Umsorgen Hospiz- und Palliativarbeit praktisch
Hrsg.
Bd. 1 |
Schulung ehrenamtlicher Hospizbegleiter (Gratz, Mayer, Weidemann; ISBN: 978-3-17-029940-5) |
Bd. 2 |
Auf dem Weg zur Kooperationsvereinbarung (Kittelberger, Gratz, Rösch; ISBN: 978-3-17-029944-3) |
In Vorbereitung:
• Trauerbegleitung organisieren (Meyer, Brüning-Wolter, Fischinger, Rudert-Gehrke; ISBN: 978-3-17-029948-1)
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1. Auflage 2015
Alle Rechte vorbehalten
© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Print:
ISBN 978-3-17-029940-5
E-Book-Formate:
pdf: ISBN 978-3-17-029941-2
epub: ISBN 978-3-17-029942-9
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»Zwiegespräch«
Bronze: Jürgen Ebert; Foto: Wolf Eckart Freiherr von Gemmingen-Homberg
Bereits seit den Anfängen der Hospizbewegung ist es ein grundlegender Anspruch, ehrenamtliche Hospizbegleiter1 auf ihre anspruchsvolle Aufgabe vorzubereiten und dafür zu schulen. Das Prinzip »erst die Schulung, dann die Begleitung« wird inzwischen landesweit eingefordert. Mit den gestiegenen Anforderungen an Hospizbegleiter wurden die Schulungsinhalte erweitert. Die Grundannahme dieses (für Erwachsenen-Hospizdienste formulierten) Bandes ist nicht, dass die Begleitung Sterbender ausschließlich von geschulten Menschen erbracht werden kann. Dies würde dem Ziel widersprechen, Sterben als Teil jeden Lebens und die Begleitung Sterbender als gesellschaftlichen Auftrag zu betrachten. Gemeint ist vielmehr, dass die Begleitung Sterbender, die durch einen ambulanten Hospizdienst geleistet wird, gewisse Qualitätsmerkmale aufweisen und den Betroffenen Sicherheit geben sollte, dass die ehrenamtlich Mitarbeitenden eines Dienstes für ihre Aufgabe vorbereitet sind.
Die beschriebenen Themen und Ziele ergeben sich aus
• den Fragen und der praktischen Arbeit der erfahrenen ehrenamtlichen Hospizbegleiter,
• den Erfahrungen der Palliativfachkräfte in der Koordination,
• der Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern,
• den Qualitätsanforderungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz (heute Deutscher Hospiz- und Palliativverband, DHPV) von 2005,
• den im Jahr 2001 formulierten Mindeststandards des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbandes (BHPV),
• Studien, welche die Qualität ehrenamtlicher Arbeit einschließlich der Schulung zum Inhalt haben,
• und letztlich aus der Begegnung mit dem sterbenden Menschen und seinen Nahestehenden selbst.
In den Qualitätsanforderungen des DHPV zur Vorbereitung Ehrenamtlicher in der Hospizarbeit wurde formuliert (Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz 2005, S. 8):
»Von den zukünftigen ehrenamtlichen Mitarbeitern wird erwartet: Die Bereitschaft,
• sich persönlich mit den Themen Sterben, Tod und Verlusterfahrung auseinander zu setzen
• eigene Erfahrungen und die anderer zu reflektieren und zu akzeptieren
• eine eigene hospizliche Haltung herauszubilden, die in der achtsamen und respektvollen Begegnung mit dem sterbenden Menschen und seinen ihm Nahestehenden mündet.
• sich in der Begegnung mit dem sterbenden Menschen und seiner ihm Nahestehenden zurückzunehmen und sich an deren Bedürfnissen zu orientieren
• sich auf das Lernen in einer Gruppe einzulassen
• sich in dem zur Mitarbeit vorgegebenen Rahmen des Dienstes oder der Einrichtung einbinden zu lassen.«