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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

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3.

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6.

7.

8.

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 1634

 

Das Schwert der Akonen

 

Verrat auf Siga – die ganze Galaxis ist bedroht

 

von H. G. Francis

 

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Am 3. August 1200 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, das entspricht dem Jahr 4787 alter Zeit, materialisiert sich die von den Galaktikern lange befürchtete zweite Tote Zone im Raumsektor Arkon und legt diese Region der Milchstraße 5-D-technologisch lahm. Nichts, wofür der Hyperraum als Medium oder Quelle dient, funktioniert mehr.

Das arkonidische Imperium ist vom Rest der Galaxis abgeschnitten, und andere Mächte, in erster Linie die Akonen, versuchen daraus Kapital zu schlagen. Die galaktopolitische Lage ist angespannt wie lange nicht mehr, während noch vollkommen unklar ist, wer oder was die Toten Zonen verursacht und was es mit den Ennox auf sich hat, die plötzlich wieder da sind und, gegen weitreichende Zugeständnisse der Galaktiker, Nachrichten in die Tote Zone und von dort wieder herausbringen. Unter anderem berichten sie von mysteriösen Projektionen, die sich in regelmäßigen Abständen wiederholen.

Gegen Mitte Dezember 1200 NGZ erreicht der Akon-Arkon-Konflikt einen weiteren Höhepunkt, und Perry Rhodan fliegt mit der ODIN nach Siga, von wo die MAGENTA wichtige Teile ihres XD-Transponders bezogen haben soll. Was er dort aufdeckt, ist unglaublich. Denn der ganzen Galaxis droht DAS SCHWERT DER AKONEN ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Armira Proket – Die tapfere Siganesin deckt einen Verrat auf.

Frido Aslan – Ein Spitzenwissenschaftler und menschenscheuer Sonderling.

XS-2004 – Aslans robotisches Ebenbild und Seelentröster.

Poppotok Tkok – Der Algustraner verfolgt seine politischen Ziele mit kriminellen Mitteln.

Perry Rhodan – Der Terraner kämpft gegen die Blaue Schlange.

Lemy – Ein Ennox mit einem großen Namen.

1.

 

Poppotok Tkok war beeindruckende 46 cm groß. Als er breitbeinig vor dem Haupteingang der Fabrikationsanlage stand, die Hände in die Hüften stützte und Armira Proket mit seinen leicht hervorquellenden Augen anblickte, die stets den Ausdruck erhöhter Aufmerksamkeit vermittelten, bot er das Bild eines Mannes, der wusste, was er wollte.

»Ich komme im Auftrag der Regierung«, betonte die junge Frau. Sie stand auf dem Vordersitz ihres offenen Antigravgleiters und nahm eine ähnliche Haltung wie er ein, stützte die Hände womöglich noch herausfordernder in die Hüften, konnte aber dennoch nicht mithalten, was die körperliche Ausstrahlung ihrer Persönlichkeit betraf.

Armira Proket war zweifellos eine schöne Frau. Ihr nahezu schwarzes Haar glänzte seidig im Licht der Sonne. Es fiel ihr bis auf die Schultern herab. Sie hatte eine hohe, klare Stirn, eine sanft geschwungene Nase, große ausdrucksvolle Augen und einen kleinen Mund, der erkennen ließ, dass sie über eine gehörige Portion an Willenskraft verfügte.

Doch sie war nur 10,2 cm groß!

»Na fein!«, spöttelte Poppotok Tkok.

»Ich muss zu Frido Aslan.«

»Na fein!«

Sie ließ den Gleiter ein wenig ansteigen, so dass sie sich in Augenhöhe des Algustraners befand und nicht ständig nach oben blicken musste. Sie hätte es als angenehm empfunden, wenn der Gleiter noch höher gewesen wäre, so dass sie auf ihn hätte hinabblicken können, doch sie wollte ihn nicht unnötig provozieren.

»Ich werde es dir noch einmal erklären«, seufzte sie ungeduldig. »Vielleicht habe ich mich nicht richtig ausgedrückt, so dass du mich nicht verstehen konntest.«

Sie hätte auch sagen können: Du hast nicht richtig zugehört! oder: Für dich erkläre ich es gern zwei- oder dreimal, bis du es endlich kapierst!

Doch Armira Proket war geschickt genug, die Schuld für das mangelnde Verständnis auf sich zu nehmen, um bei ihm nicht noch mehr den Widerstand hervorzurufen. Sie war eine höfliche Siganesin, die ihre Konversationen grundsätzlich auf diese Weise führte. Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass sie damit am besten fuhr – vorausgesetzt, sie trug nicht zu dick auf.

Neben Poppotok Tkok saßen zwölf weitere Algustraner im Gras. Sie sahen müde und erschöpft aus am Ende der Schicht, die sie in der Fabrikationsanlage Lanbara geleistet hatten. Sie waren jedoch nicht bereit, ihr ohne weiteres Zugang zu der Anlage zu gewähren, über die der Wissenschaftler Frido Aslan uneingeschränkter Herrscher war, und es beeindruckte sie nicht im Geringsten, dass sie von der Regierung Sigas kam und somit ein Recht auf ungehinderten Zugang besaß.

Etwa 10.000 Algustraner lebten mittlerweile auf Siga. Ihnen standen nur noch etwa 700 Siganesen gegenüber. Das Volk der Siganesen hatte sich also noch nicht von dem verheerenden Schlag im Jahr 1146 NGZ erholt, als es nahezu vollständig ausgerottet worden war. Damals hatten kaum 300 Männer und Frauen überlebt – unter Umständen, die kaum ungünstiger hätten sein können. Es waren alles WIDDER-Agenten gewesen, die gemeinsam in Gefangenschaft gegangen waren und später befreit werden konnten.

Nach ihrer Rückkehr hatten die Siganesen die Hilfe der Algustraner benötigt, um ihre Welt wieder aufzubauen. Dabei hatten sie Beachtliches geleistet. Nach dem Ende der Monos-Herrschaft hatten sie das Gesicht des Planeten völlig neu gestaltet und eine Hochleistungsindustrie aufgebaut, die auf ihrem Gebiet der Mikro-Technik einmalig im bekannten Universum war. Das war allerdings nur mit der Unterstützung der Algustraner möglich gewesen, der Nachfahren jener Siganesen, die den Planeten Algustra besiedelt hatten, als die Formen der Miniaturisierung auf Siga ein Ausmaß genommen hatten, das nicht mehr allen Siganesen gefiel. Ein großer Teil der Bevölkerung stemmte sich der Entwicklung im Mikrowachstum entgegen, und tatsächlich zeigte sich schon bei der zweiten Generation der Algustra-Siganesen eine Tendenz zum Wachstum. Die genetische Rückentwicklung zur ursprünglichen Menschengröße hatte eingesetzt. Bis die Algustraner allerdings eine durchschnittliche Körpergröße von etwa 2 Metern erreichten, würden noch einige Jahrtausende vergehen. Zurzeit hatten sie eine durchschnittliche Größe von 45 cm. Männer wie Poppotok Tkok waren stolz darauf. Den Siganesen gegenüber fühlten sie sich überlegen, obwohl sie es nicht waren, und es gefiel ihnen, das bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit zu betonen.

Die durchschnittliche Größe der Siganesen hatte sich bei 11 cm eingependelt. Da die durch die Strahlung von Gladors Stern bewirkte Schrumpfung ihren Minimalwert erreicht hatte, konnten Siganesen nun nicht mehr kleiner werden. Die Lebenserwartung der Siganesen war mittlerweile deutlich gesunken. Hatte sie zeitweilig einen Höchstwert von bis zu 900 Jahren erreicht, so lag sie nun nur noch bei etwa 250 Jahren. Die Veränderung hatte sich auch auf das Erreichen der körperlichen Reife und die Länge der Schwangerschaft ausgewirkt. Ein Siganese war mit 32 Jahren ausgewachsen, die Schwangerschaft dauerte 10 Jahre, wobei ein häufig in der Natur vorkommendes Phänomen zu beobachten war. Nach der Befruchtung wuchs die weibliche Zelle etwa zwei Monate lang, verharrte dann für neun Jahre in dem damit erreichten Zustand, um dann erst wieder bis zur Reife der Leibesfrucht zu wachsen.

Früher hatte es keine Verbindung zwischen Siga und dem Planeten Algustra gegeben. Seit dem Massaker an den Siganesen hatte sich das jedoch geändert. Die Algustraner kümmerten sich in zunehmendem Maß um ihre winzigen Vorfahren. Der Algustraner Merlin Pauk hatte gar die Rolle eines Galaktischen Rats für die Siganesen übernommen, und viele einfachere Kräfte erledigten Arbeiten auf Siga, die für Siganesen nicht in Frage kamen.

Von den zwanzig Raumhäfen des Planeten waren lediglich Siga-Nord und Siga-Süd in Betrieb. Alle anderen waren mehr oder minder gut gelungene Attrappen. Doch das spielte für das Wirtschaftsleben keine entscheidende Rolle, da die meisten Raumschiffe ohnehin im Orbit be- und entladen wurden. Dazu setzten die Siganesen fast ausschließlich Transmitter ein.

Aus dem Weltraum vermittelte Siga den Eindruck einer pulsierenden Welt, war aber tatsächlich angesichts der lediglich 700 Siganesen und der 10.000 Algustraner als unterbesiedelt anzusehen. Zahlreiche Aktivitäten auf der Planetenoberfläche wurden von Robotern vorgetäuscht.

»Also, was willst du?«, fragte er die junge Frau.

Die Wirtschaft auf Siga tendierte eindeutig zur Vollroboterisierung. Immer wieder versuchten Algustraner wichtige Arbeiten zu übernehmen, doch sie scheiterten meist. Armira Proket wurde grün im Gesicht, wenn sie nur daran dachte, in welch eklatanter Weise Algustraner versagt hatten, mit denen sie es zu tun gehabt hatte. Ihre Achtung vor den größeren Nachfahren war nicht gerade groß.

»Ich habe den Auftrag von der Regierung erhalten, zu Frido Aslan zu gehen und mit ihm zu arbeiten«, wiederholte sie geduldig. »Also macht endlich Platz, damit ich zu ihm gehen kann. Ich habe nicht so viel Zeit wie ihr.«

»Aber er hat dich nicht angefordert«, stellte Poppotok Tkok fest. Das eigenartige Lächeln auf seinen Lippen trieb ihr das Blut ins Gesicht und ließ sie leicht ergrünen.

»Nein, das hat er nicht!« Sie wusste, dass es keinen Sinn gehabt hätte, ihm etwas anderes zu sagen, denn ein Mann wie Frido Aslan würde niemals und unter gar keinen Umständen irgendjemanden anfordern. Im Gegenteil. Er würde alles tun, um niemanden in seine Nähe zu lassen.

Poppotok Tkok beugte sich überraschend vor und hustete. Armira Proket flog nach hinten, konnte sich jedoch gerade noch am Sitz des Gleiters festhalten und hing für den Bruchteil einer Sekunde waagerecht im Luftstrom. Damit nicht genug. Der Algustraner hatte ein mit starken Gewürzen versehenes Essen zu sich genommen, und nun stieß er die vom Magen hochsteigenden Gase durch den Mund aus.

Armira Proket ließ sich auf die Sitze der Maschine fallen, klammerte sich fest und kämpfte gegen die aufkommende Übelkeit an. Sie meinte, niemals zuvor einem solchen Gestank ausgesetzt gewesen zu sein.

»Tut mir leid«, entschuldigte er sich. Er beugte sich über den Gleiter und sah dabei aus, als könne er die Tränen kaum zurückhalten. »Das wollte ich wirklich nicht.«

Dann richtete er sich auf und zwinkerte seinen Freunden zu. Sie wollten sie ausschütten vor Lachen.

Armira Proket sprang temperamentvoll auf.

»Ihr Dummköpfe!«, schrie sie. »Siga befindet sich in tödlicher Gefahr! Euer Freund Frido Aslan ist schuld daran!«

Das Lachen der Algustraner verstummte. Bestürzt blickten sie sich an.

»Warum sollte Siga in Gefahr sein?«, fragte Poppotok Tkok, der unsicher geworden war.

»Weil Frido Aslan über ein Wissen verfügt, das eine Macht für sich allein beansprucht«, antwortete sie. »Und ich fürchte, diese Macht wird unseren ganzen Planeten vernichten, sobald sie das Wissen hat, um sicherzustellen, dass sonst niemand daran teilhaben kann.«

Tkok dachte über das nach, was sie gesagt hatte. Senkrechte Falten auf seiner Stirn verrieten, dass er ebenso angestrengt wie vergeblich nachdachte. Er hatte einen blassen Teint, in dem sich nicht die geringste Spur von Grün mehr befand. Bei einigen der Algustraner war das anders. Bei ihnen konnte man noch sehen, dass sie aus dem Volk der Siganesen hervorgegangen waren. Kam es zu einem besonders starken Blutandrang in ihren Köpfen, dann zeigten sich leichte Grüntöne in ihrem Teint.

»Wir arbeiten hart«, stellte Poppotok Tkok fest. »Wir beliefern die Fabrikationsanlage mit Grundstoffen und mit Halbfertigprodukten höchster Qualität, doch die Bezahlung ist unzureichend. Der Siganese nutzt uns aus, weil er genau weiß, dass wir sonst keinen anderen Abnehmer für unsere Produkte haben.«

»Ja und?« Armira Proket hatte sich in den Fahrersitz gesetzt und sich mit einem Schwerefeld dagegen gesichert, dass er sie bei einem erneuten Hustenanfall aus dem Gleiter pusten konnte. »Was geht mich das an?«

»Eine ganze Menge«, erwiderte der Algustraner mit einem kurzen Seitenblick auf die anderen Männer. Die Wissenschaftlerin erfasste, dass er sich auf der einen Seite ihrer Rückenstärkung versichern, und auf der anderen Seite ihnen bedeuten wollte, dass sein Führungsanspruch berechtigt war.

»Nämlich?«

»Du scheinst nicht zu begreifen«, fuhr er sie an. »Bist du so dämlich oder tust du nur so?«

»Tut mir leid, ich scheine nicht richtig zugehört zu haben«, entgegnete sie vorsichtig.

»Dann sperre gefälligst deine Ohren auf. Du kommst hier nur durch, nachdem du für einen finanziellen Ausgleich gesorgt hast.«

»Das muss ich von unseren Freunden hören?« Sie streckte die Arme aus, um zu unterstreichen, dass sie hilflos war. »Ich bin Wissenschaftlerin. Ich kann nicht über das Geld von Frido Aslan oder das der Regierung verfügen.«

Sie tat, als sei ihr die Forderung der Algustraner gleichgültig. Tatsächlich aber spürte sie eine ständig wachsende Spannung in sich aufkommen. Seit vielen Jahren lebten Siganesen und Algustraner friedlich miteinander auf Siga. Konflikte hatte es kaum gegeben. Jetzt aber zeichnete sich eine Entwicklung ab, die in ihr Unbehagen auslöste. Sie spürte, dass Siga sich einer gefährlichen Krise näherte, und sie wusste, dass sie die Forderung der Algustraner nicht auf die leichte Schulter nehmen durfte. Es ging nicht um Geld, sondern um sehr viel mehr. Unzufriedene Algustraner konnten sich allzu leicht mit den Feinden Sigas verbünden und – ungewollt – zu einer Katastrophe beitragen. Poppotok Tkok war nicht besonders intelligent, aber Männer wie er waren besonders gefährlich, weil sie nicht in der Lage waren, eine Lawine zu stoppen, wenn sie sie erst einmal losgetreten hatten.

»Wir lassen nicht mit uns reden«, sagte Poppotok Tkok. »Entweder du zahlst oder du bleibst draußen.«

Ihre Blicke wanderten von ihm zu den anderen Männern, und sie erkannte, dass die Algustraner grimmig entschlossen waren, ihren Willen durchzusetzen.

»Einverstanden!«, lenkte sie ein. »Wie viel?«

Poppotok Tkok nannte eine Summe, die sie erbleichen ließ.

»Das sind meine gesamten Ersparnisse!«, rief sie.

»Wir geben dir einen Beleg. Du kannst dir das Geld vom Staat zurückgeben lassen.«

Sie hatte keine andere Wahl.

»Also gut. Ich zahle.«

Als er ihr das Konto angab, schien jede Farbe aus ihrem Gesicht zu weichen.

»Das Geld geht an den NAS, den Nationalen Algustranischen Schirm?«, stammelte sie.

»Du hast es erfasst«, gab er gelassen zurück.

»Niemals!«, schrie sie. »Habt ihr den Verstand verloren? Wir Siganesen denken und handeln im kosmischen Maßstab, und ihr Verrückten wollt einen kleinen Nationalstaat, der auf einen Kontinent Sigas beschränkt ist?«

»Wir diskutieren nicht mit dir«, erwiderte Poppotok Tkok. »Entweder du zahlst oder du wirst Frido Aslan niemals sehen.«

Da begriff sie endlich.

Die Algustraner wollten die subplanetare Fabrikationsanlage, die ein Areal von mehr als 20 Quadratkilometern umfasste, für sich und ihren »Nationalen Schirm«.

»Was wollt ihr damit?«, fragte sie verwirrt. »Ihr könnt nichts damit anfangen. Die Anlage ist für so kleine Wesen gebaut, wie wir Siganesen es sind, nicht aber für Riesen wie euch.«

Sie griff sich an den Kopf.

»Es müssen die Ennox gewesen sein, die euch verrückt gemacht haben.«

Die Algustraner antworteten nicht. Sie warteten darauf, dass sie das geforderte Geld überwies.

Siga, der zweite Planet von Gladors Stern, war von der Hyperraum-Parese unberührt geblieben, denn das Sonnensystem lag über 4500 Lichtjahre außerhalb der ersten Toten Zone. Auch von der ersten Ennoxwelle blieb Siga halbwegs verschont. Den Ennox hatte die Ernsthaftigkeit der Siganesen nicht behagt. Soweit Armira Proket wusste, waren auch die Algustraner weitgehend von den Ennox in Ruhe gelassen worden.

Doch nun schien sich das Bild verschoben zu haben.

Die Ennox, die nach dem Entstehen der 2. Toten Zone auftauchten, waren sehr viel ernsthafter als die ersten gewesen. Sie hatten sich mehr für Wissenschaften, denn für Klatsch interessiert. Immer wieder waren welche von ihnen aufgetaucht, hatten stets aber nur kurzen Kontakt mit den Siganesen gesucht. Sehr viel häufiger und intensiver schienen die Kontakte mit den Algustranern gewesen zu sein. Doch das mochte auch daran gelegen haben, dass die Ennox nicht in die winzige Welt eindringen konnten, in der die Siganesen lebten.

Den Wiederaufbau ihrer Welt hatten die Siganesen zum einen der Wirtschaftshilfe des Galaktikums und der tatkräftigen Unterstützung der Algustraner zu verdanken. Aber den so unglaublich rasanten Aufstieg ihrer Industrie zu noch nie erreichter Blüte hatten sie durch Robotisierung erreicht. Den Grundstock dazu bildeten Roboter mit speziellen Lernkreisen in ihren Syntroniken. Sie waren in der Lage, die Industrieanlagen nicht nur zu konzipieren und immer weiter sinnvoll auszubauen und zu vervollkommnen, sondern auch sich selbst zu konstruieren und sich weiterzuentwickeln, so dass die nächstfolgende Generation von Robotern aus den Fehlern und Erfahrungen der vorangegangenen lernte und diese zu neuen, positiven Entwicklungen auswertete.

Diese Roboter waren zu einer derartigen Vollkommenheit ausgebildet worden, dass es im Grunde genommen genügte, eine erste Generation irgendwo auf einem Planeten auszusetzen und sie sich selbst zu überlassen, so dass sie sich dort vervollkommnen konnte.

Zurzeit gab es bereits die fünfte Generation dieser Roboterserie mit ihren verschiedenen Variationen.