Cover
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
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Impressum
PERRY RHODAN – die Serie
Nr. 1633
Eine Falle für die MAGENTA
Akonen im Stouvan-Sektor – das ATK greift ein
von Arndt Ellmer
Am 3. August 1200 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, das entspricht dem Jahr 4787 alter Zeit, materialisiert sich die von den Galaktikern lange befürchtete zweite Tote Zone im Raumsektor Arkon und legt diese Region der Milchstraße 5-D-technologisch lahm. Nichts, wofür der Hyperraum als Medium oder Quelle dient, funktioniert mehr.
Das arkonidische Imperium ist vom Rest der Galaxis abgeschnitten, und andere Mächte, in erster Linie die Akonen, versuchen daraus Kapital zu schlagen. Die galaktopolitische Lage ist angespannt wie lange nicht mehr, während noch vollkommen unklar ist, wer oder was die Toten Zonen verursacht und was es mit den Ennox auf sich hat, die plötzlich wieder da sind und, gegen weitreichende Zugeständnisse der Galaktiker, Nachrichten in die Tote Zone und von dort wieder herausbringen. Unter anderem berichten sie von mysteriösen Projektionen, die sich in regelmäßigen Abständen wiederholen.
Anfang Dezember 1200 NGZ kommt es im Humanidrom zum Eklat, nicht zuletzt durch die Ennox, die sich in eine proakonische und eine proarkonidische Fraktion gespalten haben. Und Yart Fulgen, Chef des arkonidischen Geheimdienstes, stellt EINE FALLE FÜR DIE MAGENTA ...
Yeni Zynok – Der Blue bezahlt seinen Idealismus mit dem Leben.
Tephar Alropis – Der Galaktische Rat der Akonen gerät in Bedrängnis.
Keskidi – Ein »tauber« Ennox.
Rebecca – Sie spricht und agiert für Akon.
Yart Fulgen – Der ATK-Chef stellt eine Falle für die »Blaue Schlange«.
Perry Rhodan – Er glaubt weiterhin an die Schuld von Henna Zarphis.
»Myles, herzlichen Glückwunsch!«
Reginald Bull durchschritt die Tür und eilte mit langen Schritten auf den Wissenschaftler zu. Kantor stand über ein Terminal gebeugt und musterte zum ungezählten Mal die Messergebnisse der unterschiedlichen Stadien ihrer Untersuchungen des Kristallgebildes. Er richtete sich auf und lächelte zurückhaltend.
»Vielen Dank, Bully. Ich freue mich, dass du daran gedacht hast.«
Die beiden Männer schüttelten sich die Hände, und Bully klopfte Myles väterlich auf die Schulter. Myles nahm die Geste mit einem jugendlichen Strahlegesicht entgegen. Wenn er es sich recht überlegte, dann waren Menschen wie Perry, Bully, Tiff und auch andere aus dem Kreis der relativ Unsterblichen immer wie Väter zu ihm gewesen, und er hatte dies dankbar angenommen.
Es hatte für ihn unbewusst ein wenig den Ersatz für den früh verlorenen Vater dargestellt.
Und so war es all die Jahre geblieben seit jenem Metalyse-Experiment, damals im Jahr 1170.
Inzwischen zählte er seit sechsundzwanzig Jahren selbst zu den Aktivatorträgern, also zu jenen Wesen, denen von der Superintelligenz ES der Unsterblichkeitschip verliehen worden war. Manchmal konnte er es noch immer nicht fassen und kam sich vor wie ein kleines Kind vor einem riesigen, bunten Karussell.
Dass ES gerade ihm das lebenverlängernde Plättchen verliehen hatte, zeugte für die unergründlichen Entscheidungen der Superintelligenz. Warum gerade er und nicht ein Mann wie Sato Ambush?
Wie viele tausend Male er sich in all den Jahren diese Frage gestellt hatte, wusste er nicht. Jetzt, an seinem dreiundfünfzigsten Geburtstag, tat er es erneut, und er war sicher, dass jedes neue Lebensjahr und jede Geburtstagsfeier ihm diese Frage wieder in Erinnerung rufen würde.
Myles deutete auf das Holo des Chronographen über dem Terminal. Es zeigte den Beginn der siebten Stunde dieses ersten Dezembers 1200 NGZ an. »Du zählst zu den ersten zehn Gratulanten, Bully.« Reginald gelang es, das Gesicht in zwei Dutzend Falten zu legen.
»Und ich war mir sicher, diesmal der Erste zu sein«, meinte er mit weinerlicher Stimme. »Na ja, wieder nichts. Beim nächsten Mal klappt es ganz bestimmt.«
Die beiden Männer lachten herzhaft. Inzwischen hatte sich der Interkom aktiviert und zeigte das Abbild Atlans. Kantor sog hörbar die Luft ein.
»Hallo, Myles«, vernahm er die Stimme des Arkoniden. »Dies ist keine Direktübertragung, wie du dir denken kannst. Aber ich habe einen Ennox gefunden, der bereit war, in diesem ganz persönlichen Fall eine Ausnahme von der Abmachung mit Philip zu dulden und als gewöhnlicher Bote den Datenträger mit den Glückwünschen ins Solsystem zu bringen. Von wo er dir diese Botschaft übertragen wird, weiß ich nicht, ich habe es ihm freigestellt. Ganz herzliche Grüße und Wünsche aus dem Arkon-System von allen, die dich hier kennen. Eigentlich wäre ich der Einzige, aber da gibt es einen Forschungsreisenden namens Tharance Woubber, der dich ebenfalls vielmals grüßen lässt. Er zählte sich einst zur so genannten Zehner-Dynastie. Du kannst sicher etwas mit der Information anfangen. Feiert schön und vergesst eure Arbeit mal für ein paar Stunden.«
Die Übertragung erlosch, und im nächsten Augenblick tauchte ein Ennox in dem Labortrakt Titans auf. Er trug einen goldfarbenen Anzug und einen schwarzen Talar darüber. Auf dem Kopf saß ein weißer Zylinder, den er offenbar zu entfalten vergessen hatte. Es war ein Rätsel, wie sich das zerknautschte und plattgedrückte Ding auf den weißen Haaren halten konnte. Der Ennox machte eine artige Verbeugung und hielt Myles den Datenträger entgegen, auf dem sich die Botschaft des Arkoniden befand.
»Paul!«, staunte Bully. Seit dem Verschwinden der ersten Toten Zone hatte er diesen Ennox nicht mehr zu Gesicht bekommen.
»Ich schließe mich den Wünschen an«, verkündete Paul feierlich. »Stellvertretend für alle Ennox, die sich derzeit in der Galaxis Milchstraße befinden. Als kleine Anerkennung für deine wissenschaftlichen Leistungen, Myles Kantor. Du bist einer der Motoren in der Erforschung des Phänomens der Toten Zone. Dein Name ist in aller Ennox Munde, du zählst zu den wenigen Wesen im Universum, denen unsere höchste Achtung gehört. Das soll es gewesen sein.«
Er deutete eine erneute Verbeugung an, ein deutliches Zeichen, dass er zu verschwinden gedachte.
»Halt, nicht so eilig!«, rief Myles aus. »Heute Abend findet eine Geburtstagsparty statt. Zu der bist du herzlich eingeladen. Ich rechne fest damit, dass du kommst, Paul!«
»Es wird sich einrichten lassen. Ich werde auf dem Nachhauseweg kurz reinschauen«, erklärte der Ennox mit Gönnermiene. »Bis dann!«
Sagte es und machte sich auf den kurzen Weg irgendwohin.
»Nachhauseweg!«, brummte Bully. Es klang ein wenig angriffslustig. »Könnte er nicht wenigstens eine Andeutung machen, in welche Richtung dieser Weg führt?«
»In dieser Beziehung werden wir kein Glück haben«, hörte Myles sich sagen. »Wenn die Ennox etwas nicht hören wollen, dann sind es solche Fragen.«
»Natürlich, natürlich. Sie tun jedes Mal regelrecht pikiert, als sei es ein schweres Verbrechen, danach zu fragen. Umgekehrt stecken diese Plagegeister überall ihre Nasen hinein, auch wenn es sie nichts angeht. Ich pfeife auf die Erklärungen von Exopsychologen, dass dies ein verständliches Phänomen eines Volkes sei, das selbst in großer Abgeschiedenheit lebe.«
»Ich kenne diese Theorien, Bully. Sie haben etwas für sich. Gehen wir doch einfach mal davon aus, dass die Ennox in ihrer Heimat keine großen Möglichkeiten haben, herumzureisen. Diese Fähigkeit, die sie besitzen, wirkt vielleicht erst außerhalb einer bestimmten Region von, sagen wir mal, einer Million Lichtjahren. Innerhalb dieses Bereichs müssten sie eine Raumfahrt besitzen, und die haben sie nicht, weil bei ihrer Fähigkeit des Kurzen Weges nie eine Notwendigkeit bestand, sie zu entwickeln mitsamt der übrigen Technik, die dazugehört. Dieses Manko, nicht zu wissen, was innerhalb dieser einen Million LJ geschieht, welche Völker da leben und wie sie leben, führt zu einer stark ausgeprägten Neugier, die sich dann in der Fremde entlädt, dort, wo die Ennox hingelangen können.«
»Myles!« Bully blieb vor Staunen der Mund offen. »Weißt du, was du da gerade tust? Du bist auf dem besten Weg dazu, das Geheimnis der Ennox zu entschlüsseln!«
Der Wissenschaftler schüttelte den Kopf.
»Es ist eine von tausend möglichen Antworten. Mehr nicht, Bully. Wäre es so einfach, würden die Ennox sich anders verhalten. Nämlich so, dass wir auf keinen Fall auf diesen Gedanken kämen.«
Bully brummelte etwas, was einer Mischung aus Zweifel und Zustimmung gleichkam.
»Egal!«, meinte er schließlich. »Wir sollten uns dadurch nicht von den aktuellen Problemen ablenken lassen. Wir sehen uns heute Abend.«
»Ich freue mich schon darauf.«
Er sah Bully nach, bis dieser aus seinem Blickfeld verschwunden war. Dann wandte er sich wieder den Messergebnissen zu.
*
Ein statischer Zustand stellte nie eine gute Ausgangsbasis für konkrete Untersuchungen oder weiterführende Ergebnisse dar. Und die Tote Zone war ein solcher Zustand. Das Auftauchen der »Flaschenpost«, wie der Kristall scherzhaft genannt wurde, erschien in einer solchen Situation wie ein Wunder. Da rätselte und rechnete man monatelang an Phänomenen herum, deren Herkunft man nur erahnen konnte, und dann hielt man plötzlich einen Gegenstand in Händen, der einem Mut machte, mehr über die Tote Zone zu erfahren.
Oder wenn nicht darüber, dann wenigstens über deren Begleiterscheinungen.
Geradezu revolutionär wirkte die Erkenntnis, dass der Gegenstand eine negative Strangeness aufwies. Strangeness stellte im Grunde einen abstrakten Begriff dar. Ein absoluter Wert ließ sich nicht definieren, lediglich die Unterschiede konnten messtechnisch bestimmt werden. Zur Vereinfachung hatten die galaktischen Wissenschaftler bereits vor langer Zeit der Strangeness des Standarduniversums den Wert Null zugeordnet. Die in den Hyperraum eingebetteten, vermutlich unzähligen Paralleluniversen besaßen abweichende Werte unterschiedlicher Qualität. Im einen unterschied sich die Lichtgeschwindigkeit um eine Winzigkeit vom bekannten Standardwert, in einem anderen war das Plancksche Wirkungsquantum ein wenig größer oder kleiner. Entsprechend der Festlegung eines bestimmten Ereignisses im Hyperraum benötigte die Hyperphysik fünf Koordinaten, drei räumliche, eine zeitliche und eine Strangeness-Koordinate. Mit diesen konnte die Existenz eines Paralleluniversums zunächst einmal definiert werden. Mit Definition war dabei eine Orts- und Zeitbestimmung gemeint, wenngleich diese Begriffe auf den fünfdimensionalen Raum nicht direkt anwendbar waren, denn sie beinhalteten lediglich die Möglichkeiten einer Beschreibung des Standarduniversums.
Die Möglichkeiten und die Vorgehensweise der Untersuchung eines Gegenstandes auf seinen derzeitigen und ursprünglichen Strangeness-Wert verliefen wesentlich komplizierter, als die reine Definition vermuten ließ. Doch in den Jahren seit dem Auftauchen des ausgeglühten Zellaktivators hatten Myles Kantor und andere Wissenschaftler in dieser Richtung deutliche Fortschritte erzielt, so dass heutzutage die Bestimmung eines Strangeness-Wertes keine Arbeit von Wochen oder Monaten mehr darstellte.
Das Phänomen einer negativen Strangeness war bisher unbekannt gewesen und passte nicht zu dem Weltgefüge, wie es erlebt, erforscht und berechnet worden war. Eines galt allerdings als gesichert. Dem Hyperraum als übergeordnetem Medium aller vorhandenen möglichen Universen konnte man die negative Strangeness nicht zuordnen. Myles und alle anderen Wissenschaftler in der Milchstraße behalfen sich mit der Erklärung, dass es sich um einen bisher noch unentdeckten Bereich handelte.
Der Gedanke, mit Hilfe der »Flaschenpost« die Herkunft der Toten Zone bestimmen zu können, führte zu nichts, so verlockend er auch war. Innerhalb der pulsierenden Toten Zone hatte man keine Werte einer negativen Strangeness gefunden. Der Zusammenhang mit dem Auftauchen des einundzwanzigflächigen Kristalls erschien als reiner Zufall, und die Vermutung Czyks festigte sich, dass die Ursachen der Toten Zone irgendwo im Standarduniversum, aber weitab von der Lokalen Gruppe zu finden waren.
Bloß wo?
Myles hätte viel darum gegeben, wenn er es gewusst oder wenigstens geahnt hätte.
Welche Bedeutung besaß die negative Strangeness der beiden Gegenstände? Was hatten der ausgeglühte Zellaktivator und die »Flaschenpost« gemeinsam? Damals auf Lingora hatte Icho Tolot den Aktivator aus dem Wrack der über zehntausend Jahre alten tefrodischen SAMUR geborgen. Wie man inzwischen wusste, hatte das Gerät eine abenteuerliche Zeitreise hinter sich, und mehr als zweitausendvierhundert Jahre hatte es doppelt existiert. Einmal aktiv an der Brust eines der beiden Mutanten Fellmer Lloyd oder Ras Tschubai. Das andere Mal als totes, ausgeglühtes Ding unter der Oberfläche von Lingora. Darum war bei der negativen Strangeness von einer Strangeness der Zeit gesprochen worden.
Myles fragte sich zu Recht, ob das Pyramidenprisma ebenfalls eine Zeitreise aus der Vergangenheit oder der Zukunft hinter sich hatte, ob es sich um ein Nebenprodukt der Spiegelung auf Arkon II handelte oder um eine zielgerichtete Botschaft. Wenn ja, wie lautete sie, und wo in oder auf dem Kristall war sie zu finden? Wer war der Absender? Paunaro in der Raumzeitfalte? Oder stammte sie von der Macht, die Legionen von Söldnern für ein Unternehmen rekrutierte, wie Roi Danton es bei seinen Beobachtungen auf Kaahar verstanden hatte? Die Parallelen zu Tekeners Erlebnissen auf dem Planeten Accaro III ließen sich nicht von der Hand weisen.
Der Begriff Sinta ging Myles nicht mehr aus dem Kopf. Irgendwie schien es nahe liegend, dass die immateriellen Erscheinungen mit den Bemühungen jener Macht in Zusammenhang standen.
Die Haluter hatten festgestellt, dass die Raumzeitfalte durch eine Barriere von innen blockiert wurde. Während noch die Untersuchungen liefen, hatte man festgestellt, dass die Barriere ein wenig durchlässig wurde. Bruchstücke einer Botschaft waren empfangen worden, deren Absender nur vermutet werden konnte. Vor einer fremden Macht wurde darin gewarnt. Was lag näher als zu vermuten, dass es sich dabei um Sinta handelte.
Myles warf einen nachdenklichen Blick auf den hermetisch verschlossenen Gegenstand, der ihm auf so unerwartete Weise in den Schoß gefallen war. Weitere Untersuchungen waren nötig, immer und immer wieder. Bis ein brauchbares Ergebnis vorlag. Überraschungen waren nach dem derzeitigen Stand allerdings nicht zu erwarten.
Mit einem Seufzer wandte er sich ab und verließ das Labor auf demselben Weg, den schon Bully genommen hatte. Er suchte seine Unterkunft in der Forschungsanlage auf, wo er bereits erwartet wurde. Die Gestalt im Wohnzimmer eilte auf ihn zu und nahm ihn in den Arm.
»Mutter!«, flüsterte er bewegt. »Du hattest dein Kommen erst für den Abend angesagt!«
Enza arbeitete derzeit in der Forschungsanlage Hourtin an der Ostküste des terranischen Atlantiks. Es ging um ein ehrgeiziges Projekt für einen unbedeutenden Planeten irgendwo am äußeren Rand der Westside der Milchstraße. Auf der trockenen und relativ heißen Welt sollte ein großes, natürliches Becken von etwa tausend Kilometern Durchmesser und einer größten Tiefe von fünfhundert Metern in einen Ozean verwandelt werden Die Auskleidung des Beckens mit nährstoffhaltigem Schlamm und mit Algen nahm etwa sieben Jahre in Anspruch, danach musste Eis und Wasser von mehreren Planeten herbeigeschafft werden.
Für eine solche Aufgabe hätte sich der XD-Transponder der Akonen gut geeignet. Dies hätte einen sinnvollen und friedlichen Beitrag der neuen Technik für die Galaxis dargestellt.
»Mein frühes Kommen ist meine Überraschung zu deinem Geburtstag, Myles. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute!«
Enza küsste ihn auf beide Wangen und musterte ihn prüfend.
»Du siehst gut aus«, stellte sie fest. »Keine Zeichen von Überarbeitung. Das gefällt mir.«
»Ach, Mutter!«
Myles wusste genau, wovon sie sprach. Früher hatten sich die Spuren seiner geistigen Anstrengungen deutlich auf dem Gesicht abgezeichnet und sein Körper hatte mit Phasen von Bewusstlosigkeit und Lethargie reagiert. Seit der Verleihung des Aktivatorchips durch ES glich der Chip den überstarken Energieverbrauch aus. Myles wirkte ausgeruhter und frischer als je zuvor.
»Kallia befindet sich noch in der Abteilung mit den Relikten der Arachnoiden«, fuhr Enza fort und strich sich durch die weißen Haare. Sie standen in allen Richtungen vom Kopf ab. »Sie wird gegen Mittag hier eintreffen.«
Myles nickte. Er hatte es mit seiner Lebensgefährtin so abgesprochen, als sie sich am frühen Morgen getrennt hatten, um zur Arbeit zu gehen. Die Untersuchung der Arachnoiden-Relikte und der Einzelteile des antriebslosen Schiffes hatte inzwischen zu keinen neuen Erkenntnissen geführt. Man wusste, dass die Ennox mit den Sriin identisch waren, jenen Wesen, vor denen die Arachnoiden geflohen waren. Die Annahme, dass das Volk der Spinnenwesen sich selbst vernichtet hatte, bestätigte sich glücklicherweise nicht. Sie waren in eine andere Galaxis ausgewandert, und die Ennox hatten sie allem Anschein nach bisher nicht wieder aufgespürt. Was vermutlich ein Glück für die Arachnoiden war.