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Cover

Vorspann

Die Hauptpersonen des Romans

1.

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3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

Impressum

PERRY RHODAN – die Serie

 

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Nr. 1695

 

Entscheidung auf Luna

 

Die Söldnerin auf Mond und Erde – auf welcher Seite steht Moira?

 

von Ernst Vlcek

 

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Aus den mysteriösen Spindeln und Segmenten, die von den Terranern und ihren Verbündeten nach der Expedition an die Große Leere in die Milchstraße zurückgebracht worden waren, entstanden bei Experimenten auf dem Saturnmond Titan, auf dem Planeten Halut und auf Raumschiffen in der Galaxis die so genannten Spindelwesen.

Fünfzehn Wesen waren es anfangs, die im Jahr 1212 Neuer Galaktischer Zeitrechnung für großes Aufsehen sorgten. Spindelwesen Nummer Eins, das einzige mit dem Aussehen eines Haluters, starb bei Kampfhandlungen – die anderen vierzehn, jeweils mit dem Aussehen von Terranern, versuchten auf verschiedenen Planeten der Milchstraße ihre eigenen Pläne zu verwirklichen.

Jedes dieser Wesen zeichnet sich durch immense Wissbegierde, bewundernswerte Intelligenz und unglaubliche Superkräfte aus. Sie alle scheinen einem geheimnisvollen Programm zu folgen, das bislang noch kein Mensch aufschlüsseln konnte. Sicher ist nur, dass es in direktem Zusammenhang mit der Großen Leere und dem »Großen Kosmischen Rätsel« stehen muss, ebenso sicher scheint es einen Bezug zu jenen Geschehnissen aufzuweisen, die vor rund zwei Millionen Jahren den Raum um die Große Leere erschütterten.

Was über 225 Millionen Lichtjahre entfernt ist, bekommt nun eine große Bedeutung für die Menschheitsgalaxis. Nachdem die Spindelwesen auf dem Mars aktiv waren, entdeckten die Terraner im Boden des Roten Planeten ein Quidor-Symbol: das Zeichen der uralten Mächte am Rand der Großen Leere. Doch dann landen die Spindelwesen auf dem Erdmond, besetzen die lunare Groß-Syntronik NATHAN und sorgen für ein Chaos im Solsystem. Es kommt zur ENTSCHEIDUNG AUF LUNA ...

Die Hauptpersonen des Romans

 

 

Perry Rhodan – Der Terraner schließt einen unheimlichen Pakt.

Atlan – Der uralte Arkonide versucht zu provozieren.

Moira – Die Söldnerin bleibt undurchschaubar wie eh und je.

Alaska Saedelaere – Er bringt Nachrichten aus Fornax.

Fünf – Sprecher der Spindelwesen.

1.

 

Nummer Fünf sagte völlig emotionslos: »Seht her!«

Zuerst heizte sich die Sonne nur langsam auf. Dann ging alles sehr schnell.

Aber auf Terra und den anderen Planeten des Solsystems waren die Auswirkungen schon in den Anfängen schrecklich genug. Um vieles schlimmer als zuvor.

Die Erdatmosphäre heizte sich durch die steigende Thermostrahlung der Sonne Grad um Grad auf. In der Folge kam es zu katastrophalen atmosphärischen Turbulenzen. Wirbelstürme bisher unbekannten Ausmaßes fegten über die Erdoberfläche. Das Eis an den Polen begann rasch zu schmelzen. Es herrschte Treibhausatmosphäre.

Denn durch die rasende Zerstörung der oberen Atmosphäre stiegen die Temperaturen immer rascher an.

Der Spiegel der irdischen Meere stieg mit beängstigender Schnelligkeit. Es kam zu Überschwemmungen, in denen ganze Metropolen versanken. Gewaltige Springfluten rasten im Flachland bis tief ins Innere der Kontinente. Die sich bildenden Wolkengebilde entluden sich in wahren Sintfluten. Die Ökologie Terras brach zusammen.

Die Technik, dieser unentbehrliche Götze der neuzeitlichen Terraner, streikte. Die Systeme, die Wohlstand und Lebensqualität, letztlich das Überleben garantieren sollten, fielen komplett aus. Die Mondsyntronik NATHAN hatte keine Möglichkeit, helfend einzugreifen. Sämtliche Sicherheitssysteme waren überfordert, sie versagten. Die Evakuierung der Menschen mit Raumschiffen lief nicht rasch genug an.

Schon in dieser ersten Phase der Apokalypse fanden Millionen Terraner den Tod. Aber zu den Überlebenden war das Schicksal um nichts gnädiger.

Denn nun stiegen die Sonnentemperaturen, angeheizt durch Satelliten. Sol wurde heller und heller. Die Sonne blähte sich auf. Ihr Radius wuchs innerhalb von Sekunden um Hunderte von Kilometern. Die Sonnenkorona schnellte sprunghaft in Richtung der Planeten. Die Protuberanzen erreichten bereits fast den Merkur. Und immer noch wuchs und wuchs die Sonne ... Sol wurde zur Supernova.

Die letzten Menschen der Erde bekamen von ihrem Ende nicht mehr viel mit. Der Himmel glühte auf. Ein heißer Todeshauch verschlang mit einem Schlag die letzten Terraner. Als die Atmosphäre verglühte und die Wasser der Erde verdampften, gab es kein Leben mehr auf Terra.

Sol eruptierte. Die Sonne verschlang Merkur, Venus und Terra mit blitzartiger Geschwindigkeit. Mars brannte als nuklearer Ofen. Der glühende Atem der Sonne aber fauchte bis zu den äußersten Planeten und sogar zu den Weltraumstationen in der Umlaufbahn des zerstörten Planeten Pluto.

In diesen Momenten starb alles Leben im Solsystem.

 

*

 

»Das wird passieren, wenn ihr unsere Forderung nicht erfüllt«, sagte Nummer Fünf nach Beendigung dieser realistischen Horror-Holoshow. Danach schaltete das Spindelwesen die Verbindung einfach ab. Rhodans Versuche, mit ihm oder einem seiner Artgenossen Kontakt aufzunehmen, blieben erfolglos.

»Zum Glück war alles nur Show.« Perry Rhodan atmete durch. Die Vision vom Untergang des Solsystems hatte ihn ganz schön mitgenommen. »Aber ich zweifle nicht daran, dass die Spindelwesen ihre Drohung ernst meinen.«

Der Terraner hielt sich mit Atlan in seinem Büro in der Peripherie des STALHOFS auf. Dieser Sektor lag außerhalb jenes Kontrollbereichs, in dem sich die Spindelwesen verbarrikadiert hatten. Die Kosmische Hanse hatte den ehemaligen Hanse-Sprechern, Rhodan und den anderen Unsterblichen auch nach Beendigung ihrer offiziellen Funktionen für diese Handelsorganisation ihre frühere Arbeitsräume für immer zur Verfügung gestellt.

»Ich würde es einen Bluff nennen«, meinte Atlan. »Ich zweifle ebenfalls nicht daran, dass die Spindelwesen entschlossen sind, ihre Drohung wahr zu machen. Aber um sie so drastisch in Szene zu setzen, fehlen ihnen noch die technischen Möglichkeiten. Vergessen wir nicht, dass sie auf unsere Technik zurückgreifen müssen. Und mit dieser bedarf es einiger Anstrengung, um Sol zur Supernova kippen zu lassen. So rasch geht es jedenfalls nicht. Die Spindelwesen haben natürlich ganz andere Möglichkeiten. Es würde aber in jedem Fall Zeit genug bleiben, das Sonnensystem zu evakuieren.«

»Schlimm genug, wenn sie die Wiege der Menschheit vernichten«, sagte Rhodan. »Dich kümmert das vermutlich nicht, weil du Arkonide bist. Aber wie würdest du es sehen, wenn dein Heimatsystem auf diese Weise bedroht wäre?«

»An meiner Sympathie für die Terraner sollte es eigentlich keine Zweifel geben«, rechtfertigte sich Atlan. »Ich fühle diesbezüglich nicht viel anders als du. Aber ich höre auf meinen Logiksektor. Und der sagt mir, dass die Spindelwesen nur bluffen. Obwohl das eigentlich nicht ihre Art ist. Aber zwischen dem, was sie sagen, und ihrem Verhalten gibt es eklatante Widersprüche.«

»Wie meinst du das?«

Atlan brauchte für die Antwort nicht lange zu überlegen.

»Nun, da ist zuerst einmal dieses Ultimatum. Sie verlangen, dass wir sie zur Großen Leere fliegen sollen. Dabei bräuchten sie nur eines der auf dem Mond geparkten Raumschiffe zu kapern. Mit Hilfe der lunaren Werften könnten sie jedes Schiff entsprechend modernisieren, vor allem sie. Sie könnten sich ebenso eines funkelnagelneuen Raumschiffes aus den Mondwerften bedienen und damit, auch ohne unsere Unterstützung zu ihrem Ziel fliegen. Wir wissen, dass sie dazu in der Lage sind – die können noch viel mehr, wie wir am Beispiel von NATHAN gesehen haben. Da sie dies nicht getan haben, darf uns hoffen lassen, dass sie nicht so rigoros vorzugehen beabsichtigen.«

»An diese Hoffnung habe ich mich auch schon geklammert«, stimmte Rhodan zu. »Immerhin haben sie zurückgesteckt und NATHAN seine ursprünglichen Funktionen wiedergegeben. Aber worauf warten sie?«

»Ich glaube, dass sie physisch und psychisch nicht ganz so stark sind, wie sie tun«, sagte Atlan. »Damit meine ich, dass das Kollektiv nicht wie gewünscht funktioniert, weil sie einfach in der Minderzahl sind. Sie müssten einundzwanzig sein, sind aber nur vierzehn. Darum genügen sie ihren Anforderungen nicht und brauchen Fremdunterstützung. Dies mag der Grund sein, warum sie unsere Begleitung zur Großen Leere wünschen. Sie brauchen wohl unseren Beistand.«

»Wenn das so ist, verbergen sie ihr Handikap recht geschickt«, sagte Rhodan. »Und wenn sie aus anderen Gründen auf Zeitgewinn aus sind?«

»Welche anderen Gründe kannst du dir vorstellen?«

»Es könnte sein, dass sie auf ein bestimmtes Ereignis warten. Keine Ahnung, was das sein könnte. Etwa, dass irgendetwas passiert, das sie sich erhoffen. Oder, dass jemand auftritt, dessen Existenz und Erscheinen sie sich wünschen. Niemand Bestimmtes ...«

»Etwas wie Moira«, murmelte Atlan.

Der Arkonide und der Terraner sahen einander an. Das war natürlich nicht ganz ernst gemeint gewesen. Die Terraner hatten ein passendes Sprichwort dafür: Nur nicht den Teufel an die Wand malen. Die Vorstellung, dass die Spindelwesen jemanden wie Moira als Verbündeten bekommen könnten, war schlimmer.

Atlan schob solche Gedanken beiseite. Er wechselte das Thema und sagte: »Wenn die Spindelwesen etwas im Schilde führen, könnten es Mike und Tek herausbekommen – jetzt, nachdem die Spindelwesen die Zügel für NATHAN wieder gelockert haben. Sehen wir es einfach so, dass die Zeit für uns arbeitet.«

Kurz darauf meldete sich Michael Rhodan über Interkom.

»Das ist unglaublich«, sagte er aufgeregt. »In den Fertigungsanlagen NATHANS tut sich einiges. Das müsst ihr euch ansehen.«

 

*

 

Michael Rhodan und Ronald Tekener hatten den Auftrag, nach Möglichkeiten zu suchen, wie man NATHAN wieder unter Kontrolle bringen und gegen die Besetzer einsetzen könnte. Die Chancen standen besser als je zuvor, seit der Übernahme des STALHOFS durch die Spindelwesen. Sie hatten inzwischen der Mondsyntronik alle Funktionen in vollem Umfang zurückgegeben, sodass zumindest die winzige Chance bestand, NATHAN in kleinen Teilbereichen beeinflussen zu können.

Mit einem ausgewählten Team von Technikern war es gelungen, ein Diagnosesystem auszuarbeiten, das nur auf die Standardfunktionen von NATHAN zugriff, sodass die Spindelwesen keinen Verdacht schöpfen konnten. Dennoch musste man vorsichtig ans Werk gehen, um nicht das Sicherheitssystem auszulösen und so die Spindelwesen zu warnen.

Das eingespielte Technikerteam arbeitete unter diesen ungünstigen Umständen dennoch verblüffend rasch. Chefingenieur Kuran Moratt, ein gleich nach Monos' Sturz ins Solsystem zurückgewanderter Klon mit terranischem Erbgut und zugleich Mann der ersten Stunde, konnte schon bald einen Erfolg melden.

»Wir haben das gesamte galaktische Netzwerk NATHANS durchgecheckt, ohne dass die Spindelwesen dem einen Riegel vorschoben«, sagte der Hundertjährige, der aussah wie der Prototyp eines sportiven Durchschnittsterraners. »Falls sie etwas gemerkt haben, dann lassen sie uns jedenfalls weitermachen. NATHAN arbeitet in allen Bereichen wie vor der Übernahme. Es gibt nichts Ungewöhnliches im Programm, das darauf hinwiese, dass die Spindelwesen irgendwo Fehler eingebaut haben. Jetzt nehmen wir uns die Produktionsanlagen vor, die den Betrieb in vollem Umfang wieder aufgenommen haben.«

Es stellte sich in der Folge heraus, dass die Werftanlagen ihre Produktion geringfügig erhöht hatten. Das gefiel Chef Moratt ganz und gar nicht.

»Was könnte das zu bedeuten haben?«, erkundigte sich Ronald Tekener.

»Das könnte bedeuten, dass die Spindelwesen etwas in Auftrag gegeben haben«, sagte der Cheftechniker langsam. »Wir werden es herausfinden.«

Michael Rhodan und Ronald Tekener zogen sich in den Hintergrund zurück, um die Techniker bei ihrer Tätigkeit nicht zu stören.

Es dauerte nicht lange, da hörten sie den sonst so beherrschten Moratt fluchen.

»Da haben wir es!«, rief er zornig. »Die Spindelwesen haben zwei Projekte laufen. Kann mir jemand sagen, was das werden soll?«

Rhodans Sohn und der Smiler kamen interessiert näher und betrachteten die Holographie einer 3-D-Zeichnung.

Das erste Modell, das Moratt so verblüffte, sah aus wie eine Hantel, deren Enden aus Spindeln bestanden. Diese waren um 90 Grad zur Mittelachse gekippt. Die Spindeln waren von gleicher Form wie jene, die man von den Sampler-Planeten geborgen hatte – nur um ein Vielfaches größer. Sie waren jede sechshundert Meter lang. Das verbindende Mittelstück besaß eine Länge von ebenfalls sechshundert Metern. Das Objekt befand sich jedoch erst in der Planungsphase.

»Sieht ja bedrohlich aus«, meinte Michael Rhodan unbehaglich. »Und was ist mit dem zweiten Projekt?«

»Es ist leichter zuzuordnen«, sagte Moratt.

Als Nächstes zeigte das Holo das Linien-Modell einer weiteren technischen Konstruktion. Das Modell war noch zu vier Fünfteln durchscheinend. Das restliche Fünftel war ausgefüllt und wurde bereits körperlich dargestellt, was bedeutete, dass es so weit vollendet war.

Das Objekt sah einem Dreizackschiff der Nakken verblüffend ähnlich, nur war es mit 600 Metern gut zwanzigmal so lang.

»Diese Mistkerle bauen ein Raumschiff nach dem Vorbild von Paunaros TARFALA!«, rief Ronald Tekener. »Die denken gar nicht daran, sich auf unsere Mitarbeit zu verlassen. Sie bauen sich ein eigenes Raumschiff, um zur Großen Leere zu fliegen.«

Der Nakk Paunaro wurde geholt, um sich die Konstruktionszeichnung anzusehen.

»Kannst du uns sagen, ob sich in dieser Zeichnung technische Elemente der TARFALA wiederfinden?«, wollte Michael Rhodan von dem Nakk wissen.

Paunaro tat sich schwer mit der Deutung der zwar plastisch, aber doch nur linienmäßig eingezeichneten Elemente. Zudem hatte er Verständigungsschwierigkeiten mit Moratt, der ihm die Eigenarten einer technischen Zeichnung zu erklären versuchte. Obwohl die terranische Umsetzung fünfdimensionaler Abläufe für ihn undurchschaubar blieb, kam der Nakk schließlich doch zu einem eindeutigen Urteil.

»Feststellung: Nichts an der Konstruktion dieses Raumschiffes deutet auf Monos-Technik hin«, sagte er. »Manches zeigt, dass nur galaktische Technik geändert und verbessert wird. Paunaro erwartet, dass der modifizierte Metagrav dieses Schiffes die fünffache Leistung bringen wird.«

»Die Spindelwesen zeigen uns, wie man mit den vorhandenen Mitteln auf einen Überlichtfaktor von etwa dreihundertundfünfzig Millionen kommt!«, stellte Moratt fassungslos fest.

»Kannst du uns auch erklären, was diese Spindel-Hantel darstellt, Paunaro?«

Diesmal brauchte der Nakk länger, um nach Studium der Zeichnung zu einem Befund über Sinn und Zweck des Objekts zu gelangen. Paunaro versuchte zuerst umständlich zu erklären, dass es sich bei der angewandten Technik um eine Synthese zwischen der terranischen und derjenigen der Arcoana handele, welche die Spindelwesen durch die im Forschungszentrum Titan aufbewahrten Relikte kennen gelernt hatten.

Erst als Ronald Tekener ihm ins Wort fiel und statt der langen Erklärungen ein kurzes Statement verlangte, sagte Paunaro knapp:

»Vermutung: Dieser Sonnensatellit ist in der Lage, einen Stern innerhalb kürzester Zeit in eine Supernova zu verwandeln. Dies geschieht unter anderem durch Destabilisation seiner 5-D-Struktur.«

 

*

 

»Was sind das für ungeheuerliche Genies, dass sie mit den vorhandenen Mitteln innerhalb kürzester Zeit eine solche Vernichtungsmaschine fertigen können?«, fragte Rhodan fassungslos.

»Paunaro meint, dass das Ding innerhalb einer Woche gebaut werden könnte und dann sofort einsatzbereit sein müsste«, erläuterte Michael Rhodan abschließend.

Rhodan bat seinen Sohn, dieses Projekt weiterzuverfolgen und nach Möglichkeiten zu suchen, NATHAN zu Sabotageakten zu veranlassen. An Atlan gewandt meinte er:

»Von wegen alles nur Bluff!«

»Das konnte niemand ahnen«, gab Atlan zurück. »Jetzt ist klar, warum die Spindelwesen keine Eile haben. Nun sind wir am Zug. Die Zeit arbeitet gegen uns!«

»Du hast Recht, Arkonide«, stimmte Rhodan zu. »Unter diesen Umständen müssen wir dringend mit den Spindelwesen verhandeln.«

»Wir müssen zuerst erreichen, dass sie den Bau des Nova-Satelliten stoppen«, sagte Atlan. »Und wir brauchen unbedingt eine Verbindung zur Außenwelt. Am besten zum HQ Hanse. Auf uns allein gestellt, können wir nicht viel mehr als Daumen drehen.«

Rhodan konnte ihm nur zustimmen. Er ging zum Interkom und verlangte den STALHOF. Die Verbindung kam sofort zustande, und der Sprecher und Stratege der Spindelwesen meldete sich. Fünf war fast 1,95 Meter groß, war aber dennoch nicht als stattlich zu bezeichnen. Das männliche Spindelwesen mit den dunkelgrauen Haaren hatte ein etwas aufgedunsenes Gesicht und machte insgesamt einen kränklichen Eindruck. Aber seine äußere Erscheinung täuschte. Im Kollektiv kamen seine Führungsqualitäten zum Durchbruch. Er blickte Rhodan teilnahmslos aus seinen grauen, etwas hervorquellenden Augen an.