D ieses Buch wurde vor acht Jahren begonnen, als ich im Zuge meiner Arbeit dauernd auf Wunder stieß. Keine Wunder im üblichen Sinne des Wortes, bei denen sich das Meer teilt oder sich Brotlaibe exponenziell vermehren, aber doch Wunder insofern, als die Ereignisse unserer traditionellen Weltsicht vollkommen widersprechen. Die Wunder, die mir begegneten, hatten mit harten wissenschaftlichen Beweisen für Heilverfahren zu tun, die allem widersprechen, was wir über unsere eigene Biologie wissen.
So entdeckte ich beispielsweise einige gute Untersuchungen über Homöopathie. Randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudien – der Goldstandard der modernen wissenschaftlichen Medizin – zeigten, dass man eine Substanz nehmen konnte, sie so weit verdünnen, dass nicht ein einziges Molekül der Substanz übrig blieb, und wenn man diese Lösung – die jetzt nur noch aus Wasser bestand – einem Kranken gab, dann ging es diesem Patienten besser. Ich entdeckte ähnliche Untersuchungen über die Akupunktur; in guten, soliden Studien wurde nachgewiesen, dass manche Krankheiten sich erfolgreich behandeln lassen, indem man feine Nadeln in bestimmte Punkte des Körpers entlang so genannter Energiemeridiane sticht.
Obwohl manche Untersuchungen über die spirituelle Heilung von schlechter Qualität waren, gab es doch einige, die gut genug waren, um Hinweise darauf zu liefern, dass hier etwas Interessantes vorging, und dass bei der Fernheilung vielleicht mehr im Spiel sein könnte als nur ein Placeboeffekt und ein gutes Gefühl.
Diese Entdeckungen erstaunten aber beunruhigten mich auch nachhaltig. All diese Praktiken basierten auf einem Paradigma des menschlichen Körpers, das sich grundlegend von dem der modernen Wissenschaft unterschied. Hier ging es um medizinische Systeme, die vorgaben, auf »energetischen Ebenen« zu arbeiten, aber ich fragte mich ständig, welche Energie das nun genau war, von der hier gesprochen wurde.
In der alternativen Szene werden Ausdrücke wie »feinstoffliche Energie« häufig benutzt, aber die Skeptikerin in mir war damit nicht zufrieden. Woher stammte diese Energie? Wo war sie angesiedelt? Was war das Feinstoffliche daran? Gab es so etwas wie menschliche Energiefelder? Und waren sie maßgeblich, nicht nur für diese alternativen Heilverfahren, sondern auch für viele Geheimnisse des Lebens, die nicht erklärt werden konnten? Gab es vielleicht eine Energiequelle, die wir nicht wirklich verstanden?
Wenn etwas wie die Homöopathie funktionierte, stellte das alles auf den Kopf, was wir im Hinblick auf unsere materielle und biologische Wirklichkeit für wahr hielten. Eins von beiden – die Homöopathie oder die konventionelle medizinische Wissenschaft – musste falsch sein. Nichts Geringeres als eine neue Biologie, eine neue Physik schienen notwendig, um das zu erfassen, was in der so genannten Energiemedizin als wahr erschien.
Ich begab mich auf eine persönliche Suche, um herauszufinden, ob es Wissenschaftler gab, die sich mit den Zusammenhängen beschäftigten, die eine alternative Weltsicht nahe legten. Ich reiste um die Welt, um mich mit Physikern und anderen führenden Grenzwissenschaftlern in Russland, Deutschland, Frankreich, England, Südamerika, Zentralamerika und den USA zu treffen. Ich korrespondierte und telefonierte mit vielen anderen Wissenschaftlern in anderen Ländern. Ich nahm an Konferenzen teil, auf denen radikal neue Forschungsergebnisse vorgestellt wurden. Ich beschloss, mich im Wesentlichen an Wissenschaftler zu halten, die einen guten Ruf als solide Forscher entsprechend den strengen Regeln der wissenschaftlichen Gemeinschaft genossen. In der alternativen Szene wurde schon genug über Energie und Heilung spekuliert, und ich wollte, dass alle neuen Theorien mathematisch oder experimentell beweisbar waren – präzise Gleichungen, eine reale Physik, mit der man sich herumschlagen und die man verstehen konnte. So wie ich mich in der Wissenschaft umgesehen hatte, um Verfahren der konventionellen oder alternativen Medizin zu beweisen, so wünschte ich mir nun von der wissenschaftlichen Gemeinschaft, dass sie mir – in gewisser Weise – eine neue Wissenschaft präsentierte.
Nachdem ich einmal angefangen hatte zu graben, entdeckte ich eine kleine, aber fest verschworene Gemeinschaft von hochrangigen Wissenschaftlern mit eindrucksvollen Referenzen, die alle einen kleinen Aspekt derselben Sache bearbeiteten. Was sie herausgefunden hatten, war unglaublich. Woran sie arbeiteten, schien die geltenden Gesetze der Biochemie und Physik über den Haufen zu werfen. Ihre Forschungsergebnisse erklärten nicht nur, warum Homöopathie und spirituelle Heilung wirken können. Ihre Theorien und Experimente fügten sich auch zu einer neuen Wissenschaft, einem neuen Weltbild.
Das Nullpunkt-Feld ist überwiegend eine zusammenfassende Darstellung der Interviews, die ich mit den wichtigsten in diesem Buch erwähnten Wissenschaftlern geführt habe, ergänzt um eine Zusammenfassung ihrer hauptsächlichen Veröffentlichungen. Zu diesen Wissenschaftlern gehören vor allem: Jacques Benveniste, William Braud, Brenda Dunne, Bernhard Haisch, Basil Hiley, Robert Jahn, Ed May, Peter Marcer, Edgar Mitchell, Roger Nelson, Fritz-Albert Popp, Karl Pribram, Hal Puthoff, Dean Radin, Alfonso Rueda, Walter Schempp, Marilyn Schlitz, Helmut Schmidt, Elisabeth Targ, Russell Targ, Charles Tart und Mae Wan-Ho. Jeder Einzelne von ihnen hat mir in persönlichen Gesprächen, am Telefon oder auf dem Postweg enorme Hilfe und Unterstützung zukommen lassen. Mit den meisten von ihnen habe ich mehrere Interviews geführt – bei vielen waren es zehn oder mehr Gespräche. Ich schulde ihnen Dank dafür, dass sie mir so oft zur Verfügung gestanden und mir gestattet haben, die Fakten eingehend zu überprüfen.
Dankbar für Gespräche oder schriftliche Informationen bin ich außerdem Andrei Apostol, Hanz Betz, Dick Biermann, Marco Bischof, Christen Blom-Dahl, Richard Broughton, Toni Bunnell, William Corliss, Deborah Delanoy, Suitbert Ertel, George Farr, Peter Fenwick, Peter Gariaev, Valerie Hunt, Ezio Insinna, David Lorimer, Hugh MacPherson, Robert Morris, Richard Obousy, Marcel Odier, Beverly Rubik, Rupert Sheldrake, Dennis Stillings, William Tiller, Marvel Truzzi, Dieter Vaitl, Harald Wallach, Hans Wendt und Tom Williamson.
Obwohl viele Bücher und Artikel auf die eine oder andere Weise zu meinen Gedanken und Schlussfolgerungen beigetragen haben, möchte ich vor allem die folgenden hervorheben: Dean Radin: The Conscious Universe: The Scientific Truth of Psychic Phenomena (New York: HarperEdge, 1997), und Richard Broughton, Parapsychology: The Controversial Science (New York: Ballantine, 1991) wegen ihrer Sammlung von Beweisen für übersinnliche Phänomene; Larry Dossey, dessen verschiedene Bücher sehr nützliche Hinweise auf spirituelle Heilungen enthalten; und Ervin Laszlo wegen seiner faszinierenden Theorien über das Vakuum in The Interconnected Universe: Conceptual Foundations of Transdisciplinary Unified Theory (Singapur; World Scientific, 1995).
Einmal mehr gilt mein besonderer Dank allen, die zur Veröffentlichung dieses Buches beigetragen haben.
Ausdrücklich erwähnen muss ich meine beiden Töchter, Caitlin und Anya, durch die ich täglich das Nullpunkt-Feld aus erster Hand erlebe. Und wie immer gilt mein größter Dank meinem Mann Bryan Hubbard, der mir geholfen hat, die wahre Bedeutung dieses Buches und zugleich die wahre Bedeutung gegenseitiger Verbundenheit zu verstehen.
Autorin
Die englische Wissenschaftsjournalistin Lynne McTaggart hat für ihre Arbeiten bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten. In England wurde sie bekannt durch ihren Bestseller »What Doctors Don’t Tell You« (»Was Ärzte Ihnen nicht erzählen«). Als Herausgeberin betreut sie einen Newsletter, der sich kritisch mit konventioneller und alternativer Medizin auseinander setzt. Im Rahmen der Recherche für »Das Nullpunkt-Feld« besuchte sie internationale Top-Forscher, deren Teilerkenntnisse sie im vorliegenden Buch zu einer revolutionären Theorie zusammenfasst. Lynne McTaggart ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in London.