Inhalt

  1. Cover
  2. Über dieses Buch
  3. Über die Autoren
  4. Über die Herausgeberin
  5. Titel
  6. Impressum
  7. Zitate
  8. Aktennotiz
  9. Einführung
  10. Dieses Montagmorgengefühl – Lisette Ashton
  11. Dieser Telefonanruf kann zur Qualitätskontrolle aufgezeichnet werden – Xavier Acton
  12. Sex, Lügen und Bücherregale – Donna George Storey
  13. Wie man ein Problem löst – Sommer Marsden
  14. Wie man es seinem Boss besorgt – Elizabeth Young
  15. Headhunter – CB Potts
  16. Zu spät zur Arbeit – Shelly Jansen
  17. Im Reich der Lust – Maxim Jakubowski
  18. Zwangloser Freitag – Jolene Hui
  19. Strenges Management – T.C. Calligari
  20. Meeting in der Mittagspause – Marie Sudac
  21. Tag der Sekretärin – Rachel Kramer Bussel
  22. Eine Kabine weiter – Jeremy Edwards
  23. Vorteile des Jobs – Kristina Wright
  24. Einsam an der Spitze – Savannah Stephens Smith
  25. Auf der 37. Etage – Tulsa Brown
  26. Einen schönen Tag – Mike Kimera
  27. Seite zehn des Handbuchs für Angestellte – Alison Tyler
  28. TGIF – Saskia Walker
  29. Feierabend – Marilyn Jaye Lewis
  30. Memorandum – N.T. Morley
  31. Im Hamsterrad – Nikki Magennis

Über dieses Buch

Viele träumen davon, nur wenige erleben sie: verruchte Begegnungen am Kopierer, Lunchmeetings mit einem ganz speziellen Dessert oder spontane Überstunden auf und neben dem Schreibtisch. Ob Sie nun weiter träumen oder es lieber gleich selbst ausprobieren wollen – diese Kurzgeschichten lenken Sie garantiert von der Arbeit ab!

Über die Autoren

XAVIER ACTON veröffentlicht seine Arbeiten in Gothic Net und Eros Zine. Dort erscheinen seine Sweet Life Serie, die Naughty Stories from A to Z Serie und viele andere Anthologien. Seine verrückteste Arbeit bestand darin, für eine Internetseite Pornofilme zu beschreiben, und dazu gehörte eine Dokumentation aller Sexualakte in den Filmen. Es war verrückt. Wirklich verrückt.

LISETTE ASHTON ist eine britische Autorin, die mehr als zwei Dutzend erotische Romane und unzählige Kurzgeschichten veröffentlicht hat. Sie schreibt hauptsächlich für die Reihe Nexus bei Virgin, gelegentlich auch für Chimera Publishing. Ihre Geschichten sind von Kritikern als »hemmungslos unanständig« und als »guter, schmutziger Spaß« beschrieben worden.

Als sie nach ihrem ›eigenartigsten Job‹ befragt wurde, sagte Lisette: »Wie in meiner offiziellen Vita steht, gehört zu den eigenartigsten Jobs meine Zeit als Assistentin eines Bestattungsunternehmers. Aber meine Philosophie über jeden Job lautet: Wenn du im Trockenen sitzen und deine Kleider anbehalten kannst, handelt es sich nicht um schwere Arbeit.«

TULSA BROWN ist aus der Prärie geflohen und aus einem anderen Roman-Genre. Ihre Erotika sind in über einem Dutzend Anthologien erschienen, und zweimal wurde sie für den Rauxa Preis für erotische Arbeiten nominiert. Sie ist Autorin eines Homosexuellen-Romance-Romans, Achilles` andere Ferse. Tulsas Heldin Lise ist ihr geistiger Zwilling.

RACHEL KRAMER BUSSEL (www.rachelkramerbussel.com) ist eine erfolgreiche Autorin von Erotika, sie arbeitet auch als Herausgeberin, Journalistin und Bloggerin. Sie ist leitende Redakteurin der Penthouse Variations, veranstaltet die In the Flesh Erotic Reading Serie und schrieb die populäre Lusty Lady Kolumne in The Village Voice. Sie ist Herausgeberin von mehr als zwanzig Erotika-Titeln, darunter Rubber Sex, Yes, Sir, Yes Ma’am, She’s on Top, He’s on Top, Crossdressing und – zusammen mit Alison Tyler – Caught Looking sowie Hide and Seek und Best Sex Writing 2008.

Ihre Arbeiten sind in über einhundert Anthologien erschienen, darunter auch in Best American Erotica 2004 und 2006, in Everything You Know About Sex is Wrong, Single State of the Union und Desire – Women Write About Wanting, dazu auch in AVN, Bust, Cleansheets.com, Memoirville.com, Cosmo UK, Diva, Huffington Post, Mediabistro.com, New York Post, Oxygen.com, Penthouse, Playgirl, Punk Planet, San Francisco Chronicle, Time Out New York und Zink.

Ihr erster Roman, Everything but … wird von Bantam veröffentlicht. In ihrer Freizeit jagt sie den besten Cupcake-Rezepten des Landes hinterher und bloggt sie auf cupcakestakethecake.blogspot.com. Den verrücktesten Job ihres Lebens hatte sie auf dem College – da bettelte sie am Telefon um Spenden.

T.C. CALLIGARI lebt an der Westküste in British Columbia, Kanada. Als Neunzehnjährige hat sie sich einmal breitschlagen lassen, die Buchhaltung für einen Typen zu übernehmen, der ein kleines Geschäft besaß und Kassettendecks in Autos einbaute. Sie hatte so gut wie keine Ahnung vom Geschäft, aber sie lernte bald, dass der Inhaber stets damit rechnete, von einem seiner zahlreichen Gläubiger eine Kugel einzufangen – und sie sollte wohl als Sündenbock dienen. Sie blieb nicht lange in diesem Beruf.

Ihre ersten erotischen Geschichten wurden in Guilty Pleasures sowie in den Anthologien B is for Bondage und E is for Exotic veröffentlicht. Sie arbeitet an einem erotischen Roman.

JEREMY EDWARDS veröffentlicht regelmäßig online und ist mit seinen Kurzgeschichten in zahlreichen Anthologien vertreten. Seine größte Herausforderung im Leben ist es, sexy und witzig zugleich zu schreiben. Sein bisher ungewöhnlichstes Honorar hat er sich damit verdient, dass er einem privaten Auftraggeber Das Dekameron auf Band gesprochen hat. Sie können ihn unangemeldet besuchen (müssen aber damit rechnen, ihn in Unterwäsche anzutreffen) – http://jerotic.blogspot.com.

JOLENE HUI ist eine Autorin und Schauspielerin mit einer Schwäche für Zucker. Sie ist eine Horrorexpertin und verfasst eine Kolumne für TheFleshFarm.com. Sie schreibt auch eine Kolumne für InsideHockey.com. Sie war im Jahr 2006 eine der ersten Autorinnen bei Tonto Books und ist auch von verschiedenen Zeitschriften, von Cleis Press, Pretty Things Press und Alyson Books veröffentlicht worden. Einer ihrer ungewöhnlichsten Jobs war es, sich als Saloongirl zu verkleiden, mit einem klassischen Western-Slang zu sprechen und beim Servieren zu zwinkern und zu flirten. Sie zwinkert immer noch, aber nicht mehr gegen Bezahlung.

MAXIM JAKUBOWSKI hat dreizehn Bände des Mammoth Book of Erotica zusammengestellt und sechs Romane und zwei Kurzgeschichtensammlungen auf dem Gebiet der Erotik veröffentlicht. Er ist auch in anderen literarischen Genres tätig, und wenn Sie dies lesen, hat er wahrscheinlich seinen siebten Roman unter dem Titel I Was Waiting For You abgeschlossen.

Bevor er sich der Literatur (und der Erotik) zuwandte, arbeitete er in der Lebensmittelindustrie und war zeitweise für alle Orangensäfte im Kongo und für Schokoladeneis in Finnland zuständig. Er lebt in London.

SHELLY JANSEN ist ein böses Mädchen in Brave-Mädchen-Kleidung. Tagsüber schreibt sie Texte für Medizinbroschüren, und nachts schreibt sie geiles Zeug. Ihr bisher denkwürdigster Job bestand darin, in einer lokalen Aufführung der Night of the Iguana einen Cowboy zu spielen. Prompt kam sie am nächsten Morgen zu spät zur Arbeit – das einzige Mal.

MARILYN JAYE LEWIS hat ihre erotischen Kurzgeschichten und Romane in zahlreichen Anthologien in den Vereinigten Staaten und in Europa veröffentlicht. Mehrere Arbeiten sind in Vorbereitung: Twilight of the Immortal, Freak Parade und We’re Still All That. Ihr seltsamster Job spielte sich wahrscheinlich 1985 in New York City ab, aber sie möchte nicht wirklich darüber reden. Sie kann nur sagen, dass es um einen Iraner ging und um eine Brieftasche mit viel, viel Geld.

MIKE KIMERA wuchs als irischer Katholik in England auf und arbeitet heute als Managementberater in der Schweiz. Im Alter von dreiundvierzig Jahren begann er, Geschichten über Sex und Lust zu schreiben und über all die Dinge, die sie mit uns anstellen. Jetzt, sieben Jahre später, ist er immer noch dabei. Die Geschichten aus seinem Short Story Band Writing Naked sind in einem Dutzend erotischer Anthologien erschienen. 2005 gewann er den Rauxa Preis für erotische Literatur.

NIKKI MAGENNIS hat erotische Geschichten für die Wicked Words Anthologien geschrieben, die bei Black Lace erschienen sind, E, F und J in Alison Tylers Serie Erotic Alphabet (Cleis Press), Yes, Sir von Rachel Kramer Bussel (Cleis Press) und The Mammoth Book of Best New Erotica 7. Ihr erster Roman, Circus Excite, wurde 2006 bei Black Lace veröffentlicht.

Sie hat schon als Gärtnerin, Barfrau, Bühnenleiterin, als Modell und im Öffentlichen Dienst gearbeitet. Ihre schwerste Arbeit war es, ein Schwein durch ein Camp der Armee zu treiben. Nikki lebt in Schottland. Besuchen Sie sie unter.

SOMMER MARSDEN führt ihr Doppelleben in Maryland. Sie ist abwechselnd eine nicht fanatische Fußballermama und eine Autorin von schmutzigen Geschichten. Ihr verrücktester Job, den sie bislang ausgeführt hat, führte sie in den Keller des Ben Franklin Museums mit all seinen ausgestellten Tierkörpern – bei deren Anblick ihr immer schlecht wurde. Nach einem Tag gab sie auf.

Ihre Arbeiten sind in zahlreichen Anthologien und auf Online-Seiten veröffentlicht, darunter Love at First Sting, Whip Me, Spank Me, Coming Together for the Cure, Ultimate Lesbian 08, I Is for Indecent, J Is for Jealousy, L Is for Leather. Sie ist auch die Autorin von Inside the Light und Intruder. Weitere Informationen finden sich auf http://SmutGirl.blogspot.com, da Sommer Marsden eine Blogoholikerin ist.

N.T. MORLEY ist die Autorin von über fünfzehn Romanen mit den Themen Dominanz und Unterwerfung. Am bekanntesten sind ihre Trilogien mit den Titeln Castle, Office und Library. Sie ist Herausgeberin der Doppelanthologie MASTER/ Sklave. Ihr bisher seltsamster Job bestand darin, die Laken in einem Massagesalon zu wechseln, in dem es auch eine Spezialabteilung mit dem Namen »Das Verlies« gab.

CB POTTS ist eine ausgelastete freie Schriftstellerin, die klugerweise die Unternehmenswelten verlassen hat, über die sie schreibt. Sie lebt in den Adirondack Bergen im Staat New York, arbeitet als Ghostwriter von Wirtschaftssachbüchern und verschafft sich Abwechslung durch das Verfassen heißblütiger Geschichten.

Informieren Sie sich über ihre neuesten Pläne auf cbpotts. livejournal.com, wo sie über ihre Veröffentlichungen und Veranstaltungen schreibt und auch, was es mit diesem eigenartigen Geräusch auf sich hat, das aus der Garage zu ihr dringt …

SAVANNAH STEPHENS SMITH arbeitet momentan als Sekretärin, die von unanständigen Gedanken geplagt wird, während sie auf der Tastatur hackt, die Ablage pflegt und von neun bis fünf das Telefon bedient. Sie ist die Einzige in ihrem Büro, die den Drucker im Griff hat, sie weiß, wer welche Leichen im Keller hat und wie man das Farbband der Schreibmaschine wechselt – ja, Schreibmaschine.

Sie hat sich in einigen ungewöhnlichen Berufen betätigt. In einem Bleibergwerk hat sie unter Tage gearbeitet und hat sogar eine Lizenz zum Führen von Dieselmaschinen unter Tage erworben. Wenn sie ans Tageslicht kam, arbeitete sie als »Turn-down-Girl« in einem vornehmen Hotel. Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, wer Ihnen die Schokolade aufs Kopfkissen legt? Das Turn-down-Girl! Sie lässt die Jalousien herunter, schlägt die Bettdecke auf und lässt Ihnen was Süßes zurück.

DONNA GEORGE STOREY Ihr verrücktester Job? Im College stellte sie sich als Versuchskaninchen zu psychischen Experimenten zur Verfügung. Für den Preis eines Eisbechers mit Schokostücken musste sie Texte lesen, die sie in eine Stimmung mit Selbsthass-Gefühlen brachten, dann Bilder von irgendwelchen Menschen betrachten und ihre Attraktivität bewerten, um dann Texte zu lesen, die sie wieder aufbauten, damit sie sich nicht das Leben nahm.

Ihre erotischen Geschichten sind in vielen bekannten Anthologien erschienen, zum Beispiel in E Is for Exotic, Naughty or Nice, Yes, Sir und Dirty Girls. Sie hat einen sehr schmutzigen Roman über Japan geschrieben, Amorous Woman. Sie können mehr über ihre Arbeiten auf http://www.DonnaGeorgeStorey.com lesen.

MARIE SUDAC hat ihre erotischen Kurzgeschichten in der Serie Naughty Stories from A to Z veröffentlicht, außerdem in Five Minute Erotica und in zahlreichen anderen Sammlungen. Auch sie hat verschiedene originelle Beschäftigungen hinter sich – sie hat Hunde gegen Honorar ausgeführt, was zu unglaublichen Abenteuern führte, und sie hat psychiatrische Gutachten abgeschrieben, was weniger lustig war, aber länger in ihren Gedanken herumspukte.

SASKIA WALKER (www.saskiawalker.co.uk) ist eine britische Autorin, deren erotische Literatur in über vierzig Anthologien veröffentlicht wurde, darunter Hide and Seek, Best Women’s Erotica, Slave to Love, Secrets, The Mammoth Book of Best New Erotica, Stirring Up a Storm, und Kink. Ihre erotischen Romane tragen die Titel Along for the Ride, Double Dare und Reckless.

Bevor sie zur freiberuflichen Schriftstellerin wurde, hat Saskia in verschiedenen Branchen gearbeitet; einmal war sie Statistin in einem historischen Liebesfilm. Damals hat sie die Freuden eines Korsetts kennengelernt, wofür sie bis heute dankbar ist.

ELIZABETH YOUNG kann auf eine vielschichtige Karriere zurückblicken; sie war Kunstredakteurin für ein Magazin, Einkäuferin für einen Kunsthandel sowie Aufkäuferin von antiquarischen Büchern. Aber es gibt einen Job, auf den sie besonders stolz ist – sie war die Büroleiterin einer Begleitagentur. Dieser Job ist ihr auch deshalb unvergessen, weil ihre Mutter so sehr dagegen war.

Derzeit lebt sie in Bethlehem, Pennsylvania, und lebt ihren Traum als unterbeschäftigte freie Autorin. Sie können einige ihrer Arbeiten unter www.antiaffirmations.blogspot.com lesen, darüber würde sie sich sehr freuen.

Über die Herausgeberin

»Eine literarische Sirene« wurde Alison Tyler von der amerikanischen Zeitschrift Good Vibrations genannt – sie ist eine verwegene, unanständige Autorin, und sie steht dazu. Sie hat eine Sammlung erotischer Kurzgeschichten unter dem Titel Exposed (Cleis Press) verfasst und über fünfundzwanzig sehr erotische Romane geschrieben, darunter Rumors, Tiffany Twisted sowie With or Without You (alle bei Cheek erschienen). Außerdem hat Scarlet Magazine die Autorin für die »beste bizarre Sexszene« ausgezeichnet.

Laut Clean Sheets hat »Alison Tyler den Lesern einige der heißesten Erotikgeschichten der Gegenwart« geschenkt. Das hat sie durch die Veröffentlichung von über fünfundvierzig scharfen Anthologien erreicht, darunter die Serie des erotischen Alphabets (A Is for Amour, B Is for Bondage, C Is for Coeds, D Is for Dress-Up …), alle bei Cleis Press erschienen, ebenso die Naughty Stories from A to Z, The Down and Dirty Series, Naked Erotica, Juicy Erotica (alle bei Pretty Things Press erschienen). Näheres erfahren Sie bei www.prettythingspress. com.

Miss Tyler hält dem Kaffee (schwarz) die Treue, dem Lippenstift (rot) und dem Tequila (pur). Sie hat Tattoos, aber keine Piercings, eine scharfe Zunge, aber ein freundliches Lächeln, bittersüße Erinnerungen, aber keine Reue.

Sie glaubt, dass es nicht regnet, wenn sie ohne Regenschirm ausgeht, ihr ist heiß und trocken lieber als kalt und nass, und sie liebt es, nach ihrem Motto zu leben: »Schlafen kannst du noch, wenn du tot bist.« Sie zieht Led Zeppelin den Beatles vor und liebt die Stones über alles. Aber obwohl sie guten Rock liebt, hat sie auch eine bemitleidenswerte Schwäche für die langhaarigen Rocker der Achtzigerjahre. In allen wichtigen Dingen bleibt sie seit über einem Jahrzehnt ihrem Partner treu, obwohl sie sich immer noch nicht auf ihr Lieblingsparfum festlegen mag.

Besuchen Sie www.alisontyler.com für weitere köstliche Enthüllungen oder myspace.com/alisontyler, wenn Sie ihr Freund werden wollen.

Alison Tyler

Überstunden

Erotische Bürogeschichten

Aus dem amerikanischen Englisch von
Sandra Green

BASTEI ENTERTAINMENT

 

Arbeit schützt uns vor drei großen Übeln:
Langeweile, Laster und Not.

Voltaire

Tanze, als ob’s wehtut,
liebe, als ob du Geld dafür bekommst,
arbeite, wenn Leute zuschauen.

Scott Adams

Ich liebe Arbeit, sie fasziniert mich.
Ich kann dasitzen und stundenlang zusehen.

Jerome K. Jerome

 

Aktennotiz – während eurer Abwesenheit
Für: Austin, Karla, Felice, Frédérique & Sam
Von: Alison

(X) Anruf
( ) Rückruf
( ) Ruft wieder an
(X) Dringend

Nachricht:
Mit Liebe all jenen gewidmet, die oben aufgeführt sind.

Tausend Küsse
Alison

Einführung

Wir kennen alle das Sprichwort: »Immer Arbeit, nie ein Spiel, wird dem Knaben Hans zu viel.« Zum Glück für Hans – und auch für uns alle – präsentieren wir hier zweiundzwanzig Kurzgeschichten, in denen es um Spiele bei der Arbeit geht. Siehst du, Hans? Selbst der banalste Job von acht bis fünf kann zu einem fröhlichen Treiben mit einer Kollegin führen, über das man in der Teeküche noch Jahre später tratscht.

Denn diese Geschichten handeln von ganz besonderen Büros, von Büros, in denen ungezogenen Sekretärinnen der Po versohlt wird, in denen Telefonverkäufer sich mit dominanten Frauen einlassen, wo weibliche Aushilfskräfte den Mann ihrer Träume finden, der ihnen die Fenster putzt, und wo es als gute Sache gilt, dass sich lüsterne, willfährige Frauen nach oben schlafen.

Diese Anthologie wird Sie durch die ganze Arbeitswoche begleiten, vom frühen Pendelzug (»Dieses Montagmorgengefühl« von Lisette Ashton) bis zur Glückseligkeit eines Freitags (»TGIF« von Saskia Walker), und dazwischen gibt es ein paar Feierabendpartys (von Marilyn Jaye Lewis und Sommer Marsden) und ein Drei-Martini-Mittagessen.

XXX
Alison Tyler

Dieses
Montagmorgengefühl

Von Lisette Ashton

Es war das Einzige, was den Beginn der Arbeitswoche erträglich machte.

Mandy trat aus der Dusche; auf ihrer Haut schimmerten Wasserperlen, und ihre nackte Pussy kribbelte nach der Rasur der kürzesten Härchen. Rasch trocknete sie sich ab, als ihr klar wurde, dass sie gerade noch Zeit für eine Tasse Kaffee hatte, bevor sie ins Büro musste.

Kurzer schwarzer Rock.

Schwarze Wildlederschuhe mit hohen Absätzen.

Tief ausgeschnittene weiße Bluse.

Tasse koffeinfrei.

Dann war sie aus dem Haus, schlug die Tür zu und hetzte zum Bus, das Aroma der Kaffeebohnen noch wärmend im Mund. Ihr Haar war ordentlich zurückgebürstet und in einem Pferdeschwanz zusammengefasst; die glänzenden rabenschwarzen Locken fielen bis auf ihren Rücken. Eine kleine schwarze Tasche komplettierte das einfarbige Ensemble, das sie immer zu Beginn einer farblosen Bürowoche trug. Doch Mandy schwelgte in der heimlichen Freude, ihren Weg ins Büro an diesem Montagmorgen ohne Slip und BH anzutreten.

Nicht, dass die fehlende Unterwäsche die einzige Sache wäre, die den Wochenbeginn erträglich machte.

Da war noch viel mehr.

Ein Stehplatz im Bus bedeutete, dass sie zwischen einer Menge erwachsener Männer in Anzügen und rowdyhaften Jungen in Jeans und Leder bedrängt und angerempelt wurde. Die Gerüche von Deodorants, Aftershaves und Schweiß waberten ihr in die Nase wie ein höchst erotisches Parfum, das ihr schnell zu Kopf stieg. Durch die Scheiben nahm sie die graue Welt draußen wahr, ein eintöniger, freudloser Hintergrund ihrer Fahrt. Wenn sie nicht die Erregung ihres Abenteuers empfunden hätte, wäre der Ausblick bleich und deprimierend gewesen.

Beim ersten Halt stieg noch eine ganze Menge Morgenpendler zu. Im Innern wurde es noch klaustrophobischer, die Menschen bedrängten sich noch mehr. Jeder musste sich so schmal wie möglich machen, um Platz für die Neuankömmlinge zu schaffen.

Mandy drückte ihren Hintern gegen den Schoß eines vielleicht dreißigjährigen Angestellten. Sie hatte längst bemerkt, dass er hinter ihr stand. Auf seinen Wangen lag ein Schatten aus Designerstoppeln, die sie an zu viel Testosteron denken ließen, an Männer im Fitness Center und an heruntergekommene Filmstars in der Rolle eines entflohenen Sträflings.

Ein flüchtiger Blick in sein Gesicht sagte ihr, dass sie aufgerissene Lippen haben würde, wenn sie ihn küsste, wund und zerkratzt und verzweifelt nach mehr. Wäre er ihr Liebhaber, würde er hart, brutal und begierig sein – und viel von ihr verlangen. Seine Schultern wirkten breit in seinem falschen Designeranzug von der Stange. Seine gewaltige physische Präsenz überragte sie, als er nach dem Halteriemen am Dach des Busses griff.

Sie mahlte ihren Po gegen ihn.

Seine Antwort kam in Form eines Stoßes seiner halbharten Länge.

Mandy erschauerte.

Sie wusste, es hätte sich ähnlich gut angefühlt, wenn sie ein Höschen unter dem Rock getragen hätte. Eine weitere Lage Stoff hätte das Gefühl des versteckten, drängenden Schwanzes gegen ihre nur dünn bedeckten Backen kaum gestört. Aber die Dekadenz, ohne Unterwäsche im Bus zu stehen und zu wissen, dass sie nahe daran war, ihr blankes Geschlecht an einem Fremden zu reiben, reichte aus, um ihre Temperatur mächtig steigen zu lassen.

Sie labte sich an der köstlichen Reibung seiner Hose gegen ihren Rock. Mandy stellte sich vor, das Knistern hören zu können, als sich die rauen Stoffe aneinanderrieben. Das Dröhnen des Busmotors war laut genug, deshalb war ihr klar, dass sie das Knistern nicht wirklich hörte.

Die Gespräche der anderen Passagiere waberten um sie herum, so laut, dass es ohrenbetäubend war, aber gleichzeitig so leise, dass sie den Inhalt nicht mitbekam. Aber als die Länge des Fremden an ihrem Hintern noch dicker wurde, wollte sie glauben, dass ihr kein noch so kleines Detail entging.

Sie glaubte, das Kratzen seiner Anzughose an ihrem Rock zu hören. Sie glaubte, den vitalen Geruch seiner Liebestropfen und die moschusartige Reife ihres eigenen nassen Geschlechts zu riechen. Die Erregung zog ihr den Bauch zusammen. Wenn sie an sich hinuntergeschaut hätte – das wusste Mandy –, dann hätte sie sehen können, wie die Spitzen ihrer Nippel gegen den dünnen Stoff ihrer Bluse drückten. Aber anstatt an sich hinunterzuschauen, blieb ihr Blick starr nach vorn gerichtet, während sie ihre Rückseite kaum merklich gegen den Schoß des Angestellten rieb.

Er war steinhart.

Der Stoß seiner Erektion drückte gegen ihren Rock. Wenn da nicht der schützende Stoff seiner Hose gewesen wäre, dann hätte der pochende Schwanz zwischen ihre Backen gestoßen und wäre ganz leicht in ihre feuchte Höhle eingedrungen.

Sie rieb noch ein wenig fester gegen ihn und tat so, als nähme sie lediglich das Schwanken des Busses mit ihrem Körper auf. Sie schwankte von Seite zu Seite und wand sich vor und zurück, bis sie sein leises, befriedigtes Seufzen hörte.

Der Bus hielt an.

Ohne einen Blick zurück setzte Mandy die Ellbogen ein, um sich durch die anderen Pendler zu kämpfen, und stieg aus dem Bus. Sie hielt den Blick abgewandt, als der Bus weiterfuhr; es war ihr egal, ob der Angestellte ihr nachschaute, ob er interessiert oder gelangweilt war oder ob sie ihm den Kopf verdreht hatte. Ihr genügte zu wissen, dass sie einem Mann an diesem Montagmorgen zu einem Steifen verholfen hatte. Ihr Po prickelte angenehm; es war, als könnte sie seine Erektion noch spüren. Ihre Erregung war stark und hielt an.

Da die nächste Bahn schon in wenigen Minuten einlaufen würde, lief sie eilig die drei langen Treppen hinunter zur U-Bahn-Station, der nächsten Etappe ihrer morgendlichen Reise.

Auf dem Bahnsteig war nicht viel los.

Die Luft auf dem Bahnhof war trocken und roch nach Rost. Der elektrische Zug pochte wie der Puls ihrer aufgeladenen Sexualität. Mandy setzte sich in ein verhältnismäßig leeres Abteil. Der einzige andere Fahrgast war ein Student in einer zerrissenen Jeans und einem T-Shirt, auf dem Green Day stand. Mandy setzte sich ihm gegenüber und streckte sich aus, als wäre sie an diesem frühen Morgen noch schläfrig.

Die Bluse spannte sich über ihre Brüste.

Sie brauchte den Blick nicht nach unten zu richten, um zu wissen, dass ihre Nippel sich gegen den dünnen Stoff durchdrückten. Der sanfte Druck schickte köstliche Schauer durch ihren Körper. Ihre Wangen waren gerötet vom rosigen Hauch der sexuellen Anspannung.

Der Student mit dem Green-Day-T-Shirt grinste.

Mit dem Geschick einer erfahrenen Anmacherin mied Mandy den Augenkontakt. Sie rieb ihre linke Hand über ihren spärlich bekleideten Körper, strich mit gespreizten Fingern von der Brust über die Hüfte und hinunter zu ihrem nackten Knie. Es war eine übertriebene Geste vorgetäuschter Unschuld.

Mandy genoss das wohlige Gefühl, sich selbst zu streicheln. Ihr linker Nippel stand sofort in Flammen. Ihr Schenkel kribbelte von der Berührung. Ihre Haut vibrierte vom Toben der eigenen Geilheit; sie quälte sich lustvoll selbst und war bereit, noch mehr zu leiden.

Aus den Augenwinkeln nahm Mandy wahr, dass der Student eine Hand hart in seinen Schoß drückte. Sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. Er leckte sich die Lippen in sichtlich hilflosem Hunger.

Um ihn noch mehr zu reizen und ihm eine gute Show zu bieten, blickte Mandy an sich hinunter und strich dann über die steife Fleischknospe unter dem Stoff ihrer Bluse.

Die Empfindungen waren großartig.

Sie nahm den steifen Nippel zwischen Finger und Daumen und drückte ihn zart. Ein Schauer der Erregung ließ ihren Körper zucken. Obwohl sie gewusst hatte, dass ihre Lust intensiv sein würde, hatte sie nicht mit einem solch gewaltigen Ausbruch gerechnet.

Sie keuchte. Dann, als sie die Hand wegnahm, blickte sie hoch, und ihr Blick traf den bewundernden Blick des Studenten. Er hatte die Augen weit aufgerissen. Seine Faust drückte immer noch gegen seinen Schoß. Sein Kinn war leicht vorgestreckt. Er war auf seinem Sitz nach vorn gerutscht, als wäre eine andere Haltung kaum zu ertragen.

Mandy täuschte ein verlegenes Lächeln vor, erhob sich und ging an ihm vorbei.

»Tut mir leid«, murmelte sie, »ich hatte gar nicht bemerkt, dass Sie da sitzen.«

Während er sich noch eine Antwort überlegte und versuchte, seinen Schoß mit einem Notizbuch zu verdecken, knurrte er irgendwas, was Mandy nicht verstand. Dann hatte der Zug die nächste Station erreicht, und Mandy hastete aus dem Zug, um mit einer anderen U-Bahn weiterzufahren.

Noch eine U-Bahn.

Diese Strecke war belebter.

Der Bahnsteig war voller Pendler. Jeder einfahrende Zug war vollgepfropft mit eng zusammenstehenden Körpern. Mandy erbebte aufgeregt bei dem Gedanken, so dicht unter so vielen Fremden zu stehen. Die schaurige trockene Luft des Untergrunds strich wie eine träge Berührung über ihr bloßes Geschlecht.

Jedes Mal, wenn ein neuer Zug auf den Bahnsteig einfuhr, brachte er eine warme fegende Brise mit, die sich wie der Kuss eines Geliebten anfühlte. Sie drückte ihre Schenkel zusammen, als die Lust ihren Bauch aufmischte und sie für einen Moment schwindlig werden ließ.

Als sie sich dem Beginn der Schlange näherte, die für den jetzt einfahrenden Zug anstand, schoss ihr ein aufregender Gedanke durch den Kopf. Der Plan war derart scharf, dass sie beinahe selbst zu erregt wurde, um ihn umzusetzen.

Ein weiterer Zug donnerte über die Gleise an dem Bahnsteig.

Die Türen des Zuges öffneten sich zischend, und sie zwängte sich ins Abteil und sagte sich, dass dies eine zu großartige Gelegenheit war, um sie zu verpassen. Sie stand mit dem Rücken zu den Fenstern und dem Bahnsteig dahinter. Draußen verharrte noch immer eine dicht gedrängte Menge, die auf den nächsten Zug wartete. Einige Leute schauten wütend auf den vollen Zug, die meisten aber warteten mit resignierter Geduld, ein paar von ihnen sahen Mandys neugierigen Blick.

Mandy griff hinter sich, nahm den Saum ihres Rocks in die Hände und hob ihn langsam hoch.

Sie blickte immer noch über ihre Schulter, weil sie die Reaktion der Leute auf dem Bahnsteig sehen wollte.

In ein Dutzend Gesichtern sackte das Kinn hinab, dann schauten die wartenden Fahrgäste auf die strammen Backen ihres entblößten Hinterns. Mandy konnte in Augen sehen, die vor Bewunderung weit aufgerissen waren, und sie sah das Grinsen roher, animalischer Lust.

Hätte sie Platz gehabt, sich im Abteil des Zuges frei zu bewegen, sie hätte sich nach vorn gebeugt und dem bewundernden Publikum einen vollen Blick auf ihr nacktes Geschlecht gewährt. Wenn es innerhalb des Abteils nicht so eng gewesen wäre, hätte sie sich bücken und mit einem Finger über die Labien gleiten können, damit die auf die Zugabfahrt wartenden Pendler zuschauen konnten, wie sie sich vor aller Augen zum Orgasmus brachte.

Dann nahm der Zug Fahrt auf.

Ihr Publikum verschwand aus ihrem Blickfeld, und der Zug glitt in einen Tunnel.

Mandy tröstete sich mit dem Wissen, dass sie einer Vielzahl von morgendlichen Fahrgästen einen kurzen Moment der Erregung beschert hatte.

Beim nächsten Halt stieg Mandy aus und fuhr mit der Rolltreppe drei Etagen höher. Sie atmete tief ein, als sie die frische Morgenluft spürte, dann schaute sie auf die Uhr, bevor sie die Straße zum Bürogebäude überquerte.

Der Lift war leer.

Die Uhr über ihrem Büroeingang verriet ihr, dass sie zehn Minuten zu früh war.

Da beschloss Mandy, dass sie genug Zeit hatte, sich von einem Teil ihrer Anspannung zu befreien. Sobald der Alltagstrott der Arbeitswoche begann, wäre das nicht mehr möglich.

Sie ließ sich an ihrem Arbeitsplatz nieder und schaltete den Desktop ein, der einen Großteil ihres Schreibtischs einnahm. Nach einem flüchtigen Blick ins fast leere Büro presste Mandy beide Hände zwischen ihre Schenkel.

Es war fast unmöglich, den Seufzer der Zufriedenheit zu unterdrücken.

Sie brauchte den Druck so sehr, dass die leichteste Berührung ihrer Hand fast zu einer rauschenden Befriedigung führte. Zeige- und Mittelfinger der linken Hand strichen über ihre Labien und hielten sie auseinander. Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand beschrieben träge Kreise um die Klitoris. Und während sie die gedämpften Geräusche hörte, als ihre Arbeitskolleginnen das Büro betraten und ihre Plätze in den anderen Kabinen einnahmen, streichelte sich Mandy ganz lässig zum Orgasmus.

Es war kein Orgasmus, bei dem die Erde bebte. Ein feuchter Fleck bildete sich auf ihrem Sitz. Der Geruch nach reifem Moschus parfümierte die Luft der Kabine. Mandy seufzte zufrieden.

»Ist alles in Ordnung, Mandy?«

Sie schaute hoch und sah Beckys besorgtes Gesicht über der Kabinentrennwand. Mandys Schreibtisch verdeckte ihr nacktes Geschlecht, und der befleckte Sitz war auch nicht zu sehen. Ein Blick in den Spiegel neben ihrem Bildschirm sagte Mandy, dass ihr Gesicht zwar gerötet war, sonst aber nichts Auffälliges zeigte. Sie nickte rasch und versuchte, nicht anzüglich zu grinsen. »Alles in bester Ordnung. Aber das frühe Aufstehen und die lange Fahrt haben mich heute irgendwie mehr mitgenommen als sonst.«

Becky verzog das Gesicht und sagte mit verständnisvoller Stimme: »Ich habe gerade eine einstündige Fahrt hinter mir und bin angestiert und abgegrabscht worden. In der U-Bahn hatte ich es mit zwei Anzugträgern zu tun, die ihre Hände nicht bei sich behalten konnten. Im Bus war ein Student, der die ganze Zeit auf meine Titten gestarrt hat. Und im Lift zu dieser Etage hat die dominante Lesbe aus der Buchhaltung die ganze Zeit meinen Arsch angetatscht.«

»Wirklich?«, fragte Mandy atemlos. »Welche Strecke fährst du denn?«

Als Becky minutiös ihre Fahrtstrecke beschrieb, merkte sich Mandy jedes Detail. Nächsten Montag würde sie diese Route zum Büro nehmen. Sie fand, dass dies die einzige Art war, den Wochenstart erträglich zu gestalten.

Dieser Telefonanruf kann zur Qualitätskontrolle aufgezeichnet werden

Von Xavier Acton

In Ricks Kopfhörern klickte es, und sein Bildschirm begann zu flackern.

»Hallo?« Er hörte die Stimme am anderen Ende der Leitung. Es war eine tiefe, ruhige Frauenstimme. »Hallo? Hallo?«

»Hallo. Ich möchte gern mit Miss Ashley Domin … eh … Doman …«

»Dominica«, sagte die Frau kühl. »Sie sprechen mit ihr.«

»Miss Dominica, ich bin Rick, und ich rufe für die Term Lebensversicherungsgesellschaft an, um Sie über einige Angebote zu informieren, die wir für Sie in unserem Programm haben. Haben Sie schon mal daran gedacht, was mit Ihren Liebsten geschieht, wenn Ihnen vorzeitig etwas zustößt?«

»Woher haben Sie meine Nummer?«

»Eh … es tut mir leid, Miss Dominica, aber das weiß ich nicht.«

»›Mistress Dominica‹ ist mir lieber. Diese Nummer steht nicht im Telefonbuch.«

»Nun, Miss Dominica, wenn Sie einen Moment erübrigen könnten, kann ich Ihnen etwas über die ausgezeichneten Bedingungen erzählen, mit denen wir unsere Lebensversicherungen ausstatten und …«

»Telefonwerbung ist verboten.«

Rick schwieg einen Augenblick. »Eh … nun, Miss Dominica, ich würde Ihnen wirklich gern etwas über die ausgezeichneten Lebensversicherungen unserer …«

»Telefonwerbung ist sehr, sehr unanständig, Rick. Und ich habe Ihnen gesagt, Sie sollten mich Mistress nennen.«

Rick wollte etwas sagen, aber seine Kehle war wie zugeschnürt. Schließlich krächzte er: »Mistress.«

»Sehr, sehr unanständig. Magst du es gern unanständig, Rick?«

Miss Dominicas Stimme klang kräftig, tief und befehlsgewohnt. Wenn sie gluckste, hörte es sich boshaft an.

»Miss Dominica, wenn Sie mir nur einen Moment Ihrer Zeit geben würden, könnte ich Ihnen etwas über die ausgezeichneten Konditionen unserer Lebensversicherungen …«

»Weißt du, was ich mit kleinen Jungen mache, die unanständig sind, Rick? Kleine Jungs, die Verkaufsgespräche am Telefon führen?«

»Ehmmmmm …«

»Lass mich erklären, wozu ich diese Telefonnummer nutze, Rick. Sie ist nicht registriert, denn ich inseriere sie nur in bestimmten Magazinen für ungezogene, unanständige Männer. Diese Männer rufen mich an und flehen mich an, dass ich sie bestrafe. Und keiner von ihnen hat je etwas so Unanständiges getan wie Telefonverkäufe.«

Rick räusperte sich. »Miss Dominica …«

»Mistress Dominica!«, fauchte sie.

»M … Mi … Mistress Dominica, wir haben wirklich ausgezeichnete Produkte für alle Arten von Lebensversicher …«

»Ich habe alle Versicherungen, die ich brauche, Rick«, sagte sie. »Was ich jedoch brauche, wovon ich nie genug bekomme, sind unanständige Jungs, denen ich den Hintern versohle.«

»Sie … Sie … also wirklich, Miss Dominica, die ausgezeichneten Bedingungen unserer Lebensversicherungen …«

»Du trägst wahrscheinlich eine Hose aus Polyester, nicht wahr? Für 21,99 Dollar bei Sears?«

Tatsächlich hat sie 24,99 gekostet, und er hatte sie bei JCPenney gekauft, aber das sagte Rick nicht. Stattdessen brachte er würgend heraus: »Ausgezeichnete Bedingungen.«

»Mit einem schmalen kurzen Gürtel? Und trägst du enge weiße Unterhosen oder Boxershorts?«

»Ehmmmm …«

»Boxershorts, wette ich. Du glaubst, dass sie sexy sind im Vergleich zu den engen weißen, nicht wahr?«

Rick trug tatsächlich Boxershorts aus Baumwolle, mit vielen kleinen Hundert-Dollar-Scheinen bedruckt. Sie waren ein Geschenk seiner letzten Freundin, die ihn damit ermuntern wollte, sich einen Job zu suchen, der mehr einbrachte als seine Arbeit als Telefonverkäufer.

»Boxershorts sind ziemlich sexy, Rick. Ich finde Boxers ganz besonders sexy.«

Ricks Finger hing über dem Trennknopf. Er spürte, wie sich sein Penis in der Polyesterhose langsam regte, der Kopf stieß gegen die Shorts.

»Wirklich?«, fragte er schwach.

»Weißt du, warum ich Boxershorts an Männern liebe, Rick?«

»Ehmmmm …«