Trainiere jederzeit und überall mit deinem kostenlosen Online-Zugang. Gehe einfach auf: http://gu.de/multimedia/beckenbodentraining
Was Sie damit erreichen können
▶ Jeden Tag mit mehr Energie und Lebensfreude genießen
▶ Ihre Weiblichkeit und Ihren Körper positiv wahrnehmen
▶ Mehr Intensität in der Sexualität erleben
▶ Ihren Rücken von der Basis aus kräftigen
▶ Eine bessere Haltung im Sitzen und Stehen erzielen
▶ Gesund und stark in die Wechseljahre gehen
▶ Inkontinenz vorbeugen oder mindern
▶ Mehr Spaß an Sport und Bewegung entwickeln
▶ Insgesamt dynamischer und belastbarer werden
Willkommen auf der Reise zu einem unentdeckten Schatz. Der Beckenboden ist alles andere als bloß ein langweiliger Muskel, der uns »da unten« dicht hält: Er richtet unsere Wirbelsäule auf, bewirkt, dass wir uns elegant und dabei mühelos bewegen, kann die sexuelle Lust steigern und sogar den Geist beleben. Ist diese wichtige Muskulatur gesund, so ist sie eine verlässliche Quelle der Kraft, die aus unserer eigenen Basis entspringt – und von der Körper, Geist und Seele profitieren.
Noch vor wenigen Jahren war der Beckenboden für die meisten eine gänzlich unbekannte Größe. Inzwischen hat sich vieles geändert. Zum Glück – warten doch einige Geschenke auf uns, wenn wir diese zentrale Muskulatur aktivieren.
Lange Zeit waren es hauptsächlich Schwangere und junge Mütter, die zum »Kreis der Eingeweihten« gehörten. Denn bei der Rückbildungsgymnastik nach der Geburt spielt der Beckenboden eine wichtige Rolle und viele Frauen lernten ihn dort überhaupt zum ersten Mal bewusst kennen. Sein Image war dennoch nicht besonders attraktiv, verband man doch häufig vor allem Inkontinenz damit – und das ist kein Thema, über das sich locker plaudern ließe.
Langsam hat sich auch weiterreichendes Wissen durchgesetzt. Heute ist vielen Frauen klar, wie bedeutsam die Muskulatur des Beckenbodens ist. Die gesellschaftlichen Tabus schwinden, und unsere Körperbasis wird langsam gesellschaftsfähig. In jedem Yoga- und Pilates-Kurs wird völlig offen darüber gesprochen und es werden geeignete Praxisprogramme angeboten. So erfahren immer mehr Frauen, dass sie auf einfache Weise etwas gegen beckenbodenbedingte Beschwerden tun können. Diese sind zwar weiterhin unangenehm, aber niemand muss sich mehr allein damit fühlen. Und bei vielen wächst die Motivation, frühzeitig aktiv zu werden – damit es nicht erst zu Problemen kommt.
Weiter verbreitet als man denkt
Beschwerden im Zusammenhang mit dem Beckenboden reichen von unfreiwilligem Harnabgang über Gebärmutter- und Blasensenkungen bis hin zu Rückenproblemen. Erstaunlich viele Frauen sind betroffen. Inkontinenz und eine überaktive Blase sind ein Thema für über 50 Prozent der Frauen jenseits der Menopause.
Dass Geburten den Beckenboden schwächen können, ist den meisten bekannt. Außerdem können dauernde Fehlhaltungen, mangelnde Bewegung, Übergewicht oder chronischer Husten bei entsprechender Veranlagung zur Beckenbodenschwäche führen, die meist erst mit den Wechseljahren in Erscheinung tritt. Doch auch erstaunlich viele junge Frauen haben bereits leichte Probleme, was sich anfangs meist nur im Sport, beispielsweise beim Hüpfen oder Joggen zeigt.
Sanfte Wege der Heilung
In der Vergangenheit wurden häufig Operationen als einzige Lösung gesehen, obwohl sie nicht immer Erfolg bringen, vor allem keinen dauerhaften. Zum Glück vertreten heute immer mehr Gynäkologen und Urologen – wie auch mein Co-Autor Dr. Thomas Villinger (siehe Kasten) – die Ansicht, dass ein gutes Beckenbodentraining immer die erste Maßnahme ist – und viele Operationen dadurch überflüssig werden. Ein solches Training erwartet Sie in diesem Buch und bei den Audioinhalten.
Sie müssen keinesfalls ausgeprägte oder auch nur leichte Beschwerden haben, um vom Beckenbodentraining zu profitieren. Ein aktiver Beckenboden ist für absolut jede Frau wichtig, gleich welchen Alters oder welcher Konstitution. Er hilft Ihnen, eventuelle Probleme loszuwerden. Und wenn Sie keine haben, unterstützt er Sie, damit das auch so bleibt. Gut trainiert ist er ein wertvolles Gut, ganz gleich, ob Sie Kinder haben oder nicht, Rückbildungsgymnastik gemacht oder ausgelassen haben, in den Wechseljahren oder bereits operiert sind. Je früher Sie mit dem Training anfangen, desto besser.
Positive Nebenwirkungen garantiert
Über die »Nebenwirkungen« Ihres Trainings werden Sie staunen: Selbst hartnäckige Inkontinenz lässt sich bessern. Außerdem wird Ihr Rücken stabiler werden, die Beine scheinbar leichter und die Haltung aufgerichteter, wodurch der Bauch sofort flacher aussieht. Sie fühlen sich kräftiger und vitaler. Auch mehr Lust auf Sex sowie stärkere Empfindungen dabei sind keine Seltenheit. Viele Frauen berichten zudem von gesteigertem Selbstbewusstsein, einem positiveren Lebensgefühl und mehr körperlicher Fitness.
Nebenbei üben?
Wenn Sie jetzt tief seufzen und denken »Ach ja, klingt toll, aber dafür muss ich wohl ein Leben lang diszipliniert langweilige Übungen machen ...«, dann erwartet Sie mit diesem Buch eine angenehme Überraschung. Denn nachhaltiges Beckenbodentraining bedeutet vor allem den richtigen Muskeleinsatz im Alltag, sodass der Beckenboden quasi von selbst dauerhaft geschützt und gestärkt wird. Sobald Sie ihn mithilfe dieses Buches kennengelernt und aktiviert haben, brauchen Sie daher kaum noch extra Zeit zum Üben. Neugierig geworden?
BECKENBODENTRAINING STATT OPERATION!
Beckenbodenprobleme gab es schon immer, und die Schulmedizin kannte bisher nur eine einzige Antwort darauf: operieren. In der Praxis wird aber nicht allein über Inkontinenz nach Geburten oder in höherem Alter bei Nachlassen der Hormonproduktion geklagt. Auch junge Frauen kommen mit Menstruationsbeschwerden, mit Zyklusstörungen oder damit zusammenhängender ungewollter Kinderlosigkeit in die Sprechstunde. Operationen, aber auch lästige Pflichtübungen für den Beckenboden sind jedoch meist gar nicht nötig, wenn man gelernt hat, seine Beckenbodenmuskulatur im Alltag richtig einzusetzen. Meine Patientinnen, die mit ganzheitlich konzipiertem Beckenbodentraining beginnen, sind bald motiviert, das neue Wissen im täglichen Leben anzuwenden. Nicht nur, dass sich Senkungs- und Blasenprobleme bereits nach kurzer Zeit bessern oder der Zyklus stabiler wird: Ich beobachte häufig auch eine spannungsvollere Körperhaltung, und viele Frauen spüren, dass sie plötzlich kraftvoller und selbstbewusster im Leben stehen. Daher meine Empfehlung an Sie mit diesem Buch: Seien Sie neugierig und lassen Sie sich mitreißen!
Dr. med. Thomas Villinger
Damit Ihr Beckenboden wieder zu Ihrer natürlichen Kraftbasis werden kann, müssen Sie etwas wiedererlernen, was eigentlich natürlich ist: Gute Haltung und die richtige Körperspannung. Warum fasziniert uns der Anblick von Asiatinnen so, die mit großen Lasten auf dem Kopf anmutig dahinschreiten? Warum schauen wir Südländerinnen mit resigniertem Staunen beim Tanzen zu? Weil sie eine Sehnsucht in uns wecken. Sie führen uns vor Augen, was es bedeutet, mit dem eigenen Körper in Harmonie zu sein. Die natürliche Ästhetik ihrer Bewegungen kommt durch gute Haltung und dynamische Körperspannung zustande. Beides beinhaltet – Sie ahnen es schon – den Einsatz des Beckenbodens. In unserer Kultur ist dies schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr. Leider. Aber für sich persönlich können Sie es wieder zu einer solchen werden lassen.
Das hat nicht nur ästhetische Vorteile. Denn viele Verschleißkrankheiten ließen sich reduzieren, wir wären leistungsfähiger und würden uns überdies in unserem Körper wohler fühlen. Und unsere Sinnlichkeit würde ohne übertrieben aufreizende Attribute auskommen. Denn es gibt nichts Weiblicheres als eine Frau, die in ihrem Körper zu Hause ist.
Diesem Ideal möchten Sie sich gern annähern? Dieses Buch zeigt Ihnen die ersten Schritte dahin.
Die lebendige Mitte
Betrachtet man Menschen genauer, die sich geschmeidig und anmutig bewegen, dann stellt man fest, dass ihr Becken »arbeitet« – ob Tänzer, Lasten tragende Frauen aus Indien oder Lateinamerika oder ausgelassen herumtobende Kinder. Wie dieses »Arbeiten« genau funktioniert, werden Sie im zweiten Praxisteil ab > erfahren und selbst ausprobieren können.
Das Becken hat für unsere gesamte Körperhaltung eine Schlüsselposition. Es kann und sollte die kraftvolle und lebendige Mitte sein, die unseren Körper zu einem harmonischen Ganzen verbindet. Grundlage dafür ist eine gut funktionierende Beckenbodenmuskulatur, die Einzigartiges leistet, was oft unterschätzt wird, weil man es nicht sieht: Als Teil der Tiefenmuskulatur richtet sie unseren Körper innerlich auf und kann wirklich jede körperliche Arbeit effektiv unterstützen.
Überlastete Ersatzspieler
Wenn wir den Beckenboden hingegen nicht aktiv einsetzen, springen dafür die Muskeln in Rücken, Oberschenkeln, Bauch und Schultern ein – was meist zu unergonomischen und weniger ästhetischen Bewegungen führt. Diese Fehlhaltungen begünstigen die frühzeitige Abnutzung. Viele Rückenleiden vom Bandscheibenvorfall bis zum Hexenschuss künden davon, aber auch Knieprobleme oder chronisch verspannte Schultern. Die zum Nichtstun verdammte Beckenbodenmuskulatur tut, was für ungenutzte Muskeln typisch ist – sie baut sich ab und leistet damit Inkontinenz sowie Blasen- und Gebärmuttersenkungen Vorschub. Männer haben zwar von Natur aus einen deutlich kräftigeren Becken boden, doch die Probleme des Bewegungsapparates treten bei ihnen auch manchmal auf.
Das Fazit: Lassen Sie Ihren Beckenboden ordentlich arbeiten! Das ist die ganz und gar natürliche Lösung einiger unnötiger Probleme und Schmerzen.
Harmonisch, anmutig, entspannt – und das trotz der schweren Lasten.
Woran liegt es eigentlich, dass wir einen zentralen und extrem wichtigen Muskel so vernachlässigen? Sein Einsatz sollte doch ganz normal sein. Warum haben wir es verlernt, uns natürlich zu bewegen? Die einfache Antwort ist: Wir behandeln unseren Körper so wie die Welt im Allgemeinen, nämlich unökologisch. Oder: Wir haben uns eine Umwelt geschaffen, an die unser Körper schlecht angepasst ist.