Cover
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
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Impressum
PERRY RHODAN – die Serie
Nr. 1787
Die Sklaven des Bezirks
Dreißig Millionen Galaktiker sind verloren – sie brauchen Hilfe von außerhalb
von Horst Hoffmann
Gegen Ende des Jahres 1220 Neuer Galaktischer Zeitrechnung sind Wesen aus der Milchstraße an verschiedenen Orten Hirdobaans aktiv. So operiert beispielsweise die Besatzung des Riesenraumschiffes BASIS unter Führung von Perry Rhodan in der kleinen Galaxis und versucht alte Geheimnisse zu lösen.
Das Herrschaftssystem in Hirdobaan existiert zu diesem Zeitpunkt seit über tausend Jahren, mit den Maschtaren an der Spitze, mit dem Händlervolk der Hamamesch und den pantherähnlichen Fermyyd, der Schutztruppe der Galaxis, sowie vielen anderen Völkern. Und irgendwo darüber gibt es eine unbekannte Macht namens Gomasch Endredde, nach der sich angeblich alle richten.
Die Spur der Galaktiker führt über das abgeschottete Zentrum der Galaxis – dort liegt Endreddes Bezirk, und in diesem werden rund dreißig Millionen Intelligenzen aus der Menschheitsgalaxis gefangen gehalten. Unter ihnen bewegen sich die sogenannten Phasenspringer, die zwischen dem Bezirk und der »Außenwelt« oszillieren. Die Galaktiker von der BASIS konnten die Herren der Galaxis stellen und besiegen, den Phasenspringern gelang es, die Oszillation zu stoppen und einige wesentliche Schaltungen zu betätigen.
In der Folge erlosch der Schirm um den Bezirk für kurze Zeit; die BASIS und einige Begleitschiffe konnten eindringen. Auf die BASIS-Besatzung warten jetzt DIE SKLAVEN DES BEZIRKS ...
Cyrn Dow – Ein Mann kämpft seinen schlimmsten Kampf.
Perry Rhodan – Der Terraner operiert mit der BASIS in Endreddes Bezirk.
Myles Kantor – Sein Landekommando stößt auf unbegreifliches Elend.
Piet Pieters – Ein Terraner in Rhodans Gruppe.
Cynan Dow – Ein mörderischer Vater erwacht.
1. Dezember 1220 NGZ
Mollen
Cyrn Dow spürte mit dem kläglichen Rest seines Geistes, der noch in diese Welt hineinreichte, wie die Hand ein letztes Mal zuckte. Dann lag sie still auf seiner Brust.
Still und kalt.
»Vany ...?«
Er war benommen. Sein Kreislauf hatte immer größere Schwierigkeiten, mit einer plötzlichen Bewegung Schritt zu halten.
Er war eingeschlafen.
Wann? Wo? Wie?
Vany Blayssys!
Die Akonin war bei ihm gewesen, hier zwischen den Bergen von Technikschrott nicht weit weg von dem Kantinenblock.
Er wusste nicht mehr, auf welchem Level er sie während seines ziellosen Herumirrens wiedergefunden hatte. Länger als drei, vier Tage war das nicht her. Sie war zu der Zeit bereits in einem so desolaten Zustand gewesen, dass sie dem suggestiven Arbeitszwang körperlich überhaupt nicht mehr folgen konnte. Ihr Geist schrie danach, mit der sinnlosen Reparatur unbekannter Anlagen weiterzumachen, aber es war gerade so, als versuche ein Programm, eine kaputte Maschinerie anzutreiben.
Ihre Kräfte waren erschöpft. Cyrn war es nicht schwergefallen, sie von ihrem Level fortzuholen und mit sich zu nehmen.
Jetzt war es zu Ende.
Die Begegnung hatte noch einmal so etwas wie Willen zum Leben in ihr geweckt, eine schwache Hoffnung vielleicht. Für kurze Zeit war aus der dahinvegetierenden Akonin noch einmal ein Mensch geworden. Cyrns Nähe wirkte wie ein Elixier auf sie, doch gleichzeitig meldete sich wieder das Suggestivprogramm und wollte, dass sie in den nächsten Trichterturm ging und sich den dort am Ende der Kräfte Schuftenden anschloss.
Cyrn hielt sie zweimal mit Gewalt zurück, bis sie wieder zusammenbrach und von ihm gestützt werden musste.
Das letzte Stück, erinnerte er sich, hatte er sie getragen.
Genau hier, hinter den Kantinen des Fernkarussells Tor Zwölf, hatte er sie abgelegt – und sich selbst gleich zu ihr. Er hatte nicht mehr die Kraft gehabt aufzustehen. Die Müdigkeit war übermächtig gewesen. Er hatte Vany an sich gezogen, und ihr rechter Arm hatte um seinen Hals gelegen, die Hand auf der Brust ...
Langsam stemmte er sich mit den Ellenbogen in die Höhe. Es schmerzte, grelle Punkte flirrten wie ein elektronisches Raster vor seinen Augen. Sein Mund war trocken, die Lippen wund und aufgesprungen. Cyrn löste sich vorsichtig von der Toten und starrte sie an, halb sitzend und darauf wartend, dass der Schwindelanfall nachließ.
»Warum?«, fragte er. Seine Stimme war nur ein Krächzen. Die tanzenden Punkte verschwanden, doch nun wurde sein Blick durch etwas anderes getrübt.
Ganz vertrocknet sind wir noch nicht, dachte er bitter. Wir haben immer noch Tränen ...
Wasser stand ausreichend zur Verfügung. In den Kantinen gab es genug für jeden, genau wie Nahrung – oder das, was die Versorgungsautomaten für Menschennahrung hielten.
Das Zeug füllte den Magen, und das war alles. Die wichtigen Nährstoffe fehlten ebenso wie Vitamine und Mineralien.
Vanys Augen waren weit geöffnet. Sie starrten ins Leere, in weite Fernen. Als Cyrn Dow sie schloss, fragte er sich, was sie in dem Moment gesehen hatte, als das Leben aus der ehemaligen CIRCINUS-Pilotin wich.
Die Heimat? Die Sterne der 118 Millionen Lichtjahre entfernten Milchstraße? Sphinx und das Blaue System?
Gerade einmal 38 Jahre hatte sie leben dürfen, drei Jahre weniger als er selbst. Sie war einmal schön gewesen. Wie oft hatten ihre hellen Augen spitzbübisch gelacht, selbst dann noch, als sie in den Würgeklauen der Imprint-Sucht steckte. Ihre Fröhlichkeit war ansteckend gewesen. Wenn sie litt, versuchte sie es so lange wie möglich zu verbergen.
Diese junge Frau mit den kurzen, pechschwarzen Haaren hatte ihn geliebt. Sie hatte versucht, ihn zu trösten und ihm zu helfen, wenn das Grauen wieder nach seinem Verstand griff. Er hatte sie nicht an sich herangelassen.
Jetzt ballte er bei dem Gedanken daran die Fäuste. Ohnmächtige Wut ließ ihn mit der Rechten auf den Boden trommeln und heiser schreien.
Unter anderen Umständen hätte ein Paar aus ihnen werden können. Nein, nicht »hätte«. Es wäre ganz sicher so gekommen.
Für Cyrn Dow war seit langem nichts mehr normal.
Unwillkürlich lauschte er in sich hinein.
Das Schweigen war fast unheimlich. Er spürte Cyta, aber sie schien weit weg. Er »sah« sie in ihrer Kammer in seinem Kopf, verstört in eine Ecke gekauert und bange beobachtend. Wirklichen Kontakt hatten sie beide seit Tagen nicht mehr gehabt.
Und Cynan schwieg ebenfalls.
Seit der Attacke in Pattridos Unterwelt, nachdem Cyrn Atlan und Reginald Bull zu erreichen versucht hatte.
Doch er war da. Das Monstrum saß wie eine Spinne in ihrem Versteck und wartete darauf, dass sich Cyrn in ihrem Netz verfing. Vorerst genügte es ihm, Cyrns psionische Kräfte dazu zu benutzen, die erhaltenen Suggestivbefehle zu neutralisieren.
Er würde wieder zuschlagen, und dann brauchte Cyrn Cytas Hilfe.
Und trotzdem: ein-, vielleicht zweimal noch. So oft konnte er ihn vielleicht noch abwehren. Aber dann war die Kraft endgültig verbraucht, und dieser Körper und dieser Geist mit all den furchtbaren Möglichkeiten gehörten demjenigen, der bereits ohne dieses schreckliche Werkzeug Welten ruiniert hatte.
Dies ist die Zeit der Raben ...
Cytas Stimme – aber wie schwach!
Was war von dem unbeschreiblichen Glücksgefühl geblieben, als die beiden Geschwister zueinanderfanden und ihre Geister sich vereinten?
»Was wird von uns allen bleiben, Vany?«, krächzte Cyrn, als er sich vor den Leichnam kniete, beide Arme unter ihn schob und die tote Akonin vom Boden hob. Es ging plötzlich wieder ganz leicht, als ob sie nichts wöge.
Er hielt sie vor seine Brust, warf den Kopf in den Nacken und schrie in den düsteren Himmel. Es waren Laute, die nicht mehr zu einem Menschen zu gehören schienen. Der ständig wehende Sturm peitschte durch seine strähnig gewordenen Haare. Er brachte den Modergeruch mit sich, der aus großer Tiefe zu kommen schien – wie der Verwesungsgestank der Galaktiker, die in der Unterwelt des Riesenplaneten lagen und ebenfalls nie wieder die Sterne ihrer Galaxis sehen würden.
Weiße Blitze zerfetzten die Staubschleier, die der Wind über die aus körnigem Granulat bestehende Oberfläche wehte. Unter lautem Knallen entluden sich Gewalten, für die es keine Ursache zu geben schien. Cyrn schrie den Mond an, dessen Licht golden durch die Wolken stach, sobald sie sich lichteten, und auf dem sich mit bloßem Auge Meere und Kontinente verschwommen ausmachen ließen.
Um Dow herum tat sich der wellige Boden auf, Stichflammen schossen von dort in die Höhe. Der Terraner ging mit der toten Akonin mitten durch die Feuergeysire hindurch, starr geradeaus und das linke Bein ganz schwach nachziehend, den Blick der Augen in die Ferne gerichtet, die spröden Lippen so fest zusammengebissen, dass sie zu bluten begannen.
Hör auf, Cyrn!, flehte es in ihm. Willst du uns unbedingt umbringen?
Seine Augen veränderten sich. Eben noch waren keine Pupillen mehr zu sehen gewesen, und keine Regenbogenhaut. Jetzt klärten sie sich allmählich etwas.
Die Explosionen hörten auf. Zurück blieben kleine Krater in der wie fein zertrümmert wirkenden Oberfläche des Level-Planeten.
Es ist gut, Cyta, dachte er. Ich werde sie wenigstens anständig begraben.
Es war das Allerletzte, das er für Vany Blayssys tun konnte – die Frau, die einmal geglaubt hatte, ihm helfen zu können.
Und danach, Cyrn?
Seine Schwester, deren lebloser Körper an Bord der BASIS in einem Spezialtank lag, kannte die Antwort.
Das tun, wozu er nach Hirdobaan gekommen war.
Homer G. Adams suchen.
Ihn und die Antwort.
BASIS
Für jeden Piloten musste Endreddes Bezirk ein Albtraum sein. Die Sonnen mit ihren Planeten standen zum absoluten Zentrum der Kleingalaxis Hirdobaan hin so dicht beieinander, dass an einen normalen Überlichtflug überhaupt nicht zu denken war. Und entsprechend groß waren die Störungen, die jedes auf hyperdimensionaler Basis arbeitende System zum Teil eines Glücksspiels machten. Hyperfunk und -ortung waren davon am allerschlimmsten betroffen.
Das Zentrum erschien uns wie eine ultrahell strahlende, kompakte Masse aus kosmischer Materie. Der Abstand der Sterne voneinander betrug weniger als ein Lichtjahr. Es musste ein Inferno aus Licht, Hitze und harter Strahlung sein. Was wir wussten, hatte uns das Zehnfache an Arbeit als normal gekostet.
»Wir«, das waren vor allem Myles Kantor und seine Mitarbeiter, die seit dem Moment, als der Transitionsschirm um den 133-Lichtjahre-Kernbezirk zusammenbrach, in einem wahren Forschungsrausch befanden.
Ich werde nie den Tag vergessen, als ich zum ersten Mal ins galaktische Zentrum vorstieß. Nie den Augenblick, als wir die Kernzone Andromedas erreichten, ganz zu schweigen von M 87. Aber dies sind Großgalaxien. Hirdobaan war gegen sie ein Zwerg, doch dieser Zwerg scheint sich irgendwann in tiefer Vergangenheit einmal vorgenommen zu haben, in seiner eher dünnen Schale einen um so verheerenderen Kern anzulegen.
Zum Glück sah es so aus, als müssten wir dort nicht hinein. Die bisher bekannten Level-Planeten befanden sich außerhalb der ultradichten Ballung, deren Radius Myles grob mit dreißig Lichtjahren angab. Nur Idigom und Pattrido, die Nummern acht und neun, lagen mit 29 Lichtjahren Zentrumsentfernung knapp innerhalb dieser überkritischen Zone.
Und vielleicht dieser Level 14, dessen Koordinaten noch nicht bekannt waren.
Was diesen wahrscheinlich mysteriösesten Level des Endredde-Bezirks betraf, tappten wir in jeder Hinsicht im Dunkeln – noch, denn ich hatte vor, diesen Zustand so rasch wie möglich zu ändern.
Die BASIS stand nach wie vor am Rand des Bezirks. Unsere Position war unverändert, seitdem sich der zwei Stunden lang nicht mehr existierende Transitionsschirm wieder aufgebaut hatte. Lugia Scinagra besaß Order, einen ersten kurzen Probeflug durch den Hyperraum erst dann zu versuchen, wenn wir alle Möglichkeiten ausgeschöpft hatten, die sich uns hier boten. Und das waren, bei aller Enttäuschung darüber, dass wir vom Gros unserer Flotte getrennt waren, und zwar innerhalb des Schirms, doch einige.
Vor allem sollten die Pessimisten unter uns nie vergessen, dass es mit dem Trägerschiff, den angedockten Großraumern ATLANTIS und CIMARRON sowie den Korvetten nun eine mobile Einsatzstreitkraft im Hirdobaan-Zentrum gab. Natürlich waren wir plötzlich selbst Gefangene in diesem vom Rest des Universums abgeschnittenen Sektor, gefangen wie die rund 30 Millionen hierher transferierten Galaktiker. Aber endlich deutete sich eine Möglichkeit an, etwas für diese armen Teufel zu tun – und selbstverständlich für unsere ehemaligen Phasenspringer.
»Warum ich nicht gerne allein trinke?«, schreckte mich Alaskas Stimme aus meinen Gedanken und der Betrachtung der neuesten einlaufenden Daten auf. »Weil es zu zweit einfach besser schmeckt – und vielleicht auch etwas gesprächiger macht.«
Ich musste lachen. Saedelaere stand mit seinem scheuen Grinsen vor mir und reichte mir einen Becher mit heißem Kaffee. Ich nahm ihn entgegen.
Alaska, Myles und ich waren die einzigen Zellaktivatorträger auf der BASIS. Wir hatten phantastische Leute, Männer und Frauen, Terraner und Angehörige anderer Völker. Es waren junge Kräfte und altgediente Raumfahrer, die meisten Spezialisten, und sicher waren uns viele von ihnen an fachlichem Können überlegen.
Ich war immer noch stolz auf sie, die meine Urururenkel hätten sein können und mit meiner eigenen Generation, genau genommen nichts mehr gemeinsam hatten; stolz, wenn diese Frauen und Männer von einem komplizierten Unternehmen heil nach Hause kamen – zurück zur BASIS eben –, und stolz, wenn die jungen und ehrgeizigen Wissenschaftler unter ihnen wieder einmal ein neues Problem für uns lösten.
Und wenn ihr Ehrgeiz auch nur darin bestand, uns »Artefakten« zu zeigen, dass sich die Galaktiker längst ohne uns zu behaupten verstanden. Der Gedanke hatte schon etwas Bitteres, aber wenn dies dabei herauskam, erfüllten wir Unsterbliche bereits unseren Zweck.
Meine Urenkel – vielleicht. Der Unterschied zwischen ihnen und uns reduzierte sich allerdings stark, wenn man daran dachte, dass wir vor einigen hundert Jahren realer Lebenszeit ganz andere Visionen einer künftigen Menschheit gehabt hatten. Die Buhrlos, die Weltraumgeborenen. Die Solaner. Unser Geschlecht schien sich damals in viele verschiedene Richtungen verästeln zu wollen. Vom heutigen Standpunkt betrachtet, scheinen dies Sackgassen gewesen zu sein.
Ich denke oft mit Wehmut an ehemalige Gefährten wie Bjo Breiskoll und andere, die anders waren, aber doch noch zu uns gehörten. Nein, die Menschheit scheint sich doch dazu entschlossen zu haben, vorerst so zu bleiben, wie sie einmal geschaffen wurde.
Von geringfügigen Ausnahmen wie Ertrusern und Siganesen, zum Beispiel, einmal abgesehen.
Das Gesicht eines der wirklich uralten Freunde war immer wieder wie ein Anker im Sturm der Dinge, die wir nicht verstanden und die uns oft mit sich fortzureißen drohten.
»Wie lange warten wir noch?«, fragte Alaska. »Was momentan noch an brauchbaren Ortungsergebnissen hereinkommt, füllt zwar die Speicher der Syntrons, aber den Imprint-Opfern hilft es nicht weiter.« Er zeigte mit dem Becher auf eines der Datenholos. »Vermessung der Sonnensysteme in der Umgebung, Suche nach Planeten. Das alles kann auch von Space-Jets und MINOR GLOBES weitergeführt werden.«
»Wird es auch«, bestätigte ich.
Er sah mich lauernd an.
»Du wartest noch auf den großen Zufall, oder?«, erriet er einen Teil meiner Gedanken. »Du willst abwarten, bis wir so viele Systeme in Endreddes Bezirk katalogisiert haben, dass sich die gezielte Suche nach Sauerstoffwelten durch die kleineren Einheiten lohnt. In der Hoffnung, dabei auf Level vierzehn zu stoßen.«
Ich sah, wie Myles Kantor die BASIS-Zentrale betrat. Er entdeckte uns und kam herüber.
»Der Grencheck-Oktant«, sagte ich, bevor er uns erreichte. »Die größte Wahrscheinlichkeit spricht für ihn. Er ist das einzige Hirdobaan-Achtel, in dem wir bisher keine Level-Welt kennen.«
»Das kann ein Zufall sein«, meinte Alaska.
Damit schien das Thema für ihn erledigt zu sein.
Natürlich brannte ich wie er darauf, den dreißig Millionen Gefangenen schnellstmöglich zu Hilfe zu kommen. Aber wie konnte diese Hilfe aussehen, außer dass wir ihre Qualen vorerst nur linderten und damit verlängerten. Wir mussten den Transitionsschirm und das außer Kraft setzen, was sie versklavte; ein für allemal, und das ging vielleicht nur von Level vierzehn aus.
Kantor blieb kopfschüttelnd vor uns stehen. Er breitete die Arme zu einer Geste der Hilflosigkeit aus.