„Nebelmond“ von Shannon O’Hara
herausgegeben von: Club der Sinne®, Allee der Kosmonauten 28a, 12681 Berlin, Juni 2008
zitiert: O’Hara, Shannon: Nebelmond, 2.Auflage
© 2008
Club der Sinne®
Inh. Katrin Graßmann
Allee der Kosmonauten 28a
12681 Berlin
www.Club-der-Sinne.de
kontakt@club-der-sinne.de
Stand: 01. Januar 2013
Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 12681 Berlin
Cover: © Alice Mary Herden Green-Fly Media LLC, www.shutterstock.com
Covergestaltung: Tatjana Meletzky, www.imprintdesign.de
ISBN 978-3-95527-055-1
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Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Erfundene Personen können darauf verzichten, aber im realen Leben gilt: Safer Sex!
Shannon O’Hara
Nebelmond
Ich hetzte die Straße entlang, im linken Arm die Tageszeitungen für die bald erreichten drei Einfamilienhäuser. Mit der Rechten zog ich den Karren hinter mir her, der noch weitere fünfzig Exemplare enthielt.
Zum wiederholten Male ließ ich den kleinen Wagen auf dem Gehsteig stehen, ging eilig über den Plattenweg auf die Haustür zu.
Können die Leute ihre Briefkästen nicht an der Gartenpforte installieren?
Mein Fuß stieß gegen eine erhobene Plattenkante. Strauchelnd verfluchte ich den jungen Morgen.
Heute lief aber auch alles schief!
Nur die Musik, über kleine Ohrstecker eingeflüstert, erreichte an diesem feuchten, kühlen Oktobermorgen mein Gemüt.
Dankbar nahm ich zwei Häuser weiter die Freiheit im linken Arm wahr. Bis zu den nächsten Zustelladressen musste ich eine kurze Strecke an jetzt abgeernteten Äckern vorbei. Zeit, sich auf anderes zu besinnen.
Gerade sang Juliane Werding ihr „Nebelmond“ und ich schaute mich suchend nach meinem frühmorgendlichen Begleiter um. Auch er versteckte seine herrliche, volle Pracht hinter einigen Wolkenschlieren.
Ich spürte, wie mein Herz sich öffnete, diese mystische Schönheit aufnehmen zu können.
Aber nur für einen Augenblick. Die Zeit drängte.
Zumindest in Gedanken konnte ich mitsingen, konnte mich an die Stelle der jungen Frau begeben. Auf dem Weg nach Hause neben ihrem Partner sitzend, den Regen an den Scheiben entlang rinnen und ein bedrohliches Kreuz sich im Scheinwerferlicht auf den Straßenbelag zeichnen sehend.
Ein heftiger Windstoß hatte seinen Weg über die Felder gefunden, und auch mich. Er zerrte an meiner Windjacke, rüttelte am Karren.
Passend zum Liedtext in meinen Ohren erschauderte ich.