Zweifelsohne verfuegt der Status der informationstechnologischen Entwicklung ueber globale Anerkenntnis und die zugebrachte Vermutung, dass die Informationstechnologie sich weiter zum Segen menschlicher Kommunikation und der kategorischen Erleichterung des globalen Schaffens darstellen wuerde. Diese Ansicht muss nunmehr jedoch als voellige Fehlentwicklung intellektueller Orientierung publiziert werden.
Die Informationstechnologie des 21. Jahrhunderts wird von ihren Anwendern per praktischer Anforderung zunehmend zur digitalisierten Blockade intellektueller Ansprueche missbraucht. Relevante, die Applikationsentwicklung der letzten 15 Jahre bestimmende Software-Unternehmen foerdern die Ansinnen bedingt wissender Anwender aus blossem Profitinteresse. Die Nutzung der Informationstechnologie als Werkzeug zur Maximierung der Freizeit stuetzt die degressive intellektuelle Entwicklung des Menschen der Neuzeit. Die finale Verdummung des Homo Sapiens bietet sich als logische Folge. Die durch den globalen Missbrauch der Informationstechnologie bedingte Rueckentwicklung des modernen Menschen zum Homo Sapiens Idaltu ist nicht ausgeschlossen. Die Auslagerung des vor der Zeit der Informationstechnologie gebraeuchlichen Wissens durch Erfahrung und Lernen auf digitale Speichermedien fuehrt zudem zu einer beinahe pathologisch anmutenden Reduktion durchschnittlicher Intelligenz.
Die im Jahre 1938 durch den damaligen deutschen Studenten des Bauingenieurwesens, Konrad Zuse, praesentierte technische Entwicklung “Z1” sollte der Beginn der weltweit von Interesse begleiteten Geschichte der Informationstechnologie sein.
Zuse baute unter Mithilfe dreier Kollegen einen Automaten, welcher auf Basis menschlicher Vorgaben, sogenannter “Programmierung”, vorab ermittelte Resultate liefern konnte. Die fuer damalige Verhaeltnisse erstaunliche Anzahl von verarbeitbaren Instruktionen pro Sekunde betrug 3.000. Im Vergleich dazu kennt die Informationstechnologie aktuell “zentrale Recheneinheiten” (sogenannte “Central Processing Units”, kurz: CPUs) mit Kapazitaeten von bis zu 59.455 MIPS (MIPS = “Million Instructions per Second”). Um die Anzahl getroffener Ja-Nein-Entscheidungen jenes Rechenautomaten, des spaeteren “Computers”, standardisiert benennen zu koennen, wurde die Masseinheit fuer die Ermittlung der Frequenz, also “Hertz” (benannt durch den Pionier der Radiotechnologie, Heinrich Hertz), uebernommen.
Aufgrund der folgend rasanten entwicklungsarchitektonischen Beschleunigung der automatisierten Rechenzykliken in der Informationstechnologie reichte der kategorische Nutzen der Masseinheit “Hertz” (also 100 – Hz) nicht aus und man nutzte die gesamte Hertz`sche Einheitentabelle von Dekahertz (101 - daHz) zu Hektohertz (102 - hHz) nach Kilohertz (103 - kHz) ueber Megahertz (106 - MHz) bis Gigahertz (109 - GHz) durch Terahertz (1012 - THz) und Petahertz (1015 - PHz) zu Exahertz (1018 - EHz) und schliesslich von Zettahertz (1021 - ZHz) zu Yottahertz (1024 – Yhz). Aktuell (Mai 2008) sind automatisiert-rechnerische Taktfrequenzen von rund 5 GHz erreichbar.
Freilich entsprach die bis 1958 optimierte Entwicklung des Konrad Zuse schon physikalisch einer voellig anderen Dimension. So bedurfte der Rechenautomat “Z1” einer Stellflaeche von ueber 6 Quadratmetern und wog 800 Kilogramm. Der realistische Vergleich mit Prozessorgeschwindigkeiten von PC-Technologien der Jetztzeit ist auszuschliessen, die Absprache der architektonischen Grundlage des “Z1” fuer alle folgenden computischen Entwicklungen hingegen ebenso.
Konrad Zuse steht - aehnlich dem Status des Sigmund Freud in der Psychoanalyse – als der Begruender der Informationstechnologie.
Um die Verwendung von Rechenmaschinen und -automaten speziell fuer die grosse Masse professioneller, meist aber fachunkundiger Anwender moeglich zu machen, wurde eine Vielzahl sogenannter “Applikationsentwickler” benoetigt. Diese auch als “Programmierer” bezeichneten Berufsstaende erhielten speziell in den fruehen 70er Jahren eine durchaus ueberbewertete Stellung in der schleichend als Wissenschaft anerkannten Informationstechnologie. Mit der Gruendung des Software-Konzern “Microsoft” durch Paul Allen und Bill Gates im Jahre 1975 wurden weltweit – speziell aber in den USA und in Japan – neue Folgebranchen geschaffen.
Die Produktionsbereiche der altbekannten Elektro-und Elektronikunternehmen, wie PHILIPS, OLIVETTI und IBM wurden nachweislich mitunter ueber Nacht um die Sparten “Hard-und Software-Entwicklung”, “Applikationsmanagement” und “Microcomputing” erweitert. Die permanente und beinahe aggressiv anmutende Absicht, die sogenannte “Hardware” (also die physikalisch existenten, greifbaren Entwicklungen) und die darauf applizierten Software-Programme (“Software” = “eigenstaendig lauffaehige, nicht greifbare Anwendung”) an Effizienz zu optimieren und an Geschwindigkeit zu maximieren, laeutete die Epoche des informationstechnologischen Blitzwachstums ein.
In jener Zeit wurden endlich (im Sinne von “wie erwartet”) Begrifflicheiten, wie “Computer-Terrorismus”, “StarWars”, “Datendiebstahl”, “IT-Spionage” und andere mehr publiziert. Die Computer-Supermaechte USA und Japan, wohl auch der hinten anstehende ehemalige Ostblock, lieferten einander in den Medien beinahe taeglich verlesene Demonstrationen des angeblich gleichseits vorhandenen Vorsprungs in der Entwicklung von Computern, Software, Peripherie (Zusatzgeraete, wie Drucker, Scanner und andere) sowie den nunmehr bekannten Geraeten zur Daten-Fernuebertragung, den sogenannten “MODEMS” (“MoDem” = “Modulator/Demodulator”). Versuche, die als “Super-Computer” publizierten Rechner der jeweiligen Nation ueber Daten-Fernverbindung seitens des jeweiligen Mitstreiters zu erreichen, waren weltweit oefter medial verwertet, als der unsaegliche Hunger in der Welt. Die Prioritaeten zwischen humanitaerer Hilfe und technologischem Fortschritt waren gaenzlich pervertiert.
Der philosophische Hintergrund zur Weiterentwicklung informationstechnologischer Bestaende ist mehr als fragwuerdig. Der urspruengliche Versuch des Konrad Zuse, spezielle und sohin markant begrenzte Rechenoperationen durch blosse Zeitersparnis zu bewaeltigen, wurde durch dessen entwicklerische Nachfolger per kommerzieller Tendenz missbraucht. Bis zum Ableben des Architekten und Erfinders Zuse stand die beinahe selektiererische, ja geradezu faschistuide Gruendung eines elitaeren Anwenderkreises niemals im Focus.
Spaetestens seit der Veroeffentlichung der einstigen Trilogie “StarWars” (“Sternenkrieg”) und aehnlich lautender Filmtitel werden vermeintliche Notwendigkeiten, wie die Informationstechnologie, deren Beibranchen (Datensicherheit, Filmindustrie, Wehr-und Kriegstechnik sowie die Raumfahrt) und die biblische Geschichte kommerziell ausgeschlachtet.
Am Beispiel der Filmfigur des “Anakin Skywalker”, dessen prophetischer, ja goettlicher Status mit dem von Jesus Christus verglichen wird, wird die Verherrlichung informationstechnischer Mittel unter Zuhilfenahme glaubensrelevanter Historie praktiziert. So sei “Skywalker” der aus einer Prophezeihung Vorhergesagte, welcher der Maechte Gleichgewicht wiederherstellen soll, um die seitens seiner Mutter erlangte Empfaengnis ohne Zutun eines Mannes zu rechtfertigen. Dass jene non-kopulative Befruchtung, die sogenannte “immaculata conceptio” einer christlichen Auslegung des alten Testaments und somit der Ankuendigung des Messias entspricht, ist in keinem Fall mit der goettlichen Qualitaet der frohen Botschaft gleichzusetzen. Was George Lucas (Autor von “StarWars”) im Sommer 1973 entworfen hatte, wurde die Vorlage weiterer mehr als fragwuerdiger Beweise fuer die epidemische Ausbreitung des missbraeuchlichen Nutzens der Informationstechnologie, so auch die verfilmte Trilogie “Matrix” mit Keanu Reeves (Regie: Andy und Larry Wachowski, 2001), in welcher der Protagonist als der “Auserwaehlte” bezeichnet wird.
Die StarWars-Figur “Skywalker” wiederrum verlaesst unter Anwendung informationstechnologischer Mittel den Pfad des Guten, steht ueber Jahre als “Sith Darth Vader” im Dienste des Boesen und kehrt nach Ablauf der gottlosen Phase nach eigenhaendiger Toetung des diabolischen Meisters in den Rahmen der Prophezeiung zurueck. Nach Ueberleben seiner alten Meister “Qui-Gon Jinn”, “Obi-Wan Kenobi” und “Yoda” erhaelt Anakin schliesslich die Macht der Unsterblichkeit. Die respektlose Parallele zur Heilsgeschichte des Christentums ist eine Facette der unglaublichen Vereinigung menschlicher Innovation mit goettlicher Logik.
Erstaunlich auch, dass fuer die Flugbewegungen und Bombardements in “StarWars” geflogene Kampstrategien der nationalsozialistischen Wehrmacht des dritten Reiches genutzt wurden. So sprach der Autor George Lucas von “... vielen Inspirationen aus der Zeit des zweiten Weltkriegs und des Vietnamkriegs.” Schliesslich wurden fuer den Film “Das Imperium schlaegt zurueck” unter Zuhilfenahme von Hochleistungsrechnern und Simulationssoftware Grabenkriege aus den Genoziden der Weltkonflikte nachgeahmt.
Aehnlich der Psychologie ist die Informationstechnologie eine Pseudowissenschaft. Verschliesst sich der Probant der Kommunikation mit dem Psychologen oder Uebertragungssubjekt, ist die Psychologie in ihrer theoretischen Erkenntnisfindung wirkungslos. Entzieht man einem Computer die Stromzufuhr, existieren weder programmatische Funktionen noch einfache zentrale Prozesse, welche die Grundlagen des informationstechnologischen Vorteils darstellen. Stromlos ist die Informationstechnologie non-existent, der Lauf jahrzehntelanger Entwicklungen bedeutungslos in der Anwendung. Die psychologisch-destruktive Wirkung auf Glaubensfindung und Glaubensbild von Sehern jener cineastischen Verbrechen ist mittelfristig bedingt, langfristig unbedingt absehbar.
Nach einer Studie des Medienpaedagogischen Forschungsverbundes Suedwest, Stuttgart/Deutschland aus dem Jahre 2005 mit dem Titel “Medienumgang 6-bis 13-Jaehriger” wird bereits im ersten Kapitel vom “Medienverhalten von Kindern und Jugendlichen” im Rahmen der Normalitaet gesprochen. Diese Tatsache belegt einmal mehr die beinahe parasitische Platznahme der Informationstechnologie speziell in der kindlichen, mitunter fruehkindlichen Entwicklung.
Sogenannte “Lern-Software” fuer Kinder im Kindergartenalter, “Forschungsprogramme fuer Kinder in den Grundschuljahren” und schockierender Weise “multimediale Erlebnisse fuer Saeuglinge und Kleinkinder” werden als “informationstechnologische Entwicklungshelfer” den Eltern der Kinder dieser Zeit offeriert.
Wohl liegt der fehlgeleiteten fruehkindlichen Entwicklung mitunter das erzieherische und bildende Versagen der Eltern zugrunde, doch haelt die Computer-Industrie einen wesentlichen Teil der Verantwortung in der Position des angepassten Lieferanten erziehungsfauler Vorfahren. Dem Kind den Platz am Rechner mit Internet-Anbindung eher zu offerieren, als das Buch mit Abenteuergeschichten, ist gleichermassen verbrecherisch wie ignorant.
So wurde im Rahme jener Studie des Medienpaedagogischen Forschungsverbunds SW die repraesentative Befragung von rund 1.200 Kinder und Jugendlichen im Alter von 6 bis 13 Jahren durchgefuehrt.
Die Befragungsthemen schlossen
1. Freizeitaktivitaeten,
2. Themeninteressen,
3. Medienausstattung,
4. Medienbindung,
5. Medienfunktionen,
6. Computer (Nutzung, Meinungen, Alltagsumgang),
7. Lernprogramme,
8. Internet,
9. Medienkompetenz,
10. Nutzung von Mobiltelefonen und
11. Gebrauch von mobilen Musikgeraeten (MP3 usw.)
ein. Sowohl die Befragung der Kinder alsauch die der “Haupterzieher” laesst eine Tiefsicht mit Bedacht auf die soziooekonomischen Verhaeltnisse zu. Eine der Erkenntnisse hieraus ist, dass bereits mehr als 63 Prozent der wiederkehrend befragten Kinder und Jugendlichen anstelle dem Lesen von Buechern, der Lektuere von Zeitschriften und/oder dem Hoeren von Radiosendungen den Verbleib am Computer vorziehen.
Ein selektives Gefaelle zugunsten des weiblichen Geschlechts ist auch hier feststellbar. So ziehen 67 Prozent der Jungen im Vergleich zu 58 Prozent der Maedchen die einsame Handhabe des Computers, der Spielekonsole oder der interaktiv bedienbaren DVD dem geselligen Spiel mit Freunden oder der sportlichen Aktivitaet unter freiem Himmel vor. Geschicklichkeits-, Abenteuer-, Gewalt-und/oder Denkspiele werden vorzueglich online, also per aktiver Internet-Verbindung bedient. Jener Umstand laesst die Bereitschaft zur gesprochenen Kommunikation zunehmend erlahmen. Kurz: Der Nachwuchs verkommt partiell zum Phrasensprecher, die natuerlich intonierte Sprache verliert sich unbemerkt im Positionskampf mit “virtuellen Kuerzeln”. Anstelle die Frage nach dem eigenen Wohlbefinden mit “Danke, es geht mir sehr gut.” zu beantworten, senden “Computer-Kids” der Gegenwart einen “Smily” als digitalisiertes Zeichen ihrer persoenlichen Lebensumstaende. Der “Sady” hingegen steht fuer die virtuell transportierte Trauer, die Ungemach, die Ratlosigkeit oder den im Zweifingersystem getippten Hilferuf.
Technisch ausgereift und hoch funktionabel sind sogenannte “Foren”, deren grundlegende Funktion die virtuelle Plattform fuer kommunikationsfreudige Besucher sein soll. Die Liste online diskutierter Themen ist schier unendlich, der Grad der Anonymitaet deren Diskutanten optimal. Kurz: Fuer die sich selbst mit Pseudonymen bezeichneten Teilnehmer gibt es keine Tabus und so werden Themen von Todeslust und Selbstmordplaenen ueber Sexualstoerungen bis zu Wahnsinnsvorstellungen und Diabolismus eroertert und mitunter hitzig und freizuegig abgehandelt.