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1. Auflage 2016
 
© 2016 by Lago, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,
Nymphenburger Straße 86
D-80636 München
Tel.: 089 651285-0
Fax: 089 652096
 
© der Originalausgabe 2014 by Alessandra Torre
Die amerikanische Originalausgabe erschien 2014 unter dem Titel Black Lies.
 
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages repro­duziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
 
Übersetzung: Antoinette Gittinger
Redaktion: Dunja Reulein
Umschlaggestaltung: Melanie Melzer
Umschlagabbildung: iStockfoto
Satz und E-Book: Daniel Förster, Belgern
 
ISBN Print 978-3-95761-123-9
ISBN E-Book (PDF) 978-3-95762-053-8
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-95762-054-5
 
Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter
www.muenchner-verlagsgruppe.de




Dieses Buch ist folgenden Personen gewidmet:

 

 

Wendy Metz

SueBee »Bring me an Alpha!«

Keelie Chatfield

Karen Lawson

Marion Archer

 

 

 

Ihr habt dieses Buch begleitet, seit es zur Hälfte fertig und noch völlig unstrukturiert war. Danke für die nächtlichen Telefonate. Danke für das Herumfeilen an diesen Seiten. Danke dafür, dass ihr auf seine Schwächen hingewiesen und seine Stärken gelobt habt. Ohne euch wäre dieses Buch nicht das, was es ist.

Inhalt

Prolog
Teil 1 Dies ist eine Liebesgeschichte, aber keine einfache.
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Teil 2 Lügen. Ein Berg von Lügen zwischen uns.
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Teil 3 Es war an der Zeit, all unsere Lügen aufzudecken.
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Epilog
Anmerkung der Autorin


Prolog

Ich beobachtete Mollys Apartment in einem orangefarbenen Reihenhaus im mediterranen Stil mit Blumenkästen voller pinkfarbener Hibiskusblüten. Sein Jeep, ein schmutzverkrusteter Kasten, das Symbol amerikanischer Männlichkeit, stand davor, inmitten zahlreicher ausländischer Wagen. Vor zweiundzwanzig Minuten war er hineingegangen, die Hände in den Jeanstaschen vergraben, den Kopf gesenkt. Er schritt automatisch dahin, als sei er den Weg schon x-mal gegangen.

Ich trommelte mit den Nägeln auf dem Schalthebel, schloss kurz die Augen und ließ mich von der Brise der Klimaanlage einhüllen. In einer Stunde hatte ich einen Massagetermin. Die Sache musste schnell geklärt werden, damit ich nicht zu spät zu meiner Verabredung mit Robertas Händen kam.

Im rechten oberen Apartment – eine Bewegung. Das war ihres. Eine Tür flog auf. Lees Kopf bewegte sich schnell hin und her, um den offenen Flur zu überblicken. Hinter ihm tauchte ein blonder Schopf auf. Hände zerrten an seinem Hemd, Arme gestikulierten wild. Ich konnte ihre Worte buchstäblich hören. Lee, geh nicht. Lee, es ist nicht so, wie du denkst! Ich überlegte, ob das Wort »Liebe« über ihre Lippen kam, ob ihre Beziehung so weit fortgeschritten war.

Er verschwand im Treppenhaus. Ich beugte mich vor, wünschte mir, ich hätte einen Drink, etwas, das ich öffnen und genießen könnte, während meine harte Arbeit Früchte trug. Dies musste funktionieren, es musste so sein. Sie konnte ihn nicht haben, denn er gehörte mir.

Sein Kopf tauchte zwischen den Autos auf. Als er auf seinen Jeep zusteuerte, sah ich sein Gesicht. Er wirkte gefasst, die Gesichtszüge hart. Er hatte einen Blick, den ich noch nie zuvor an ihm gesehen hatte, aber sehr gut kannte. Resolut. Entschlossen. Vor lauter Aufregung ballte ich die Hände zu Fäusten, beobachtete, wie ihr Gesicht auftauchte, voller Flecken und mit weit aufgerissenen Augen. Ihre Lippen bewegten sich rasch, ihre vollen Brüste bewegten sich auf und ab, als sie etwas brüllte und seine Schultern umklammerte. Am liebsten hätte ich mein Fenster heruntergekurbelt, nur ein wenig, um den Wortwechsel zu hören, um diesen Augenblick noch etwas länger auskosten zu können.

Gut so. Dreh dich um und verschwinde aus dem Leben dieses Mannes. Er wird dein Gesicht nicht mehr berühren. Er wird nicht mehr mit dir schlafen. Er gehört mir. Ich werde deinen Platz einnehmen.

Ich beobachtete, wie er einstieg und die Tür so heftig zuschlug, dass der Blondschopf zusammenzuckte. Und dann hörte ich das Quietschen von Reifen – der schönste Klang der Welt, noch besser als in meiner Vorstellung –, ein Laut der Endgültigkeit, der sie allein in der Parklücke zurückließ, die Wangen verschmiert mit schwarzer Mascara. Ihr Schrei war so laut, dass er durch meine getönten Scheiben drang.

Ich habe gesiegt.

Ich grinste und klatschte mich in Gedanken ab. Dann startete ich meinen Mercedes. Ich bog in die Straße ein und fuhr Richtung Süden. Vielleicht würde ich nach der Massage im Büro meines Freundes vorbeischauen und ihm ein Sandwich bringen. Meinen Sieg mit dem anderen Mann in meinem Leben feiern.

Los, fällen Sie Ihr Urteil über mich. Sie haben ja keine Ahnung, was meine Liebe mit sich bringt.

Ich liebe zwei Männer. Ich vögle mit zwei Männern.

Wenn Sie glauben, Sie hätten diese Geschichte schon mal gehört, dann irren Sie sich.