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Barbara Hand Clow

Der

MAYA

CODE

Beschleunigte Zeit und das Erwachen
des globalen Bewusstseins

Illustrationen von
Christopher Cudahy Clow

Aus dem Amerikanischen von
Sabina Trooger und Vincenzo Benestante

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Titel der amerikanischen Originalausgabe:

Copyright © 2007 by Barbara Hand Clow

Besuchen Sie uns im Internet:

Deutsche Ausgabe:

Published by Arrangement with Inner Traditions International Limited, Rochester, VT 05767, USA.

Thomas Schlück GmbH, D-30827 Garbsen.

Herausgeber & Lektor

Michael Nagula

Umschlag

Antonia Baginski

Layout & Satz

nimatypografik

Druck

CPI Moravia Books

ISBN 978-3-939373-33-9

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen und sonstige Kommunikationsmittel, fotomechanische oder vertonte Wiedergabe sowie des auszugsweisen Nachdrucks der Übersetzung, vorbehalten.

Inhalt

Vorwort von Carl Johan Calleman

Danksagung

Einführung

1

Der Mayakalender

Die Entdeckung

Kontinuität in der mittelamerikanischen Kultur

Zeitzyklen im Kalender

Besuch der Mayatempel

Antike Kulturen im neuen Paradigma interpretiert

Das Erbe der Maya

Die Beiträge von John Major Jenkins

Der Sturz des polaren Gottes

Der dunkle Spalt in der Milchstraßengalaxis

Die Zeitmanie der Maya

Harmonische Konvergenz: 16.–17. August 1987

2

Organische Zeit

Evolutionstheorie und der Mayakalender

Die neun Unterwelten der Schöpfung

Darwin’sche Evolutionstheorie oder ein intelligenter Plan?

Amerikanischer jüdisch-christlicher Fundamentalismus

Die Integration des neuen wissenschaftlichen Paradigmas

Die Stele von Coba und die neun Unterwelten

Die Schwingung des Tzolkin

Wie die alten Maya den Kalender entdeckten

Der Schöpfungsplan

Die zwanzigfache Beschleunigung der Zeit

Simultane Schöpfungsfäden

Die Tage und Nächte der Säugetier-Unterwelt

Die Sippen-Unterwelt und der Homo habilis

Die regionale Unterwelt und der Homo sapiens

3

Die globale maritime Zivilisation

Die Jungsteinzeit

Die regionale Unterwelt als Garten Eden

Die große Katastrophe von 9500 v. Chr.

Lebensraum und posttraumatisches Stresssyndrom

Die globale maritime Zivilisation

Spuren der globalen maritimen Zivilisation

Die Entschlüsselung der regionalen Unterwelt

Bewusstsein der Einheit, Bewusstsein der Dualität

Megalithische und zyklopische Steintechnologie

Der sechste Tag der regionalen Unterwelt

Altsteinzeitliche Höhlen

Altsteinzeitliche Steingongs

Die megalithische geologische Universität von Carnac in Frankreich

Rituelle Körperhaltungen und ekstatische Trance

4

Eintritt in die Milchstraßengalaxis

Die Ausrichtung der Winter-Tagundnachtgleiche an der Galaxienebene im Jahr 1998

Der siebte Tag der nationalen Unterwelt

Galaktisches Bewusstsein seit 1998

Die Beschleunigung der planetarischen Unterwelt: 1755–2011

Galaktozentrische Astronomie und Astrophysik

1998 kreuzte die Ekliptik die Galaxienebene

1998 bildete sich auf der Erde eine Wölbung

Schwarze Löcher und Singularitäten

Die schräg stehende ikosaedrische Erde

Die neue Präzession und der Rigveda

Galaktische Superwellen und Präzession

5

Der Weltenbaum

Heilige Kulturen und die Welten

Die stofflichen und spirituellen Welten

Der Weltenbaum als Antrieb der Evolution auf der Erde

Der geografische Standort des Weltenbaumes

Die Kreuzung des Weltenbaumes

Der Einfluss des Weltenbaumes während der nationalen Unterwelt

Das kollektive Drama und das unsichtbare Kreuz

Holografische Schwingungsgleichheit des menschlichen Gehirns und der Erde

Aktive Meditation

Heilige Körperhaltungen und die alternative Wirklichkeit

6

Die galaktische Unterwelt und die Zeitbeschleunigung

Die galaktische Unterwelt und Amerika als globales Imperium

Der erste Tag der galaktischen Unterwelt: 5. Januar 1999–30. Dezember 1999

Die erste Nacht der galaktischen Unterwelt: 31. Dezember 1999–24. Dezember 2000

Der zweite Tag der galaktischen Unterwelt: 25. Dezember 2000–19. Dezember 2001

Die zweite Nacht der galaktischen Unterwelt: 20. Dezember 2001–14. Dezember 2002

Der dritte Tag der galaktischen Unterwelt: 15. Dezember 2002–9. Dezember 2003

Die dritte Nacht der galaktischen Unterwelt: 10. Dezember 2003–3. Dezember 2004

Der vierte Tag der galaktischen Unterwelt: 4. Dezember 2004–28. November 2005

Die vierte Nacht der galaktischen Unterwelt: 29. November 2005–23. November 2006

7

Erleuchtung und Prophezeiung bis einschließlich 2011

Der Zusammenbruch in der galaktischen Unterwelt

Die Welten der nationalen, planetarischen und galaktischen Unterwelten

Der Wirbelsturm der Gewalt im Nahen Osten

Der Tod der organisierten Religion

Der fünfte Tag der galaktischen Unterwelt: 24. November 2006–18. November 2007

Die fünfte Nacht der galaktischen Unterwelt: 19. November 2007–12. November 2008

Der sechste Tag der galaktischen Unterwelt: 13. November 2008–7. November 2009

Die Wahrheit über die Exopolitik am sechsten Tag der galaktischen Unterwelt

Eine Botschaft von den Plejaden: Im Jahr 2011 endet die Quarantäne der Erde innerhalb des Universums

8

Christus und der Kosmos

Quetzalcoatl und die neun Dimensionen

Galaktische Superwellen und die große Katastrophe von 9500 v. Chr.

Begreifen der Wirklichkeit durch inneres Bewusstsein

Paul A. LaViolette und die Botschaft der Pulsare

Pulsare als außerirdische Signalgeräte

Pulsare und Exopolitik

Die Wiedererlangung unseres spirituellen Potenzials und die Wächter

Die Enochianer und Uriels Maschine

Seelenwanderung zur Erhaltung des zeitlosen Wissens

Jesus Christus als Pantokrator

Vorsintflutliche Weisheit in Genesis Unveiled

Das Buch Enoch

Die Geburt der Riesen und die Vergrößerung des Schädels

Das Goldene Zeitalter und die Feier des Durchbruchs

Anhang A: Überlegungen zur sich neigenden Erdachse

Anhang B: Astrologische Transite bis einschließlich 2012

Anhang C: Gebrauchsanweisung für die galaktische Unterwelt

Anhang D: Finden Sie Ihr Maya-Tageszeichen heraus: Umwandlungskodex für den Mayakalender von Ian Lungold

Nachwort zur deutschen Ausgabe

Über die Autorin

Verzeichnis der Abbildungen

Anmerkungen

Bibliografie

Dieses Buch ist meinem ältesten Sohn Tom gewidmet,
der im Juni 2004 starb
.

Tom, du hattest so ein klares Bewusstsein.
Du konntest diese Geschichte nicht in dieser Dimension erzählen,
doch du hast sie durch mich gesendet,
und ich habe sie für dich niedergeschrieben
.

Ich werde mir immer wünschen,
eine Zeit lang mit dir am Inukshuk zu sitzen:
am Ufer der Englischen Bucht von Vancouver in British Columbia
.

Vorwort

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In den Legenden der antiken Maya spielt eine göttliche Inkarnation, die unter dem Namen Erste Mutter bekannt war, eine wichtige Rolle. Laut dem Tempel der Niederschriften in Palenque wurde diese Gottheit am 7. Dezember 3121 v. Chr. geboren, um die Schöpfung auf das vorzubereiten, was wir jetzt als die nationale Unterwelt bezeichnen (der ursprüngliche Mayaname ist unbekannt). Obwohl sie zuerst stattfand, wird die Geburt des Ersten Vaters am 16. Juni 3122 v. Chr. (genau sieben Jahre vor dem Beginn der nationalen Unterwelt, ausgelöst durch seine Aktivierung des Weltenbaumes) erst nach der Geburt der Ersten Mutter erwähnt. Vielleicht ist dies überraschend, aber es weist auf die Bedeutung der Ersten Mutter hin, die später eine entscheidende Rolle in der dynastischen Politik von Palenque spielen sollte, in der der Schamanenkönig Pacal bekanntermaßen sein Geburtsdatum manipulierte, um zu beweisen, dass er ihr spiritueller Erbe war.

Barbara Hand Clow, »Großmutter Himmel«, hat in der modernen Welt bei der Wiedererlangung des Mayakalenderwissens buchstäblich eine ähnliche Rolle gespielt wie damals die Erste Mutter. Durch ihre Arbeit als Verlegerin bei Bear & Company hat sie für die weltweite Verbreitung der bahnbrechenden Bücher dieses Genres gesorgt. Sie hat die frühen Werke von Argüelles und Jenkins über den Mayakalender herausgebracht, und auch für die spätere Veröffentlichung eines meiner Bücher durch Bear & Company war ihr Rat als Lektorin ausschlaggebend. Während sie als Verlegerin arbeitete, schrieb sie außerdem eine Reihe eigener Bücher, von denen ich die Trilogie der Bewusstseins-Chroniken und das Plejadische Kursbuch für besonders relevant halte. Darüber hinaus hat sie unzählige Studenten unterrichtet, denen durch ihre Arbeit viele Aspekte des Wissens der amerikanischen Eingeborenen und der Maya erstmals zu Ohren kamen. Wie die Maya selbst sieht auch sie in den Plejaden den Ursprung ihrer Informationen. Da sie miterlebt hat, wie dieses Sachgebiet entstand und sich bis zu seinem heutigen Umfang entwickelte, lohnt es sich zum jetzigen Zeitpunkt ganz besonders, die Synthese ihrer Gedanken im Maya Code nachzulesen – denn das Buch umfasst nicht nur den gegenwärtigen Entwicklungsstand der Kunst der Mayakalenderforschung, sondern enthält auch ihr breit gefächertes Wissen über Astrologie, Esoterik und Schamanismus.

Was bedeutet »zum jetzigen Zeitpunkt«? Wie stets ist es auch beim Studium der mit dem Mayakalender verwandten Sachgebiete unerlässlich, festzustellen, wann ein Phänomen entsteht und welche Art von Energie es in die Welt bringt. Das Entscheidende am Mayakalender ist, dass er kein linearer Kalender ist, der astronomische Zyklen zählt, sondern dass er die veränderlichen spirituellen Energien der Zeitläufe beschreibt. Mit diesem energetischen Aspekt kam Der Maya Code kurz nach dem Beginn des fünften Tages der galaktischen Unterwelt (der am 24. November 2006 stattfand) in die amerikanischen Buchläden. Heute ist es dringend erforderlich, die Information über die prophetische Bedeutung einer breiten Öffentlichkeit in einer klaren und zugleich ansprechenden Form zugänglich zu machen. Zu einer Zeit, in der Mel Gibsons Film Apocalypto die Existenz des Mayakalenders der Allgemeinheit ins Bewusstsein gerückt hat, ist es ausschlaggebend, dass wir über die Frage »Was wird im Jahr 2012 passieren?« hinausgehen und uns der tiefer gehenden Frage zuwenden, was zum gegenwärtigen Zeitpunkt tatsächlich geschieht und worum es bei der göttlichen Schöpfung eigentlich geht. Ich glaube, dass wir erst dann verstehen können, was im Jahr 2012 geschieht, wenn wir begreifen, dass wir innerhalb eines fortlaufenden, göttlichen Schöpfungsprozesses und seiner Zeitachsen leben. Vorerst ist sich nur eine kleine Minderheit der Menschheit dessen bewusst.

Weil seine Aufgabe darin besteht, die rechte Gehirnhälfte zu stärken, wird der fünfte Tag der galaktischen Unterwelt die Schöpfung einer neuen Synthese erleben, insbesondere was Wissenschaft und Spiritualität angeht. Der fünfte Tag wird überdies von der Energie Quetzalcoatls oder Christi beherrscht, die in jeder Unterwelt zu einem entscheidenden Durchbruch ihrer entsprechenden Phänomene führt. Da die galaktische Unterwelt im Prinzip die westliche Vorherrschaft über die äußere Welt beendet und in der inneren Welt jedes Individuums einen Zusammenschluss der intuitiven und der rationalen Aspekte des Selbst bewirkt, erscheint das Buch Der Maya Code in einem Moment, in dem es dringend gebraucht wird. Es ist entscheidend, dass die Menschen verstehen, was für Veränderungen innerhalb der Weltbeziehungen diese Unterwelt mit sich bringt, und zwar jetzt, während diese Veränderungen stattfinden. Dabei wird dieses Buch eine wichtige Führungsrolle spielen. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, den Mayakalender zu studieren und darüber zu diskutieren, denn wenn das Jahr 2012 kommt, ist es mit Sicherheit zu spät.

Im Jahr 2012 werden wir es entweder geschafft und den göttlichen Plan erfüllt haben, oder wir werden aufgrund unserer Unwissenheit oder aufgrund falscher Informationen, die von gewissen Interessengruppen verbreitet werden, versagt haben. In jedem Fall werden wir im Jahr 2012 die Chance, den Ablauf der Ereignisse in Richtung eines kollektiven Quantensprungs zu beeinflussen, der das Bewusstsein in die universale Unterwelt bringt, verpasst haben. Deshalb sollten wir uns auf das konzentrieren, was der Mayakalender uns über den gegenwärtigen Zeitpunkt zu sagen hat, und nicht nur auf seine Informationen über 2012. Wer den Mayakalender ernsthaft studiert, der sitzt nicht nur herum und harrt der Dinge, die da kommen werden, sondern er bemüht sich, etwas beizutragen, damit wir alle diesen kollektiven Quantensprung vollziehen können. Ich möchte an dieser Stelle auch darauf hinweisen, dass ein Großteil der Debatten über kalendarische Besonderheiten und Enddaten, die im Laufe der Jahre stattgefunden haben, keineswegs bloße Haarspaltereien waren. Vor nicht allzu langer Zeit interessierten sich allenfalls Gelehrte in staubigen Bibliotheken für solche Schlüsselthemen, doch nun stellt sich heraus, dass unser aller Meinung dazu unsere Grundeinstellung zur Zukunft der Menschheit entscheidend beeinflussen.

Ganz im Gegensatz zur Isoliertheit der staubigen Bibliotheken bin ich davon überzeugt, dass der Mayakalender mittlerweile zu jener »Theorie des Ganzen« (oder zur »vollständigen Theorie«) geworden ist, die Stephen Hawking in den abschließenden Worten seines Werkes Eine kurze Geschichte der Zeit vorausgesagt hat:

Sollten wir jedoch eine solche vollständige Theorie entdecken, dann müssten ihre Grundprinzipien so einfach sein, dass jeder sie verstehen kann, nicht nur eine Hand voll Wissenschaftler. Dann werden wir alle, Philosophen, Wissenschaftler und einfache Leute gleichermaßen, an der Diskussion der Frage, warum wir und das Universum existieren, teilnehmen können. Wenn wir die Antwort darauf finden könnten, wäre das der ultimative Triumph der menschlichen Einsicht – denn dann würden wir Gottes Gedanken kennen.

Das Buch, das Sie in Händen halten, leistet zu der oben erwähnten Diskussion einen bedeutenden Beitrag. Dabei steckt der Mayakalender zwar den universalen Rahmen ab, innerhalb dessen wir die Wahrheit über Gott und Gottes Schöpfung verstehen können, aber dennoch müssen wir einsehen, dass kein einzelner Mensch diese Wahrheit in ihrer ganzen Fülle erfassen kann. Unsere Perspektive ist stets beschränkt, sowohl durch unsere individuelle Vorgeschichte als auch durch die Tatsache, dass wir alle selbst ein integrierter Teil eben jener Welt sind, die wir verstehen möchten. Aufgrund dieser Beschränkungen ist es notwendig, verschiedene individuelle Standpunkte zu diskutieren.

Dieses Buch von Barbara Hand Clow, der Ersten Mutter des modernen Mayatums, kann als Einladung an alle gelten, sich an der breit gefächerten Diskussion darüber zu beteiligen, warum wir und das Universum existieren. Erst als es den modernen Menschen gelang, den Beitrag der alten westamerikanischen Eingeborenenzivilisationen zu integrieren, wurde es möglich, unsere Sicht der Welt wieder zu heilen. Zwar respektieren bereits viele Menschen die Ehrfurcht, die die amerikanischen Ureinwohner der Natur entgegenbringen, aber wir müssen darüber hinaus auch endlich begreifen, dass wir ohne ihren intellektuellen Beitrag, nämlich ohne ihr Kalendersystem, niemals den Rahmen für eine vollständige Theorie hätten abstecken können. Der Mayakalender war das fehlende Stück des Puzzles, und zum Glück werden sich immer mehr Menschen dessen bewusst.

Der Maya Code enthält neue Aspekte der verschiedenen Unterwelten, die alle zusammen das prophetische Mayakalendersystem bilden. Barbara Hand Clow beschreibt die Zeitbeschleunigung, was nur ein anderer Ausdruck für den göttlichen Schöpfungsvorgang ist, in einer unnachahmlich lebendigen und verständlichen Weise. Ich bin sicher, dass der Leser oder die Leserin es richtig genießen wird, mit ihr auf die Reise zu gehen: eine Reise, in deren Verlauf sie erforscht, welche Konsequenzen dieser Vorgang für unser Leben und für das Universum im Allgemeinen hat. Ihre Untersuchungen inspirieren uns dazu, über viele ungelöste Rätsel nachzudenken – von jungsteinzeitlichen Steinarrangements bis zur intergalaktischen Kommunikation und den neun Dimensionen des Bewusstseins. Überdies werden diejenigen unter meinen eigenen Studenten, die unzufrieden waren, weil sich in meinen Theorien nirgendwo ein Hinweis auf Atlantis und andere verschollene Zivilisationen findet, hier eine alternative Sichtweise finden.

Ich finde besonders interessant, wie sie erklärt, warum die galaktische Unterwelt bisher so »ungalaktisch« wirkte. Anscheinend ging es darum, auf unserem eigenen Planeten und innerhalb unseres eigenen Bewusstseins ein Gleichgewicht zu erzielen, und gar nicht so sehr darum, uns in der Galaxis auszubreiten. Doch es liegt in der Natur der Dinge, dass die völlig neuen Phänomene der Zukunft unvorhersehbar sind. Niemand hätte zum Beispiel die Entdeckung Amerikas durch die Europäer vorhersagen können oder den Aufstieg des Internets. Anscheinend ist es immer wesentlich schwieriger, völlig neue Phänomene vorauszusagen, die unsere Welt ergänzen und erweitern, als Katastrophen vorherzusehen, die sie zerstören könnten. Wir müssen davon ausgehen, dass völlig unvorhersehbare Phänomene unsere Welt bereichern werden – und wenn Barbara Hand Clow recht hat, müssen wir uns vielleicht auf eine Überraschung gefasst machen.

Der berühmte österreichische Philosoph Ludwig Wittgenstein hat einmal gesagt, dass seine Thesen einer Leiter gleichen, die für jemanden, der auf das Dach steigen und sich einen Überblick verschaffen möchte, unerlässlich ist. Sobald er das Dach aber erreicht hat, wird die Leiter nicht mehr gebraucht und kann weggeworfen werden. Ähnlich ist es mit dem Mayakalender. Barbara Hand Clow fasst dies sehr gut zusammen: »Im Jahr 2012 werden alle jahreszeitlichen Feste, alle Tagundnachtgleichen und Sonnwenden gefeiert werden. Und wenn die Zeit endet und die vom Weltenbaum angetriebene evolutionäre Aktivierung schließlich vollendet ist, dann werden die irdischen Menschen die Geschichte der Erde und den Mayakalender vollkommen vergessen haben, denn sie werden sich in ekstatischer Kommunikation mit der Natur und dem Schöpfer befinden.«

Carl Johan Calleman
Bellingham, Washington
10 Caban, 7.16.17 der galaktischen Unterwelt

(31. Oktober 2006)

Carl Johan Calleman hat einen Doktor in Physical Biology und war als Krebs-experte Mitglied der Weltgesundheitsorganisation. Er begann seine Studien des Mayakalenders 1979 und hält heute Vorträge auf der ganzen Welt. Er ist der Autor von Solving the Greatest Mysteries of Our Time: The Mayan Calendar (2001) und The Mayan Calendar and the Transformation of Conciousness (2004), das auch auf Deutsch vorliegt.

Danksagung

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Ich danke Carl Johan Calleman dafür, dass er als Erster den Zeitbeschleunigungsfaktor im Mayakalender entdeckt und sich mit unermüdlicher Beharrlichkeit darum bemüht hat, diese Neuigkeit der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Carl ist ein leidenschaftlicher Forscher und ein Freund, der immer Zeit für mich hatte, wenn ich ihn mit Fragen und Papierstapeln überfiel. Und zur Krönung nahm er sich auch noch die Zeit, ein wundervolles Vorwort zu schreiben, als ich das Buch beendet hatte! Du, Carl, veränderst die Welt – vielleicht sogar mehr, als dir selbst klar ist.

Wie immer war es eine große Freude, mit meinem Sohn Christopher zu arbeiten. Die künstlerische Zusammenarbeit mit dem eigenen Kind ist wahrscheinlich eine der größten Beglückungen, die eine Mutter überhaupt erleben kann. Als ich jung war, liebte ich die Werke von R. A. Schwaller de Lubicz und seiner Frau Isha, und ich war begeistert darüber, wie sie mit ihrer Tochter Lucy Lamy als Illustratorin zusammenarbeiteten. Ich hatte immer gehofft, ein Kind zu bekommen, das mit mir auf diese Weise zusammenarbeiten würde, und nun habe ich eins! Wenn du, Chris, deine inneren Künstleraugen benutzt, um meine Gedanken sichtbar zu machen, dann passiert etwas ganz Besonderes, und ich danke dir dafür!

Richard Drachenbergs Hilfe beim Korrigieren hat diesen Text wesentlich verbessert, aber … Richard: Deine Arbeit bedeutet mir noch viel mehr. Ich stand unter einem enormen Druck, als ich dieses Buch schrieb, und weil ich so wenig Zeit hatte und das darin enthaltene Material so ungeheuer wichtig ist, musste ich viel zu oft mein Arbeitstempo steigern. Ich spürte die Dringlichkeit meiner Aufgabe, und oft half mir deine Ermutigung, wenn ich an meinen Fähigkeiten, das alles jemals zu schaffen, zweifelte. Ich danke dir sehr für deine entscheidenden Beiträge.

Ich danke Ian Lungold dafür, dass er den Umwandlungskodex für den Mayakalender geschrieben hat (Anhang D), und ich danke Ians Partner Matty für die freundliche Erlaubnis, ihn zu benutzen. Es ist der beste Kodex, den ich je gefunden habe, weil er so einfach anzuwenden ist! Und danke, Gerry Clow, dass du den Kodex editiert und perfektioniert hast. Danke für deine vielfältige sonstige Hilfe, die du diesem Buch zukommen ließest, insbesondere für die Bearbeitung der Korrekturfahnen. Wie stets beruhten deine Unterstützung und dein Beistand auf deiner Liebe zu den Lesern und deiner Fürsorge für sie. Und danke, Louisa McCuskey, für deine Hilfe bei den Illustrationen zum Umwandlungskodex. Du hast wirklich großartige Arbeit geleistet.

Was die Firma Inner Traditions/Bear & Company angeht, so bin ich Jon Graham einfach unendlich dankbar, dass er die Bedeutung dieses Buches erkannt hat. Deine Ermutigung, Jon, hat mir geholfen zu begreifen, dass ich es schreiben musste. Danke, Ehud Sperling, dass du eine der großartigsten Verlagsanstalten steuerst, die es jemals gegeben hat. Mein Dank gilt außerdem meiner Lektorin Judy Stein, und ich danke Jeanie Levitan, Anne Dillon, Peri Champine, Rob Meadows und all den anderen großartigen Menschen bei Inner Traditions/Bear & Company.

Einführung

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Seit 1987 wurden von drei großen modernen Philosophen Meisterwerke über den Mayakalender veröffentlicht: 1987 die Originalausgabe des Maya-Faktors von José Argüelles, 1998 Maya Cosmogenesis 2012 von John Major Jenkins und 2001 und 2004 zwei Versionen von The Mayan Calendar von Carl Johan Calleman. Da ich selbst seit 1986 viele Bücher geschrieben habe, die teilweise mit dem Mayakalender zu tun hatten, bin ich nun bereit, an dieser Diskussion teilzunehmen – zu einem Zeitpunkt, an dem das Ende dieses Kalenders nur noch fünf kurze Jahre in der Zukunft liegt.

Sie haben wahrscheinlich gehört, dass die spanischen Eroberer die Literatur der Maya, Nahua und Azteken größtenteils verbrannten. Vielleicht meinen Sie, es sei nicht mehr genug Material übrig, um die Maya zu erforschen, abgesehen von einem Besuch ihrer fantastischen Pyramiden. In Wirklichkeit steht uns beim Studium der Maya jedoch ebenso viel Mythologie, Literatur und Kunst zur Verfügung wie bei den alten Ägyptern, Sumerern und Griechen. Es gibt immer noch viele Nachkommen der Maya, für die die uralten Erinnerungen noch sehr lebendig sind, besonders was die Einhaltung der alten Kalender angeht. Die Kultur der Maya ist eine Goldmine. In diesem Buch werde ich die Mayawissenschaft der Zeitzyklen untersuchen, und zwar vor allem mit Hilfe des Mayakalenders, der die letzten 5.125 Jahre der Geschichte umfasst: die Lange Zählweise, die Calleman auch das Große Jahr nennt.

Warum glaube ich, dieser inzwischen mündigen Forschung noch irgendwelche Weisheiten hinzufügen zu können? Zwischen 1982 und 2000 war ich Mitverlegerin des Verlags Bear & Company, der damals seinen Sitz in Santa Fé, New Mexico, hatte. Wir veröffentlichten die Werke von José Argüelles, John Major Jenkins und anderen Mayaforschern. Im Jahr 2004 veröffentlichte Bear dann auch Carl Johan Calleman. Wie sich herausstellte, eröffnete sich mir zwischen den 1980er Jahren und Anfang 2000 aufgrund meiner intensiven Arbeit in diesem Themenkreis ein völlig neuer Blickwinkel auf die Gedankenwelt der Maya vor über eintausend Jahren. Ich nenne diese neue Perspektive das Mayaerbe der Zeitbeschleunigung, und sie ist für die ganze heutige Welt sehr wichtig.

Letzten Endes beruht mein Verständnis des Kalenders vorwiegend auf Intuition, denn ich bin selbst eine aktive indigene und westliche Schamanin, darin ausgebildet, in zahlreichen Welten zu reisen. Mayaschamanen haben mich an vielen ihrer heiligen Stätten eingeweiht, als ich den Kalender studierte. Die Zeit ist reif, das, was ich von ihnen lernte, auch anderen mitzuteilen, und ich weiß, dass sowohl meine Mayalehrer Hunbatz Men und Don Alejandro Oxlaj als auch meine Cherokeelehrer, nämlich mein Großvater Gilbert Hand und T. J. Garrett, dies zu schätzen wissen. Besonders wertvoll ist mein Einblick in die Bedeutung, die das Sternsystem der Plejaden innerhalb der Gedankenwelt der Cherokee und Maya hatte, denn seit meiner Geburt habe ich simultan sowohl auf der Erde gelebt als auch im Bewusstsein von Alkyone, dem wichtigsten Stern der Plejaden. In meiner Kindheit lehrte mich Großvater Hand, dass die Erde und Alkyone meine Heimat sind. Da die Maya und die Cherokee das Volk der Plejaden sind, habe ich meinen Sternenursprung nie vergessen – keinen Augenblick lang.

Abgesehen von all diesen Dingen gibt es noch etwas viel Persönlicheres, das mich beim Schreiben dieses Buches leitete. Genau wie José Argüelles, der seinen ältesten Sohn Josh eine Woche nach der Harmonischen Konvergenz von 1987 verlor, habe auch ich zwei meiner Söhne an kritischen Wendepunkten des Kalenders verloren. Meine Söhne Tom und Matthew nahmen beide gemeinsam mit mir am Einweihungstraining der Maya teil (das ich im Anschluss beschreiben werde), und ich spüre, dass ihre Energie, die von der anderen Seite kommt, ein integraler Bestandteil dieses Buches ist. Ich hoffe, das Wissen, das sie mir von der spirituellen Ebene schickten, hat meinem Werk größere Tiefe verliehen – und zugleich hat mir die Energie, die sie mir sandten, durch viele Trauerstadien geholfen.

Sie haben wahrscheinlich gehört, dass nichts so traumatisch ist und es keine größere Herausforderung gibt als den Verlust eines leiblichen Kindes, und das stimmt vollkommen. Dennoch – genau wie bei allen anderen Verlusten auch: Wenn man von diesem tiefen Schmerz lernen und ihn transzendieren kann, dann kann man einen Überblick über die Dinge gewinnen, die im Leben wirklich zählen. Die Eingeborenenvölker von Mexiko und Guatemala haben viele Völkermorde erlebt, die ihre Kulturen beinahe zerstörten, und dennoch warten sie immer noch darauf, dass wir anfangen, auf sie zu hören. Ich persönlich habe die Vernichtung der Hälfte meiner Familie erlebt, und das einzig Gute, das ich daraus gewonnen habe, ist meine Fähigkeit, die leidenden Völker unseres Planeten zu verstehen. Mit den Familien im Irak, die täglich leiden und Verluste erleben, empfinde ich tiefes Mitgefühl. Bevor ich ein paar Worte über den Verlust meiner beiden Söhne sage, bitte ich jede Mutter und jeden Vater, sich dagegen zu wehren, dass ihre Kinder von alten Männern, denen es egal ist, ob sie sterben, in den Krieg geschickt werden.

Wenn sie dort sterben, dann werden Sie wissen, dass sich ihr Tod nicht gelohnt hat.

In ihren Arbeiten über den Mayakalender haben sowohl Argüelles als auch Jenkins und Calleman geschlussfolgert, dass die Erde nicht überleben wird, wenn das wissenschaftliche, materialistische und fortschrittsgläubige Paradigma des Westens die Welt weiterhin verzehrt. Alle drei lehren, dass das Studium der Geheimnisse der Maya die Menschen dazu inspirieren kann, Erleuchtung zu erlangen und den westlichen imperialistischen Zug zum Entgleisen zu bringen, ihn zur Hölle zu schicken. Wie Sie in diesem Buch lesen werden, glaube ich daran, dass wir diesen Zug tatsächlich entgleisen lassen und zur Hölle schicken werden, und zwar, indem wir in unserer Welt Frieden erschaffen.

Meine ältesten Söhne Tom und Matthew waren junge Männer mit feinfühligen Herzen – beide waren Philosophen und Umweltschützer. Da der Tod meiner Söhne sehr direkt mit meiner Erweckung in die Weisheit des Kalenders zu tun hatte, müssen wir ein bisschen mehr über Tom und Matthew erfahren.

Wie Sie in diesem Buch sehen werden, richtete sich die Erde im Jahr 1998 direkt zum Zentrum der Milchstraßengalaxis aus, wodurch das physische und psychische Kraftfeld unseres Planeten grundlegend verändert wurde. Dies ist eine wissenschaftliche Tatsache. Es geschah, während ich auf Bali war und an Regenzeremonien teilnahm, um die Feuer in den Wäldern von Kalimantan auf Borneo zu löschen. Der Regen kam, und die Balinesen luden mich in den inneren Bereich eines ihrer heiligsten Tempel ein, um zu feiern. Als ich nach Hause zurückkehrte, befand ich mich in einem ekstatischen Zustand, und inzwischen weiß ich, dass meine schamanistische Erfahrung auf Bali zeitgleich mit der Ausrichtung der Erde nach der Milchstraße stattfand. Ich erzählte meinem neunundzwanzigjährigen Sohn Matthew am Telefon von dieser ungeheuren Erfahrung.

Er las nie, was ich schrieb, denn er glaubte, dass das Lesen meiner Bücher seine Fähigkeit des logischen Denkens zerstören würde, und dadurch wäre er in der Endphase seines Studiums der Limnologie (Seen-Kunde) gescheitert. Sonderbarerweise sagte er jedoch während unseres letzten Gesprächs, er habe soeben mein Plejadisches Kursbuch von 1995 gelesen. Er sagte, meine Arbeit sei für den Planeten genauso wichtig wie die seine als junger Ökologe, und das bedeutete mir mehr als alles, was irgendein anderer je über meine schriftstellerische Tätigkeit gesagt hat. Einen Monat nach unserem Telefongespräch ertrank Matthew im Red Rock Lake in Montana, als er im Rahmen eines großen Projektes, das man ihm soeben bewilligt hatte, Forellenkäfige versenkte. Da Matthew die Erde so kurz nach der großen galaktischen Ausrichtung von 1998 verließ, hat er vielleicht etwas davon gespürt, denn er war unserem Planeten gegenüber sehr sensibel. Seine Frau Hillary und ich glauben beide, dass er tatsächlich auf die galaktische Energieverschiebung von 1998 reagiert hat.

Drei Wochen später erhielt ich ein Fax von Eingeborenen-Ältesten auf Yucatán, die nicht wussten, dass ich meinen Sohn verloren hatte. Sie teilten mir mit, dass 12 Solar Ahau die Erde Ende Juni verlassen hatte und in die Heliosphäre geflogen war, um dort seine Energiefelder zu kalibrieren, da die Erde dabei war, sich als Reaktion auf einen neuen galaktischen Einfluss zu verschieben. Ich hoffe, dass Matthew da draußen ist, in jenem delikaten Kommunikationsbereich zwischen unserem Sonnensystem und der Galaxis: in der Heliosphäre. (Die Heliosphäre ist die Lebensmembran unseres Sonnensystems, die Hülle, die unser Sonnensystem auf seiner Reise durch den Weltraum umgibt.)

Als Matthew starb, geriet mein Leben ins Trudeln, und ich konnte mich nicht mehr auf meine Arbeit konzentrieren, die darin bestand, neue Bücher für Bear & Company zu gewinnen. Bald darauf verkaufte mein Mann Gerry (der Präsident von Bear & Company) den Verlag, denn wir konnten beide nicht mehr weitermachen. Das Schwierigste an dieser Entscheidung, meine Arbeit aufzugeben, war die Angst, dass die wichtigen Maya Codes nun nicht mehr rechtzeitig veröffentlicht werden würden. Akademisch orientierte Verlage waren nicht gewillt, die Werke dieser höchst spekulativen Autoren zu veröffentlichen, obwohl sie einem allmählich stagnierenden Forschungsgebiet neue Energie zuführten. Wie Sie sehen, hat der Verlag Inner Traditions/Bear & Company seit dem Jahr 2000 jedoch aufgrund seines Engagements und seiner verbesserten Finanzlage wesentlich mehr erreicht, als es Gerry und mir in unserem Gemütszustand nach dem Verlust Matthews möglich gewesen wäre.

2004 veröffentlichte Bear Carl Johan Callemans The Mayan Calender and the Transformation of Consciousness (die deutsche Ausgabe erschien 2007 als Der Mayakalender und die Transformation des Bewusstseins im Verlag der EU-Umweltakademie) und schickte mir das Buch zur Ansicht. Ich war gebannt von den Enthüllungen, die es enthielt, und schrieb sofort eine begeisterte Antwort. Dann setzte ich mich hin, um darüber nachzudenken, was Callemans Entdeckungen über den Kalender eigentlich bedeuteten.

Als Nächstes geschah etwas Sonderbares. Ich hatte meinem Bruder Bob Hand sofort ein Exemplar von The Mayan Calender geschickt. Mein einundvierzigjähriger Sohn Tom, der mit Bob zusammenarbeitete, »lieh« sich das Buch – das heißt, er stibitzte es Bob. Tom interessierte sich sehr für den Kalender, denn unser Maya-Ältester Hunbatz Men hatte Tom im Rahmen der Maya-Einweihungsreise von 1989 in Yucatán (einer Zusammenkunft indigener Lehrer) sämtliche Quiché-Maya-Kriegercodes gegeben. Tom und ich hatten diese Reise im Jahr 1989 zusammen gemacht, und ich hatte deutlich erkannt, dass die geheimen männlichen Einweihungsriten, die er dort erlebte, ihn in einen spirituellen Krieger verwandelt hatten. Er war sehr stolz auf seine Errungenschaft, durfte aber niemandem die Einzelheiten seiner Erfahrungen mitteilen, nicht einmal mir. Als die Venus am 6. Juni 2004 vor der Sonne vorbeilief – im Mayakalender ein Schlüsselereignis –, erhängte sich Tom an einem Baum. Bevor seine Leiche gefunden wurde, stahl jemand Toms Rucksack. Wir sind sicher, dass The Mayan Calendar sich darin befand, denn Bob hat sein Exemplar nie wiedergefunden.

Bestimmt ist es nicht völlig bedeutungslos, dass Tom, bevor er sich das Leben nahm, Carl Johan Callemans bahnbrechendes Buch las, das die Wichtigkeit eines spirituellen Durchbruchs zu einem höheren Bewusstsein während der Venuspassage betont. Während ich Der Maya Code schrieb, habe ich Toms Gegenwart so stark empfunden, dass ich seine Geschichte hier erzähle, denn ich habe das Gefühl, dass er das Buch mit mir gemeinsam geschrieben hat. Vielleicht hat seine Seele sogar beschlossen, während der Venuspassage in den geistigen Zustand überzuwechseln, um von der anderen Seite aus einen mächtigen Einfluss auszuüben. Als seine Mutter kannte ich Tom sehr gut, und ich bin der festen Überzeugung, dass er sich entschied, auf die spirituelle Ebene überzuwechseln, weil er von den irdischen Leiden genug hatte, nachdem er 1989 seinen Bruder Matthew verloren hatte und dann im Jahr 2001 seinen Vater John Frazier. Trotz alledem werde ich mich immer fragen, was Tom wohl über Callemans Einsichten in The Mayan Calendar dachte, aber ich erkenne an, dass er das Recht hatte, sein Leben selbst zu beenden.

Warum teile ich Ihnen diese Dinge mit? Sie würden dieses Buch gar nicht lesen, wenn Sie nicht ein Mensch wären, der bereit ist, umfassendere Definitionen der Wirklichkeit zu bedenken, die die Paradigmen der Wissenschaft, des Materialismus, der dogmatischen Geschichtsschreibung und der fundamentalistischen Religion sprengen. Alle Erfahrungen meines Lebens haben meinem ganzen Menschsein eine größere Tiefe gegeben. Als Lehrerin weiß ich, was für schwierigen persönlichen Herausforderungen Sie alle seit 1998 begegnen mussten. Ich glaube, dass jeder von Ihnen genauso viel Leid erlebt hat wie ich. Wir alle werden sterben, genau wie Tom und Matthew, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Sie und ich während eines enorm bedeutungsvollen Augenblicks am Leben sind, nämlich während der Vollendung des Mayakalenders, die im Laufe des Jahres 2011 erfolgt. Wir alle leben in einer Zeit, die großen Mut und tiefe Einsicht erfordert.

Seit 1998 hatte ich oft das Gefühl, wahnsinnig zu werden, aber ich habe es jedes Mal geschafft, den Weg zur geistigen Gesundheit zurückzufinden. Das Folgende ist eine nüchterne Bestandsaufnahme der Mechanik der Dinge auf der irdischen Ebene, die viele dimensionale Bereiche umfasst – die komplexeste Dimension darunter ist die der Zeit. Da ich 1995 das Plejadische Kursbuch gechannelt und 2004 die darin enthaltenen Ergebnisse in Alchemy of Nine Dimensions analysiert habe, fühle ich mich bestens dazu gerüstet, die spirituellen Aspekte der Zeit und der Zyklen zu erörtern.

In den beiden genannten Werken habe ich den Mayakalender als Erzeuger der Zeit und als zeitgetriebene, evolutionäre Kraft aus der neunten Dimension erforscht. Die Ergebnisse waren bizarr und auch mir bis zum Juni 2005 unverständlich – doch die Konzepte besaßen die ganze Zeit über ein Eigenleben. Ihr Ursprung sind die Plejaden. Und die Plejader sagen schließlich, dass die neunte Dimension der Mayakalender ist! Tja, ich hätte nie gedacht, dass ein anderer Autor, nämlich Carl Johan Calleman, mit einer ganz ähnlichen, wenn auch stark erweiterten Version dieser Auffassung von heiliger Zeit aufwarten würde.

Es ist mir auf einer professionellen Ebene sehr wichtig, hier meine persönliche Auslegung des korrekten Enddatums des Mayakalenders klarzulegen. Viele Erforscher des Mayakalenders streiten sich darüber, ob 2011 oder 2012 das genaue, korrekte Enddatum ist, und nun hat sich sogar Mel Gibson mit seinem Film Apocalypto an der Diskussion beteiligt. Wie Sie in diesem Buch sehen werden, hat Calleman meiner Meinung nach den Zweck des Kalenders entdeckt, der darin besteht, die evolutionäre Zeitbeschleunigung bis einschließlich 2011 darzulegen. Außerdem glaube ich jedoch, dass die Tagundnachtgleichen und die Sonnwenden im Jahr 2012 (sowie einige astrologische Faktoren, die in Anhang B erläutert werden) einen gewaltigen Einfluss auf die Fähigkeit der Menschen ausüben werden, Erleuchtung zu erlangen, und deshalb habe ich diesen Aspekt in ausführlicher Form ebenfalls behandelt.

Callemans Entdeckung der vigesimalen Zeitbeschleunigung ist eine neue und gewaltige Errungenschaft, die letzten Endes dazu führte, dass ich Der Maya Code schrieb. (Das vigesimale Zahlensystem enthält das Konzept der Null und beruht auf der Zahl zwanzig und ihren Multiplikationen.) Darüber hinaus erkenne ich aufgrund meiner Kenntnisse der Astrologie und der historischen Zyklen das Bedürfnis nach einer Analyse der planetarischen Einflüsse während des Jahres 2012 und gehe davon aus, dass Callemans evolutionäre Theorie den Tatsachen entspricht.

Somit werden nach meiner Auffassung die Zeit und die evolutionäre Beschleunigung am 28. Oktober 2011 vollendet sein, doch die Maya haben vorausgesehen, dass die Lange Zählweise, die von entscheidenden astrologischen Zyklen beeinflusst wird, am 21. Dezember 2012 vollendet sein wird. Astrologie ist im Grunde genommen nichts als eine Art Wettervorhersage in der dritten Dimension, und wir alle möchten vorher wissen, wann ein Hurrikan kommt. Die Zeitbeschleunigung, die die Evolution antreibt, ist eine Kraft, die in allen neun Dimensionen wirkt, wie ich in Plejadisches Kursbuch erörtert habe. Ich glaube, dass die Zeit in der neunten Dimension der eigentliche Antrieb der Milchstraßengalaxis ist, und ich glaube außerdem, dass dieses Konzept der Gedankenwelt der klassischen Maya sehr nahe kommt. Dieses Konzept der Zeit ist vielleicht die einzige Theorie, die erklären kann, warum das heilige Jahr der Maya 360 Tage lang war – genau wie bei vielen anderen uralten, heiligen Kulturen –, während das landwirtschaftliche Jahr des Sonnenkalenders 365 Tage lang war und Haab genannt wurde. Um solche Konzepte zu diskutieren, muss man die beachtlichen Beiträge der großen Denker einbeziehen, die vor uns lebten, und dazu gehören auch all die Archäologen, die voller Hingabe die Hieroglyphen der Kalender beurkundeten und ihre Bedeutung entzifferten.

Laut Calleman war der 2. Juni 2005 die Mitte einer Zeitspanne, die er als Galaktische Unterwelt bezeichnet und die am 5. Januar 1999 begann und bis zum 28. Oktober 2011 andauern wird. Die Mitte ist bei allen neun Unterwelten der Zeitpunkt, an dem die evolutionären Entwicklungen, die während dieses Zyklus stattfinden, sichtbar werden. Analog war das Jahr 550 v. Chr. die Mitte des großen historischen Zyklus, der von 3115 v. Chr. bis einschließlich dem 28. Oktober 2011 unserer Zeit andauert – und dies war der Zeitraum, in dem große Lehrer wie Pythagoras, Zarathustra, Platon, Jesaja II, Lao-Tse, Konfuzius, Mahavira und Buddha auf dem Planeten erschienen. Die Maya haben ihren Kalender höchstwahrscheinlich um das Jahr 550 v. Chr. entwickelt, und das bedeutet, dass er eine Anleitung zur Erleuchtung ist. Und seit dem Juni 2005 sind die Lehrer der galaktischen Unterwelt erschienen – also lesen Sie weiter!

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Der Mayakalender

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Die Entdeckung

Die Geschichte der Entdeckung und Entzifferung des Mayakalenders erzählt von der Hingabe, Begeisterung und Gelehrsamkeit einer kleinen Kerntruppe von Abenteurern. Diese wenigen, unerschrockenen Forscher erreichten das schier Unmögliche: Sie entzifferten die 5.125 Jahre umfassende Lange Zählweise des Kalenders und haben damit möglicherweise den Entwurf des Schöpfers für die menschliche und planetarische Evolution enthüllt. Ihr Nachlass ist wahrscheinlich unser aller letzte Gelegenheit, eine sehr fortschrittliche, uralte und heilige Kultur zu begreifen. Nachdem in den 1930er Jahren genügend Daten entschlüsselt und interpretiert worden waren, erkannten die Gelehrten, dass die Maya während ihres klassischen Zeitalters (etwa zwischen 200 und 900 n. Chr.) geradezu besessen davon waren, die Zeit zu berechnen und ihre Bedeutung festzustellen.

Um die Bedeutung der Zeit zu entschlüsseln, erfanden die Maya ein mathematisches Berechnungssystem, dessen Finesse vielleicht in der gesamten Menschheitsgeschichte am ausgereiftesten ist. Tatsächlich wurzeln die Ursprünge dieses Datiersystems wesentlich früher als in der klassischen Mayaperiode, und wie Sie bald sehen werden, gibt es an klassischen Mayafundstätten viele Datumsinschriften, die Tausende, Millionen und sogar Milliarden von Jahren zurückreichen. Diese ungeheuer langfristigen Daten wurden mit Hilfe eines einfachen, aber genialen Systems von Strichen, Punkten und einem Nullsymbol berechnet – ein vollkommen akkurates Notationssystem mit inhärentem Stellenwert. Die Olmeken sind die Mutterkultur der Mayazivilisation, und man hat Elemente des Tzolkin (eine Zählweise von 260 Tagen, die heute noch benutzt wird) an etwa dreitausend Jahre alten Olmekenfundstätten gefunden – ein weiteres Indiz für das Alter des Datiersystems der Maya.

Die meisten Archäologen glauben, dass die Olmekenkultur Zentralmexikos vor dem Jahr 2000 v. Chr. entstand. Vergessen wir jedoch nicht, dass die Archäologen der letzten zweihundert Jahre stets dazu neigen, das wahre Ursprungsalter der Kulturen zu unterschätzen. Die archäologischen Funde beweisen, dass die Olmeken die ersten rudimentären Formen des Kalenders benutzten, und deshalb möchte ich gleich am Anfang dieses Buches die Vermutung aussprechen, dass der Beginn beziehungsweise das Aufblühen der Olmekenkultur um 3113 v. Chr. stattgefunden haben muss, nämlich am Anfang der Langen Zählweise. Da die Lange Zählweise die Ursprünge, die Entwicklung und den Untergang der mittelamerikanischen Zivilisation beschreibt und da die Maya die Nachkommen der Olmeken sind, muss die Saat der Maya bereits zu Beginn der Langen Zählweise ausgebracht worden sein.

In der Mythologie der Maya wird die Domestizierung des Maiskorns mit dem Ursprung des Volkes verbunden, und Mais gab es in diesem Gebiet schon vor siebentausend Jahren.1 Der Kalender wurde nach den Maya und nicht nach den Olmeken benannt, weil er während des klassischen Mayazeitalters in all seinen Aspekten vervollkommnet wurde. Die Maya berechneten, wie die Zeit die Geschichte beeinflusst, und hinterließen eine klare, umfassende Niederschrift ihrer Entdeckungen. Als sie sich weit genug entwickelt hatten, um ihre Ursprünge zu mythologisieren, verbanden sie in ihrer Schöpfungsgeschichte, dem Popol Vuh, die Entwicklung des Maiskorns mit ihren eigenen zeitlichen Ursprüngen. Auch heute noch steht der Mais im Mittelpunkt der Mayakultur und ihrer Zeremonien. Die Lange Zählweise beginnt um 3113 v. Chr., und das ist wie von ungefähr auch der Zeitpunkt, an dem plötzlich im alten Ägypten, in Sumer und in China komplexe Tempelstadt-Zivilisationen entstanden. Auch die Maya waren eine Kultur der Pyramiden, Hieroglyphen, Mythologien und der Astronomie, und ihr Kalender beschreibt die historischen Zyklen der Entwicklung der Zivilisation ganz genau – warum soll man also nicht davon ausgehen, dass ihre eigentlichen Ursprünge mit dem Beginn ihres Kalenders zusammenfielen, insbesondere, da der Mais ja sogar noch früher kultiviert worden war? Dies ist ein wichtiger Punkt, denn alle dreizehn Baktuns müssen bedacht werden, insbesondere das ursprüngliche Baktun, in dem die komplexen Zivilisationen begannen, nämlich die Jahre zwischen 3113 und 2718 v. Chr. (Ein Baktun ist eine Zeitspanne von 394 Jahren. Baktuns sind die Hauptabschnitte innerhalb der 5.125 geschichtlichen Jahre, die die Lange Zählweise umfasst.)