm nicht, dass ich Single war. Therapie ist was für Paare. Genauso wie Weihnachten. Und Zelten. Und Zelten am Strand. Dr. Broyard öffnete eine Schublade voller klimpernder Glasfläschchen und nahm eins heraus. ROT stand auf dem Etikett. Mit zusammengekniffenen Augen betrachtete ich die glasklare Flüssigkeit. Sie erinnerte mich stark an Wasser.
»Das ist die Essenz von Rot«, sage er barsch. Er spürte meine Skepsis. »Rot ist eine Energie, die nur in ihrer Rohform eine Färbung annimmt. Nehmen Sie jetzt zehn Milliliter ein und dann jeden Morgen vor dem ersten Urinieren weitere zehn Milliliter.« Ich schluckte eine Pipette voll.
»Warum vor dem ersten Urinieren?«
»Bevor Sie aufstehen und herumlaufen – die Bewegung lässt Ihre Basaltemperatur ansteigen.«
Ich dachte darüber nach. Was, wenn man nach dem Aufwachen sofort Sex hatte, noch bevor man zur Toilette ging? Das ließ die Basaltemperatur mit Sicherheit auch ansteigen. Wäre ich Anfang dreißig gewesen statt Anfang vierzig, hätte er dann gesagt: Vor dem ersten Urinieren oder vor dem ersten Geschlechtsverkehr? Das ist das Problem mit Männern in meinem Alter, ich bin irgendwie älter als sie. Phillip ist Mitte sechzig, deshalb bin ich für ihn wahrscheinlich eine jüngere Frau, fast noch ein Mädchen. Nicht, dass ich für ihn schon irgendetwas anderes wäre als jemand von Open Palm. Aber das könnte sich innerhalb weniger Sekunden ändern; es hätte sich gerade eben schon ändern können, im Wartezimmer. Könnte es immer noch, wenn ich ihn anrufen würde. Dr. Broyard reichte mir ein Formular.
»Geben Sie das Ruthie vorn an der Rezeption. Ich habe einen Folgetermin für Sie anberaumt, aber wenn der Kloß in Ihrem Hals schlimmer wird, bevor wir uns das nächste Mal sehen, sollten Sie vielleicht doch über irgendeine Form von Therapie nachdenken.«
»Bekomme ich einen von diesen Kristallen da?« Ich zeigte auf die glitzernden Glastropfen im Fenster.
»Einen Sonnentropfen? Beim nächsten Mal.«
Während die Rezeptionistin meine Versichertenkarte kopierte, erklärte sie mir, dass Chromotherapie nicht von der Krankenversicherung übernommen wird.
»Der nächste freie Termin wäre am 19. Juni. Möchten Sie lieber vormittags oder nachmittags?« Ihr hüftlanges graues Haar war abstoßend. Meins ist zwar auch grau, aber wenigstens gepflegt.
»Ich weiß nicht – vormittags?« Es war gerade mal Februar. Im Juni waren Phillip und ich vielleicht schon ein Paar und kamen Händchen haltend zu Dr. Broyard.
»Vorher ist nichts mehr frei?«
»Der Doktor ist nur dreimal im Jahr in dieser Praxis.«
Ich sah mich im Wartezimmer um. »Und wer gießt dann diese Pflanze hier?« Ich beugte mich über den Tresen und drückte einen Finger in die Erde des Farns. Sie war feucht.
»Hier praktiziert noch eine Ärztin.« Sie tippte auf den Visitenkartenhalter, der zwei verschiedene Stapel enthielt, einen von Dr. Broyard und einen von einer gewissen Dr. Tibbets, Klinische Sozialpädagogin. Ich versuchte, mir eine Karte zu nehmen, ohne dabei meinen schmutzigen Finger zu benutzen.
»Wie wäre es mit Viertel vor zehn?«, fragte sie und reichte mir eine Schachtel Kleenex.
Ich rannte durch die Tiefgarage, das Handy fest umklammert. Als die Autotüren verriegelt waren und die Klimaanlage lief, tippte ich die ersten neun Ziffern von Phillips Nummer ein, dann hielt ich inne. Ich hatte ihn noch nie angerufen; in den letzten sechs Jahren hatte er immer mich angerufen, und nur bei Open Palm und nur in seiner Eigenschaft als Vorstandsmitglied. Vielleicht war das doch keine so gute Idee. Suzanne wäre da sicher anderer Meinung. Sie hatte damals bei Carl den ersten Schritt gemacht. Suzanne und Carl sind meine Chefs.
»Wenn du eine besondere Verbindung spürst, geh offen damit um«, hatte sie mal zu mir gesagt.
»Wie denn zum Beispiel?«
»Zeig ihm ein bisschen Feuer.«
Ich wartete vier Tage, um die Fragen ein wenig zu verteilen, dann fragte ich sie, wie ich das zum Beispiel anstellen könnte. Sie sah mich lange an, dann zog sie einen alten Briefumschlag aus dem Papierkorb und zeichnete eine Birne darauf. »Das ist in etwa die Form deines Körpers. Siehst du? Oben klein und zierlich und unten nicht ganz so.« Dann erklärte sie mir die optische Täuschung, die entsteht, wenn man unten dunkle Sachen trägt und oben helle. Bei Frauen, die diese Farbkombination tragen, sehe ich immer nach, ob sie auch Birnen sind, und ich liege jedes Mal richtig – eine Birne macht der anderen nichts vor.
Unter die Zeichnung schrieb sie die Nummer von jemandem, der ihrer Meinung nach besser zu mir passte als Phillip – ein geschiedener Alkoholiker und Vater namens Mark Kwon. Er lud mich zum Abendessen ins Mandarette am Beverly Boulevard ein. Aber ihre Rechnung ging nicht auf, also fragte sie mich, ob sie vielleicht auf dem falschen Dampfer sei. »Vielleicht liegt es ja nicht an Mark? Vielleicht liegt es an Männern im Allgemeinen?« Das denken die Leute manchmal, wegen meiner Haare; sie sind recht kurz. Ich trage außerdem Schuhe, in denen man tatsächlich laufen kann, Rockports oder saubere Turnschuhe, keinen hochhackigen Fußschmuck. Aber würde das Herz einer lesbischen Frau beim Anblick eines Fünfundsechzigjährigen in einem grauen Pullover höherschlagen? Mark Kwon hat vor ein paar Jahren wieder geheiratet; Suzanne hatte damals großen Wert darauf gelegt, mir das mitzuteilen. Ich wählte die restlichen Ziffern.
»Hallo?« Er klang schläfrig.
»Hi, hier ist Cheryl.«
»Hm?«
»Von Open Palm.«
»Ah, hallo, hallo! Wunderbare Benefizgala, ich hab mich prächtig amüsiert. Was kann ich für dich tun, Cheryl?«
»Ich wollte dir nur sagen, dass ich bei Dr. Broyard war.« Es entstand eine lange Pause. »Dem Chromotherapeuten«, fügte ich hinzu.
»Jens! Er ist großartig, nicht wahr?«
Ich sagte, ich fände ihn phänomenal.
Das war mein Plan gewesen: dasselbe Wort zu benutzen, mit dem er auf der Benefizgala meine Halskette beschrieben hatte. Er hatte die schweren Perlen von meiner Brust gehoben und gesagt: »Die ist ja phänomenal, wo hast du die her?«, und ich sagte, von einem Stand auf dem Bauernmarkt, und dann zog er mich an den Perlen zu sich. »Hey«, sagte er, »wie praktisch, das gefällt mir.« Ein Außenstehender wie zum Beispiel Nakako, unsere Spezialistin für Fördermittelakquise, fand diesen Moment vielleicht erniedrigend, aber ich wusste, dass das Erniedrigende bloß ein Witz war; er mokierte sich über die Sorte Mann, die so etwas tun würde. Das machte er schon seit Jahren; einmal während einer Vorstandssitzung sagte er immer wieder, meine Bluse wäre hinten nicht richtig zu, und öffnete lachend den Reißverschluss. Ich lachte auch und griff mir sofort in den Nacken, um den Reißverschluss wieder zuzuziehen. Der Witz lautete: Kannst du dir das vorstellen? Was manche Leute für geschmacklose Sachen machen? Aber es gab noch eine weitere Bedeutungsschicht, denn ungehobelte Menschen zu imitieren, hat auch etwas Befreiendes – als würde man in die Rolle eines Kindes schlüpfen, oder eines Verrückten. Das kann man nur mit jemandem machen, dem man wirklich vertraut, der weiß, wie kultiviert und edel man in Wirklichkeit ist. Nachdem er meine Halskette losgelassen hatte, bekam ich einen kurzen Hustenanfall, der zu einem Gespräch über mein Globussyndrom und den Farbtherapeuten führte.
Bei dem Wort phänomenal klingelte offenbar nichts; er sagte, Dr. Broyard sei teuer, aber sein Geld wert, und dann hob er die Stimme und leitete eine höfliche Verabschiedung ein. »Nun gut, dann sehen wir uns morgen auf der Vorstands-«, aber bevor er -sitzung sagen konnte, unterbrach ich ihn.
»Philip, was ich dir sagen wollte: Ich bin jederzeit für dich da!«
»Wie bitte?«
»Ja, wirklich, jederzeit. Steh zu deinen Gefühlen!« Was für eine Stille. Nicht einmal unter den Kuppeldächern riesiger Kathedralen hatte es je so viel Leere auf einmal gegeben. Er räusperte sich. Das Echo hallte durch den Dom und schreckte die Tauben auf.
»Cheryl?«
»Ja?«
»Ich muss jetzt los.«
Ich sagte nichts. Er würde über meine Leiche steigen müssen, um vom Telefon wegzukommen.
»Auf Wiederhören«, sagte er, und nach einer kurzen Pause legte er auf.
Ich steckte das Telefon in meine Handtasche. Falls das Rot schon wirkte, setzte in meiner Nase und meinen Augen jetzt gleich dieses wunderbare, stechende Gefühl ein, eine Million winziger Nadelstiche, die in einer salzigen Flut gipfeln würden, und die Scham löste sich in meinen Tränen auf und floss in den Rinnstein. Der Schrei stieg meinen Hals hoch und ließ ihn anschwellen, aber anstatt weiter hochzuwogen, ballte er sich genau dort zu einer kampflustigen Kugel. Globus hystericus.
Irgendetwas knallte gegen meinen Wagen, und ich zuckte zusammen. Es war die Tür des Wagens neben mir; eine Frau bugsierte ihr Baby in seine Autoschale. Ich fasste mir an den Hals und beugte mich vor, um einen Blick darauf zu erhaschen, aber ihr Haar hing genau vor seinem Gesicht, deshalb konnte ich nicht erkennen, ob es eins der Babys war, die ich als meine eigenen betrachte. Natürlich nicht im biologischen Sinne, nur … als meine Vertrauten. Ich nenne solche Babys Kubelko Bondy. Ich brauche nur eine Sekunde, um nachzusehen, meistens merke ich es nicht mal, und schon habe ich es wieder getan.
Die Bondys waren Anfang der Siebziger eine Weile mit meinen Eltern befreundet gewesen. Mr und Mrs Bondy und ihr kleiner Sohn Kubelko. Als ich meine Mutter später nach ihm fragte, sagte sie, sie sei sicher, dass das nicht sein richtiger Name war, aber wie war sein richtiger Name? Kevin? Marco? Sie wusste es nicht mehr. Die Erwachsenen tranken im Wohnzimmer Wein, und ich sollte mit Kubelko spielen. Zeig ihm deine Sachen. Er saß still an meiner Zimmertür und hielt einen Holzlöffel in der Hand, den er manchmal auf den Boden schlug. Große schwarze Augen, rosa Pausbacken. Er war noch klein, sehr klein. Kaum älter als ein Jahr. Nach einer Weile warf er den Löffel weg und begann zu weinen. Ich sah ihm zu und wartete, dass jemand kam, aber es kam niemand, also hievte ich ihn auf meinen Schoß und wiegte seinen speckigen kleinen Körper. Er beruhigte sich beinahe sofort. Ich hielt ihn weiter in den Armen, und er sah mich an und ich ihn, und ich wusste, dass er mich mehr liebte als seine Mutter und seinen Vater, und dass er auf eine sehr reale und sehr beständige Weise zu mir gehörte. Weil ich erst neun war, war nicht ganz klar, ob als Kind oder Ehemann, aber das spielte auch keine Rolle, ich fühlte mich der Herausforderung des Kummers gewachsen. Ich drückte meine Wange an seine und umarmte ihn, wie ich hoffte für immer und ewig. Er schlief ein, und auch ich trieb immer wieder in den Halbschlaf ab, Zeit und Raum entglitten mir, und sein warmer Körper war mal riesig und dann wieder winzig klein – und wurde mir plötzlich von der Frau, die sich für seine Mutter hielt, aus den Armen gerissen. Während die Erwachsenen auf die Tür zusteuerten und sich müde und zu laut Danke sagten, sah mich Kubelko Bondy mit panischem Blick an.
Tu irgendwas. Sie bringen mich weg.
Keine Sorge, ich überlege mir was.
Natürlich würde ich ihn nicht einfach in die Nacht hinaussegeln lassen, meinen liebsten Jungen. Stopp! Lassen Sie ihn los!
Aber meine Stimme war zu leise, sie verließ meinen Kopf gar nicht. Sekunden später segelte er hinaus in die Nacht, mein liebster Junge. Und ward nie mehr gesehen.
Nur dass ich ihn sehr wohl wiedersah – immer und immer wieder. Manchmal war er noch ein Säugling, manchmal lief er schon herum. Beim Ausparken bekam ich bessere Sicht auf das Kind im Auto neben mir. Bloß irgendein Baby.