Unternehmensmodelle und Blended-Learning in der Aus- und Weiterbildung
am Beispiel von ERP-Standard-Software
von Dipl.-Hdl. Andreas Traut
Der vorliegende Text ist ein Beitrag zum Symposium
„Die Nutzung quantitativer Methoden in der Praxis mittelständischer Unternehmen“
das am 6. Juni 2011
von der Universität Zielona Góra
anlässlich des 70. Geburtstages
von Prof. Dr. Paul-Dieter Kluge
veranstaltet wurde.
© Dipl.-Hdl. Andreas Traut 2015
„Rund 80% der Betriebe haben heute mindestens ein ERP-Standardsystem im Einsatz“ (Konradin, 2011, S.17). Derartige Informationssysteme zeichnen sich eher durch steigende denn durch sinkende Komplexität aus. Immer größere Teile der betrieblichen Prozesse werden in modernen integrierten Businesslösungen abgebildet.
Die Anforderung an deren Bedienung stellt die Anwender in allen Bereichen vor besondere Herausforderungen. Eine Verschärfung dieser Anforderung stellt der zunehmende Einsatz von Standardsoftware in den Unternehmen dar. Neben der Adaption der eigenen unternehmensspezifischen Prozesse erfordern Standardsysteme die Erfassung und Übertragung des ihnen zugrundeliegenden Prozessmodells. Kluge hat dies am Beispiel des Controlling auf den Punkt gebracht: „Hinweise auf IT-gestützte Anwendungsprobleme findet man hingegen relativ selten bei der unmittelbaren Behandlung datenbasierter Methoden – und selbst dann begnügt man sich mit dem Hinweis auf Realisierungs-Möglichkeiten – und verschweigt die eigentlichen Probleme. Entsprechend verläuft die Ausbildung, in der das Kennenlernen einer ERP-Lösung sich meist auf Grundfunktionalitäten eines Belegdurchlaufs beschränkt“ (Kluge, 2009, S.344).