DER PARK VON SANSSOUCI IN POTSDAM
Wohl nirgendwo sonst in Deutschland, als in der ehemaligen Residenzstadt Preußens, Potsdam, findet sich ein so prächtiges Zeugnis einer Parkanlage mit Schlössern, Prunkbauten und zahlreicher Baustile, wie im Park von Sanssouci.
Der ursprünglich, slawische Name der Stadt Potsdam Poztupimi bedeutet so viel, wie unter den Eichen. So war der Platz lange Zeit von den mächtigen Bäumen dominiert worden. Der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. ließ die Eichen zur Bodenbefestigung beim Ausbau der Stadt Potsdam fällen. Friedrich der Große kam 1744 auf die Idee, den Bornstedter Höhenzug, der nur noch ein "wüster Berg" war, durch die Anlage eines terrassierten Weinbergs zu verschönern.
Damit wurde der Park von Sanssouci gegründet und in den nächsten Jahren sollte bis zu Kaiser Wilhelm II. beinahe jeder Monarch seine Spuren im Park von Sanssouci hinterlassen.
Der Park hat eine Fläche von etwa 289 ha und wird betreut und verwaltet von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.Seit 1990 darf sich Potsdam rühmen, mit dem Park von Sanssouci einen Platz in der Liste des UNESCO-Weltkultur- und Naturerbes gesichert zu haben. Wenn Sie also demnächst Potsdam einen Besuch abstatten sollten, dürfen Sie sich eine Besichtigung der prächtigen Parkanlagen nicht entgehen lassen.
Der Park Sanssouci ist das ganze Jahr von 6:00 Uhr bis ca. 20:30 Uhr bzw. Sonnenuntergang geöffnet. Der Eintritt ist nicht kostenpflichtig. Es kann ein freiwilliger Beitrag zur Unterstützung von Erhalt und Pflege der Gartenanlagen geleistet werden. Dies gilt in allen Parks der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten.
Theodor Körner (1813)
Du Heilige, hör' deiner Kinder Flehen!
Es dringe mächtig auf zu deinem Licht!
Kannst wieder freundlich auf uns niedersehen,
Verklärter Engel! Länger weine nicht!
Denn Preußens Adler soll zum Kampfe wehen.
Es drängt dein Volk sich jubelnd zu der Pflicht,
Und jeder wählt - und keinen siehst du beben -
Den freien Tod für ein bezwungnes Leben.
Wir lagen noch in feige Schmach gebettet;
Da rief nach dir dein besseres Geschick.
An die unwürd'ge Zeit warst du gekettet;
Zur Rache mahnte dein gebrochner Blick.
So hast du uns den deutschen Mut gerettet.
Jetzt sieh auf uns, sieh auf dein Volk zurück,
Wie alle Herzen treu und mutig brennen!
Nun woll' uns auch die Deinen wieder nennen!
Und wie einst, alle Kräfte zu beleben,
Ein Heil'genbild, für den gerechten Krieg
Dem Herresbanner schützend zugegeben,
Als Oriflamme in die Lüfte stieg:
So soll dein Bild auf unsern Fahnen schweben
Und soll uns leuchten durch die Nacht zum Sieg.
Luise sei der Schutzgeist deutscher Sache,
Luise sei das Losungswort zur Rache!
Und wenn wir dann dem Meuterheer begegnen,
Wir stürzen uns voll Zuversicht hinein.
Und mögen tausend Flammenblitze regnen,
Und mögen tausend Tode uns umdräun:
Ein Blick auf deine Fahne wird uns segnen.
Wir stehen fest, wir müssen Sieger sein.
Wer dann auch fällt für Tugend, Recht und Wahrheit,
Du trägst ihn sanft zu deiner ew'gen Klarheit.