Cover
Vorspann
Die Hauptpersonen des Romans
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Impressum
PERRY RHODAN – die Serie
Nr. 1795
Die Farbe Alenant
Sie sind die Baumeister von Merloath – und wirken mit am kosmischen Projekt
von Ernst Vlcek
Die Ereignisse in Hirdobaan scheinen sich zu überstürzen: Die Besatzung der BASIS hat es gegen Ende des Jahres 1220 Neuer Galaktischer Zeitrechnung geschafft, in das bisher abgeschottete Zentrum der kleinen Galaxis vorzustoßen und mit der Evakuierung der gefangenen dreißig Millionen Galaktiker zu beginnen.
Nahezu gleichzeitig kommt es zur entscheidenden Auseinandersetzung außerhalb des Zentrums, als Zehntausende von Hamamesch- und Fermyyd-Raumschiffen das kleine Häuflein galaktischer Schiffe attackieren. Erst der beherzte Einsatz einer Einsatzflotte aus der Milchstraße kann in letzter Minute die Lage bereinigen.
Perry Rhodan und einige wenige seiner Getreuen sind in der Zwischenzeit auf Aachthor gestoßen. Dieser entpuppt sich als offenbar uraltes Wesen, dessen Geschichte aufs Engste mit der Geschichte Hirdobaans verbunden ist – und der offenbar auch in Beziehung zu den hohen kosmischen Mächten steht.
Aachthor hat große Ziele, und diese verfolgt er, ohne sich um die dreißig Millionen Galaktiker zu kümmern. Sein Ziel ist der Plan der Auferstehung, und in einem furiosen Geschehen zerfallen vierzehn Planeten, um einem riesengroßen neuen Gebilde Platz zu machen.
Für Perry Rhodan eröffnet sich in der Folge ein Blick in die Vergangenheit – und auf DIE FARBE ALENANT ...
Vestibor – Ein Baumeister der Kospien erkennt das Geheimnis seines Volkes.
Carlemo – Vestibors bester Freund.
Perry Rhodan – Der Terraner erfährt die Vorgeschichte Aachthors und damit Gomasch Endreddes.
Atlan – Der Arkonide nimmt an der geistigen Reise in die Vergangenheit teil.
Aachthor – Ein gottgleiches Wesen, das über Jahrzehntausende hinweg regiert.
Gegenwart: die Baumeister
Nach der Vernichtung der Tréogen-Klone hatte sich Aachthor in die radförmige Kommandoebene seines Aachthoms begeben. Dort suchte er die fünfzig Meter durchmessende Matrixhalle auf. Voltago war ihm ohne Aufforderung wie ein Schatten gefolgt, und Aachthor hatte es geduldet.
Perry Rhodan, Atlan und die anderen schlossen sich dem Kyberklon an. Sie erwarteten sich von Aachthor weitere Aufschlüsse. Zuletzt hatte er gesagt:
»Nun ist alles geregelt. Ich kann damit beginnen, meinen Auftrag durchzuführen, den ich vor mehr als zweihunderttausend Jahren übernommen habe.«
Es hatte wie ein Versprechen geklungen, dass er anschließend mehr über diesen Auftrag erzählen würde. Doch dazu kam es nicht.
Die Galaktiker hatten schon vor der Auseinandersetzung mit Tréogen und seiner Horde im Holorama von Aachthors Matrixhalle mitverfolgen können, wie die 14 Level-Planeten barsten, sich aus den Trümmern die verästelten Evolutionsebenen schälten und sich zu einem gigantischen Kugelobjekt zusammenschlossen. In dieses fügte sich das 1000 Meter lange, birnenförmige Aachthom ein.
Eigentlich musste es die AACHTHOM heißen, denn es handelte sich bei dieser Kommandoeinheit um ein autarkes Raumschiff. Wie winzig doch das langgestreckte, birnenförmige Schiff gegen das gigantische Kugelobjekt wirkte!
Noch immer stand das kugelige Riesenobjekt in der Peripherie des Kneuz-Systems, dessen fünfter Planet Zeytter gewesen war.
»Es muss einen Durchmesser von Hunderten von Kilometern haben«, sagte Reginald Bull beeindruckt. »Wie groß ist dieses Objekt tatsächlich, Aachthor? Das Aachthom ist doch dein Raumschiff?«
Aachthor gab keine Antwort. Er thronte wie abwesend, als ginge ihn das alles nichts an, in seinem schwebenden Kontursitz, inmitten der das Rund füllenden Projektionen. Den Blick der schwarzen Augen hatte er in unergründliche Fernen gerichtet. Seine athletische Gestalt wirkte wie die Inkarnation von Macht und Arroganz; nichts rührte sich in dem ebenmäßigen Gesicht mit dem bronzenen Teint.
Perry Rhodan erschien er wie ein leicht verfälschtes Ebenbild von Kemoauc – soweit er sich erinnerte, hatte Kemoauc, bei aller Distanz, jedoch menschlicher gewirkt.
Aachthor machte weiterhin keine Anstalten, etwas über seine Mission zu erzählen. Die Zellaktivatorträger waren ein wenig ratlos, aber sie wussten auch, dass es keinen Zweck hatte, Aachthor zu drängen.
Das Holorama hatte bisher unverändert im Raum geschwebt. Doch jetzt schob sich ein kleines Kugelraumschiff ins Bild und wurde vergrößert, bis es fast die gesamte Matrixhalle ausfüllte. Es war, als hätte Aachthor auf sein Erscheinen gewartet.
»Eine Korvette!«, entfuhr es Fherll Checkert. Die arkonidische Funkerin und der Techniker Dino Gonkers waren die letzten Überlebenden der GRIBBON, mit der – das war noch gar nicht so lange her, aber was war inzwischen nicht alles passiert! – Reginald Bull einst in den Einsatz gegangen war. »Wie ist das möglich? Wie kann eines unserer Raumschiffe hierher gelangen? Es hält auf uns zu!«
»Das könnte bedeuten, dass der Transitionsschirm um Endreddes Bezirk endgültig desaktiviert wurde«, schloss Atlan. »Ist es so, Aachthor? Hast du den Schirm abgeschaltet?«
»Ihr könnt auf so banale Fragen, die sich von selbst beantworten, von Aachthor keine Antworten erwarten«, sagte Voltago an der Stelle Aachthors. »Mit der Auflösung der Levels und der Zerstörung von Gomasch Endredde hat sich der Schirm um Endreddes Bezirk automatisch aufgelöst.«
»Bist du von nun an das Sprachrohr für Aachthor, Voltago?«, fragte Perry Rhodan spöttisch.
Er bekam von dem Kyberklon keine Antwort.
Obwohl Aachthor so abwesend tat, als ginge ihn das alles nichts an, war es doch klar, dass er diese Bilder nur für seine Passagiere einfing. Noch war nicht klar, was er damit bezweckte.
»Hier spricht Ronald Tekener«, erfüllte plötzlich die bekannte Stimme des Smilers die Matrixhalle. »Ich spreche von Bord einer Korvette und rufe die Zellaktivatorträger. Ronald Tekener ruft Perry Rhodan und seine Gefährten. Falls ihr euch in der Eineinhalbtausend-Kilometerkugel befindet, dann meldet euch!«
»Dieser Teufelskerl!«, sagte Atlan anerkennend. »Tek hat aus dem Zusammenbruch der vierzehn Levels den richtigen Schluss gezogen und ist ins Kneuz-System gekommen.« Der Arkonide wandte sich an Aachthor und verlangte: »Gib uns die Möglichkeit, Tekener zu antworten.«
Aachthor rührte sich weiterhin nicht. Er gab die Antwort auf seine Weise. Plötzlich schoss ein bläulicher Lichtstrahl auf die Korvette zu. Für wenige Sekunden leuchtete der Schutzschirm des kleinen Kugelraumers unter den an ihm zerrenden Kräften auf, dann brach er zusammen. Aachthor stellte das Feuer ein.
»Du Verbrecher!«, schrie Reginald Bull in Aachthors Richtung, ungeachtet der Tatsache, dass dieser ihn von seinen lebensgefährlichen Verletzungen geheilt und ihm so das Leben gerettet hatte. »Warum schießt du auf unsere Leute?«
»Es war doch bloß ein Warnschuss«, versuchte Homer G. Adams Bully zu beruhigen. »Es ist ja kein Schaden entstanden.«
»Aber Aachthor macht die Besatzung der Korvette kopfscheu«, stellte sich Alaska Saedelaere auf die Seite von Bull. »Er soll die Korvette in Ruhe und uns an Bord gehen lassen. Aachthor straft uns sowieso nur mit Verachtung. Was sollen wir hier also noch?«
»Diese Antwort war deutlich«, meldete sich darauf wieder Ronald Tekener über Funk. »Ich möchte das Leben der Besatzung nicht gefährden. Die Korvette wird sich zurückziehen. Aber ich komme zu euch an Bord!«
Perry Rhodan warf Aachthor einen prüfenden Blick zu, doch der verzog immer noch keine Miene.
»Unternimm nichts gegen Tekener, Aachthor«, bat der Terraner, bevor Aachthor irgendetwas tun konnte. »Alaska hat recht. Du hast für uns nur Geringschätzung übrig. Wir können dir offenbar in keiner Weise nützlich sein – und schaden können wir dir erst recht nicht. Lass uns also gehen und zu unseren Leuten zurückkehren. Dort werden wir gebraucht.«
Aachthor zeigte noch immer keine Reaktion.
»Wenn ich nur die Chance hätte, ihn aus seinem Thron zu holen!«, grollte Icho Tolot.
Aber der Haluter hütete sich, einen zweiten Sturmlauf gegen Aachthor zu unternehmen. Er hatte es einmal versucht und seine Lektion erhalten.
»Die Korvette zieht sich zurück!«, meldete Dino Gonkers. »Und was ist mit Ronald Tekener?«
Das Holorama zeigte, wie der 50-Meter-Kugelraumer Fahrt aufnahm und gleich darauf im Hyperraum verschwand.
Das Bild wechselte. Eine einzelne humanoide Gestalt, die in einem SERUN im All schwebte, kam ins Bild. Durch den energetischen Helmschutz war das pockennarbige Gesicht von Ronald Tekener zu sehen. Er schien durch die Reihen der Zellaktivatorträger zu schweben.
»Hier Ronald Tekener«, meldete er sich wieder über Funk. Dabei grinste er humorlos, als wisse er, dass er groß im Bild zu sehen war. »Ich treibe hilflos im All und bitte, an Bord kommen zu dürfen. Ich habe keine andere Überlebenschance.«
Perry Rhodan registrierte aus den Augenwinkeln eine Bewegung beim Schwebesitz. Als er in Aachthors Richtung blickte, sagte dieser nur: »Ich möchte von solchem Geschmeiß nicht mehr belästigt werden.«
»Tek ist ein Unsterblicher wie wir!«, klärte Atlan ihn auf. Er hoffte, durch diesen Hinweis Aachthor umzustimmen – was immer dieser auch vorhatte.
Aber Atlans Einwand half nichts mehr. Ronald Tekener und der Sternenraum des Kneuz-Systems verschwanden.
Gleich darauf waren andere Sternkonstellationen zu sehen. Da der Bildausschnitt eine sternenarme Zone zeigte, war klar, dass Aachthor mit dem 1500-Kilometer-Kugelobjekt in ein Gebiet am Rand Hirdobaans übergewechselt war.
»Geht mir aus den Augen!«, befahl Aachthor seinen Passagieren, ohne einen von ihnen auch nur eines Blickes zu würdigen.
»Und was ist mit deinem Auftrag, den du vor über zweihunderttausend Jahren übernommen hast, Aachthor?«, erkundigte sich Atlan.
»Es ist nicht der Zeitpunkt, darüber zu reden«, sagte Aachthor. »Verschwindet!«
Es hatte keinen Sinn, gegen diesen Befehl aufzubegehren. Aachthor war offenbar keiner, der sich umstimmen ließ, wenn ihm nicht danach war. Er hatte zudem die Mittel, sie auch gegen ihren Willen aus der Kommandozentrale zu befördern.
»Was wird aus Tekener?«, sorgte sich Fherll Checkert auf dem Weg zu einem der Gemeinschaftsräume.
»Um den mach dir bloß keine Sorgen«, beruhigte Reginald Bull die attraktive Arkonidin. »Er ist nicht wirklich in Gefahr. Seine Position ist bekannt, und er kann sich jederzeit von der Korvette auffischen lassen.«
*
Voltago gesellte sich zu Perry Rhodan und Atlan.
»Die Gelegenheit ist günstig, sich Informationen über die Vergangenheit zu verschaffen«, sagte der Kyberklon unverbindlich.
»Wie denn, wenn Aachthor uns die kalte Schulter zeigt?«, erwiderte Rhodan verärgert.
»Dieses Raumschiff ist voller Erinnerungen an bessere Zeiten«, sagte Voltago. »Es würde sich lohnen, ihnen nachzugehen. Da sind zum Beispiel die vierzehn Grabkammern der Kospien. Ich bin sicher, dass Aachthor nichts dagegen hätte, wenn ihr sie besichtigen würdet.«
»Und woher willst du das wissen, Voltago?«, fragte Rhodan skeptisch.
»Ich kann Aachthors Verhalten deuten«, sagte Voltago nur. »Er hat euch in gewisser Weise signalisiert, dass ihr euch die gewünschten Informationen selbst besorgen sollt.«
»Er ist sich wohl zu gut für Erklärungen«, sagte Atlan.
»So könnte man sagen«, stimmte der Kyberklon zu.
»He, Voltago, was verschweigst du uns?«, erkundigte sich Rhodan misstrauisch. »Hast du mit Aachthor geheime Absprachen getroffen, von denen wir nichts wissen? Los, raus mit der Sprache! Was ist bei deiner ersten Begegnung mit Aachthor mit dir passiert?«
Voltago hatte, als er Aachthor zum ersten Mal gegenüberstand, automatisch dessen Gesichtszüge angenommen. Dieser Vorgang hatte sich dauernd und so lange wiederholt, bis Aachthor ein Machtwort gesprochen hatte. Danach hatte Voltago seine Mimikryfähigkeit nicht wieder gebraucht. Er hatte Aachthor nie wieder nachgeäfft, weder beabsichtigt noch ungewollt; es war, als sei diese seine Fähigkeit ausgeschaltet worden.
»Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendetwas mit mir passiert wäre«, sagte Voltago, und es klang ehrlich. »Ich weiß nur, dass ich manche der unsichtbaren Zeichen, die Aachthor setzt, deuten kann. Und ich bin ganz sicher: Er wünscht, dass ihr euch über die Kospien informiert.«
»Begleitest du uns, Voltago?«, erkundigte sich Atlan. Er erinnerte sich daran, dass Voltago behauptet hatte, die für das menschliche Auge nicht zu deutenden Bildsymbole an den Wänden der Grabkammern entziffern zu können. »Du könntest uns helfen, den richtigen Blickwinkel für die Bildsymbole der Grabkammern zu finden.«
»Das schafft ihr alleine – oder gar nicht.«
Damit wandte sich der Kyberklon ab und glitt auf seinen Wadenblöcken davon.
»Voltago gefällt mir nicht«, sagte Atlan, als sie wieder allein waren. »Ich wette, dass er sich auch gegen dich stellen würde, wenn es hart auf hart kommt, Perry.«
»Wenn es hart auf hart kommt, hätte ich gegen Aachthor selbst mit Voltagos Hilfe keine Chance«, meinte Rhodan spöttisch. »Nehmen wir doch einfach den Tipp an und suchen wir die Grabkammern der vierzehn Kospien auf.«
Sie begaben sich zu dem Zentralschacht, der die gesamte AACHTHOM vom Bug bis zum Heck durchlief. Als sie zum ersten Mal ins Aachthom auf der Evolutionsebene von Zeytter gekommen waren, hatte es sich hierbei um einen waagerechten Korridor gehandelt. Nachdem das Aachthom zu einem autarken Raumschiff geworden war, wirkte die Schwerkraft in Richtung Heck; aus dem Korridor war ein Antigravschacht geworden. Der Terraner und der Arkonide betraten ihn und ließen sich in die Tiefe sinken.
»Vielleicht wäre es einen Versuch wert, auch die Kammer mit Aachthors Sarkophag aufzusuchen«, sinnierte Atlan.
Aber eine Entscheidung darüber erübrigte sich, denn der Schacht wies über Hunderte von Metern keinerlei Öffnung oder Markierung auf, die auf Aachthors Schlafkammer hingewiesen hätte. Erst nach etwa zwei Drittel der Schachtlänge wurde ihre Sinkgeschwindigkeit langsamer. Als sie die erste Öffnung erreichten, brauchten sie nur einen Schritt zu tun, um in den dahinterliegenden Raum zu gelangen.
Sie kamen in die erste der Grabkammern, in deren Mitte ein drei Meter langer Ellipsoid ruhte. Wie schon beim ersten Mal wurden, kaum dass sie den Raum betreten hatten, holografische Bilder an die Wände projiziert.
Aber wie damals waren die Bilder dem menschlichen Auge nicht zugänglich. Sie waren in mehreren Farbschichten überlagert, und wie sehr man sich auch anstrengte, diese verschobenen Überlagerungen waren miteinander nicht in Einklang zu bringen. Es entstanden keine erkennbaren Bilder.
»Diese Darstellungen würden gewiss viele interessante Dinge über die Vergangenheit verraten«, sagte Atlan gereizt. »Aber wie sollen wir es anstellen, um diese vielen Puzzleteile zusammenzufügen und eine verständliche Einheit zu bekommen?«
»Jetzt weiß ich, woran mich diese Bilder erinnern«, sagte Rhodan in plötzlicher Eingebung. »In meiner Jugend hat es Drei-D-Bilder gegeben, die mit bloßem Auge nicht zu deuten waren. Denn es handelte sich um zwei überlagerte und gegeneinander verschobene Bilder ein und desselben Motivs, die in Grün und Rot gehalten waren. Man musste zum Betrachten eine Brille benutzen, deren eine Komponente grün- und die andere rotgetönt war. Durch diese Brille wirkten die zweifarbigen Bilder plastisch. Wir brauchten eine geeignete Brille für diese vielschichtigen Bilder.«
»So klug waren wir schon beim ersten Mal«, sagte Atlan spöttisch. Aber dann stockte er, denn offenbar hatte sich sein Extrasinn eingeschaltet. Er fügte in versöhnlicherem Tonfall hinzu: »So dumm war dein Vergleich vielleicht gar nicht, Barbar. Wenn diese Bilder für das Sehorgan der Kospien gedacht sind, dann gibt es vielleicht eine technische Einrichtung, die wir als Sehhilfe benützen könnten. Wenn Aachthor will, dass wir uns auf diese Weise informieren, dann muss er eine solche Unterstützung für uns parat haben.«
»Und wie stellst du dir das in der Praxis vor, Arkonide?«, fragte Rhodan, der es inzwischen bereute, seinen Vergleich gebraucht zu haben. »Ich kann keinerlei technische Einrichtungen entdecken.«
Atlan begab sich zu dem Sarkophag, in dem in einer trüben Flüssigkeit die sterbliche Hülle eines von vierzehn Kospien ruhte. Es war nur zu erahnen, dass der eingebettete Körper etwa menschengroß und annähernd humanoid sein musste. Einzelheiten gab die Flüssigkeit keine preis.
Rhodan stellte sich auf die gegenüberliegende Seite des Sarkophags. Er sah, wie Atlan die Flüssigkeit in Kopfhöhe des Kospis mit den Blicken zu durchdringen versuchte. Er wirkte dabei sehr konzentriert. Obwohl Rhodan nicht viel von einem solchen Versuch hielt, tat er es dem Arkoniden gleich.
Plötzlich schien sich die Flüssigkeit für einen Moment aufzuklären. Rhodan bekam breite, muskulöse Schultern zu sehen. Darauf saß ein vergleichsweise kleiner, birnenförmiger Kopf, der in seiner Form entfernt an die AACHTHOM erinnerte und in allen Farben des Regenbogens zu schillern schien. Im nächsten Moment war der Effekt aber schon wieder verflogen.
»Ich hab den Dreh heraus!«, rief Rhodan triumphierend. »Schielen ist des Rätsels Lösung! Du musst schielen, Atlan, falls du dir als Arkonide dazu nicht zu gut bist.«