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Elfenreise

Tanis Helliwell

Elfenreise

Eine mystische Irlandfahrt
mit den Naturgeistern

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Aus dem Englischen von

Monika Bernegg

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Tanis Helliwell
Elfenreise

Inhalt

Danksagung

Vorwort: Ein Pilgerherz

Die Botschaft des Leprechaun

Karte von Irland mit den Stätten der »Mystischen Irlandtour«

Teil I: Die äußere Pilgerfahrt per Bus

1. Ein Anfang voller Stolpersteine

2. St. Brigidas Heiliger Brunnen und ein klein wenig Geschichte

3. Aufstieg zum Croagh Patrick

4. Heimkehr nach Achill

5. Die Tour des Leprechaun

6. Carrowmore und Märchen

7. Devas und der Heilige Geist an Pfingsten

8. Der schlimmste Tag

9. Der Craic

Teil II: Die innere Pilgerfahrt per Bett

10. Die Elfen von Glendalough

11. Die Tuatha Dé Danaan, Hill of Tara, Newgrange

12. Druiden, Uisneagh und Anam Cara

Anhang: 10 Schlüssel für das Fließen mit dem Craic

12 Lektionen der Pilgerfahrt

Weiterführende Literatur

Über die Autorin

Danksagung

Obwohl als Autorin nur mein Name erscheint, möchte ich doch zum Ausdruck bringen, wie sehr ich sowohl »Lloyd« als auch all den anderen zu Dank verpflichtet bin, von denen ich so vieles über Elementarwesen gelernt habe. Mein ganz besonderer Dank geht an alle Teilnehmer der Mystischen Irlandtour und an meine irischen Freunde, die sich meiner angenommen haben. Ihre Identität behalte ich für mich, damit ihre Privatsphäre gewahrt bleibt.

Für ihre Hilfe bei der Verwirklichung dieses Buches danke ich auch all den vielen Lesern von Elfensommer – Meine Begegnung mit den Naturgeistern. Sie drängten mich, mehr über meine Erlebnisse mit dem Leprechaun zu schreiben. Lange hat es gedauert, doch endlich ist es da. Viel Vergnügen!

Ich danke all den Mitgliedern des International Institute for Transformation, die sich verpflichtet haben, gemeinsam mit Elementarwesen, Menschen und der geistigen Welt schöpferisch tätig zu sein, um unsere Erde zu heilen.

Besonderen Dank schulde ich Margaret von Irish Adventure Tours (ein Pseudonym), die mich sowohl vor als auch nach unserer Reise unterstützt hat – mögen die Leprechauns ihr Glück bringen. Sehr zu schätzen weiß ich die redaktionellen Vorschläge von Jennifer McBeath, Marielle Croft, Jill McBeath, Sabine Bauer, Paul Horn, Ann Mortifee und Monika Bernegg, meiner deutschen Übersetzerin. Außerdem bin ich meinem Literaturagenten Bob Silverstein dankbar für seine geduldige Ermutigung und Beharrlichkeit; er bestand auf vielen Umarbeitungen, um ein Gleichgewicht herzustellen zwischen einer unterhaltsamen Geschichte und dem. was daraus zu lernen war.

Und schließlich möchte ich noch meiner Mutter Margaret Helliwell danken, die mir irisches Blut und die Liebe zu allem Irischen geschenkt hat. Sei gesegnet auf deinem Weg.

Wenn milde Schauer im April
Des Märzes Dürre bis zur Wurzel durchdrungen,
Wenn kleine Vögel, die offnen Aug’s
Die Nacht durchwacht, ihre Melodien singen,
Dann drängt es die Menschen,
Auf Pilgerfahrt zu gehen
.

(Aus dem Mittelenglischen übersetzt von Detlef Droese, aus: Geoffrey Chaucer: Canterbury-Erzählungen, Zürich 1971)

Vorwort: Ein Pilgerherz

In einem früheren Buch Elfensommer – Meine Begegnung mit den Naturgeistern habe ich meine ersten Erlebnisse mit Leprechauns beschrieben, als ich in einem alten Cottage in Keel, einem kleinen Dorf an der Westküste Irlands wohnte. Ich habe das Häuschen mit einem Leprechaun und seiner Familie geteilt, die dort schon eine sehr lange Zeit gelebt hatten. Der Leprechaun wurde mein Freund und hat mich vieles über Elementarwesen gelehrt, besonders über jene, mit denen er zusammenarbeitet und die sich verpflichtet haben, mit gleichgesinnten Menschen schöpferisch zu wirken, um die Erde zu heilen.

Ich war überrascht, wie tief Elfensommer die Herzen so vieler Menschen berührt hat, die sich für Naturgeister interessieren und an sie glauben. Das Buch wurde in vielen Sprachen veröffentlicht, und von überall auf der Welt bekam ich Berichte über Erlebnisse mit Naturwesen, von Kindern bis hin zu Großeltern. Einige haben sie tatsächlich gesehen, und sehr viel mehr haben Zeichen von ihnen bemerkt oder sie in ihrer Nähe gespürt.

Dreißig Menschen aus Europa und Nordamerika, denen das Buch sehr gefallen hatte, meldeten sich zur Mystischen Irlandtour an, welche ich im Mai 2005 durchführte. Sie glaubten an Elementarwesen und wollten sie gerne persönlich erleben. Sowohl sie als auch ich vernahmen einen inneren Ruf, nach Irland zu reisen – doch in unserer äußeren Welt erkannte keiner von uns, daß wir uns zu einer besonderen tief-inneren Pilgerreise verpflichteten. Ganz im Gegenteil. Ich habe drei andere mystische Touren in Irland geleitet und hatte eineinhalb Jahre darauf verwendet, diese Tour zu organisieren, und somit erwartete ich, daß alles ganz einfach ablaufen würde, fast wie ein Urlaub.

Doch sehr wenig geschah so, wie ich es geplant hatte, und von außen gesehen war die Mystische Irlandtour eine einzige Katastrophe. Als tiefe persönliche Transformation jedoch war diese Tour eines der bedeutendsten Ereignisse in meinem Leben. Jeder von uns erlebte eine andere innere Reise, und ich kann nur meine eigene persönliche Erfahrung wiedergeben; manche der Lektionen habe ich erst jetzt, durch das Schreiben dieses Buches, verstanden.

Ich begann vor mehr als zwanzig Jahren, nachdem ich mit der Leprechaun-Familie gelebt hatte, Touren und Pilgerfahrten zu heiligen Stätten der Erde durchzuführen, um Menschen bei ihrer Transformation zu unterstützen. Solche Erfahrungen nehmen uns heraus aus der Welt der Arbeit, des Bezahlens von Rechnungen und aus unseren alten Denkweisen. Durch sie lösen wir uns sogar von unserem Bedürfnis, an unserer Vergangenheit festzuhalten oder auf eine bestimmte Zukunft zu hoffen.

Pilgerwanderungen sollen nicht einfach sein, denn dann geschieht keine Transformation, und oft ist der Pilger mit einem Leidensweg konfrontiert oder mit einer Reihe von Schwierigkeiten. Blasen an den Füßen, kein Essen oder daß wir die heilige Stätte nicht besuchen können, wegen der wir gekommen sind – das alles sind äußerliche Qualen. Genauso wichtig sind die inneren Qualen der Frustration, der Wut, des Selbstmitleids und der Traurigkeit, die unser Sich-Auflösen begleiten, während wir die Vorstellung loszulassen lernen, daß die Dinge gemäß unseren Plänen ablaufen müssen; während wir lernen, zu vergeben und zu akzeptieren, was ist, und während wir lernen, im gegenwärtigen Augenblick zu leben und Freude und Frieden zu finden in allem, was geschieht.

Letzten Endes ist das Ziel einer Pilgerfahrt, in der Mitte unseres Herzens anzukommen. Was finden wir dort und wie interpretieren wir es? Es mag eine tiefschürfende, das Leben verändernde Antwort und so dramatisch sein, daß wir nicht mehr zu dem Leben zurückkehren können, das wir bisher führten. Die Antwort kann genauso gut das einfache Wissen sein, daß der Kuß einer Mutter, ein Sonnenuntergang, ein verspielter kleiner Hund ebenso bedeutend ist wie eine Vision von Christus. Wie auch immer die Antwort ausfallen mag, wir müssen die innere und äußere Reise vollständig akzeptieren und integrieren, während wir zur gleichen Zeit erkennen, daß die Pilgerreise niemals endet und daß sich in verschiedenen Phasen unseres Lebens unterschiedliche Lektionen offenbaren werden.

Es ist nicht so sehr das Ziel, als vielmehr die innere Ausrichtung der Reise, was einen zum Pilger macht, und wenn man, wie in unserem Falle, mit einem Leprechaun und einer Gruppe anderer Elementarwesen unterwegs ist, dann ist es entscheidend, leichten Herzens zu reisen und über einen ausgeprägten Sinn für Humor zu verfügen.

Der Schlüssel zu unserer Pilgerfahrt in Irland liegt im Verständnis dessen, was die Iren »den Craic« nennen. Unsere Tour war eine Reise durch den Craic, mit dem Craic und im Craic. Wirklich verstehen können den Craic nur die Iren, und oft denke ich, daß sie ihn erfunden haben. Es ist schwierig, den Craic zu definieren, aber vielleicht kann ich Ihnen durch ein paar Worte die Richtung weisen. Der Craic faßt all unsere Lebenserfahrungen zusammen – die guten und die schlechten – alles, was wir verstehen und nicht verstehen können.

Der Craic kann nicht festgehalten werden, und wenn wir es versuchen, dann reißt er uns aus unserer Behaglichkeit und lacht uns aus. Er ist sowohl der große kosmische Witz als auch der kosmische Witzemacher. Craic ist das, was zwischen »diesem« und »jenem« liegt. Oft stelle ich ihn mir als den Spalt (engl. »crack« – Craic) vor, der zwischen den Welten liegt, zwischen der dreidimensionalen Wirklichkeit, in der die Menschen ihre wachen Stunden verbringen, und den anderen Dimensionen. Der Craic ist Magie. Er ist nicht vorhersehbar – und natürlich kann man sich nicht auf ihn verlassen. Er kommt, wann immer er will, und er tut, was er nur kann, um uns in ein tieferes Wissen und eine tiefere Wahrheit zu führen. Die einzige Art, wie eine geistig gesunde Person sich dem Craic annähern kann, ist, sich ihm auszuliefern, denn jegliche Abwehr oder jeglicher Widerstand sind zwecklos.

Der Craic kann fast alles sein. So erinnere ich mich an ein Ereignis, als meine Großtante Boots gestorben war, nachdem sie einige Monate lang in einer fötusähnlichen Kauerstellung in ihrem Bett gelegen hatte. Mein Vater war dabei, seinem Bruder Wilton in ernstem Ton die Neuigkeit zu erzählen, als der Craic in die Unterhaltung eingriff.

Wilton fragte, wie Boots gestorben sei, da antwortete mein Vater: »Boots ist am Kauern gestorben.«

Bei diesen Worten fing meine neunzigjährige irische Großmutter an zu gackern, was mein Vater gar nicht lustig fand. Im Versuch, sein Gleichgewicht zurückzugewinnen, fiel er mit seinen nächsten Worten nur noch tiefer in den Craic: »Am Montag wird Boots heiraten.« (engl. »married« statt »buried« – »heiraten« statt »beerdigt«).

Es ist eine typisch irische Eigenart, über den Tod lachen zu können, und meine Großmutter brach vor Lachen fast zusammen, als sie den zweiten Versprecher meines Vaters hörte. Dieser schwarze Humor ist der Craic.

Leprechauns, wie Elementarwesen im allgemeinen, zeichnen sich dadurch aus, daß sie im Craic leben und spielen. Menschen, mit Ausnahme der Iren, tun das nicht. Die Menschen, die mich auf der Mystischen Irlandtour begleiteten, bekamen die Erfahrung mit Elementarwesen, um die sie gebeten hatten – jedoch nicht immer auf eine Weise, welche sie – oder ich – kontrollieren konnten. Die Leprechauns nahmen uns mit auf eine gewaltige Reise angefüllt mit großartigem Craic, und ich auf jeden Fall werde nie mehr dieselbe sein.

Ah, vielleicht sollte ich zuerst einen Rückblick geben und ein wenig über Leprechauns und Elementarwesen erzählen, also über die Rasse, zu der die Leprechauns gehören. Elementarwesen, auch Naturgeister und Feen genannt, sind real, und jedes Land hat seine eigenen Geschichten und Mythen über sie. Zum Beispiel gibt es in Irland Leprechauns, in Skandinavien Trolle, in Deutschland Gnome, in Neuseeland Patuparehe, in Japan Kappa und Tengu und in Zentralamerika die Aluxuses der Maya. Naturgeister halten sich, ebenso wie Engel und Geister, in einer leichteren Dimension auf, welche die meisten Menschen nicht wahrnehmen können.

Schon von Geburt an konnte ich Wesen in anderen Dimensionen sehen. Dazu gehören Elementarwesen, Engel und Menschen, die gestorben sind. In Irland wird diese Fähigkeit »das zweite Gesicht« genannt; diese Gabe kommt von der irischen Seite meiner Familie und vererbte sich über meine Mutter. Meine Familie sprach nie über unser zweites Gesicht und behandelte es ganz nüchtern. Es ist ein Geheimnis, das wir zu verbergen suchten, indem wir einfach von »gut geraten« oder einer »Ahnung« sprachen.

Ich erwähne dieses »zweite Gesicht« hier, weil die Geschichte, die ich erzählen will, nur dann einen Sinn ergibt, wenn man erkennt, daß ich mich mit einem Leprechaun unterhalte, den die meisten Leute weder sehen noch hören können. Die Tour, die ich in Elfenreise – Eine mystische Irlandfahrt mit den Naturgeistern beschreibe, handelt von großartigem Craic. Man kann sich an ihr erfreuen wie an einer erheiternden irischen Reisegeschichte, genauso gut kann man in ihr auch einen Quell an Informationen über Naturwesen und eine innere Transformationsreise sehen.

Zum Schutz meiner Mitpilger und anderer habe ich viele der Namen geändert.

Ich hoffe, Sie haben Freude an der Pilgerreise. Guten Craic!

Tanis Helliwell, Dezember 2007

Die Botschaft des Leprechaun

Ob ihr es wißt oder nicht, alle von euch wurden hierhergerufen.

Manche von euch von euren Vorfahren, deren Blut in euren Adern fließt. Manche von euch, weil wir Mitarbeiter unter den Menschen brauchen, die uns helfen, Schöpfer mit einem freien Willen zu sein. Manche, um den Planeten zu heilen, und manche, um geheilt zu werden von der Erde, deren Hände und Herz sich hier befinden.

Wir werden euch mitnehmen auf eine magische, eine mystische Tour voller Spaß, erfüllt von Spontaneität im Augenblick und einer Offenheit für das Sein.

Gebt euch der Erfahrung hin, und ihr werdet euch amüsieren und transformiert werden.

Widersetzt euch, und ihr werdet euch erbärmlich fühlen.

Diese Reise ist eine Reise der Heilung!

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Karte der mystischen Irlandfahrt

Teil I:

Die äußere Pilgerfahrt per Bus

Kapitel eins

Ein Anfang voller Stolpersteine

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Ich liebe Irland: seine grünen Felder, seine stürmische Brise und das Gefühl von Magie und Staunen, das gerade ein wenig unterhalb seiner Oberfläche auf einen wartet. Obwohl ich schon so an die dreizehn Male dort gewesen bin, kann ich nie genug davon bekommen, und – wie ein Kind – bin ich jedes Mal ganz aufgeregt und freue mich auf jeden neuen Besuch.

Dann ist da mein Leprechaun-Freund, der sich für den Umgang mit neugierigen Menschen den Namen »Lloyd« zugelegt hat. Während einer meiner früheren Aufenthalte in Irland lebte ich mit ihm und seiner Familie in einem verwunschenen Cottage an der Westküste auf Achill Island. Er kommt regelmäßig auf Porridge und Tee in mein Heim nach Kanada, doch ganz besonders liebt er es, wenn ich »heimkomme« auf einen Besuch bei ihm in Achill.

Die Bekanntschaft mit meinem Leprechaun-Freund und anderen Naturwesen ist eine einzige ununterbrochene und unvorhersehbare Reise. Manchmal ist es die schiere Glückseligkeit, voller magischer Abenteuer. Zu anderen Zeiten, wenn ich Erwartungen habe, die nicht erfüllt werden, ist es das reine Elend. Ich bin gerade dabei zu lernen, mich mit der gleichen Leichtigkeit und Anmut dem Fluß beider Zustände anzuvertrauen. Das wenigstens glaubte ich, bis »Lloyd« dreißig unschuldige Leprechaun-Verehrer und mich auf die schwierigste Tour, welche ich jemals in meinem Leben geleitet habe, mitgenommen hat. Es war geplant als eine Reise zu den heiligen Stätten Irlands.

In glückseliger Unwissenheit darüber, was »Lloyd« und seine Elementarwesen-Freunde planten, machte ich auf meinem Weg nach Irland ein paar Tage Zwischenstation in Toronto; kurz vor meinem Abflug nach Europa sah ich noch schnell meine Emails durch. Ich entdeckte eine Nachricht von Gallows Tours in Irland mit einem Anhang unter dem Titel »Reiseroute«, was mich überraschte, hatte ich doch die endgültige Kopie der Route schon von Margaret von Irish Adventure Tours in Kanada erhalten. Sie hatte Gallows als Subunternehmen für den ersten Teil meiner Irlandreise verpflichtet. Also tat ich den Anhang als Duplikat ab – mein erster Fehler –, stopfte alles in meinen Koffer und eilte zum Flughafen.

In freudiger Stimmung kam ich in Dublin an. Beim Einchecken im Hotel erhielt ich die Nachricht, ich solle James anrufen, einen der Besitzer von Gallows Tours. Was ich zu der Zeit noch nicht wußte: Margaret hatte einen Spitznamen für James, der Bände spricht. Bei ihr hieß James »der Lep«, eine Kurzform für Leprechaun, denn er hatte Margaret immer an einen Leprechaun erinnert, sowohl was sein Aussehen als auch sein Auftreten angeht. Die Tatsache, daß jemand mit dem Namen »Lep« die Tour organisierte, hätte mich vielleicht vor einigen unvorhergesehenen »Umwegen« auf unserer geplanten Strecke gewarnt. Schließlich kam schon »Lloyd« mit uns, doch mit zwei Leprechauns konnte geradezu alles passieren.

Nichts von seinem Spitznamen ahnend, rief ich unbekümmert bei James an. Er hieß mich willkommen, nannte mir für den nächsten Morgen die Abfahrtszeit unseres Busses und erwähnte mit keiner Silbe die Reiseroute, die er mir noch kurzfristig hatte zukommen lassen. Ich bedankte mich und ging zu Bett. Wie wenig war mir doch bewußt, daß die »perfekte Tour«, die ich mir vorgestellt hatte, sich bald im irischen Nebel verflüchtigen sollte.

Der nächste Morgen dämmerte ohne irgendein Anzeichen von Regen herauf, was in Irland immer ein gutes Zeichen ist. Beim Auschecken wurde ich von Helen und Molly begrüßt, zwei Frauen, die sich uns von »jenseits des Wassers« (wie sie die Nordamerikanerinnen hier nennen) angeschlossen hatten. Wir unterhielten uns ein wenig, während wir gemeinsam warteten, und schon nach ein paar Minuten fuhr ein nigelnagelneuer Bus mit 50 Sitzen vor. Die Tür öffnete sich, und ein freundliches Gesicht lugte heraus.

»Hallo, ich bin Paddy O’Shea, Ihr Fahrer«, sagte ein etwa vierzigjähriger Mann von durchschnittlicher Statur, mit kurzgeschnittenen Haaren und einem starken Dubliner Akzent. Er sah so sauber und poliert aus wie sein Bus.

»Steigen Sie schon mal ein! Ich werd’ Ihr Gepäck verstauen, und dann fahren wir zum Flughafen und holen noch jemand von Ihrer Reisegruppe ab. Von da aus geht’s los Richtung Westen nach Bunratty bei Shannon; dort werden wir den Rest der Gruppe treffen.«

Ich stieg ein und ließ mich in den vordersten Sitz fallen, überglücklich, daß der Bus innen genauso wunderbar war wie außen. Jeder würde eine großartige Aussicht haben, es gab genügend Platz, damit sich alle ausbreiten konnten und, wer wollte, konnte alleine sitzen und in Ruhe nachsinnen. Eine Pilgerreise zu heiligen Stätten kann oft Freude oder Sorge, Vergnügen oder Unbehagen auslösen, da durch ein solches Unterfangen ganz zwangsläufig Energien aufgewühlt werden. Wann immer die Absicht bekundet wird, sich einer Transformations-Erfahrung aussetzen zu wollen, weiß man nie, wodurch solche Bewußtseinsveränderungen ausgelöst werden – besonders wenn Elementarwesen daran beteiligt sind.

»Es wird allen so gut gefallen«, dachte ich und schwelgte in meinem Glück, während ich die irische Landschaft an mir vorüberziehen ließ. Meine Augen genossen das Smaragdgrün des Frühlings, eine Farbe, die ich so nur aus Irland kenne. Blühender gelber Ginster und Weißdorn begrüßten mich wie der Atem meiner Vorfahren, und mein Herz öffnete sich wie jedes Mal, wenn ich nach Irland zurückkehre. Hier ist die Magie noch lebendig und die Tore zu anderen Reichen sind immer noch offen – wie sehr sehnte ich mich danach, dies mit meinen Mitreisenden zu teilen.

Ungefähr eine Stunde hielt meine Seligkeit an, da tauchte die erste Schwierigkeit auf. Wir waren auf den Parkplatz des Flughafens von Dublin gefahren und warteten auf die Ankunft von Diana, einer weiteren Reiseteilnehmerin. Helen stand von ihrem Sitz auf und versuchte, die Toilettentür zu öffnen. Da diese verschlossen war, wandte sie sich an Paddy.

»Paddy, könnten Sie bitte die Tür zur Toilette aufsperren?« bat sie ihn höflich.

»Das geht nicht«, sagte er, »sie ist abgesperrt.«

»Könnten Sie sie aufsperren?«

»Nein, ich habe keinen Schlüssel«, antwortete er lakonisch.

In diesem Moment fingen die Alarmglocken in meinem Kopf an zu schrillen, ich lehnte mich nach vorne zu Paddy und sagte: »Wann können Sie denn die Türe aufsperren?«

»Gar nicht«, meinte er, »wenn Sie die Toilette benützen wollen, hätten Sie das vor Beginn der Tour beantragen müssen.«

»Oh, mein Gott!«, dachte ich. »Über Stunden mit dreißig Leuten in einem Bus – und keine Toilette! Okay, keine Panik. Ich bin sicher, wir können das alles klären, sobald wir in Bunratty sind und Brian von Gallows Tours treffen.«

Helen und ich tauschten einen schnellen Blick, als sie davoneilte, um woanders ein WC zu finden. Kurz danach traf Diana ein, und wir fuhren weiter nach Shannon – und obwohl ich nicht mehr ganz so unbeschwert war wie am Anfang, gelang es mir doch, die Unterhaltung mit den Mitreisenden zu genießen. Es gab vieles auszutauschen, da sowohl Molly und Helen als auch Diana Schüler von mir aus Kanada waren und sich seit mehreren Jahren kannten. Sie liebten Elementarwesen, und ebenso wie die anderen, die noch mit uns kamen, wünschten sie sich spirituelle Erfahrungen mit ihnen und an den heiligen Stätten, die wir besuchen würden.

Nach mehreren Stunden Fahrt bogen wir in eine kleine Landstraße ab und hielten in der Einfahrt einer sehr netten Pension mit Bed & Breakfast, nur ein paar Minuten zu Fuß von Bunratty Castle. Mehrere andere aus unserer Gruppe waren schon früher angekommen und saßen kurzärmlig auf den Bänken vor der Pension, um Sonne zu tanken – eine weise Entscheidung, denn in Irland sollte man das immer sofort tun, solange das Wetter noch mitspielt.

Als ich aus dem Bus stieg, kam mir ein großer dunkelhaariger, gepflegt und professionell aussehender Mann so um die vierzig entgegen. Er streckte mir die Hand entgegen: »Hallo, ich bin Brian«, sagte er mit einem Lächeln, »von Gallows Tours.«

»Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen«, antwortete ich und schüttelte ihm die Hand. »Wenn möglich, würde ich gerne, bevor die Tour anfängt, mit Ihnen, Paddy und Ihrem Reiseleiter Michael unsere Route besprechen.«

»Tut mir leid, aber ich bin schon wieder auf dem Weg zum Flughafen nach Shannon, um noch weitere Reisende abzuholen. Sie werden das ohne mich erledigen müssen.« Damit machte Brian kehrt, sprang in seinen Kleinbus und überließ mir die Aufgabe, die Teilnehmer in ihren Zimmern unterzubringen. Michael war nirgends zu sehen, also hinterließ ich eine Nachricht, daß ich mich mit ihm und Paddy in einer Stunde treffen wollte, um unser Reiseprogramm zu besprechen.

Eine Stunde später und leicht besorgt – es muß wohl eine Vorahnung gewesen sein – betrat ich die Gaststube und wurde von einem warmherzigen Mann mittleren Alters begrüßt, der einem fröhlichen Riesen ähnelte.

»Hallo und herzlich willkommen«, sagte er, indem er meine winzige Hand mit seiner Pranke umschloß. »Ich bin Michael, Ihr Reiseführer.« Michael trug ein ausgebeultes extra-großes T-Shirt über einem gewölbten Bauch, was von einer ernsthaften Liebe zum Essen sprach und von keinem sehr großen Verlangen nach Sport. Während Paddy und Brian geschniegelt und gebügelt waren, sah Michael aus, als hätte er in seinen Kleidern geschlafen.

Einen Augenblick später spazierte Paddy durch die Tür; wir drei setzten uns hin und jeder nahm seine Kopie der Reiseroute heraus. Voller Entsetzen stellten wir fest, daß jeder eine andere Version hatte. Paddy hatte den ursprünglichen Ablauf der Tour in der Hand, den Plan, den ich zusammen mit meiner kanadischen Reiseagentur erstellt hatte und von dem ich angenommen hatte, wir würden uns daran halten. Die Kopie, die Gallows Tours mir per Email geschickt hatte, zeigte nicht mehr viel Ähnlichkeit mit meiner ursprünglichen Route.

»Wie konnte das passieren?« fragte ich Michael und Paddy vollkommen fassungslos.

»James hat mir die vorgesehene Route erst vor zwei Tagen zugeschickt, und von manchen dieser Orte, die Sie besichtigen wollten, weiß ich nicht einmal, wo sie liegen«, sagte Michael – sein Lächeln war verschwunden. Zum Abschluß fügte er noch an: »Und ich habe keine Zeit gehabt, mich kundig zu machen – was wohl offensichtlich sein dürfte.«

Ich hatte Michaels Lebenslauf gesehen und war beeindruckt gewesen. Er hatte mindestens zwölf Bücher über irische Folklore geschrieben, darunter welche über Feen und Leprechauns. Ich hatte das Gefühl gehabt, er sei ein Geistesverwandter, der perfekte Führer für unsere Mystische Irlandtour. Man kann sich deshalb vielleicht meine Überraschung vorstellen, als ich hörte, daß er viele der vorgesehenen Orte nicht einmal kannte. Sich theoretisch mit Feen zu beschäftigen und tatsächliche Erfahrungen mit ihnen zu machen, schienen leider zwei verschiedene Dinge zu sein.

Aber bevor ich mich mit Michaels Enthüllung näher befassen konnte, warf Paddy schon ein: »Ja, und ich habe soeben herausgefunden, daß Brian sich nicht um meine Unterkunft und auch nicht um die Verpflegung während der ganzen Fahrt gekümmert hat. Also, das ist einfach nicht in Ordnung!« Er fuhr fort, lauter werdend: »Tatsächlich werde ich, wenn das nicht sofort geklärt wird, mit meinem Bus umgehend wieder von hier verschwinden.« Nach eineinhalb Jahren Vorbereitung befanden wir uns mitten in einer Katastrophe. Doch wenn ich jetzt auch noch meine eigene Verärgerung obendrauf setzte, würde das überhaupt nichts lösen. Also sagte ich – auf eine, wie ich hoffte, beschwichtigende Weise: »Paddy, sobald Brian zurückkommt, werde ich mich darum kümmern, daß das Problem mit Ihrer Unterkunft und Verpflegung geklärt wird. Könnten wir vielleicht für den Moment einfach mal unsere unterschiedlichen Reiserouten vergleichen und sehen, was da zu machen ist?«

Als wir unsere drei Versionen durchgingen, entdeckten wir, daß meine, die ich gerade erst vor ein paar Tagen erhalten hatte, die neueste war, und so beschlossen wir, diese als Grundlage zu nehmen. Dabei sah ich, daß vier der fünf von mir gewünschten Unterkünfte geändert worden waren. Das war schon schlimm genug, doch als ich die Reiseplanung genauer unter die Lupe nahm, mußte ich zu meinem Entsetzen feststellen, daß die Hälfte der Orte, die ich angekündigt hatte – und für die die Teilnehmer bezahlt hatten – fallengelassen worden waren.

Meine idyllische Tour war dabei, vor meinen Augen auseinanderzufallen. Uralte Dolmen, heilende Brunnen, heilige Steinkreise standen nicht mehr zur Verfügung, statt dessen wurde uns vorgeschlagen, Belfast und ein verlassenes Dorf zu besichtigen. Irgendwie mußte ich jetzt verhindern, daß Paddy und Michael aufsprangen und davonliefen. Ganz schnell entschied ich, ein paar andere heilige Stätten aufzunehmen in dem Versuch, die Tour zu retten, bevor sie den Bach hinunterging. Zum Glück akzeptierten beide meine Vorschläge.

Wir waren gerade so gut wie fertig, als Brian zurückkam, und so konnten wir gleich noch Paddys Unterbringung regeln. Ein Problem gelöst! Ich atmete einmal tief durch und fragte Brian in Paddys Gegenwart: »Wir müssen die Toilette im Bus aufgesperrt bekommen. Ist das möglich?«

»Nein«, unterbrach Paddy mich. »Ich habe Ihnen doch schon gesagt, daß die Türe verschlossen bleibt, wenn das nicht vor Beginn der Tour geregelt wurde.« Paddy war ein Mann vom Typ »Streng nach Vorschrift«, und alles außerhalb dieser Vorschriften brachte ihn aus dem Konzept. Erst viel später sollte ich entdecken, daß der Bus Eigentum von Paddy war und er einfach nicht wollte, daß wir seinen neuen Bus dreckig machten.

Ich sah Brian an und wartete darauf, was er tun würde. »Nun, da kann ich nichts machen«, antwortete er mit einem Achselzucken, wie um auszudrücken: »So ist das halt.« Dann fuhr er fort: »Ich schätze, Sie hätten James einfach mitteilen sollen, daß Sie die Toilette benutzen möchten, dann hätte er das erledigen können. Er ist schließlich für all die organisatorischen Details verantwortlich. Meine Aufgabe ist es lediglich, mich um die Leute zu kümmern, wenn sie ankommen. Normalerweise würde ich gar nicht mit einer Gruppe mitgehen, die schon einen Führer hat, aber da Ihre Gruppe so groß ist, wollten wir sichergehen, daß alles gut läuft.«

»Wie konnte ich wissen, daß Sie keine funktionierende Toilette in einem 50-Sitzer haben würden?« antwortete ich in dem Versuch, meine Stimme ruhig zu halten, was mir wahrscheinlich nicht gelang. »James (›der Lep‹, fügte ich in Gedanken hinzu) hat uns darüber nicht informiert.«

Seine Hände in einer Geste der Hilflosigkeit erhebend, antwortete er: »Nun, jetzt können wir nichts mehr tun. Es wird schon klappen.«

Genau dieselben Worte würde ich im Verlauf der Tour noch viele Male von Brian hören.

»Wie auch immer, es ist Zeit fürs Mittagessen«, sagte Brian, als er auf seine Uhr sah, und machte sich schnellstens davon. So blieb uns nur übrig, unsere Sachen einzusammeln und ihm zu folgen.

Während des Essens unternahm ich den Versuch, zu jedem »Hallo« zu sagen, damit sich alle willkommen fühlten, doch irgendwie war ich immer noch benommen von den Ereignissen des Tages. In meinem Kopf versuchte ich, meine Verantwortlichkeit und die von Gallows auseinanderzusortieren. Meine große Frage war: Was konnte ich tun – abgesehen von dem, was ich schon tat – um die Lage zu verbessern? Gab es da etwas, was ich in all dem Schlamassel übersehen hatte?

Heureka!

Wie ein Blitz gingen alle Lichter an, als ich plötzlich erkannte, daß mehr geschah, als an der Oberfläche sichtbar wurde. Bis zu diesem Moment hatte ich noch überhaupt nicht an die tiefere Ebene gedacht, die mir jetzt glasklar vor Augen stand. Alle dreißig Teilnehmer waren zu einer »mystischen Tour« gekommen, um Elementarwesen kennenzulernen und Erfahrungen mit ihnen zu machen. Wie hatte ich vergessen können, daß, sobald Elementarwesen eingeladen sind, gar nichts »wie gewohnt« abläuft! Ihre Spezialität ist: Alles geht drunter und drüber! Jetzt wußte ich, daß aus meiner geplanten »Tour« eher eine »Pilgerfahrt« mit Elementarwesen werden würde.

Kaum war dieser Gedanke aufgetaucht, erinnerte ich mich an das Lied der Rolling Stones: »Du kannst nicht immer bekommen, was du willst, doch wenn du es versuchst, dann wirst du manchmal herausfinden, daß du bekommst, was du brauchst.«

Ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken und dachte, daß ich ganz gewiß nicht die Tour bekam, die ich wollte, oder, seien wir ehrlich, die ich glaubte, verdient zu haben. Naiverweise glaubend, ein alter Hase im Umgang mit dem Leprechaun zu sein, hatte ich keinerlei Vorstellung von der großartigen Erfahrung des Craic, die er für uns vorgesehen hatte. Ja, er und Mick Jagger hatten wahrscheinlich ein Tête-à-tête, um sicherzustellen, daß wir alle zusammen »bekamen, was wir bra – a – auchten«.

Kapitel zwei

St. Brigidas Heiliger Brunnen und ein klein wenig Geschichte

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Als ich am nächsten Morgen aus dem Fenster spähte, sah ich, daß das Wetter sich immer noch gut hielt. »Wunderbar«, dachte ich, »ob das wohl ein positives Zeichen von den Elementarwesen ist?«

»Jeder Tag in Irland ist ein guter Tag«, hörte ich eine Stimme hinter mir, und ich drehte mich zu meinem Leprechaun-Freund um, der es sich auf dem Stuhl gemütlich gemacht hatte, die Hände über seinem üppigen Bauch gefaltet. Obwohl er groß war für einen Leprechaun und mir bis zur Schulter reichte, baumelten seine Füße mit den riesigen, altmodischen irischen Clogs dennoch über dem Boden. Er trug eine eng anliegende grüne Jacke, die ihm nur bis zur Taille ging, braune Hosen und bis knapp zu den Knien reichende lange, wollene Socken. Auf seinem Kopf saß sein allzeit gegenwärtiger Zylinder. Alles in allem das perfekte Abbild eines Leprechaun, angezogen in einem ländlichen Stil, wie man ihn in Irland seit hundert Jahren nicht mehr gesehen hat.

»Du hast dich also entschieden, mit uns zu kommen«, sagte ich in bedrückter Stimmung. »Schau dir nur das Durcheinander an, in dem wir stecken – und die Tour hat noch nicht mal angefangen.«

»Ah, meine Freunde und ich sind wirklich glücklich darüber, daß so viele ›Menschen‹ [›Meeenschen‹ ausgesprochen] nach Irland gekommen sind, um uns zu treffen und mit uns zu reisen«, antwortete der Leprechaun. »Für euch Menschen« – da war das Wort wieder – »ist es wichtig, daß ihr ein bißchen lockerer werdet, die Dinge nicht so ernst nehmt, das Leben genießt – und genau dabei werden wir euch helfen. Wie auch immer, es ist Zeit fürs Frühstück. Auf geht’s.« Er sprang von seinem Stuhl, marschierte geradewegs durch die geschlossene Türe hindurch und überließ es mir, ihm nachzueilen.

Ich kam als erste in den Frühstücksraum – oder besser gesagt, als der erste »Mensch«, da »Your Man« schon an einem Tisch in der Ecke saß. Your Man ist ein altmodischer irischer Ausdruck, den die Familie des Leprechaun oft für ihn verwendete und der im ländlichen Irland von traditionellen Iren auch ganz allgemein benutzt wird. Die Küchentür schwang auf, die Wirtin kam herein und teilte mir mit, daß es Crepes zum Frühstück gebe.

Ein wenig Geschichte zum besseren Verständnis: Wohin ich auch mit meinem Leprechaun-Freund gehe, bekommt er zum Frühstück immer etwas Porridge und Tee, traditionelle irische Speisen. Neumodisches Essen wie Crepes verhießen nichts Gutes für den Leprechaun – was wiederum bedeutete: für unsere Tour.

»Könnte ich auch zwei Schalen Porridge haben?«, fragte ich so nett wie möglich. Wie wenig wußte unsere Gastgeberin, was von ihrer Antwort abhing!