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Alfred Wallon

Entscheidung in der Königsgruft

Cassiopeiapress Romantic Thriller/ Edition Bärenklau





BookRix GmbH & Co. KG
80331 München

Entscheidung in der Königsgruft

Mystery Romance

von Alfred Wallon

 

Der Umfang dieses Buchs entspricht 120 Taschenbuchseiten.

 

Diana Morris glaubt ihren Augen nicht zu trauen, als sie in London plötzlich ihren Vater in einer U-Bahn-Station zu sehen glaubt. Hat sie sich das nur eingebildet? Denn eigentlich hält sich ihr Vater Dr. Curt Morris, ein bekannter Archäologe, in Schottland auf und leitet dort die Ausgrabungsarbeiten bei Stonefield Castle. Als sie in der Nacht von einem schrecklichen Albtraum verfolgt wird, in dessen Mittelpunkt ebenfalls ihr Vater steht, spürt sie, dass etwas Schlimmes geschehen sein muss.

Ihre Befürchtungen bewahrheiten sich, als sie am kommenden Tag die Nachricht vom Tod ihres Vaters erhält. Dr. Morris soll durch einen Unfall gestorben sein. Das kann und will Diana jedoch nicht glauben, und deshalb beschließt sie, der Sache vor Ort auf den Grund zu gehen. Aber in Stonefield stößt sie nur auf Misstrauen und Ablehnung der Dorfbewohner – und auf Spuren einer fernen Vergangenheit ...

 

Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

© by Author

© dieser Ausgabe 2015 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

www.AlfredBekker.de

postmaster@alfredbekker.de

EDITION BÄRENKLAU, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius

Roman © by Alfred Wallon und Edition Bärenklau, 2015

Cover © by Firuz Askin, 2015



1

Draußen trommelte der Regen monoton gegen die Fensterscheiben. Vor einer knappen halben Stunde hatte es plötzlich angefangen, und mittlerweile goss es wie aus Kübeln. Die wenigen Menschen, die sich zu dieser Stunde noch draußen auf der Straße aufhielten, suchten hastig ein trockenes Plätzchen, um nicht noch bis auf die Haut durchnässt zu werden. Zu dieser Jahreszeit war das Wetter ziemlich launisch in England - und erst recht in London. Schließlich sagte man nicht ohne Grund, dass man in London die Tage an einer Hand abzählen konnte, an denen die Sonne einmal schien.

»Sag mal - an was denkst du eigentlich?«, riss Pauls Stimme Diana Morris aus ihren Gedanken. »Irgendwie habe ich den Eindruck, als wenn das Wetter deine gute Laune ganz plötzlich vertrieben hat. Oder weshalb schaust du schon seit geraumer Zeit so nachdenklich aus dem Fenster, Diana?«

Diana zuckte kurz zusammen, als fühle sie sich bei etwas Verbotenem ertappt. Natürlich hatte sie den vorwurfsvollen Ton in Pauls Stimme registriert und ahnte, dass Paul sich darüber den Kopf zerbrach, warum ausgerechnet heute Abend keine gute Stimmung bei Diana aufkommen wollte.

»Schließlich gibt es heute etwas Wichtiges zu feiern«, fuhr Paul fort und griff nach ihrer Hand, während der Ober die Speisekarte brachte. »Oder ist mein bestandenes Examen vielleicht kein romantisches Dinner zu zweit wert?«

»Entschuldige, Paul«, erwiderte Diana seufzend und strich sich eine widerspenstige blonde Locke aus der Stirn. »Natürlich freue ich mich, dass du dein Examen bestanden hast. Das ist schon ein Grund zum Feiern. Mir tut es leid, wenn ich ausgerechnet heute Abend an alles mögliche denken muss. Ich kann es mir selbst nicht erklären, weshalb ich so unruhig bin. Bestimmt liegt es daran, dass ich meinen Vater in den letzten drei Monaten nur wenig zu Gesicht bekommen habe. Eigentlich habe ich damit gerechnet, dass er mich mal anruft - aber seit einer guten Woche habe ich nichts mehr von ihm gehört.«

»Ich vermute, er hat jede Menge Arbeit mit seinen Ausgrabungen in Schottland«, antwortete Paul Rogers und warf dabei einen Blick auf die Speisekarte, weil sich mittlerweile sein Magen zu Wort meldete. »Diana, ich glaube, ich kenne deinen Vater ganz gut. Ich weiß, was er sich selbst für ein Arbeitspensum zumutet. Wenn es um alte Kultstätten geht, dann ist er so mit diesen Dingen beschäftigt, dass er ganz selbstverständliche Dinge schon mal vergisst. Du wirst sehen - er wird sich bestimmt schon morgen bei dir melden. Bei engagierten Wissenschaftlern ist das eben so. Das muss ich dir doch nicht sagen. Schließlich kenne ich zufällig eine junge, hübsche Bibliothekarin, die mich auch das eine oder andere Mal versetzt hat - weil sie nämlich vergessen hatte, dass wir miteinander verabredet waren ...«

Das sagte er so charmant, dass Diana unwillkürlich lächeln musste.

Natürlich hatte Paul recht mit dem, was er vermutete. Dianas Vater, Dr. Curt Morris, hielt sich schon seit fast vier Wochen in Schottland auf, um an Ort und Stelle nach alten Kultstätten der Pikten zu forschen. Die Pikten, die Ureinwohner des nördlichen Schottlands, hatten es Dr. Morris besonders angetan, seit er sich näher damit beschäftigte. Das war auch der Grund, weshalb er sich jetzt nach Schottland begeben hatte, um bei Stonefield Castle nördlich von Edinburgh seine Forschungen fortzusetzen. In der Hoffnung, eine wissenschaftliche Sensation zu entdecken!

»Wahrscheinlich wird er sich bald melden und mir von seinen Funden erzählen«, sagte Diana und warf nun ebenfalls einen Blick auf die Speisekarte. Das Restaurant hatte eine große Auswahl, so dass Diana Mühe hatte, sich schließlich zu entscheiden. Froh darüber, dass Diana ihrem Freund Paul nun endlich wieder ihre Aufmerksamkeit schenkte, gab er dem Ober ein Zeichen. Augenblicke später hatte dieser die Bestellung notiert und versprach dem jungen Paar, dass das Essen nun bald serviert würde.

»Wie fühlt man sich eigentlich als frischgebackener Anwalt?«, wollte Diana nun von ihm wissen. »Irgendwie habe ich mir Anwälte immer etwas älter und strenger vorgestellt.«

»Vielleicht ändert sich das ja eines Tages noch«, antwortete Paul mit gespieltem Ernst. »Wenn ich erst einige Berufserfahrung hinter mir habe, dann werden die Leute vor meiner Kanzlei Schlange stehen, um meinen Rat zu suchen. Hier in diesem noblen Viertel gibt es bestimmt zahlungskräftige Klienten. Ein Büro in diesem Glaspalast auf der gegenüberliegenden Straßenseite - das wäre für den Anfang gar nicht so schlecht ...«

Unwillkürlich schaute Diana jetzt auch wieder aus dem Fenster und sah nun ebenfalls das imposante Büro-und Geschäftshaus. Sie konnte sich gut vorstellen, dass allein die Miete für angemessene Büroräume einen den letzten Penny kostete. Und für jemanden wie Paul, der noch am Anfang seiner Laufbahn stand, war es wohl besser, nicht mit ganz so großen Schritten zu beginnen.

Sie wollte ihren Blick schon wieder abwenden, hielt dann aber inne, als sie plötzlich eine seltsam vertraute Gestalt vor dem hell erleuchteten Hauptportal des Hochhauses sah. Im ersten Moment glaubte sie an eine Sinnestäuschung, denn der Mann drüben auf der anderen Straßenseite - das war doch ihr Vater!

»Paul!«, stieß sie nun aufgeregt hervor. »Sag mir, dass ich träume. Dort drüben direkt vor dem Eingang - siehst du ihn? Mein Gott, was macht denn mein Vater hier? Ob ihm jemand gesagt hat, dass wir heute Abend hier ...?«

»Liebling, du machst Scherze«, grinste Paul. »Ich weiß zwar nicht, wen und was du gesehen hast. Aber ich kann jedenfalls da drüben niemanden erkennen.«

»Direkt beim Eingang steht er!«, behauptete Diana nach wie vor und wies jetzt noch einmal auf die betreffende Stelle. »Paul, ich muss sofort zu ihm und ...«

Sie brach mitten im Satz ab, als sie auf einmal erkannte, dass die Gestalt von einem Augenblick zum anderen verschwunden war. Erstaunt ließ sie ihre Blicke umherschweifen, so weit das von ihrem Platz am Fenster aus möglich war. Aber ihr Vater war nirgendwo mehr zu sehen.

»Das gibt es doch nicht«, murmelte sie dann und hatte Mühe, ihre Fassung zu bewahren. »Paul, bitte halte mich nicht für verrückt. Ich weiß ganz genau, dass ich ihn gesehen habe. Er trug sogar seinen grauen Mantel und den Hut, von dem er sich nie trennt. Diese Gestalt würde ich unter Tausenden wiedererkennen. Das war mein Vater!«

»Dein Vater ist in Schottland, Diana«, versuchte Paul Diana zu beruhigen. »Und das weißt du auch. Du hast vielleicht nur geglaubt, ihn gesehen zu haben, weil du in den letzten Minuten besonders intensiv an ihn gedacht hast. Schatz, in der Psychologie gibt es dafür eine genaue Bezeichnung. Man nennt das eine ...«

»Ich will nicht wissen, wie man das nennt«, fiel ihm Diana ins Wort, die immer noch sichtliche Mühe hatte zu akzeptieren, dass sie sich offensichtlich doch getäuscht haben musste »Paul, du kannst jetzt von mir aus denken, was du willst. Aber ich muss jetzt hinausgehen und mich selbst davon überzeugen!«

Noch während sie das sagte, war sie auch schon aufgestanden und wollte hinausgehen. Paul griff nach ihrem Arm, wollte sie zurückhalten. Aber Diana schüttelte ihn ab und eilte an dem erstaunten Ober vorbei, der gerade das Menü servieren wollte.

Wenige Augenblicke später stand sie auf der Straße und spürte den kalten Nachtwind in ihren langen blonden Haaren. Zwar regnete es jetzt nicht mehr so stark, aber das Wetter war dennoch alles andere als einladend. Da Diana an diesem Abend ein modisches kurzes Kleid trug, spürte sie sehr schnell die Kälte, die von ihrem ganzen Körper Besitz ergriff. Trotzdem harrte sie noch so lange aus, bis sie sich selbst überzeugt hatte, dass von ihrem Vater weit und breit kein Lebenszeichen zu sehen war. Auch wenn sie es jetzt nicht zugeben wollte - es musste dennoch so sein. Diana hatte sich getäuscht. Und je mehr sie die Kälte des Regenwetters spürte, um so deutlicher wurde ihr das bewusst.

Schließlich ging sie wieder zurück ins Restaurant und war froh, dass Paul ihr keine Szene machte. Denn er hätte einen guten Grund dafür gehabt. Statt dessen sagte er gar nichts, sondern rückte den Stuhl für Diana und wies auf das Menü auf dem Tisch.

»Jetzt lass es dir schmecken, Liebling«, forderte er Diana auf. »Und du musst zugeben, dass der Koch sich große Mühe gemacht hat.«

»O ja«, bestätigte Diana, nachdem sie davon gekostet hatte. Das sagte sie aber nur, um in erster Linie Paul zu beruhigen. Auch wenn sie zu Beginn dieses Abends großen Hunger verspürt hatte, so fehlte ihr eigenartigerweise jetzt der Appetit. Sie kaute lustlos auf ihrem Steak herum und brauchte eine Ewigkeit dazu. Und immer wieder ging ihr Blick an Paul vorbei, nahm ihn für kurze Momente überhaupt nicht wahr.

»Paul, ich habe dir wahrscheinlich den Abend verdorben«, sagte Diana schließlich und schob den Teller mit dem Steak beiseite. »Bitte, lass uns weggehen von hier - wir können es uns ja auch bei dir oder mir zu Hause gemütlich machen, oder? Ich bin heute nicht in Stimmung. Wir feiern dein Examen bei einem Glas Wein und schöner Musik. Bist du einverstanden?«

»Ich habe dir doch versprochen, dass ich dir jeden Wunsch erfülle, Diana«, antwortete er und signalisierte dem Ober herzukommen. »Also gut - setzen wir den romantischen Abend bei dir fort. In der Hoffnung, dass du dich wenigstens in deinen eigenen vier Wänden wieder besser fühlst.«

»Ganz bestimmt, Paul«, sicherte ihm Diana sofort zu. »Danke, dass du es verstehst. Weißt du - vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich gerne in der Nähe meines Telefons sein möchte, falls mein Vater heute doch noch anrufen sollte. Ich kann es zwar nicht begründen, aber ich würde mich wohler fühlen, wenn er mich zu Hause telefonisch erreichen kann.«

»Worauf warten wir dann noch?«, grinste Paul und half Diana in den Mantel, bevor beide das Restaurant verließen. Sie hakte sich bei ihm unter, während er den Schirm aufspannte. Pauls Wagen stand nicht weit entfernt geparkt in der nächsten Seitenstraße, so dass die beiden keinen langen Fußweg zurücklegen mussten.

»Was für ein Hundewetter!«, beklagte sich Paul, als der Wind jetzt auf einmal stärker wurde und ihm den Schirm fast aus der Hand riss. »Jetzt wünschte ich mir, wir beide wären im Urlaub. Am besten in Australien. Da ist es um diese Jahreszeit ganz schön warm. Am Strand liegen und dann einfach gar nichts tun ...«

»Träum nicht, sondern halte den Schirm lieber etwas tiefer«, riss ihn Diana aus seinen Gedanken. »Sonst werden wir beide noch nass, bevor wir ins Auto steigen.«

»Wir sind ja gleich da«, vertröstete sie Paul. »Siehst du, da vorn ist doch schon der Parkplatz. In spätestens zwanzig Minuten sind wir bei dir und machen es uns dann so richtig gemütlich ...«

Bei den letzten Worten sah er sie auf eine Weise an, die Diana ganz genau erkennen ließ, was er damit sagen wollte. Paul war eben ein unverbesserlicher Charmeur. Wenn er als angehender Anwalt nur halb so gut war, dann war seine Karriere jetzt schon gesichert.

Diana und Paul überquerten nun die Straße, wollten zum Parkplatz auf der anderen Straßenseite. Zufällig fielen Dianas Blicke auf das erleuchtete U-Bahn-Schild weiter unten am linken Straßenrand. Von hier aus hatte man einen guten Anschluss zum Piccadilly Circus und noch weiter zu St. Paul´s Cathedral. Deshalb herrschte dort ein ständiges Kommen und Gehen.

Plötzlich stockte Diana der Atem, und ihre Hand krallte sich in Pauls Arm. Sie blieb stehen und blickte fassungslos zum Eingang der U-Bahn-Station, wo sie in diesen Sekunden einen großen hageren Mann mit einem grauen Mantel und einem auffälligen Hut hineingehen sah. Kurz bevor der Mann im Eingang verschwand, drehte er sich noch einmal um und blickte wie durch einen Zufall in Dianas Richtung. Sein Gesicht wurde von einer nahen Neonreklame angestrahlt, und Diana zuckte sichtlich zusammen.

»Nein!«, entfuhr es ihr. »Vater, das kann doch nicht ...«

Sie brach ab, murmelte unverständliche Worte und blickte dann Paul an, der den Grund für Dianas Verhalten nicht verstanden hatte.

»Paul, ich habe ihn wieder gesehen!«, stieß sie dann atemlos hervor. »Es war mein Vater, und er trug dieselbe Kleidung wie vorhin. Er ist gerade im Eingang zur U-Bahn-Station verschwunden. Nein, ich weiß, was du sagen willst«, kam sie ihm rasch zuvor, als sie bemerkte, wie er reagieren wollte. »Warte hier, ich bin gleich wieder zurück. Diesmal will ich es wissen!«

Sie lief einfach los zum Eingang und achtete nicht auf die Regentropfen. Hinter sich hörte sie Pauls wütende Stimme, konnte aber nicht mehr verstehen, was er ihr nachrief, da in diesem Moment ein Auto vorbei fuhr. Mochte Paul jetzt von ihr denken, was er wollte. Aber für das, was sie innerhalb einer Stunde nun schon zum zweiten Mal gesehen hatte, musste es eine vernünftige Erklärung geben.

Sie hatte es jetzt so eilig, die U-Bahn-Station zu betreten, dass sie im Eingang beinahe mit einer älteren Frau zusammengestoßen wäre. Im letzten Moment konnte die Frau Diana noch ausweichen, als diese die Tür etwas zu heftig aufstieß, Diana murmelte eine kurze Entschuldigung und eilte dann auch schon weiter, denn sie wollte ihren Vater diesmal nicht aus den Augen verlieren.

Aufgeregt blickte sie um sich und war heilfroh, als sie ihn wiedersah. Er stand gerade auf der Rolltreppe und fuhr nach unten, drehte sich wieder zu ihr um - und diesmal sah es so aus, als würde er ihr sogar zuwinken. Trotzdem wartete er nicht auf Diana, sondern fuhr weiter nach unten. Zu den Gleisen, wo die Linie 2 Halt machte.

»Warte doch!«, rief Diana und lief zur Rolltreppe. Sie begriff nicht, weshalb ihr Vater nicht auf sie wartete. Schließlich hatte er sie doch gesehen und ihr auch zugewunken. Warum verhielt er sich so eigenartig? Fragen über Fragen, auf die Diana einfach keine Antwort finden konnte - aber sie war fest entschlossen, herauszufinden, was dies alles zu bedeuten hatte.

Sie nahm drei Stufen auf einmal, erreichte wenige Minuten später ebenfalls das Ende der Rolltreppe, die in den U-Bahn-Schacht mündete. Aufgeregt blickte sich Diana um und hielt Ausschau nach ihrem Vater, wunderte sich darüber, warum sie ihn nicht gleich sah. Er musste doch hier sein - irgendwo unter den gut zwanzig Menschen, die jetzt auf die nächste U-Bahn warteten.

Diana beschleunigte ihre Schritte, blickte in die Gesichter der Menschen, an denen sie vorbei ging. Aber ihren Vater sah sie nirgendwo. Natürlich erntete sie so manchen kopfschüttelnden Blick, als sie an der Haltestelle entlang eilte und weitersuchte. Aber warum entdeckte sie ihn nicht mehr? Er musste doch hier sein, denn einen zweiten Ausgang gab es nicht.

In diesem Moment war aus dem dunklen Tunnel ein Geräusch zu hören. Wenige Sekunden später fuhr die U-Bahn ein und kam zum Stehen. Die wartenden Fahrgäste stiegen ein, andere wiederum verließen die U-Bahn an dieser Haltestelle - und Diana war noch verwirrter als jemals zuvor. Immer wieder sah sie sich nach allen Seiten um, aber der Mann, in dem sie ganz klar ihren Vater erkannt hatte, blieb verschwunden. So, als sei er nie hier gewesen.