Dieses Buch ist folgenden Personen gewidmet:
Wendy Metz
SueBee »Bring me an Alpha!«
Keelie Chatfield
Karen Lawson
Marion Archer
Ihr habt dieses Buch begleitet, seit es zur Hälfte fertig und noch völlig unstrukturiert war. Danke für die nächtlichen Telefonate. Danke für das Herumfeilen an diesen Seiten. Danke dafür, dass ihr auf seine Schwächen hingewiesen und seine Stärken gelobt habt. Ohne euch wäre dieses Buch nicht das, was es ist.
Ich beobachtete Mollys Apartment in einem orangefarbenen Reihenhaus im mediterranen Stil mit Blumenkästen voller pinkfarbener Hibiskusblüten. Sein Jeep, ein schmutzverkrusteter Kasten, das Symbol amerikanischer Männlichkeit, stand davor, inmitten zahlreicher ausländischer Wagen. Vor zweiundzwanzig Minuten war er hineingegangen, die Hände in den Jeanstaschen vergraben, den Kopf gesenkt. Er schritt automatisch dahin, als sei er den Weg schon x-mal gegangen.
Ich trommelte mit den Nägeln auf dem Schalthebel, schloss kurz die Augen und ließ mich von der Brise der Klimaanlage einhüllen. In einer Stunde hatte ich einen Massagetermin. Die Sache musste schnell geklärt werden, damit ich nicht zu spät zu meiner Verabredung mit Robertas Händen kam.
Im rechten oberen Apartment – eine Bewegung. Das war ihres. Eine Tür flog auf. Lees Kopf bewegte sich schnell hin und her, um den offenen Flur zu überblicken. Hinter ihm tauchte ein blonder Schopf auf. Hände zerrten an seinem Hemd, Arme gestikulierten wild. Ich konnte ihre Worte buchstäblich hören. Lee, geh nicht. Lee, es ist nicht so, wie du denkst! Ich überlegte, ob das Wort »Liebe« über ihre Lippen kam, ob ihre Beziehung so weit fortgeschritten war.
Er verschwand im Treppenhaus. Ich beugte mich vor, wünschte mir, ich hätte einen Drink, etwas, das ich öffnen und genießen könnte, während meine harte Arbeit Früchte trug. Dies musste funktionieren, es musste so sein. Sie konnte ihn nicht haben, denn er gehörte mir.
Sein Kopf tauchte zwischen den Autos auf. Als er auf seinen Jeep zusteuerte, sah ich sein Gesicht. Er wirkte gefasst, die Gesichtszüge hart. Er hatte einen Blick, den ich noch nie zuvor an ihm gesehen hatte, aber sehr gut kannte. Resolut. Entschlossen. Vor lauter Aufregung ballte ich die Hände zu Fäusten, beobachtete, wie ihr Gesicht auftauchte, voller Flecken und mit weit aufgerissenen Augen. Ihre Lippen bewegten sich rasch, ihre vollen Brüste bewegten sich auf und ab, als sie etwas brüllte und seine Schultern umklammerte. Am liebsten hätte ich mein Fenster heruntergekurbelt, nur ein wenig, um den Wortwechsel zu hören, um diesen Augenblick noch etwas länger auskosten zu können.
Gut so. Dreh dich um und verschwinde aus dem Leben dieses Mannes. Er wird dein Gesicht nicht mehr berühren. Er wird nicht mehr mit dir schlafen. Er gehört mir. Ich werde deinen Platz einnehmen.
Ich beobachtete, wie er einstieg und die Tür so heftig zuschlug, dass der Blondschopf zusammenzuckte. Und dann hörte ich das Quietschen von Reifen – der schönste Klang der Welt, noch besser als in meiner Vorstellung –, ein Laut der Endgültigkeit, der sie allein in der Parklücke zurückließ, die Wangen verschmiert mit schwarzer Mascara. Ihr Schrei war so laut, dass er durch meine getönten Scheiben drang.
Ich habe gesiegt.
Ich grinste und klatschte mich in Gedanken ab. Dann startete ich meinen Mercedes. Ich bog in die Straße ein und fuhr Richtung Süden. Vielleicht würde ich nach der Massage im Büro meines Freundes vorbeischauen und ihm ein Sandwich bringen. Meinen Sieg mit dem anderen Mann in meinem Leben feiern.
Los, fällen Sie Ihr Urteil über mich. Sie haben ja keine Ahnung, was meine Liebe mit sich bringt.
Ich liebe zwei Männer. Ich vögle mit zwei Männern.
Wenn Sie glauben, Sie hätten diese Geschichte schon mal gehört, dann irren Sie sich.