Inhaltsverzeichnis
Zum Kotzen
Impressum
Einsame Dunkelheit
Vorwort
Sich seiner selbst bewusst werden!
Allgemeine Informationen
Phase 1 - Ursachen und Einstieg - Erfahrungsbericht
Phase 1 - Ursachen und Einstieg - Hintergründe
Phase 2 - Die Krankheit wird „erlernt“ - Erfahrungsbericht
Phase 2 - Die Krankheit wird „erlernt“ - Hintergründe
Phase 3 - Die Wende - Erfahrungsbericht
Phase 3 - Die Wende - Hintergründe
Phase 4 - Der neue Weg - Erfahrungsbericht
Phase 4 - Der neue Weg - Hintergründe
Der neue Weg – ja, aber wie?
Nachwort zum vorliegenden Erfahrungsbericht
Beratung und Behandlung Österreich, Deutschland, Schweiz
Weiterführende Literatur
Dankesworte
Theaterstück
Mag. Sigrid Tschiedl
Univ.-Prof. Dr. Ursula Bailer
Zum Kotzen
Tagebuch einer Bulimie-Erkrankung
© 2010 Verlagshaus der Ärzte GmbH, Nibelungengasse 13, A-1010 Wien
www.aerzteverlagshaus.at
2. Auflage
ISBN 978-3-902552-85-3
Alle Rechte vorbehalten.
Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Umschlaggestaltung und Satz: Andrea Malek, www.malanda-buchdesign.at, Graz
Projektbetreuung: Mag. Michael Hlatky
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit – vor allem in Hinblick auf die Vermeidung einer ausufernden Verwendung von Pronomen – haben wir uns dazu entschlossen, alle geschlechtsbezogenen Wörter nur in eingeschlechtlicher Form – im vorliegenden Fall zumeist die weibliche – zu verwenden. Selbstredend gelten alle Bezeichnungen gleichwertig für Männer.
Einsame Dunkelheit
So schwarz wie die Nacht
so, kalt wie Schnee und Eis
einsam verlassen wacht
ganz ruhig und leis’.
Still und stumm
doch mein Inneres schreit.
Niemand kümmert sich drum,
es bleibt in Verborgenheit.
Lass es jammern und schreien
es wird niemand hören,
denn der Schmerz ist mein.
Wen sollte das stören?
Fühle nur ich diesen Schmerz?
Tief in meiner Brust
Das gebrochene Herz,
es schreit vor Trauer und Frust!
Wo ist der Sonnenschein geblieben?
Wo das helle Licht?
Wo ist die Wärme verblieben?
Was verdunkelt die Sicht.
Kein Mond, kein Stern
kein Licht am Himmelszelt.
Es liegt so fern
verbannt aus meiner Welt.
Ich möchte endlich wieder sehen,
einen Funken ganz klein!
Dorthin werd’ ich ganz gehen
Um wieder glücklich zu sein!
Gedicht einer Bulimieerkrankten,
um den Aufschrei der Seele (Bulimia nervosa) zu verstehen.
Vorwort
Bulimie ist eine Krankheit, die sich in dein Leben einschleicht. Anfangs eine „anlassbezogene Ausnahmeerscheinung“, wird das Erbrechen bald schon eine „gelegentliche Ausweichmöglichkeit“, anschließend eine „schlechte Angewohnheit“ und ehe man sich’s versieht, wird man es nicht mehr los und steckt mitten in einer ausgewachsenen Sucht. Ich frage mich sehr oft, wie mir das passieren konnte. Warum bin ich da hineingeraten, wann hat die Krankheit begonnen, wo verlief die Grenze zur Essstörung, warum habe ich sie nicht erkannt?
Allein in unserem täglichen Sprachgebrauch finden sich dutzende Beispiele, die darauf hinweisen, dass ein direkter Zusammenhang zwischen Nahrungsaufnahme und Gemütsverfassung in unserer Gesellschaft nicht nur existent ist, sondern einen immensen Stellenwert besitzt. In Verbindung mit Essstörungen, speziell Bulimie, werden Phrasen wie „Das kotzt mich an“, „Ich hab es satt“, „Da muss ich mich durchbeißen“, „Das muss ich erst verdauen“ vor allem für Betroffene besonders „gewichtig“, ihre Bedeutung „wiegt schwer“.
Man „schluckt“ Dinge, Probleme, Gedanken im wahrsten Sinne des Wortes „hinunter“, um sie dann wieder in Form von halbverdauter Nahrung rauszukotzen, loszuwerden, all das, was man nicht verarbeiten kann, was belastet, was zu viel ist. Das Ritual des Essens und anschließenden Erbrechens wird zum Ventil: unterdrückte Aggressionen, Wünsche, Schmerz, übermächtige Emotionen werden dadurch kompensiert und so scheinbar Druck abgebaut. Bulimie bietet die „wunderbare Scheinmöglichkeit“, einmal getroffene Entscheidungen (wie zum Beispiel die eine große Portion Spaghetti gegessen zu haben, stellvertretend für andere, noch schwierigere Entscheidungen, die das Leben täglich fordert) einfach wieder rückgängig, sozusagen ungeschehen zu machen. Man hat den Eindruck, sich selbst und seinen Körper kontrollieren zu können, Macht über ihn zu besitzen, nach Belieben eine innere Leere zu füllen und sich dann wieder zu reinigen, sich von allem zu befreien, was belastet. Man übersieht dabei, dass die Sucht Macht und Kontrolle über den Süchtigen ausübt, nicht umgekehrt.
Mit diesem Buch möchte ich meinen Beitrag zum Kampf gegen eine Sucht leisten, die immer noch ein Tabuthema in unserer Gesellschaft ist, obwohl eben diese Gesellschaft sie zu einem großen Teil mitverschuldet. Jugendliche werden heutzutage über die Gefahren von Drogen, Aids und Krebs aufgeklärt, aber nur wenige scheinen sich der stetig wachsenden Zahl von Essstörungen Betroffener bewusst zu sein. Betroffene und Eltern stehen ratlos vor dem „Problem Essen“.
Während Magersucht in fortgeschrittenem Stadium für die Außenwelt sichtbar ist, spielt sich Bulimie im Verborgenen ab wie ein Verbrechen.
Nahrung ist dabei die legale Droge. Das nicht Gesellschaftstaugliche und Komplizierte daran ist, wie man sie unauffällig in großen Mengen zu sich nimmt und anschließend im Geheimen wieder los wird. Auf den ersten Blick bleibt die Krankheit so von der Außenwelt unerkannt.
Die Kombination von gezieltem, manipulativem Marketing, das Jugendlichen Erfolg durch Schlankheit verspricht, und den „normalen“ Problemen, die das Erwachsenwerden mit sich bringen, führt nicht selten zur Flucht eines jungen Menschen in ein noch riesigeres, unüberschaubareres Chaos.
Bulimie bedeutet vor allem Widerspruch, Gegensatz: Essen – Erbrechen, voll – leer, Druck – Entspannung. Die Betroffenen leiden deswegen unter größten Schuldgefühlen. Die Krankheit spielt sich im Verborgenen ab, sie ist das kleine, schmutzige Geheimnis, das niemand wissen darf, für das man sich schämt, vor dem man sich ekelt, wie man sich auch vor sich selbst ekelt.
Eine Essstörung ist immer ein Aufschrei der Seele, ausgedrückt über den Körper, ein stummer Protest gegen die Unerträglichkeit der Lebenssituation, der unveränderlichen, übermächtigen Umstände, in denen man sich gefangen fühlt, wie in seinem eigenen Körper, gepaart mit dem Gefühl der Unfähigkeit, das zu schaffen, was scheinbar alle anderen nahezu problemlos meistern: einfach zu leben! Wer intelligent, erfolgreich, witzig, charmant und vor allem schlank, also schön ist, wird geliebt, bekommt Aufmerksamkeit und ist wertvoll. Man will doch nur perfekt sein, so wie die, an denen wir uns orientieren sollen: Supermamis mit Spitzenjobs, Topfigur und Freizeitspaß, Spitzenmanager, die neben ihrer internationalen Karriere auch noch liebevolle Familienväter und in ihrer Freizeit sportlich und sozial aktiv sind, Jugendliche, die zusätzlich zu tollen Noten einen großen Freundeskreis haben und dabei auch noch Klassensprecher, liebevolle Geschwister und gut erzogene Kinder sind. Passivität ist Faulheit, ist keine Leistung, ist Verlierer, ist Versager.
Die Symptome der Bulimie können in verschiedenen Lebensphasen erstmals auftreten, auch wenn sich die Krankheit schon Jahre vorher anbahnt. Es gibt unterschiedlichste Theorien, und ich möchte auch hier nicht verallgemeinern oder kategorisieren, so wie ich selbst auf dem Weg aus der Sucht nicht in Schubladen gesteckt werden wollte. Jede/r Betroffene hat seine/ihre eigene, ganz persönliche Geschichte, die nicht mit einer anderen vergleichbar ist. Allein die Symptome ähneln einander stark und ein Einblick kann Außenstehenden, aber auch Gefährdeten und Betroffenen dabei helfen, den Zeichen gegenüber aufmerksamer, gleichsam sensibilisiert, zu werden.
Besonders in einer Lebensphase, in der man versucht herauszufinden, was „normal“, welcher Weg der richtige, wer man selbst überhaupt ist, werden Jugendliche häufig mit ihren Gedanken, Ängsten und Unsicherheiten allein gelassen und entwickeln ihre eigenen Strukturen, Muster, die ihnen Halt und das Gefühl von Kontrolle im Chaos geben, das sie umgibt. Denken Sie nicht, Ihr Kind könnte nicht betroffen sein, glaube nicht, deine beste Freundin würde es dir schon sagen, wenn sie ein Problem hätte. Es bedarf keiner extremen sozialen Ausgangsbasis, nicht einmal eines traumatischen Erlebnisses, das dazu führt, dass sich diese Sucht entwickeln kann. Es ist eine schwer zu verarbeitende Überraschung für die Angehörigen und Freunde, wenn der Körper eines/r Essgestörten nach Jahren schlechtester Behandlung irgendwann aufgibt, die Nieren versagen, Magengeschwüre aufbrechen, das Verdauungssystem ruiniert ist, Herzprobleme auftauchen und sich der/die Betroffene in einer Klinik wiederfindet. Niemand hat damit gerechnet, niemand weiß, wie man damit umgehen soll und man stellt sich selbst die Schuldfrage. Doch um Schuld geht es mir hier nicht. Es geht um Aufmerksamkeit, um das Wahrnehmen der Menschen, die einen unmittelbar umgeben und die man liebt.
Ich habe nach Ursachen und Antworten auf Fragen zur Bulimie in meinen alten Tagebuchaufzeichnungen gesucht. Hätte ich sie damals mit jenem Verständnis geschrieben, mit dem ich sie heute lese, wäre vielleicht manches anders verlaufen. Wahrscheinlich kann man das Leben wirklich erst rückblickend verstehen; leben muss man es allerdings immer vorwärts.
Es ist nicht einfach für mich, meine intimsten Gedanken mit Fremden zu teilen, aber ich will einerseits einen Erfahrungsbericht und andererseits Hintergrundinformationen liefern, um einen umfassenden Eindruck über das Thema Bulimie zu vermitteln.
Lesen Sie, verstehen Sie, erkennen Sie und vor allem schauen Sie bitte hin! Dann sind die wichtigsten Schritte getan.
Vielen Dank!
Sigrid Tschiedl
Sich seiner selbst bewusst werden!
Der Aufschrei der Seele (Bulimia nervosa) ist eine ernsthafte SUCHT-Erkrankung. Die Autorin beschreibt in einem Tagebuch Ursachen und Auswirkungen sehr deutlich.
Eine verkehrte Welt: „In unserer Gesellschaft gelten Menschen, die Fressen und Kotzen, als wenig behandlungsbedürftig – mit der Begründung, dass man ja damit einfach aufhören kann.“
Ich kenne die Gegenseite: Menschen, die unter Bulimia nervosa leiden, benötigen Hilfe und dieses Tagebuch kann auch helfen. Diese Sucht ist keineswegs zu verharmlosen mit der Ansicht, dass Ess-Brechsüchtige „halt etwas zu viel des Guten“ genießen. Wie jede Sucht, kann auch diese Sucht die Hölle sein.
Da es so gut wie nie vorkommt, dass Ess-Gestörte von sich aus Hilfe suchen, allein schon aus Scham, fällt ihr Verhalten erst auf, wenn es finanzielle, soziale, rechtliche Konsequenzen hat. Wenn sie sich verschulden wegen hoher Lebensmittelrechnungen oder durch ständige Besuche in Lebensmittelgeschäften (Diebstahl), wenn sie Probleme im Bekanntenkreis und in der Partnerschaft oder mit der Justiz bekommen. Bulimia nervosa ist wie jede andere Sucht, etwa die nach Alkohol, nicht heilbar. „Man kann in einer Therapie nur versuchen, dass Menschen lernen, anders mit ihrem Impuls umzugehen.“ Der erste Schritt in einer Therapie ist, dass der/die Süchtige die negativen Folgen seines/ihres Verhaltens begreift, dass er/sie erkennt, dass es selbst zerstörend ist, weil das Fressen und Kotzen immer mehr und ausufernder und letztlich quälender wird. Oder dass seine Sucht lebensbedrohend wird. „Das Bedürfnis wird nie gestillt.“
Darüber hinaus muss der Süchtige den Grund seiner Suchtentwicklung verstehen, das „Warum“. Meist ist es, wie bei allen Süchten, die Suche nach Entspannung, nach Sich-wohl-Fühlen, nach Glück, Nähe, Geborgenheit. Mit viel Fressen und danach Kotzen ebenso wie mit viel Alkohol oder Drogen versuchen Menschen, sich intensiv zu erleben. Ohne Suchtmittel und aus sich heraus schaffen sie es nicht. Hintergrund, warum sich für einen Menschen alles um Essen dreht, ist oft, dass er unter extremen Lebensumständen aufgewachsen ist, dass in seiner Kindheit Verwahrlosung, Angst und Gewalt oder Überforderung das Familienleben prägten. Deutlichen Hinweis liefert eine Untersuchung, bei der festgestellt wurde, „dass mehr als 30 % der Süchtigen in ihrer Kindheit und Jugend sexuell missbraucht worden sind.“
Einfach „mal dem Alltag entfliehen“, gute Gefühle erzeugen, schlechte abschalten: Der hastige Griff zum künstlichen Glücksbringer ist nicht selten der Einstieg in eine Abhängigkeit = Sucht. Die psychische und auch körperliche Sucht löst eine Wahrnehmungsstörung aus und bestimmt den Gedanken, ohne das Suchtmittel nicht mehr leben zu können. Der Wunsch, glücklich zu sein und Lust zu empfinden, gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Unbewusst ist jeder Mensch auf der Suche nach etwas, dass das Leben schöner macht.
Um die Sucht zum Stillstand zu bringen, ist es notwendig, diese 5 Stufen zu erreichen, um sich seiner Selbst bewusst zu werden:
5. Stufe – Selbstverwirklichung
Dazu zählen: Individualität, Güte, Gerechtigkeit, Selbstlosigkeit (anderen etwas geben).
4. Stufe – Soziale Anerkennung
Dazu zählen: „Ich-Bedürfnisse“ sammeln, wie Anerkennung, Geltung (Macht und Einfluss), Selbstachtung.
3. Stufe – Soziale Bedürfnisse
Dazu zählen: Kommunikation, Partnerschaft, Liebe, Freundschaft, Gruppenzugehörigkeit.
2. Stufe – Sicherheit
Dazu zählen abstrakt: materielle und berufliche Sicherheit, Lebenssicherheit, und konkret: ein Dach über dem Kopf, Versicherungen, Kündigungsschutz, ein Zaun usw.
1. Stufe – Grundbedürfnisse
Dazu zählen: Trinken, Essen, Schlafen, Sexualität.
Wenn man dies erreicht, sollen nur diese Gedanken am Ende des Lesens des Buches sein: DU BIST EIN MENSCH!
Du glaubst, es gäbe zwei Welten,
aber es gibt nur eine, die einzige Welt, die dir offen steht,
ist die Welt der Menschen und du hast nicht die Wahl, sie zu verlassen!
Es wird sicherlich nützlich für jeden Betroffenen und Angehörigen sein, diese Aufzeichnungen intensiv zu lesen und dadurch mehr Verständnis für die Krankheit zu bekommen und Hilfe anzunehmen.
Sucht ist nicht heilbar, jedoch zum Stillstand zu bringen – Hilfestellung anzunehmen statt abzuweisen bedeutet Stärke!
Gesund sein bei Essgestörten heißt daher Stärke zu zeigen!
Dr. Dieter Weber
klinisch-therapeutische psychologische Leitung
der Privatkrankenanstalt Kurheim Paracelsus Dr. Weber
Warmbaderstraße 83
9500 Villach
www.kurheim-paracelsus.at
Allgemeine Informationen
0,5 bis 1,0% bzw. 1,0 bis 3,0% aller Mädchen und jungen Frauen leiden an Anorexia / Anorexie bzw. Bulimia nervosa / Bulimie. Das sind unter den 15 bis 29-Jährigen in Österreich etwa 7.400 Patientinnen mit Anorexie und mehr als 20.000 mit Bulimie. Die Dunkelziffer ist sehr hoch.
(Quelle: Österreichische Apothekerkammer www.apotheker.or.at)
Von der Bulimia nervosa sind überwiegend (zu 90 bis 95 %) Frauen betroffen. Die meisten sind normalgewichtig (= äußerlich unauffällig). Berufsgruppen, bei denen geringes Körpergewicht für das Ausüben des Berufs verlangt oder vorteilhaft ist (z.B. Fotomodell, Tänzer, Skispringer), sind für diese Krankheit besonders anfällig.
Eine genaue Einschätzung des Vorkommens der Bulimie bei Männern kann derzeit noch nicht erfolgen, da es zu wenige aussagekräftige Studien bzw. Statistiken zu diesem Thema gibt. Generell wird aber beobachtet, dass auch hier die Anzahl der Betroffenen stetig steigt. Allerdings haben Männer nach wie vor eine höhere Hemmschwelle, über seelische Probleme zu sprechen und professionelle Hilfe anzunehmen. Den vorliegenden Forschungsergebnissen, die größtenteils aus den USA stammen, nach unterscheidet den männlichen Bulimiker in seinem Essverhalten und seiner Persönlichkeit wenig von der weiblichen Betroffenen.
Im Folgenden wird aus diesen Gründen die weibliche Form in der Beschreibung der Betroffenen verwendet. Hoffentlich können auch Männer nützliche Informationen und Anregungen in diesem Buch finden.
Definition „Bulimie“ / „Bulimia nervosa“
Bulimie leitet sich aus den griechischen Wörtern „bous“= Ochse/Stier und „limos“= Hunger ab und bedeutet daher „Stierhunger“, sinngemäß „Heißhunger“. Dieses Symptom stellt ein zentrales Erkennungsmerkmal der Erkrankung dar. „Nervosa“ bedeutet „seelisch bedingt“ und deutet auf die Ursachen der Essstörung hin. Gängige Definitionen in der Bevölkerung sind auch „Ess-/Brechsucht“ oder „Fress-/Kotzsucht“ (häufig von den Betroffenen selbst verwendeter Begriff, da er drastischer und somit zutreffender erscheint). Allerdings ist das selbst herbeigeführte Erbrechen nur eine von mehreren verwendeten Maßnahmen zur Gewichtskontrolle.
Bulimie ist nur eine Form unterschiedlicher bekannter Essstörungen, die oft nicht exakt voneinander abgrenzbar sind. Es gibt fließende Übergänge zu Magersucht /Anorexia nervosa und Esssucht ohne Erbrechen / Binge eating disorder.
Allen gemein ist, dass der Alltag der Betroffenen zwanghaft vom Thema Essen bestimmt ist.
PHASE 1
Ursachen und Einstieg –
Erfahrungsbericht
Dieses Tagebuch gehört … Lilly (Elisabeth)
Montag, 10. September
Das neue Schuljahr hat begonnen und ich glaube damit auch eine neue Phase meines Lebens. Mit 15 3/4 wird wahrscheinlich alles schwieriger. Deshalb gibt es dich jetzt. Ich brauche nämlich vielleicht in nächster Zeit jemanden, dem ich meine Gedanken anvertrauen kann, wenn mir sonst niemand zuhört.
Also von Anfang an: Am ersten Schultag gab’s schon Probleme. Da sitze ich zwei Jahre lang neben der Sandra und dann erklärt sie mir heute aus heiterem Himmel, dass sie nicht mehr meine beste Freundin sein will. Sie hat lieber mehrere gute Freundinnen, als eine Beste, mit der sie sich nicht versteht. Also setzt sie sich jetzt zur Natascha und zur Carina. Das war vielleicht ein Schock! Die Begründung war, dass ich angeblich im Juni vor den Ferien bei Patricks Party gesagt hab, dass sie immer so peinlich lacht, wenn sie flirten will. Ich kann mich erstens wirklich nicht mehr erinnern und zweitens mir gar nicht vorstellen, so etwas gesagt zu haben, und außerdem frage ich mich, warum sie mich nicht gleich darauf angesprochen hat. Ich wollte mich entschuldigen, aber Sandra hat gemeint, dafür ist es jetzt zu spät. Außerdem versteht sie sich mit der Natascha sowieso viel besser, weil sie in den Ferien gemeinsam im Englischlerncamp waren.
Jetzt stehe ich also am Beginn der 6. Klasse Gymnasium ohne beste Freundin da. Mutti ist auch keine Hilfe. Ich wollte ihr die Geschichte erzählen und sie hat gemeint, ich bin selber schuld, wenn ich die Leute immer so vor den Kopf stoße. Ich soll das nächste Mal mehr nachdenken, bevor ich irgendwas sage. Na super. Ich fühle mich sehr mies und allein.
Vielleicht sollte ich mir auch keine beste Freundin mehr suchen, da wird man ja doch nur enttäuscht. Mutti hat gesagt, ich suche die Fehler immer nur bei den Anderen. Vielleicht kann ich gar keine gute Freundin sein?!
Zurzeit sitze ich also neben Karin. Die ist nicht gerade sehr beliebt, aber dafür hat sie gute Noten und man kann im Notfall von ihr abschreiben. Wir sind in diesem Schuljahr neu zusammengewürfelt worden. Die meisten kenne ich schon, zumindest vom Sehen, aber da gibt’s schon Gruppen. Hoffentlich passe ich noch irgendwo dazu!
Mittwoch, 12. September
Die ersten Schultage sind recht kurz. Neben Karin sitzen ist okay, aber langweilig. Sonst verstehe ich mich mit Nicky sehr gut, aber das tut sowieso jeder. Sie ist wahnsinnig beliebt und wird vermutlich auch dieses Jahr wieder Klassensprecherin. Eine beste Freundin hat sie schon und die meiste Zeit ist sie beschäftigt. Aber zumindest ist sie nett zu mir, und das kriegen alle mit. Mit Sandra rede ich momentan fast gar nicht, aber das scheint ihr egal zu sein.
Mein Stundenplan wird dieses Jahr wieder sehr voll. Ich möchte in die Theatergruppe (Freifach) – „Aber nur, wenn die Noten gut bleiben!“ (Mutti) Dann ist da noch das Turnen im Verein, zweimal in der Woche – „Bewegung ist gesund, das schadet dir gar nicht!“ (Vati), Klavierstunde am Montag – „Wenn du aufhörst, wird es dir ewig leid tun“ (beide), Tennisstunden – „Ich hab erst mit Mitte Zwanzig angefangen, das war natürlich viel zu spät“ (Mutti) und das Reiten – „Wenn du dir das leisten kannst … und ich darf dann wieder die stinkende Wäsche waschen … und was da alles passieren kann …“ AAAHHHH ELTERN SIND SO MÜHSAM!!
Ich will mich nicht beschweren. Sie sagen immer, dass ich alles machen kann, wenn ich es auch durchziehe und meine Noten nicht schlechter werden. Sonst ist es rausgeschmissenes Geld. Ich glaube, sie haben Recht. Andere Kinder wären froh, wenn sie so viele Sachen machen dürften, und das mit dem Lernen wird glaube ich kein Problem. Aber alles muss immer so genau eingeteilt werden. Na ja, bis jetzt ist es ja noch nicht so schlimm.
Bernie macht gerade dauernd die Tür auf und zu und schneidet mir Grimassen. Kleine Brüder sind auch mühsam. Ich muss aufhören.
Donnerstag, 27. September
Morgen haben wir die erste Deutsch-Schularbeit. Das wird hoffentlich leicht. Da kann man eigentlich nichts lernen. Außerdem interessiert mich das momentan sowieso nicht, weil ich andere Sorgen habe. Der Reihe nach: Schräg gegenüber unserer Klasse ist die 7A, und da ist ein total lieber Typ dabei, der in der Pause meistens mit seinen Freunden vor der Klasse steht.
Er heißt Max, schaut einfach so lieb aus und fesch ist der …
Der Michi aus meiner Klasse spielt glaube ich mit ihm in einer Handballmannschaft. Und übernächste Woche gibt er eine Geburtstagsparty. Wie schaffe ich es nur, dass ich da eingeladen werde? Auf jeden Fall ist jetzt jeder Tag spannend und ich freue mich immer auf die Schule – besonders auf die Pausen.
Montag, 01. Oktober
Mutti und Vati haben sich heute gestritten. Sie wollten mir natürlich nicht sagen, warum. Ich bin am Nachmittag mit dem Bus von der Schule nach Hause gekommen und da sind die beiden im Vorzimmer gestanden. Mutti hatte Tränen in den Augen und wollte gerade raus. Sie hat gesagt, sie will ein bisschen spazieren gehen. Es war eine unglaubliche Spannung in der Luft. Ich bin offensichtlich mitten rein geplatzt. Ich wollte natürlich wissen, was los ist. Die beste Ausrede von Mutti war: „Ich hab momentan ein bisschen Stress. Das geht schon wieder vorbei. Mache dir keine Sorgen.“ Natürlich mache ich mir Sorgen. Vati hat gar nichts gesagt. Die glauben wohl, ich kriege nichts mit. Ich bin fast sechzehn! Niemand erklärt mir, worum es geht, und dann muss ich mir wieder so viele Gedanken machen. Was, wenn es was Ernstes ist? Vielleicht lieben sie sich nicht mehr und wollen sich scheiden lassen. Oder wir haben Geldprobleme, oder jemand ist schwer krank und ich weiß es nicht. Ich hab noch mal versucht, mit Vati zu sprechen, aber er hat nur gemeint: „Das verstehst du nicht, wir Erwachsenen haben halt auch so unsere Probleme, aber das betrifft dich nicht.“ Na toll! Und wie soll ich dann erwachsen werden, wenn mir niemand etwas über „Erwachsenenprobleme“ beibringt?
Auf jeden Fall hat sich Mutti nach dem Spazierengehen bemüht, besonders fröhlich zu sein, aber das wirkte ziemlich aufgesetzt. Bernie hat nichts davon mitgekriegt. Gut, er ist erst elf und seine Computerspiele sind für ihn das Wichtigste. Der hat’s leicht!
Familie
Bulimische Personen stammen meist aus Familien, die äußerlich intakt und heil wirken. Die Eltern sind pflichtbewusst und orientieren sich stark an den gängigen gesellschaftlichen Normen und Werten. Die Kinder wachsen also wohlbehütet in geordneten Verhältnissen auf und gelten als wohlgeraten. Die Schulleistungen sind üblicherweise sehr gut, mindestens aber durchschnittlich. Insgesamt sieht man von außen das Bild einer gutbürgerlichen und harmonischen Familie. Umso überraschender und erstaunlicher wird daher die Tatsache bewertet, wenn Bulimie bei der Tochter/dem Sohn diagnostiziert wird. Sieht man allerdings genauer hin, so kann man doch erkennen, dass vorherrschende Familienstrukturen, etwa in Umgang und Kommunikation miteinander, in Zusammenhang mit der Essstörung stehen.
Oft beeinflussen folgende Themen in der Familie die Bulimie:
Starre Familiengesetze, die wenig individuelle Entfaltungsfreiheit bieten – strikte, unflexible Regeln, die keinerlei Rücksicht auf die Bedürfnisse des/der Einzelnen nehmen bestimmen das Familienleben; traditionelle Werte sind vorherrschend, Regeln und Pflichten dürfen nicht hinterfragt werden.
Unterdrückung von Bedürfnissen – Wünsche werden nicht offen artikuliert, die Kinder sind auf Vermutungen und Interpretationen angewiesen; eigene Bedürfnisse werden somit ignoriert oder nicht erkannt; Missverständnisse und unterdrückte Wünsche sind die Folge.
Unter- bzw. Überschätzung des Kindes – das Kind darf einerseits keine dem Alter entsprechenden Entscheidungen selbst treffen, wird aber andererseits mit zu großer Verantwortung belastet (z.B. als Zuhörerin für Probleme der Eltern oder Vermittlerin zwischen Familienmitgliedern).
Unterdrückung von Problemen und Vermeidung von Konflikten innerhalb der Familie.
Leistung und Erfolg gelten als selbstverständlich und werden dementsprechend betont – auch Attraktivität gilt als Leistungsziel, dessen Erreichen gefördert wird. Gefühle hingegen werden oftmals als Schwäche gewertet (besonders Trauer, aber auch Wut oder Angst bringen einen nicht „weiter“).
Privatsphäre wird nicht berücksichtigt – das Eindringen in den persönlichen Bereich anderer Familienmitglieder ist selbstverständlich; die Palette reicht von Dauerkontrolle bis hin zu „Geheimnisverbot“.
Rollenbilder – besonders junge Frauen sind oft zerrissen zwischen den Erwartungen, die ihre Familie und sie selbst an ihre berufliche Karriere stellen, und einem vorgelebten Bild von der Frau als liebevolle Hausfrau und Mutter. Alte Rollenbilder vermischen sich so mit neuen gesellschaftlichen Lebensansprüchen und führen zu immensem Druck, alles schaffen zu wollen. Dazu kommen noch Probleme der Unter- bzw. Überforderung (siehe oben). So versucht die/der Heranwachsende möglichst viele verschiedene Rollenbilder abzudecken und in jeder Situation zu entsprechen. Somit hat er/sie Schwierigkeiten ein eigenes, individuelles Persönlichkeitsprofil zu entwickeln.
Es soll hier ganz klargestellt werden, dass es nicht darum geht, Schuldige für die Essstörung zu finden und sie zu verurteilen! Das Familienzusammenleben wird immer von mehreren Personen gestaltet, die abwechselnd agieren und dann wiederum reagieren. Es geht nicht um Täter und Opfer (mit Ausnahme eines sexuellen Kindesmissbrauchs – das Kind ist hier immer das Opfer!). Vielmehr sollen Familienstrukturen aufgezeigt werden, die hoffentlich dabei helfen, Probleme sichtbar zu machen und zu positiven Veränderungen führen!
Donnerstag, 4. Oktober
Ich habe es geschafft! Ich bin auf Michis Party eingeladen! In der Pause hat er mit Nicky getratscht und ihr gesagt, dass noch zu wenig Mädels auf seiner Einladungsliste stehen. Sie soll doch ein paar Freundinnen mitbringen. Zufällig bin ich daneben gestanden und Nicky hat gemeint: Na, hast du Lust hinzukommen? Man kann sogar dort übernachten. Wow, das wird so cool. Und vielleicht ist Max ja auch dort! Jetzt muss ich nur mehr Vati überreden, dass er mich hingehen lässt. Leider ist am Montag Mathematik-Schularbeit und ich muss noch lernen. Ansonsten hat sich die Lage daheim wieder etwas entspannt. Ich versuche Mutti ein bisschen im Haushalt zu helfen, damit sie entlastet ist.
Sonntag, 7. Oktober
Ich glaube, ich werde nie cool. Ich fühle mich komisch. Es sind gestern so viele Sachen passiert, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll, zu erzählen. Die Party hat um 18:00 Uhr angefangen und ich war leider eine der ersten dort. Sonst waren nur Michi, seine Schwester Claudia (17 J.) und Maria aus der Nebenklasse da. Die haben die ganze Zeit über Markenklamotten geredet und welche Lokale besonders cool sind – zum Fortgehen am Samstag. Markensachen findet Vati unnötig und zu teuer und fortgehen darf ich auch nicht richtig. Claudia hat gemeint, ich brauche dringend einen eigenen Stil und mein Babyspeck muss auch weg. In meinem Alter ist es höchste Zeit anzufangen, was aus sich zu machen. Blöde Kuh. Ich bin halt ein bisserl runder und Mutti sagt, das Baucherl, das ich hab, ist ein hoher Magen, den hat Vati auch und den kriegt man nicht weg. Ich gebe schon zu, dass mir mein Bauch nicht gefällt. Ich hab kleine Speckreifen um die Taille und mein Hintern ist auch nicht gerade der knackigste, aber was geht das die blöde Tussi an? Und warum redet sie so über mich, obwohl sie mich gar nicht kennt? Leider war ich nicht besonders schlagfertig. Im entscheidenden Moment fällt mir einfach nix Originelles ein. Ich hab gar nix gesagt – besonders cool … Um 19:00 Uhr sind dann endlich Nicky, Melanie und Barbara gekommen und ich konnte mich ein bisserl abseilen. Michi hat Musik aufgelegt und eine halbe Stunde später waren auch die Burschen da. Ich hoffe, ich hab Max nicht zu offensichtlich angehimmelt. Wir haben eigentlich nur einmal kurz miteinander gesprochen und da ging es darum, wo das Klo ist – super Gespräch … Ansonsten hab ich mich sehr gut unterhalten und ich hab versucht, wenigstens in der Runde schlagfertig und witzig zu sein; ich glaube, das hat ganz gut geklappt. Vor allem mit den drei Mädels (Nicky, Melly und Barbara) verstehe ich mich recht gut (hab ihnen gegenüber auch angedeutet, dass mir Max ziemlich gefällt). Hoffentlich bleibt das so und ich werde ein Teil von der Gruppe.
Aber die peinlichste Aktion des Abends war, dass der Vati um 22:40 Uhr (!) plötzlich mitten im Partyraum steht, um mich abzuholen, oh Gott! Ich bin so stinksauer auf diesen …! Seit der Heimfahrt hab ich nicht mehr mit ihm geredet. Er hat gemeint, in meinem Alter brauche ich überhaupt noch nicht so lange auf Parties gehen, wenn er schon so nett ist mich abzuholen, dann muss ich mich eben an seinen Zeitplan halten, es ist ihm egal, wie andere Eltern das machen und bla, bla, bla … Alle werden glauben, ich bin noch ein Kleinkind. Wie soll ich morgen in die Schule gehen?
Tja, also verkrieche ich mich heute in meinem Zimmer und komme nur raus, wenn es unbedingt nötig ist! Außerdem muss ich Mathe lernen.
Montag, 8. Oktober
Die Meldung des Tages: Ich stehe vor der Klasse, Max kommt vorbei und sagt: „Hi Lilly!“ Er hat mich also bemerkt und er weiß sogar, wie ich heiße – juhuuuuuu! Ich könnte hüpfen und schreien vor Freude! Seitdem renne ich den ganzen Tag mit einem Deppengrinser durch die Gegend und bin äußerst gut aufgelegt. So, jetzt noch zur Klavierstunde, dann zum Training und Hausaufgaben machen. Kein Problem, bei der Energie, die ich jetzt habe! :-) Mit Vati rede ich noch immer nur das Nötigste, aber vielleicht war die Aktion eh nicht so schlimm, zumindest hat mich noch niemand drauf angesprochen.
Dienstag, 16. Oktober
In den letzten Tagen ist nicht sehr viel passiert. Max und ich grüßen uns jetzt immer, wenn wir uns am Gang treffen. Mal sehen, was daraus noch wird … :-)
In der Schule und drum herum wird alles schwieriger. Ich hab jetzt immer mehr Schularbeiten, am Wochenende Tennisturnier oder Turnwettkampf und in der Theatergruppe fangen wir an, ein Stück vorzubereiten. Ich weiß noch nicht, welche Rolle ich spiele.
Wenigstens schaut es momentan so aus, als ob mich die Leute in der Klasse einigermaßen akzeptieren. Ich mache bei allen Scherzen mit und auch sonst versuche ich immer schlagfertig und witzig zu sein. Meine Noten sind ganz gut, aber ich hänge es nicht an die große Glocke, damit niemand glaubt, ich bin eine Streberin.
Montag, 22. Oktober
Heute ist etwas Seltsames passiert. Ich bin nach der großen Pause in die Klasse zurückgekommen. Nicky und Barbara sind zusammen beim Fenster gestanden und haben gequatscht. Als ich dazu gekommen bin, haben sie sofort aufgehört zu reden. Irgendwas stimmt da nicht, aber ich weiß nicht, was. Mutti ist für solche Angelegenheiten auch nicht die richtige Ansprechpartnerin. Sie nimmt mich nicht wirklich ernst. Sie glaubt, ich begeistere mich zu schnell für irgendwelche Leute, die mich dann doch nur enttäuschen, so wie Sandra. Vielleicht sollte ich die Dinge wirklich vorsichtiger angehen.
Donnerstag, 25. Oktober