The Wake
Es ist schwarz…
…vor meinen Augen, und momentan nicht nur, wenn ich sie schließe. Heute war der erste Tag der unbekannten Buchmesse in Essen – und sie heißt wirklich so: Buchmesse Unknown. Es gab viele nette Gespräche und während ich diese Zeilen jetzt schreibe, steht mir virtuell Jennifer Christina Michels mit zahlreichen handfesten, aber lieb gemeinten Drohungen im Nacken, denn während wir die Bücher und Hörbücher aus dem Verlag in Farbe und Bunt angepriesen haben, hat sie die Ihnen nun vorliegende Ausgabe des Corona Magazine fertig gestellt.
Abgesehen davon, dass sie sich lohnt, bleibt festzuhalten, wie viel Arbeit doch in diesem unserem gemeinsamen Herzblut-Projekt namens iFuB steckt. Und diese Arbeit ist nicht vorbei, sie beginnt nun erst. Denn neben unser realen Arbeit, die wir benötigen, um dieses Baby zu finanzieren, steht jetzt der Convention- und Messe-Herbst an. BuchmesseCon am 17. Oktober (lohnt sich für Literatur-Fans), RingCon ab dem 6. November (lohnt sich für alle Fans!), die Buch Berlin Ende November – der Verlag in Farbe und Bunt kommt rum. Und wir sind Dirk Bartholomä für die Möglichkeit dankbar, uns auf der RingCon nicht nur als Aussteller, sondern auch als zweistündigen samstäglichen Programmpunkt präsentieren zu können.
Die Gewinner der Samstagskarten, die wir in der letzten Ausgabe verlost haben, sind informiert. In dieser Ausgabe wollen wir nun Karten eines parallelen Events verlosen – Karten für das Weekend of Horrors, das zeitgleich zur RingCon in Bottrop stattfinden wird. Eine Mail an dialog@corona-magazine.de reicht völlig und Sie kommen in die Verlosung zu dieser etablierten und alt eingesessenen Horror-Con, die ein spezielles Event für alle Fans des Horror-Genres ist. Viel Erfolg!
Verabschieden – zumindest temporär – müssen wir uns von Dirk van den Boom, der seine beliebte Kolumne zur Military-SF in dieser Ausgabe beschließt. Auch Hermann Ritter macht zunächst ab dieser vorliegenden Ausgabe eine kurzzeitige Pause, aber er wird schon recht bald wiederkehren und man kann sich drauf freuen – ich zumindest tue es gewaltig.
Wir – Jennifer und ich – wünschen Ihnen aus unterschiedlichen Städten Deutschlands nun viel Spaß mit der neuen Ausgabe des Corona Magazines und bitten wie immer nur um eines:
Bleiben Sie uns gewogen!
Herzlichst
Ihr Mike Hillenbrand
Spotlight:
Im Spotlight: Der Marsianer - Rettet Mark Watney
von Verena Neubauer
Um Himmels Willen, so rette doch jemand den armen Kerl! Schlimm genug, dass Mr. Matt Damon bereits in Interstellar auf einem Planeten stranden musste, aber jetzt auch noch auf dem Mars, und das ganz alleine…? Man möchte den Unglücksraben irgendwie mitleidig in den Arm nehmen. Aber atmen wir durch und beginnen lieber ganz am Anfang. Und der startet… mit mir. Ich oute mich sogleich zu Beginn als jemand, der das Buch des Autoren Andy Weir, auf welchem der Film basiert, nicht gelesen hat. Und, wie nahezu immer bei solchen Verfilmungen – bin ich ganz froh darüber, erlaubt es eine doch sehr offene Sicht auf das filmische Machwerk, auf welches ich vorab einen Blick werfen durfte. Und dessen Idee ist grundsolide. Versprochen wird ein intergalaktischer Survival-Streifen. Schauen wir einmal genauer hin, ob er auch wirklich hält, was er verspricht…
Maze Runner - Die Auserwählten in der Brandwüste: Zu lang, zu viel und immer noch zu wenig
von Bettina Petrik
Jugend-Dystopien sind genauso wie Superhelden-Verfilmungen seit ein paar Jahren ein Erfolgsgarant in Hollywood. Buchserien rund um die Apokalypse wie Die Tribute Von Panem von Suzanne Collins (2008 – 2010) und Die Bestimmung von Veronica Roth (2011 – 2013) ziehen das etwas jüngere Phantastik-Publikum an und weisen lobenswerte Stärken wie vielschichtige weibliche Charaktere und Gesellschaftskritik auf, die man in anderen Ergüssen aus der Traumfabrik vergeblich sucht. Die Qualität der Adaption leiden jedoch oft an dem kapitalorientierten neuesten Trend der Studios, aus dem zugrundeliegenden Material mehr machen zu wollen als da ist.
Star Trek:
TREKminds - Nachrichten aus der Star Trek-Welt
von Thorsten Walch
Die Stars aus Star Trek in anderen Rollen - Teil 7: Scott Bakula
von Thorsten Walch
Star Trek-Kolumne: Leckereien aus der Star Trek-Gerüchteküche
von Thorsten Walch
Trek Stars Go West – Kirk & Co. auf dem hohen Ross
von Thorsten Walch
Fernsehen:
TUBEnews - Nachrichten aus der Welt der Fernsehröhre
von Pia Fauerbach
Der Funke einer Rebellion: Die erste Staffel von Star Wars Rebels ist auf DVD und Blu-ray erschienen
von Birgit Schwenger
Die phantastischen TV-Empfehlungen im Oktober 2015
von Klaus Schapp
Kino:
Sinister 2 – Achtung, spielende Kinder! – Der Fortsetzungs-Horror bekommt Nachwuchs
von Bettina Petrik
cineBEAT - Nachrichten aus der Welt der Kinoleinwand
von Pia Fauerbach
Kino-Vorschau: Neuerscheinungen im Oktober 2015
von Bettina Petrik
Literatur (inkl. Audio):
Neues aus dem iFuB-Verlag
von Hestia van Roest
Der Weltenbauer - Ein Nachruf auf Rainer Castor
von Uwe Anton
Die Hörbuch Neuerscheinungen im Oktober 2015
mit freundlicher Unterstützung von www.hoerbuchjunkies.com
Skywalker schlägt zu: Der Start des neuen Star Wars-Comic-Magazins bei Panini
von Birgit Schwenger
Comic-Kolumne: Liebe und die neunte Kunst
von Uwe Anton
Comic-Rezension: Star Trek – Planet der Affen
von Thorsten Walch
Neue Sterne am Himmel: Blick auf zwei aktuelle MilSF-Trilogien
von Dirk van den Boom
Kopfkino - Nachrichten aus dem Buchregal
mit freundlicher Unterstützung von phantastik-news.de
Rezension: Zeitfuge (von Michael J. Sullivan)
von Gunther Barnewald | www.phantastik-news.de
Rezension: Der goldene Schwarm (von Nick Harkaway)
von Carsten Kuhr | www.phantastik-news.de
Kurzgeschichte des Monats: Der einzigartige Dr. Cole von Marc Späni
von Armin Rößler
Weitere Inhalte:
newsBEAT - Neuigkeiten aus aller Welt
mit freundlicher Unterstützung von phantastik-news.de
Phantastische Spiele: Star Wars: Imperial Assault – Das Imperium greift an
von Frank Stein
Subspace Link - Neuigkeiten von über aller Welt
von Reiner Krauss
Wissenschaft: Die Ig Nobel Prize 2015 - Lässt sie erst lachen und dann nachdenken
von Andreas Dannhauer
Mitarbeit am Corona-Projekt
Haftungsausschluss
Impressum
Der Marsianer - Rettet Mark Watney
von Verena Neubauer
© 2015 Twentieth Century Fox
(vn) – Um Himmels Willen, so rette doch jemand den armen Kerl! Schlimm genug, dass Mr. Matt Damon bereits in Interstellar auf einem Planeten stranden musste, aber jetzt auch noch auf dem Mars, und das ganz alleine…? Man möchte den Unglücksraben irgendwie mitleidig in den Arm nehmen. Aber atmen wir durch und beginnen lieber ganz am Anfang. Und der startet… mit mir. Ich oute mich sogleich zu Beginn als jemand, der das Buch des Autoren Andy Weir, auf welchem der Film basiert, nicht gelesen hat. Und, wie nahezu immer bei solchen Verfilmungen – bin ich ganz froh darüber, erlaubt es eine doch sehr offene Sicht auf das filmische Machwerk, auf welches ich vorab einen Blick werfen durfte. Und dessen Idee ist grundsolide. Versprochen wird ein intergalaktischer Survival-Streifen. Schauen wir einmal genauer hin, ob er auch wirklich hält, was er verspricht…
Während einer bemannten Forschungs-Mission auf dem Mars gerät das Team der Ares 3 in einen heftigen Sandsturm und das Mitglied Mark Watney wird von den umherschießenden Trümmerteilen davongerissen. Lebenszeichen gibt es keine mehr von ihm und eine Suche in dem Sturm wird unmöglich. Da auch die Landefähre der Naturgewalt nicht allzu lange standhalten kann, bleibt Commander Lewis nichts anderes übrig, als schweren Herzens den Startbefehl zu geben, um das Überleben der restlichen Crew zu sichern.
Doch Watney ist am Leben - und findet sich selbst gestrandet und mutterseelenallein auf dem unwirtlichen roten Planeten wieder. Als niederrangigstes Mitglied der Crew auch noch am wenigsten prädestiniert für eine solche Bauchlandung heißt es nun, zu überleben. Aber eines kann er dann doch vorweisen, um zumindest dem akutesten Problem der begrenzten Nahrungsreserven entgegen zu wirken. Als Botaniker war es seine Aufgabe innerhalb der Crew, einen Weg zu finden, den Mars zu kultivieren - ins kalte Wasser geworfen ist dies nun der einzige Weg, um lange genug in der feindlichen Atmosphäre zu überleben, bis die Mission Ares 4 viele Jahre später zu ihm stoßen und ihn einsammeln kann. Doch Watney ist nicht der Einzige, der kämpfen muss... Denn dass sich auf dem Mars sprichwörtlich etwas bewegt, bleibt bei der heimischen NASA nicht unentdeckt. Fortan beginnt auch hier die angestrengte Suche nach einem Weg, den verlorenen Astronauten zurück nach Hause zu holen. Das Schicksal des Gestrandeten geht schnell um die Welt - und lässt diese unweigerlich zusammenrücken unter einem gemeinsamen Ziel: Rettet Mark Watney!
© 2015 Twentieth Century Fox
Es ist zugegebenermaßen schwierig, unvoreingenommen in diesen Film zu gehen, vor allem, wenn man nebst den bisher veröffentlichten Inhaltsangaben noch die Namen der Schauspieler Matt Damon und Jessica Chastain im Cast entdeckt. Beide waren nämlich vergangenes Jahr zu sehen in Interstellar, in verzweifelter Mission und gewissermaßen ebenfalls gestrandet. Doch man kann sich wirklich sicher sein: Mehr, als die vage Optik der Raumanzüge haben diese beiden Filme wahrlich nicht gemein. Der Marsianer hebt sich nämlich in einem besonders von den vielen anderen Science-Fiction Werken ab: Die solide Realität, die hinter jeder durchdachten Minute steckt. Das beginnt bereits bei den internen Vorgängen der NASA, über die Raumfahrt an sich und endet bei den brillanten Ideen, mit welchen Watney aufwartet und die, getesteter Weise, allesamt tatsächlich umsetzbar wären. Zumindest grundsätzlich, ob auf dem roten Planeten selbst, lässt sich wohl erst wirklich in ein paar Jahren herausfinden. Dazu gehören aber natürlich auch die herben Rückschläge, die sowohl Watney, als auch die irdischen Helfer hinnehmen müssen und die den Zuschauer mitleiden lassen. Denn auf einem durch und durch lebensfeindlichen Planeten wie dem Mars ist die Rationierung des Essens nicht die einzige Problematik, die sich unserem Überlebenskämpfer in den Weg stellt.
Nebst all den bereits existierenden Science-Fiction Streifen, in welchen Astronauten gerne einmal in einen Kryoschlaf versetzt werden, um weit möglichst ins All zu reisen oder um so lange wie möglich quasi konserviert zu überleben, so bleibt Der Marsianer da sehr geerdet und real. Real zumindest was die nahe Zukunft betrifft, denn in den Genuss eines kleinen Nickerchens während der Jahre andauernden Reise kommt die Crew der Ares 3 nicht... Es ist übrigens fast ein wenig schade, dass man während des Films doch relativ wenig von den Weltallreisenden zu sehen bekommt, allerdings würde das eindeutig den Zeitrahmen eines Kinofilms sprengen und die Konzentration auf das Wesentliche ist besonders bei diesem Film essentiell. Und das ist definitiv der Überlebenskampf von Mark Watney und die Rettungsplanung der NASA. Beides könnte sich unter Umständen zäh wie Gummi ziehen, der Grat, eine Survival-Story richtig und spannend an den Mann zu bringen, ist schmal... Aber, dem Himmel sei es gedankt, wir haben hier ja einen Profi am Werk! Ridley Scott führt Regie. Sir Ridley Scott, der bereits 1979 mit Alien die ganz große Science-Fiction Glocke läutete und zuletzt mit Prometheus 2012 in diesem Genre unterwegs war. Interessanterweise ging diesem Werk 2011 das Survival-Abenteuer The Grey - Unter Wölfen voraus, Scott war hier allerdings als Produzent tätig, eine vielfach unterschätzte Filmperle von einem tiefgründigen Überlebensdrama. Der Marsianer-Regisseur beweist damit ohne auch nur einen Widerspruch zuzulassen: Er tut es, weil er es kann.
© 2015 Twentieth Century Fox
Allerdings ist er nicht der Einzige, der ganze Arbeit geleistet hat. Selbstverständlich hat die NASA immer ein scharfes Auge auf solcherlei Produktionen und behält es sich rechtlich und vertraglich vor, ordentlich mitzumischen, damit das Ganze auch so realistisch bleibt, wie möglich. Doch der Ruhm gilt vor allem dem Buchautoren, Andy Weir, der die Vorlage lieferte, mit akribischer Genauigkeit die Atmosphäre, die Landschaft, das Gefühl des Mars so nahe wie nur möglich zu bringen. Die Landschaft existiert wirklich, jeder Fels, jeder Krater entstammt tatsächlichen, realen Aufnahmen der Marsoberfläche. Es ist faszinierend, vor allem für jemanden wie mich, der hauptsächlich als selbsternannter Comickenner durch unser Fantastik-Magazin krebst, das zu sehen und… ja, ein wenig zu spüren. Der Marsianer führt den Zuschauer durch den unbestreitbaren Realismus, den der Film schlau und plausibel stets mit sich trägt, beinahe schon direkt an der Hand mit auf die spannende Odyssee. Sehr schön und erwähnenswert ist hier auch, was mir zugegebenermaßen vorab etwas Sorge bereitete, dass verzichtet wird auf übermäßigen Fachjargon, man behält (fast immer) den vollen Durchblick bei all den Vorgängen, fühlt sich so nur umso mehr involviert und nicht außen vor oder gar alleine gelassen mit pompösen Schlagwörtern. Das hat der Film auch gar nicht nötig. Zu der besonderen Atmosphäre trägt allerdings nicht unwesentlich auch der 3D-Effekt bei, der sauber spielt, kaum wackelt und für atemberaubend schöne Mars- und Weltraumpanoramen sorgt.
Auch die musikalische Untermalung ist in liebevoller Hommage gewählt - und kann einem zugleich, gelinde gesagt, mächtig auf den Zeiger gehen. Aber... wieso sollte es uns auch besser ergehen, als dem armen Mark Watney, dem zur Simulation irgendeiner Form von menschlicher Gesellschaft nichts weiter bleibt, als ein schlechtes Mixtape und eine verstaubte Serie zur Unterhaltung? Da kann man schon einmal zu Recht ein bisschen seltsam werden. Aber auch daraus macht Watney das Beste. Und wir auch, mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Die komponierte Musik dagegen untermalt die Geschehnisse ganz wunderbar, wird in keinster Weise als störend oder gar aufdringlich empfunden und man genießt mit der hier und da einhergehenden Stille auf dem Mars die Landschaftspanoramen. Ein Augenschmaus ist dieser Film wirklich in jedem Fall. Und ich spreche ausnahmsweise nicht von der Inpersonifizierung des USA-Sunnyboys Mark Watney, den er vielleicht ein klitzekleines bisschen zelebriert. Aber... Es ist Matt Damon. Und dieser besitzt nun einmal einen unbestreitbaren Charme und ich bin der festen Überzeugung, dass der Charakter des Mark Watney unter einem anderen Schauspieler sehr viel verloren hätte. Gewitzt und mit dem würzigen Humor eines quasi Todgeweihten hangelt er sich von Tag zu Tag (oder, in Marstagen ausgedrückt, von Sol zu Sol) und schafft es dabei, dass tatsächlich keine Langeweile aufkommt, obwohl das gegebene Tätigkeitsfeld auf dem Mars dann doch etwas beschränkt ist. Auch die Besetzung der Ares-Crew darf nicht unerwähnt bleiben. Jessica Chastain als Melissa Lewis zeigt sich als entschlossener Commander, der für sein Team, und auch die einzelnen Mitglieder, alles tun würde. Chastain tritt sicher und glaubwürdig auf, Erfahrung hat sie ja bereits in diesem Segment und geschadet hat Interstellar beim hineinfinden und übermitteln des richtigen Feelings sicher nicht.
Eine kleine Perle im Crewhaufen ist ganz klar einer. Michael Peña begeisterte schon in Ant Man als Sidekick mit seiner unverwechselbar spritzigen Art und man freut sich über jedes noch so kleine Mal, wenn er den Mund aufmacht. Das gesamte Team ist durchdacht und sehr harmonisch aufgestellt, ich erwähnte es bereits, es ist etwas bedauernswert, dass es sich nicht etwas mehr auf die Ares-Crew konzentriert hat. Aber gegen Ende wird man dann doch noch einmal saftig belohnt mit der geballten »Liebe« des Teams, denn im Endspurt wird sich natürlich so richtig ins Zeug gelegt um den fälschlicherweise zurückgelassenen Kameraden wieder an Bord zu holen.
© 2015 Twentieth Century Fox
Der auf der Erde spielende, nicht unwesentliche Part ist hier und da ein wenig chaotisch. Und genau so stellt man sich das eigentlich auch vor, wenn sich herausstellt, dass ein totgeglaubter Astronaut alleine auf dem Mars zurück- und am Leben geblieben ist. Da setzen sich so einige Hebel in Bewegung - und man bekommt eine ebenfalls sehr interessante Einsicht in die Vorgänge der NASA. Hier kollidieren nämlich ganz schnell die persönlichen Interessen des Ares-Programm-Chefs mit denen des NASA-Vorstandes, der Politik und überhaupt den wenigen, bestehenden Möglichkeiten für ein beinahe aussichtsloses Unterfangen.
Ein wenig klischeehaft wirkt die Zusammenwürfelung des »Ideensammelteams« dann vielleicht schon, mit dem fahrigen, in der Dunkelheit des NASA-Überwachungsraumes lebenden Technikmäuschen und dem intelligenten Jungspund, der den erfahrenen NASA-Köpfen mit Ideen gedanklich davonfährt, aber auch das ist in Ordnung. Sie tragen nicht unwesentlich auch zum emotionaleren Teil des Films bei und wenn sie nicht wären, würde wiederrum etwas fehlen.
Und hiermit komme ich dann auch zu der Stelle, an welcher ich langsam aber sicher ein sauberes Resümee ziehen kann. Der Marsianer ist gewiss kein Blockbusterkracher, der Tabus bricht. Aber das will und muss er ja auch gar nicht. Es handelt sich um einen spannenden, sich real anfühlenden Science-Fiction-Survival-Streifen, der es schafft, den Zuschauer zu packen und mitfiebern zu lassen, ohne dabei zu zermürben. Dabei noch aufwartet mit einem großartigen Setting und zwischen all der lauernden Verzweiflung doch immer wieder über den Punkt des Schwermutes hinwegschummelt, mit gewitzten Dialogen und einem sein Schicksal selbst formenden Astronauten, der hart darum kämpft, nie die Hoffnung zu verlieren.
© 2015 Twentieth Century Fox
Außerdem, und das ist das eigentlich Spannende, handelt es sich nicht einfach nur um ein reines Unterhaltungsmedium bei Der Marsianer. Die Beteiligung der NASA dient nämlich nicht der rein beaufsichtigenden Maßnahme. Denn wenn man bedenkt, dass die USA zuletzt 2011 eine bemannte Mission ins All geschickt hat und mit der vergehenden Zeit auch das Interesse an der Raumfahrt allmählich schwindet und mehr und mehr in Vergessenheit gerät, so könnte dieser doch sehr realitätsnahe Film ein kleiner aber bedeutender Schubs sein, das Interesse in vielen jungen Menschen wieder zu wecken und vielleicht eine neue Generation an zukünftigen Raumfahrern inspirieren.
Ich freue mich jedenfalls sehr darauf, was dieser eine Film wohl noch für Steine ins Rollen bringen wird, denn er wird sicher dazu beitragen, das Interesse an der Raumfahrt für das breite Publikum, nicht nur begeisterte Science-Fiction Fans erneut zu entfachen.
Und wen ich jetzt ganz neugierig gemacht habe mit meinen ersten Eindrücken und dem immer wieder erwähnten Realismus der Sache an sich, der ist gut beraten, wenn er einmal auf der Homepage des real existierenden und aktuellen Projektes »Mars One« vorbeischaut. Ein Projekt, bei welchem 2026 eine Crew an Freiwilligen per Oneway-Ticket zum Mars geschickt wird, um diesen zu besiedeln.
Der Marsianer – Rettet Mark Watney startet am 8. Oktober 2015 in den deutschen Kinos.
Weiterführende Informationen zum Thema:
http://www.mars-one.com - Das Projekt Mars One
Mit freundlicher Unterstützung von phantastik-news.de
Unzählige News zu kommenden Phantastik-Conventions gab es im Sommer, deshalb hier eine Liste von kürzlich angekündigten Stargästen der wichtigsten Fan-Treffen Deutschlands 2015/2016.
Ring*Con 15, 6. – 8. November 2015, Maritim Hotel Bonn:
Es kommen gleich vier Stars der Serie Outlander, nämlich Duncan Lacroix, Gary Lewis, Graham McTavish und Sam Heughan. In Sachen Game Of Thrones haben Jack Gleeson, Carice van Houten, Finn Jones, Kristian Nairn, Gemma Whelan, Ellie Kendrick und Ian Beattie ihr Kommen zugesagt. Zudem reisen Sarah Hagan (Buffy – Im Bann Der Dämonen), Chase Coleman (The Originals), Jessie Cave und Harry Melling (Harry Potter) und Jeff Kober (The Walking Dead) an.
HobbitCon 4, 1. – 3. April 2016, Maritim Hotel Bonn:
Ein Wiedersehen mit unzähligen Der Hobbit-Filmtrilogie-Schauspielern wartet, nämlich mit Mark Hadlow, Peter Hambleton, John Tui, Dallas Barnett, John Bell, Jed Brophy, Dean O’Gorman, Adam Brown, Stephen Hunter und John Callen.
FedCon 25, 13. – 16. Mai 2016, Maritim Hotel Bonn:
Die Jubiläums-FedCon wird eine ausgesprochene Star Trek-Con. Die Fans können sich auf William Shatner und Walter Koenig aus Raumschiff Enterprise und Jonathan Frakes, Marina Sirtis, Hallie Todd und Robin Curtis aus Raumschiff Enterprise – Das Nächste Jahrhundert freuen. Zudem auf Alice Krige, ebenfalls in einem Kinofilm der zweiten Star Trek-Crew zu sehen, sowie in Star Trek: Raumschiff Voyager, genau wie Ethan Phillips und Manu Intiraymi. Auch Terry Farrell aus Star Trek: Deep Space Nine kommt vorbei, genau wie Connor Trinneer und Dominic Keating aus Star Trek: Enterprise. Zudem geben sich Julie Benz (Buffy – Im Bann der Dämonen) und Rekha Sharma (Battlestar Galactica) die Ehre.
Comic Con Germany, 25. – 26. Juni 2016, Messehalle Stuttgart:
Die erste Comic Con Germany bringt Stars aus verschiedensten populären Franchises nach Deutschland. Als neueste Stargäste wurden von den Veranstaltern Naomi Grossman (American Horror Story: Asylum), Kelly Hu (X-Men 2), Emilie Rivera und Kenny Johnson (Sons of Anarchy) angekündigt. Zudem werden Cody Saintgnue (Teen Wolf), Robert Maschio (Scrubs – Die Anfänger), Robert Picardo (Star Trek: Voyager), Nicole de Boer (Star Trek: Deep Space Nine) und Jon Provost (Lassie) als Gäste genannt.
Weiterführende Informationen zum Thema:
http://www.ringcon.de
http://www.hobbitcon.de
http://www.fedcon.de
http://www.comiccon.de
Am 20. September 2015 fand in Los Angeles die 67. Emmy-Verleihung statt. Game of Thrones gewann in der Sparte »Beste Dramaserie«, Peter Dinklage bekam einen Emmy als »Bester Nebendarsteller« in einer Dramaserie in dieser Serie, David Nutter einen für die Regie der Folge Die Gnade der Mutter für diese Serie und David Benioff & D. B. Weiss einen für das Drehbuch dieser Folge der Serie. Die Gnade der Mutter war die finale Folge der fünften Staffel. Alle Nominierten und Gewinner sind über den folgenden Link zu finden.
Weiterführende Informationen zum Thema:
http://www.emmys.com/awards/nominees-winners - Nominees/Winners | Television Academy
Maze Runner - Die Auserwählten in der Brandwüste: Zu lang, zu viel und immer noch zu wenig
von Bettina Petrik
© 2015 Twentieth Century Fox
(bp) –Die Tribute Von Panem–Die Bestimmung–