Gedichte
Mit einem Nachwort von
Niklas Holzberg
odi et amo. quare id faciam, fortasse requiris.
nescio. sed fieri sentio et excrucior.
gaius valerius catullus
sprichst du meine sprache
siehst du mein gesicht
dth
Titel
Einstiegszitat
krach ist ein anfang glück ein simpler akkord
so verjüngen einen die tage die
da mi basia mille deinde centum
der erste weg lenkte uns dentro al cuore
cimabue stundenlang kann ich dir zuhören
schau an unter ferner liefen endlich auch sie
verpeilt so kann man sagen wir waren
immer hoch hinaus mit dir in den himmel
gehen hilft mit dir gehen noch mehr
ratten am inn und wie sie die büsche beleben
ein inventar des mangels schreibt mir die nacht
wieder drückt der abend die stadt an die wand
in bukarest-otopeni steh ich seit stunden schwere
unterwegs in einem panda bärig fällt mir dazu ein
quando di morte mi conven trar vita
herbst und keine zeit für verspätete
am fluss entlang wie so oft wir gehen
ein abend meerwärts gebraut in deinen augen
fünfzig cent für einen cappuccino am nordrand
in den augen fängt alles an
in der nachbarwohnung die tägliche
der schwanz hurt herum natürlich
michelangelos david rührte uns zu tränen
jännerhitze und julifrost so weit ist es gekommen mann
nicht genug fürs glück für dessen gegenteil zu wenig
ich und ich rasch waren sie abgetextet
mein lieben mein hassen mein mittendrin du
bin also eingezogen in odetamo
nie in granada gewesen nie in córdoba
dem sicheren ausgebettet und allem
schlendereien heiße bäder aderlass
ode rosi pote rosi non invi tusa mabo
und plötzlich der hass so variantenreich
so circa fünf frauen nach dir
es schindelt heut nacht in meinen gedanken
auf den tag ein jahr nach dem krach
wozu taugen die masken noch mein catullus
Nachwort
Schlusszitat
Zum Autor
Impressum
im rücken der augen rollen bässe wuchten
uns ineinander jahrelang bin ich gelaufen für
dieses konzert du kamst aus der gleichen
richtung und den rest könnt ich mir denken
sagst du so leis dass ichs kaum versteh und
vielleicht nur annehmen will weil deine
hände den meinen die reisen ablesen als
wären es ihre eignen und der himmel rockt
und lärmt und bleibt in allem ein punk der
sich seinen irokesen in regenbogenfarben
lackiert metaphorisch gesehen tanzen wir auf
dünnem seil hören die wellenreiter lästern
keinen cent wert ist uns ihr geblöke vivamus
atque amemus campino krakeelt was zählt
am gegenüber beginnen in dessen augen
lässt sich reisen nicht von hier nach da
sondern immer übers ziel hinaus
ins bessere ende nach alexandria