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Umsorgen Hospiz- und Palliativarbeit praktisch

 

Hrsg. Images

Bd. 1

Schulung ehrenamtlicher Hospizbegleiter (Gratz, Mayer, Weidemann; ISBN: 978-3-17-029940-5)

Bd. 2

Auf dem Weg zur Kooperationsvereinbarung (Kittelberger, Gratz, Rösch; ISBN: 978-3-17-029944-3)

 

In Vorbereitung:

  Trauerbegleitung organisieren (Meyer, Brüning-Wolter, Fischinger, Rudert-Gehrke; ISBN: 978-3-17-029948-1)

Margit Gratz, Gisela Mayer, Anke Weidemann

Schulung ehrenamtlicher Hospizbegleiter

Verlag W. Kohlhammer

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1. Auflage 2015

Alle Rechte vorbehalten

© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Print:

ISBN 978-3-17-029940-5

E-Book-Formate:

pdf:       ISBN 978-3-17-029941-2

epub:    ISBN 978-3-17-029942-9

mobi:    ISBN 978-3-17-029943-6

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»Zwiegespräch«
Bronze: Jürgen Ebert; Foto: Wolf Eckart Freiherr von Gemmingen-Homberg

Inhalt

  1. 1 Einführung
  2. 1.1 Fachliche Basis
  3. 1.2 Juristische Basis
  4. 2 Inhaltliche und organisatorische Aspekte
  5. 2.1 Inhaltliche Rahmenbedingungen
  6. 2.1.1 Grundfragen
  7. 2.1.2 Aufbau
  8. 2.1.3 Besonderheiten
  9. 2.2 Organisatorische und zeitliche Rahmenbedingungen
  10. 2.2.1 Organisatorische Aspekte
  11. 2.2.2 Zeitliche Rahmenbedingungen
  12. 3 Die einzelnen Kursthemen
  13. 3.1 Grundkurs (12 Unterrichtsstunden)
  14. 3.2 Vorbereitungskurs (110 Unterrichtsstunden)
  15. 3.2.1 Eigene Motivation
  16. 3.2.2 Hinführung zum Praktikum
  17. 3.2.3 Verbale Kommunikation mit Schwerkranken, Sterbenden und Nahestehenden
  18. 3.2.4 Nonverbale Kommunikation
  19. 3.2.5 Nähe und Distanz
  20. 3.2.6 System Familie
  21. 3.2.7 Psychische und soziale Aspekte in der Begleitung
  22. 3.2.8 Spiritualität und spirituelle Begleitung
  23. 3.2.9 Rituale
  24. 3.2.10 Ethische Fragen und Entscheidungssituationen
  25. 3.2.11 Trauer und Trauerbegleitung
  26. 3.2.12 Einblicke in die Palliativmedizin
  27. 3.2.13 Praktische Handreichungen in der Begleitung
  28. 3.2.14 Biographiearbeit
  29. 3.2.15 Sterbebegleitung bei demenziell erkrankten Menschen
  30. 3.2.16 Selbstpflege
  31. 3.2.17 Besprechung der Besuchsprotokolle des Praktikums
  32. 3.2.18 Besichtigung einer Palliativstation oder eines stationären Hospizes
  33. 3.2.19 Besichtigung eines Bestattungshauses
  34. Literatur
  35. Grundlegende und themenübergreifende Literatur
  36. Literatur zu Unterrichtskonzepten und methodischen Hilfen für Unterrichtende
  37. Anhang
  38. I Teilnahmebestätigung bzw. Zertifikat
  39. II Muster zur Planung von Unterrichtseinheiten

1   Einführung

 

 

Bereits seit den Anfängen der Hospizbewegung ist es ein grundlegender Anspruch, ehrenamtliche Hospizbegleiter1 auf ihre anspruchsvolle Aufgabe vorzubereiten und dafür zu schulen. Das Prinzip »erst die Schulung, dann die Begleitung« wird inzwischen landesweit eingefordert. Mit den gestiegenen Anforderungen an Hospizbegleiter wurden die Schulungsinhalte erweitert. Die Grundannahme dieses (für Erwachsenen-Hospizdienste formulierten) Bandes ist nicht, dass die Begleitung Sterbender ausschließlich von geschulten Menschen erbracht werden kann. Dies würde dem Ziel widersprechen, Sterben als Teil jeden Lebens und die Begleitung Sterbender als gesellschaftlichen Auftrag zu betrachten. Gemeint ist vielmehr, dass die Begleitung Sterbender, die durch einen ambulanten Hospizdienst geleistet wird, gewisse Qualitätsmerkmale aufweisen und den Betroffenen Sicherheit geben sollte, dass die ehrenamtlich Mitarbeitenden eines Dienstes für ihre Aufgabe vorbereitet sind.

1.1        Fachliche Basis

Die beschriebenen Themen und Ziele ergeben sich aus

  den Fragen und der praktischen Arbeit der erfahrenen ehrenamtlichen Hospizbegleiter,

  den Erfahrungen der Palliativfachkräfte in der Koordination,

  der Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern,

  den Qualitätsanforderungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz (heute Deutscher Hospiz- und Palliativverband, DHPV) von 2005,

  den im Jahr 2001 formulierten Mindeststandards des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbandes (BHPV),

  Studien, welche die Qualität ehrenamtlicher Arbeit einschließlich der Schulung zum Inhalt haben,

  und letztlich aus der Begegnung mit dem sterbenden Menschen und seinen Nahestehenden selbst.

In den Qualitätsanforderungen des DHPV zur Vorbereitung Ehrenamtlicher in der Hospizarbeit wurde formuliert (Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz 2005, S. 8):

»Von den zukünftigen ehrenamtlichen Mitarbeitern wird erwartet: Die Bereitschaft,

  sich persönlich mit den Themen Sterben, Tod und Verlusterfahrung auseinander zu setzen

  eigene Erfahrungen und die anderer zu reflektieren und zu akzeptieren

  eine eigene hospizliche Haltung herauszubilden, die in der achtsamen und respektvollen Begegnung mit dem sterbenden Menschen und seinen ihm Nahestehenden mündet.

  sich in der Begegnung mit dem sterbenden Menschen und seiner ihm Nahestehenden zurückzunehmen und sich an deren Bedürfnissen zu orientieren

  sich auf das Lernen in einer Gruppe einzulassen

  sich in dem zur Mitarbeit vorgegebenen Rahmen des Dienstes oder der Einrichtung einbinden zu lassen.«